Dies und Das Archive

Rechts überholen erlaubt

Guter Tipp den Arnold mal wieder in Erinnerung ruft, hier jedoch mit Gültigkeit für die Schweiz:

Artikel 8, Absatz 3, Verkehrsregelnverordnung:

Beim Fahren in parallelen Kolonnen sowie innerorts auf Strassen mit mehreren Fahrstreifen in der gleichen Richtung ist das Rechtsvorbeifahren an andern Fahrzeugen gestattet, sofern diese nicht halten, um Fussgängern oder Benützern von fahrzeugähnlichen Geräten den Vortritt zu lassen. Das Rechtsüberholen durch Ausschwenken und Wiedereinbiegen ist jedoch untersagt.

Ich überlege mir nun nur noch, bis zu welcher Geschwindigkeit eine fahrende Kolonne als Kolonne gilt. Beispiel: Stockender Verkehr auf der Autobahn, bei welchem manchmal schon mal 40 oder 60 km/h gefahren wird. Ist das nun noch eine Kolonne oder nicht?

Die Verordnung sagt dazu unter Artikel 36, „Sonderregeln für Autobahnen und Autostrassen“ nämlich nichts wirklich aussagekräftiges sondern wiederholt eigentlich nur die Regel für die „Normalstrassen“:

Der Fahrzeugführer darf nur in folgenden Fällen rechts an andern Fahrzeugen vorbeifahren:

a. beim Fahren in parallelen Kolonnen;
b. auf Einspurstrecken, sofern für die einzelnen Fahrstreifen unterschiedliche Fahrziele signalisiert sind;
c. auf dem Beschleunigungsstreifen von Einfahrten bis zum Ende der Doppellinien-Markierung (6.04);
d. auf dem Verzögerungsstreifen von Ausfahrten.2

Also: Bis zu welcher Geschwindigkeit ist eine Kolonne nun eine Kolonne?

Alles falsch gemacht

Der Herr Haeusler* vom Spreeblick verrät uns die 10 Regeln für erfolgreiches Bloggen und irgendwie wird mir unwohl… Hab ich denn wirklich alles falsch gemacht? Nun, bei einigen Regeln kann ich dem Herrn Haeusler* wirklich nicht ganz folgen, aber klären wir das Punkt für Punkt:

Regel Nummer 1: I had a blog before you had a blog
Ha, immerhin, gegen Punkt 1 habe ich weder verstossen noch ist mein Blog älter als viele andere. Aber 6-monatige Babys sind ja auch süss…

Regel Nummer 2: Die Blogroll zuerst!
Natürlich gabs von Anfang an „Mehr Blog-Stoff“ bei mir, aber die Liste war klein, sehr klein und ist unterdessen gewachsen. Kommt dazu, dass ich die Blogs, die ich verlinkt habe, auch tatsächlich lese, schliesslich bin ich keine Linkfarm.

Regel Nummer 3: Kommentieren ist wichtiger als eigene Artikel
Gibts dafür Punkte? Hmm, beim Kommentieren bin ich wohl eher zurückhaltend. Aber nur wenn ich nichts zu sagen habe, denn Kommentare wie „Genau!“, „Stimmt“ oder „Wie recht Du hast“ enstprechen (meist) nicht meiner Kommentar-Philosophie. Also: Hab ich was zu sagen, dann sag‘ ich es, wenn nicht, ja, dann halte ich einfach die Schnauze.

Regel Nummer 4: Sei mysteriös und gemein
Einverstanden mit Herrn Haeusler*. Wobei, hab ich nun gegen Regel Nummer 3 verstossen?

Regel Nummer 5: Stelle technische Fragen
Gehört da die Frage nach einem Grafikprofi auch dazu?

Regel Nummer 6: Fotos
So eine Scheisse!

Regel Nummer 7: Services
Technorati? Ja. del.icio.us? Nö. Flickr? Nö. BlogStats? Ja.
Und sogar noch ein paar Dinge mehr… Ich fühle Schuldgefühle aufkommen.

Regel Nummer 8: Verlinke!
Schuldig! Ziemlich diskussionslos. Aber ich gelobe Besserung. Ich gebe es zu: Ich kenne wohl keine drei Blogger persönlich, und trotzdem habe ich alle geduzt. Aber es ist nie zu spät für Einsicht. Und ich gelobe Besserung. Darum wird Herr Haeusler hier nur noch Herr Haeusler heissen und nie mehr mit Johnny angesprochen. Versprochen. Ausser ich lerne den Herrn Haeusler eines Tages kennen und der Herr Haeusler bietet mir das Du an. Aber ansonsten. Nein. Herr Haeusler. Ab sofort. Auch wenn der Herr Haeusler auf Spreeblick mit dem Namen Johnny postet…

Regel Nummer 9: Stöckchen
Gilt denn ein einziges Stöckchen schon als Sünde?

Regel Nummer 10: Misch dich ein
Einspruch: Wenn hier was geschrieben steht, dann interessiert es mich auch. Nur weil alle Fuzzies darüber schreiben, muss ich noch lange nicht darüber schreiben. Punkt.

* Siehe Regel Nr. 8.

London Bombings: Reaktionen

Der heutige Tag wird wohl anders sein. Anders als all die Tage vorher. Wie werden sich die Briten wohl fühlen, wenn sie heute wieder Busse und die Tube besteigen, um an ihre Arbeitsplätze zu gelangen? Es wird wohl keinen geben, der die Bilder von gestern nicht vor sich hat und während der Fahrt an das Geschehene denken muss.
Trotzdem lassen sich die Briten nicht unterkriegen, und das scheint mir auch das einzig richtige zu sein. Nicht zu vergessen bleibt auch, dass ein grosser Teil der Bevölkerung damals wie heute gegen eine Beteiligung Grossbritanniens am Irak-Krieg war. Nur schon deshalb scheint mir das anvisierte Ziel der Terroristen falsch zu sein. Aber den Fanatikern geht es wohl einfach nur darum, möglichst viel Präsenz zu provozieren und damit die Angst zu schüren.

Gerade die Angst aber scheint bei den Briten nicht aufzukommen, im Gegenteil: man trinkt Tee oder schreibt einen Brief an die Urheber der Anschläge:

And that’s because we’re better than you. Everyone is better than you. Our city works. We rather like it. And we’re going to go about our lives. We’re going to take care of the lives you ruined. And then we’re going to work. And we’re going down the pub.

So you can pack up your bombs, put them in your arseholes, and get the fuck out of our city.

Auch die muslimische Welt kann den Anschlägen keine guten Seiten abgewinnen, ist ja klar. Rebecca MacKinnon hat Stimmen von muslimischen Bloggern zusammengetragen und übersetzt.

Loic e Meur regt sich derweil zurecht auf, und zwar über einen Artikel von John Gibson von Fox News, der wohl nicht ganz bei Trost war als er seinen Text schrieb:

Or another way to look at it is the French are already up to their eyeballs in terrorists. The French hide them in miserable slums, out of sight of the rich people in Paris.

So it would have been a treat, actually, to watch the French dealing with the problem of their own homegrown Islamist terrorists living in France already.

Wahrlich ein Arschl… Entschuldigung.

[ Update ] 13:30 Uhr
Neu gibts auch ein Fotoblog zum aktuellen Thema: „We’re not afraid„:

Show the world that we’re not afraid of what happened in London today, that the world is a better place without fear!

(via SpOn)

London Bombings

angegriffener Doppeldecker Bus

Eigentlich bin ich schlicht sprachlos, das ist auch der Grund, wieso ich erst jetzt ein Posting über die Bombenanschläge in London schreibe. Es gibt wohl nichts fieseres als Anschläge auf unbeteiligte Zivilisten.

Sowieso frage ich mich, was das für eine Ideologie sein kann, wenn man unschuldige Menschen, und das völkerübergreifend, attackiert. Wenn man davon ausgeht, dass die Terroristen aus dem Al-Qaida-Umfeld kommen, ist das zwar nicht wirklich erstaunlich. Trotzdem treffen die Fanatiker bei ihren Anschlägen ja auch immer wieder ihre eigenen Glaubensbrüder. Wie das mit der Religion zu vereinbaren ist, ist mir immer noch schleierhaft.

Derweil kommen auch erste Fragezeichen zu der Anzahl der Explosionen in der U-Bahn Londons auf. Das Blog London Leben lässt im Post „„Lost“ Explosion Mystery…“ einen Augenzeugen sprechen, der sich fragt, wieso erst von sechs, und dann „nur“ noch von vier Explosionen die Rede war:

How can two blasts simply disappear in the news reporting in a city of seven million people and countless witnesses? How can such a U-turn occur after being reported for at least six hours?

Ziemlich „unter jeder Sau“ scheint mir auch die aktuelle Werbung der BILD-Zeitung zu sein, die offenbar mit dem Anschlag wirbt.

Weitere Links:

(Foto von Nicolas Shanks)

Live 8 – War’s das?

Eine spezielle Stimmung hatte ich in mir, freute mich über den Event und dachte immer wieder daran, wie ich vor 20 Jahren als 16-jähriger gebannt vor dem Fernseher sass um LiveAid mitzuerleben. Damals wie heute haben mich die Trailer über den Überlebenskampf der Ärmsten der Armen bewegt. Bewegend war sicher auch der Moment, als Bob Geldof das afrikanische Mädchen vorstellte, welches vor 20 Jahren nur wenig Lebenschancen hatte und nun, als hübsche 20-jährige Frau auf der Bühne steht.

Aber sonst? Klar, Live 8 wird uns in Erinnerung bleiben, aber wie? Vor allem doch als riesiger Musikevent, aber die Message und die Probleme dahinter? Dies wird wohl (leider) einmal mehr untergehen.

Doch auch die aufgetretenen Stars hinterlassen teilweise einen recht zwiespältigen Eindruck bei mir. So zum Beispiel Xavier Naidoo, der die Frage nach dem Beweggrund für seinen Auftritt mit den Worten „Weil es die grösste Party heute in Deutschland ist“ beantwortete. Das mag zwar stimmen, zeigt aber doch, wie oberflächlich die ganze Sache war. Nur die wenigsten scheinen sich wirkliche Gedanken über die Probleme und das Elend des ärmsten Kontinents der Erde, Afrika, zu machen. Daneben auch viele andere Musiker, die mir eher den Eindruck machten, die Chance gepackt zu haben, einfach vor Millionenpublikum auftreten zu können und sich nicht gross Gedanken über die Aussage von Live 8 zu machen.

Auch afrikanische Blogger sehen Live 8 eher kritisch als hilfreich. Global Voices Online zitiert dazu einige afrikanische Blogs [via Frausinn].

Geärgert habe ich mich auch über unsere TV-Landschaft. Offenbar brachte es mit Ausnahme von Phoenix (den ich hier leider nicht empfangen kann) kein anderer Sender hier im deutschprachigen Europa fertig, mehr oder weniger den ganzen Event zu übertragen. Ich meine mich erinnern zu können, dass ich als 16-jähriger stundenlang wie gebannt vor dem TV gesessen habe. Aber dieses Mal war das wohl nix. Und so sass ich dann, sofern ich mich von der Familie losreissen konnte, vor dem PC und stellte mir via AOL mein eigenes Live 8-Konzertprogramm zusammen.

Obwohl, und da muss ich unserem Schweizer Fernsehen dann doch noch ein Kränzchen winden, ab 22.35 Uhr bis um 6.35 Uhr zeigte SF2 dann doch ziemlich viel der Highlights aus den Konzerten: Nur: Erstens zeigte SF2 dann nur einen Song von Shakira (**sniff**) und zweitens bin ich kurz nach 3 Uhr eingeschlafen und habe so u.a. Pink Floyd verpasst, dabei hatte ich mich doch schon den ganzen Tag darauf gefreut. Einen Mitschnitt des Pink Floyd-Auftritts gibts übrigens hier im wmf-Format [via infamy].

Live 8 als grosses Musikevent war spitze, das ist klar. Kleine und grössere Stars gaben ihr Bestes, trafen die Töne oder eben auch nicht. Und genau als das wird uns Live 8 in Erinnerung bleiben. Oder wie Johnny das so schön umschreibt:

Für einige der sehr jungen Popfans dürfte aber Live8 auf jeden Fall eine Revolution gewesen sein. Denn es lief stundenlang Musik im Fernsehen ohne dass ein einziges Jamba-Logo zu sehen war.

Und wer nun noch immer nicht genug hat klickt sich einfach weiter und liest, was andere Blogs über Live 8 schreiben oder schaut sich die Fotos bei Flickr zu Live 8 an…

Live 8 – The long way to justice

Live 8 - The long way to justice

Zwanzig Jahre ist es her… Am 13. Juli 1985 flimmerte auch bei mir Live Aid über den Bildschirm. Allerdings war ich damals mit meinen 16 Jahren mehr an der Musik interessiert und dachte dabei weniger an die Beweggründe von Organisator Bob Geldof. Und nun gibts am Samstag, 2. Juli 2005, Live 8, ebenfalls mit weltweiten Konzerten, aber einer anderen Message dahinter.

Live 8 ist ein Teil eines Weltaktionstags, der die Aktion „A long Way To Justice“ einläutet, der die Regierungschefs der reichsten Länder der Welt beim Gipfeltreffen vom 6. bis 9. Juli in Gleneagles auffordert, etwas zu unternehmen. Am 2. Juli werden Millionen von Menschen in London, Edinburgh, Washington, Berlin, Paris und Rom zusammenkommen, um zu verlangen, dass Schulden gestrichen werden, dass Entwicklungshilfe vermehrt und verbessert wird und dass den ärmsten Menchen der Welt Handelsgerechtigkeit zugesichert wird.

Und natürlich gibts wieder für jeden Geschmack etwas auf die Ohren: Neben Coldplay, Dido, Elton John und Madonna treten u.a. auch Mariah Carey, Pink Floyd, REM, Robbie Williams, U2, UB40, Craig David, Shakira, Youssou N’Dour, Wir sind Helden, Die Toten Hosen, Jovanotti, Laura Pausini, Nek, Bon Jovi, Destiny’s Child, Stevie Wonder, Deep Purple und viele, viele mehr auf.
Das gesamte Line-Up gibts auf der Website von Live8.

Zuschauen via TV gestaltet sich offenbar aber schwieriger als vor 20 Jahren. SFDRS zeigt auf SF2 ab 15:00 Uhr nämlich „nur“ die Konzerte vom Londoner Hyde Park.
Da siehts bei den deutschen Sendern schon besser aus, und einige davon gibts ja auch in der Schweiz zu empfangen. Wortfeld hat dazu eine Liste der Übertragungen zusammengestellt.

Und wenn alles nichts hilft: AOL überträgt die Konzerte live im Internet.

Sensation: Rufnummernanzeige bei Swisscom

Was waren das noch für Zeiten, als die Swisscom noch Monopolistin im Telefonbereich war. Da hatte man einen analogen Telefonanschluss und die Swisscom behauptete stets, dass die Anzeige der Rufnummer des Anrufers bei analogen Anschlüssen nicht möglich sei. Dafür müsse man sich schon einen ISDN-Anschluss leisten. Dafür bekomme man dann aber auch gleich fünf (später dann noch drei) Rufnummern und man könne sogar gleichzeitig faxen und telefonieren. Wow!

Im Jahre 2005 entdeckt man bei Swisscom Fixnet dann aber doch noch, dass man hoffnungslos veraltete Dienstleistungen anbietet, denn auch die Konkurrentin Cablecom bietet bei „Digitalphone“ seit Beginn weg kostenlos CLIP (Calling Line Information Presentation), eben die Rufnummernanzeige, an.

Doch Swisscom Fixnet kontert und bietet nun ab 1. Juli 2005 eine einzigartige Dienstleistung an:

Die Anzeige der Rufnummer für alle! Was bisher ISDN-Kunden vorbehalten war, gibts jetzt auch auf dem analogen Festnetz – kostenlos!

Toll! Eine echte Innovation, liebe Swisscom… Wenn es denn nur ein paar Jahre früher gekommen wäre…

Goodbye Sauber Petronas

Sauber Petronas

Nach wochenlangen Gerüchten ist es nun offiziell: BMW übernimmt per 1.1.2006 die Aktienmehrheit an Sauber Petronas bzw. der Sauber Holding. Damit geht nach 35 Jahren eine Ära im Schweizer Motorsport zu Ende. Zahlreiche Fahrer gaben ihr Formel 1-Debut in einem Sauber-Boliden, darunter auch Kimi Raikkonen, Nick Heidfeld oder Heinz-Harald Frentzen.
BMW Motorsport betont, dass der Standort Hinwil mit derzeit 300 Mitarbeitern weiter ausgebaut wird. Dies wohl nicht zuletzt auch deshalb, weil Sauber über einen der weltweit modernsten Windkanäle verfügt. Ansonsten sind die Pressemitteilungen von Sauber und BMW ziemlich dürftig, denn es gibt noch einige offene Fragen:

– Wie heisst der neue Name des Teams?
BMW Sauber, BMW HP, BMW Petronas…

– Welche Fahrer wird das zukünftige Team übernehmen?
Bitte nicht Villeneuve, aber Massa hätte sicherlich noch einiges Potential.

usw…

Schade finde ich persönlich, dass sich mit dem Rückzug von Peter Sauber ab nächster Saison wohl auch keine Möglichkeit mehr ergibt, während der Fernsehübertragung direkt von Peter Sauber von der Boxengasse Details zum Rennen zu erfahren. Das war immer irgendwie erfrischend, einmal direkt vom Teamchef zu hören, was, wann und warum passiert(e).

Dazu kommt wohl auch, dass BMW einen Teil des Sympathiebonus, welches Sauber in der Schweiz zweifellos hatte, verlieren wird. Somit habe ich in Zukunft sonntags auch wieder etwas mehr Zeit für andere Dinge als Formel 1. Denn: Nun gibts ja keinen triftigen Grund mehr, als Hinwiler für den „dorfeigenen“ Rennstall die Daumen zu drücken 😉

Mehr zum Thema Sauber:

Eypocard? Jetzt auf der Warnliste

Eypocard und keine Ende: Ich habe schon mehrmals über die Eypocard geschrieben (hier und hier), und nun interessiert sich auch die Stiftung Warentest für die Eypocard. Schön zu sehen, dass ich nicht der Einzige bin, der über einzelne Aussagen staunt:

Kreditkarte ohne Schufa
Die Eypocard ist eine Rätselcard

Mit viel Werbe-Trara („ohne Schufa!“) bringt die Schweizer Eypo AG Kreditkarten unters Volk. FINANZtest warnt, auch wenn Eypo verspricht, man ­erwerbe Karten der Firmen Visa und Mastercard.

Das stimmt zwar, doch Kauf- und Nutzungsgebühren sind teilweise sehr hoch und die ­Vertriebsmethoden dubios. So sollen sich Kunden die Karten in deutschen Büros ansehen können. Auf Nachfrage räumt Eypo aber ein, dass es noch gar keine Büros gibt. Auch wissen Kunden bei Bestellung nicht, welche Bank ihr Kartenkonto führt. ­Deren Geschäftsbedingungen bleiben im Dunkeln.

Eypo erklärt, dass man vorwiegend mit zwei baltischen Banken kooperiere. Dort zahlen Kunden Geld ein, das sie dann mit ihrer (Prepaid-) Karte ausgeben. Auf die Frage, wie es bei Bankpleiten gesichert ist, eiert Eypo herum: Es sei nach den Regeln der ­europäischen Zentralbank mit 50 000 Euro gesichert. Eine ­solche Regel gibt es aber nicht.

Visa und Mastercard befürworten die Eypo-Aktivitäten nicht. Visa will dagegen ­vorgehen.

Wegen der Ungereimtheiten steht Eypo AG auf der Warnliste.

Nach der Verlautbarung der Webcom GmbH als „Affiliatebetreuung der Eypo AG“, „durch die Schweizerische Bankenkommission und die Finanzkontrollbehörde zur Ausführung ihres Geschäfts berechtigt“ zu sein (die mein Interesse an der Eypo AG erst geweckt hat), nun also offenbar weiteres „rumeiern“ mit der Absicherungsregel der europäischen Zentralbank, die es gar nicht gibt…

(via Stiftung Warentest)

[Update]
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