Dies und Das Archive

Festival Tropical Caliente!

Caliente Festival 2005

Vom 17. bis 19. Juni 2005 ist es mal wieder soweit: Zum 11. Mal bricht in Zürich das “Caliente!“-Fieber aus. Mit 15 Live-Bands und Dance-Shows, 30 DJs und MCs, gibts ein ganzes Wochenende lang Salsa, Brasil, Merengue, Bachata, Cumbia, Cuban Jazz, Timba, Rumba, Spanish-Rock, Flamenco, Mambo und Reggae auf die Ohren. 150 Marktstände mit exotischen Drinks, scharfen Gerichten und Kunsthandwerk gibts auf und rund um den Helvetiaplatz.

Musikalische Highlights für mich sind die Konzerte im Volkshaus von Oscar d‘ Leon aus Venezuela (Freitag 17. Juni) und Los Van Van aus Kuba am Samstag 18. Juni. Aber natürlich gibts auch im und ums Zeughaus und auf dem Helvetiaplatz den ganzen Tag bis in die Nacht Musik, Tanz und mehr…

Zur Einstimmung gibts bereits am kommenden Samstag, 11. Juni 2005 das einzige Schweizer Konzert des dominikanischen Merengue-Stars Toño Rosario im Hotel Spirgarten in Zürich.

Weitere Infos: http://www.caliente.ch

Langfinger-Gewerkschaft

Teddy-Summer 2005

Zuerst dachte ich an einen Scherz, aber nein das ist tatsächlich wahr. Aus Protest gegen den heutigen Sonntagsverkauf in Zürich demontierten Mitglieder der Gewerkschaft Unia 5 Bären der Aktion „Teddy-Summer 2005“ um sie auf einen „Sonntagsausflug“ nach Luzern, Bern und Basel „mitzunehmen“.

Durch den Tipp eines Passanten, dass Unbekannte an der Bahnhofstrasse Teddys demontieren und verladen würden, konnte die Stadtpolizei um 5 Uhr morgens die Entführung weiterer Teddys verhindern. Als die Polizei am „Tatort“ eintraf, versuchten die vier Männer und eine Frau mit ihrem Lieferwagen zu flüchten. Das Quintett konnte aber verhaftet werden und wird wegen Hinderung einer Amtshandlung und unrechtmässiger Aneignung angezeigt werden.

Man kann von den Bären und vom Sonntagsverkauf halten was man will, aber was sich die Gewerkschaft Unia hier leistet, ist für mich „unter jeder Sau“.
Da kann die Sprecherin der Unia, Carla Bertogg, locker hinstehen und erklären, dass sie der Strafanzeige gelassen entgegen sehe, es sei ja von Anfang an deklariert worden, dass die Bären zurückgebracht würden.

Ach, so ist das also! Wenn ich etwas klaue, aber von Anfang an die Behauptung aufstelle, dass ich es wieder zurückbringe, dann ist das also gar nichts schlimmes. Aber wenn das doch so etwas „normales“ ist, wieso wollten denn die fünf Diebe an der Bahnhofstrasse vor der Polizei flüchten? Wieso haben die der Polizei nicht einfach gesagt, dass das eine Bagatelle sei, sie brächten die Bären ja sowieso wieder zurück?

Bei mir hat die Gewerkschaft Unia auf alle Fälle ein Grossteil meines Verständnisses für ihre Arbeit verloren. Schade für das eigentliche Anliegen der Gewerkschaften.

Telemarketing Gegenwehrskript

Das hatte ich doch schon mal gesehen und jetzt wieder gefunden: Das Gegenwehrskript für nervende Telefonverkäufer. Was wollten die mir nicht schon alles verkaufen: Vom stinknormalen Zeitungsabo über Terminkontrakte für Schweinebäuche bis hin zur kompletten Enzyklopädie.

Ganz lustig sind immer wieder die Damen und Herren aus Deutschland, die mir jeweils Lose der Süddeutschen Klassenlotterie verkaufen wollen. Natürlich ist es verboten, in der Schweiz Werbung für ausländische Lotterien zu machen oder gar Lose zu verkaufen, was ich den Leutchen auch immer wieder auf die Nase binde. Immerhin wollen die Verkäufer mir nach diesem Hinweis meist nix mehr verkaufen und beenden das Gespräch.

Den Spiess umdrehen ist dann die Krönung der Sache: Mit dem Gegenwehrskript bringt man wohl jeden Verkäufer zur Weissglut. Habe ich auf alle Fälle jetzt neben meinem Telefon bereitgelegt…

SpOn und der Hamburger

McDonalds Zweierreihe

SpOn-Redaktor Henryk M. Broder hat die Schweiz besucht und erzählt nun süffisant in seinem Artikel „Erlaubt ist, was nicht stört!„, was er so alles bei uns erlebt hat. Schön, dass ich nicht der einzige bin, der unsere Hochpreisinsel immer mal wieder kritisiert.

Aber: War Henryk wirklich in der Schweiz? Immerhin heisst“s im Artikel, dass „ein Hamburger bei McDonald’s zwölf Franken“ koste. Hmm… wo war der bloss, denn das ist blanker Unsinn! McDonalds Zweierreihe, sag‘ ich nur. Und drum kostet der Hamburger auch nur zwei Franken…

Tsss…

Liebe Zürcher Kantonalbank

Maestro Jugendkarte ZKB

Heute haben gleich drei (jaja :-))meiner Stieftöchter von Dir Post bekommen, schön diskret in einem Couvert, wie es sich für eine Bank gehört, wohl in der Hoffnung, dass die Eltern nicht schon beim Leeren des Briefkastens misstrauisch werden. Bin ich aber geworden, denn bei drei identischen Briefen ohne Absender macht man sich halt nun mal seine Gedanken.

Und siehe da, es bist tatsächlich Du, liebe Zürcher Kantonalbank (ZKB), die wieder mal unseren Töchtern schreibt und ihnen gleich „drei Geschenke aufs Mal“ schenken will, neben dem Jugendprivatkonto gleich noch kostenlos die Maestro-Jugendkarte dazu…

Bärverser Teddy-Summer

Teddy Baervers

1998 waren es Kühe, 2001 Sitzbänke und dieses Jahr sind es über 600 Teddybären, die sitzend oder stehend, gross und klein die Stadt Zürich und den Flughafen bevölkern. Willkommen zum Teddy-Summer 2005!

Aber Zürich wäre nicht Zürich, wenn wir nicht schon das erste Skandälchen hätten. Sado-Maso-Bärin „Bärvers“ passt den Verantwortlichen nicht ins Konzept und so musste die Domina-Bärin auf Ihren Standplatz am Paradeplatz in Zürich verzichten. Die sexy Bärin „sei sowas von anstössig“ denn sie zeige zuviel Fell.
Klar, die Bärin hat sich auch mächtig herausgeputzt und wird ihrem „Bärvers“-Image gerecht: Sexy Lederstiefel, schwarze Maske, roter Lippenstift und eine Lederklatsche in der Hand.
Aber ob das wirklich etwas neues ist für die Banker am Paradeplatz?

Beat Seeberger, Art Director des Zürcher Bärenauftritts, meinte jedenfalls dass er es nicht verantworten könne, dieses „perverse Teil“ auf der Strasse zu lassen… Und so musste die Bären-Dame zurück in die Lager-Halle, wo sie auf einen Helfer wartet, der ihr einen privaten Platz zum flanieren offeriert…

Ein wenig mehr Mut wäre den Verantwortlichen sicher gut gestanden!

Garantiefonds? Ja, aber…

Garantiefonds der Reisebranche

Garantiefonds in der Reisebranche, der Retter der Reisenden in der Not. Dachte ich mir… Die Idee hinter den Fonds ist ja ganz nobel:
Die Fonds erstatten die bereits bezahlten Reisearrangements, falls der Vertragspartner (also ein Reisebüro, Carunternehmer etc.) zahlungsunfähig wird oder in Konkurs geht.

Toll, sollte man meinen. Die Praxis sieht aber nicht so rosig aus, wie vollmundig versprochen wird. Aktuelles Beispiel ist der Konkurs von Jann Reisen, einem der grösseren Carunternehmer der Schweiz mit 17 Bussen und rund 30’000 Passagieren pro Jahr. Jann war für einen solchen Fall beim ASTAG-Garantiefonds versichert. Das dachte man zumindest bis zum Konkurs.

Switzerland: 128 points

Helena Paparizou

128 Punkte für die Schweiz und damit der 8. Platz im diesjährigen Eurovision Song Contest… Hey das ist doch mal was!
Nachdem wir jahrelang leer ausgingen und schon diskutiert wurde, gar nicht mehr teilzunehmen lässt sich das diesjährige Resultat durchaus vorzeigen, oder? Somit müsste nur noch geklärt werden, ob wir nun als Schweiz gewonnen haben oder ob es an den estnischen Vanilla Ninja lag, die wir einfach für die Schweiz vor „den Karren“ gespannt haben.

Zugegeben, die Mädels sind zwar optisch durchaus vorzeigbar, aber aufgrund des Songs war ich mir dann doch nicht mehr so sicher, ob es punktemässig besser aussehen würde als in den letzten Jahren. Aber ich habe offenbar einen anderen Geschmack als das wählende Resteuropa 😉

Ganz schlimm(?) hat es die Deutschen getroffen, die für einmal den normalerweise für uns reservierten letzten Platz der Rangliste einnahmen. Gracia hatte keine Chance und das verwundert mich auch nicht. Obwohl das viele Leute offenbar anders sehen, war ich von ihrer Performance alles andere als begeistert. In meinen Ohren hörte sich das „Hide“ ihres Titels „Run & Hide“ eher wie ein ziemliches Gekrächze an… Keine Ahnung was sich David Brandes dabei gedacht hat, aber vielleicht war das ja der Grund, wieso er die CDs gleich selbst gekauft hat 🙂
Immerhin, und das beruhigt mich, bin ich offenbar nicht der einzige, der so denkt. Johnny war überrascht über den Dreck den Gracia da gesungen hat und der Themenmixer kann sich sogar nur noch knapp erinnern, wie die deutsche Vertreterin denn hiess.

Mit Helena Paparizou hat Griechenland, wie ich finde, durchaus verdient gewonnen. Zwar hört sich das Lied „My Number One“ im Fernsehen viel besser an als eben im Radio, aber dafür ist Helena ein ziemlicher Augenschmaus für mich. Ein weiteres Highlight für mich war auch die trommelnde Oma aus Moldavien oder Chiara aus Malta, die zwar nicht viel fürs Auge hergab, dafür fürs Ohr…

Und darum gings ja auch, oder?