BloggingTom Archive

Der Autokauf: Mehr Frust als Lust

Es ist ja eine Krux: In Zeiten von Internet, Social Media und all dem Kram ist es zwar ein leichtes, sich über mögliche Wunschautos zu informieren. Und die Autoindustrie gibt sich mit aufwändig gestalteten Webseiten auch redlich Mühe, potentielle (Neu-) Kunden bei Laune zu halten. Und so geht man also hin, klickt sich im Konfigurator durch Motoren, Farben in Uni, Metallisiert und …, wählt Dachhimmelfarben oder entscheidet sich für einen Regensensor.

Aber: Den Regensensor gibts nur, wenn man sich für die 19-Zoll-Felgen entscheidet, den Totwinkelassistenten nur mit gleichzeitiger Wahl der Volllederausstattung und die abgedunkelten Scheiben nur bei Bestellung des 18-fach verstellbaren, mit Massagefunktionen veredelten, mit dreifach-Memory ausgestattetem Fahrersitz. Das treibt den Preis – natürlich – in athmosphärische Höhen. In der Tat, gerade die deutschen Hersteller tun sich hier mit aberwitzigen Konstellationen hervor, die beim potentiellen Käufer für reichlich Stirnrunzeln sorgen.

Andere Hersteller wiederum versprechen das Blaue vom Himmel. Wie etwa Range Rover, wo man sich für 1640 Franken Adaptive Xenon-Scheinwerfer mit LED-Signatur dazukonfigurieren kann. Grandios, denn diese Ausstattung schützt gemäss Beschreibung die Sitze vor Schmutz und Abnutzung.

Range Rover - Adaptive Xenon Schweinwerfer sorgen für saubere Sitze

Range Rover – Adaptive Xenon Schweinwerfer sorgen für saubere Sitze

BMW wiederum scheint während der Konfiguration immer wieder sprachlos zu sein. Und so poppt, wie aus dem Nichts, immer mal wieder ein leeres Fenster auf. Wenn denn zumindest Zeit dafür bleibt, denn meistens bringt eine freiwillig angeklickte Option zwei neue, zwangsweise zu ordernde Optionen mit sich.

BMW bleibt dem potentiellen Käufer gegenüber sprachlos

BMW bleibt dem potentiellen Käufer gegenüber sprachlos

Und bei VW wiederum mag mans quer. Wie quer, weiss allerdings nur Volkswagen selber. Querer gings bei mir zumindest nicht.

Sorry Volkswagen, querer geht leider nicht.

Sorry Volkswagen, querer geht leider nicht.

Aber ein potentieller Käufer lässt sich nicht so schnell abschrecken. Ist das Auto erst mal konfiguriert und in die engere Auswahl gekommen, heisst es Probefahren.

Probefahren!
Doch halt: So einfach ist das eben auch nicht. Zwar bin ich jetzt zwei Autos unterschiedlicher Hersteller probegefahren, aber bei beiden Versuchen blieb ich etwas ratlos zurück. Der Grund dafür? In keinem der beiden Fälle stand die von mir gewünschte Motorenvariante zur Verfügung. Beide Male wollte ich einen Benziner testen, anbieten konnte man mir aber immer nur eine Dieselvariante. Das mag für einen ersten Eindruck nicht schlecht sein, macht die Entscheidung aber nicht leichter. Denn so müsste man bei einem möglichen Kauf die Katze den Motor im Sack kaufen. Und ja, ich würd schon gern wüssen, wie sich der Motor, den ich gerne haben würde, anstellt. Immerhin, und das sei hier angemerkt, wurde mir in einem Fall angeboten, bei wirklichem Interesse noch die gewünschte Motorenvariante für eine Testfahrt zu organisieren.

Veraltete Vertriebsstrukturen?
Der Prozedere Autokauf hat sich in den letzten 50 Jahren nicht grossartig verändert. Dafür kommen kleinere Markenhändler immer mehr unter Druck. Vorschriften, wie ihr Verkaufsgeschäft auszusehen hat, welche Quadratmeterzahl es ausweisen muss und Vorgabe von Verkaufszielen sind nur einige Faktoren, die dem klassischen KMU von nebenan immer mehr Sorgen machen. Dass diese die Fahrzeuge für ihre Ausstellung ohne Wenn und Aber kaufen müssen, geht dann auch noch arg an die Liquidität. Kunststück, dass dann meistens die Modellvariante, die man haben möchte, nicht dort zu sehen ist. Und erst recht nicht zu probefahren ist.

Hier schlägt die Stunde der riesigen Glaspaläste, die die Hersteller oder Importeure am liebsten auch gleich selber betreiben. Da gibts dann Autos in allen möglichen Ausführungen und Motorvarianten, natürlich auch zum Probefahren. Damit schlägt man dann gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Der Zwischenhandel ist ausgeschaltet, die Gewinnspanne –  und damit für schlaue Verhandler auch die Rabattspanne – nochmals etwas grösser und man ist direkt am Kunden dran. Eine zweischneidige Entwicklung wie ich finde. Ich bleib dabei, das KMU vor Ort zu unterstützen.

Übrigens: Noch habe ich mich nicht für ein Fahrzeug entschieden. Die Probefahrten bleiben also spannend.

(Titelbild: Creative Commons flickr.com/Luiz Eduardo)

 

Danke für zehn tolle Jahre!

Nun ist es also soweit: Schon 10 Jahre gibt es den „BloggingTom“. Damals, als ich am 10. Februar 2005 meinen ersten Blogbeitrag „ich bin auch ein Blogger…“ veröffentlichte, war alles noch irgendwie anders. Ein paar wenige Enthusiasten die sich aufgemacht hatten, in dieses Internet zu schreiben. Die meisten davon mit wenig journalistischen Ambitionen, dafür mit umso mehr Tatendrang, das Internet aktiv für sich zu nutzen. Ja, es entwickelte sich eine sehr aktive Szene, die schon damals ziemlich gut vernetzt war, und es liebte, sich in ihrer eigenen Bubble zu bewegen.

Aus einer Bericht der Sonntagszeitung im Jahr 2010 / Foto: Esther Michel

Aus einem Bericht der Sonntagszeitung im Jahr 2010 / Foto: Esther Michel

Heute sieht die Internetlandschaft grundsätzlich anders aus. Aus der kleinsten Meldung entstand früher ein Blogbeitrag, garniert mit der eigenen Meinung oder gar einem Lösungsansatz. Heute schleudert man Links und Infos fast unbesehen mit einem Klick via Twitter oder Facebook raus. Kurz und schmerzlos. Dafür meistens öfters unreflektiert. Die meisten der Blogs von damals existieren nicht mehr, der Enthusiasmus von damals ist dem Drang nach Reichweite gewichen – und die Anzahl der Blogs ist explodiert.

Danke für zehn tolle Jahre!
Dass mich mein Blog dahin führen würde, wo ich heute stehe, hätte ich mir damals nie träumen lassen, es war ja einfach nur ein Hobby. Dem Blog, oder überhaupt dem Namen BloggingTom hab ich viel zu verdanken. Einige Anfeindungen gehören dazu, aber vor allem tolle Kontakte, neue Freunde, Reisen, Erlebnisse, der Titel als (Co-) Schweizermeister im Segway Laubbläser Polo, Trashgolf, Kultpulli-Träger, der Winkelried-Award der Big Brother Awards, Cabletom, und, und, und. Und nicht zu vergessen, dass ich auch meine letzten beiden Arbeitsstellen am Ende meinem Blog verdanke. Danke an alle, die mich in den letzten 10 Jahren begleitet und mein Leben im und ums Internet mitgeprägt haben!

Trotzdem hat sich auch mein Tun verlagert: Vom Blog auf Facebook oder Twitter, und vor allem auch auf meinen Zweitblog „Travelblogger“, das sich in den letzten Monaten zum Erstblog gemausert hat. Aber mal ehrlich: So ganz zufrieden bin ich damit selber nicht, ist der BloggingTom doch mein Baby, das mich dort hin gebracht hat, wo ich heute stehe. Über einen Neustart denke ich darum seit längerem nach. Was mich daran hindert? Neben dem Design (call it Retro… *sigh*) ist es vor allem die dafür nötige Zeit, denn wer mich kennt, weiss, dass ein Blogbeitrag bei mir nicht in einer halben Stunde geschrieben ist. Und trotzdem: Ein BloggingTom ohne BloggingTom ist, trotz Twitter oder Facebook, halt doch kein richtiger BloggingTom. Und so nehme ich das heutige Jubiläum auch als Ansporn, in den nächsten Monaten wieder etwas aktiver zu werden.

Obs klappt oder ob ich mich damit jetzt selber zu fest unter Druck setze? Wir – und vor allem auch ihr – werden sehen…

#offlineDay: Ein (fast) normaler Sonntag

Sonntag, 07:45 Uhr: Eigentlich fängt alles an wie immer: Der Kaffee soll erst mal den Körper in Schwung bringen. Doch kaum ist die Milch im Kaffee, geht es los. Während ich zusammen mit dem Kaffee normalerweise das erste Mal auf das Handy-Display schaue, kurz den Posteingang checke, via 20-Minuten- und Tages-Anzeiger-App die News checke und dann auch gleich einen ersten Blick auf Twitter und Facebook werfe, geht heute gar nichts: Der Data-Switch des iPhones steht seit kurz vor Mitternacht auf „Off“ – #offlineDay eben.

Mach mit! Am 15. Dezember 2013 ist #offlineDay

08:17 Uhr: Im Radio läuft ein Weihnachtssong. Ist der Song nun neu, wie meine Freundin behauptet, oder schon älter, wovon ich überzeugt bin. Und: Wer singt den Song überhaupt? Shazam könnte Licht ins Dunkel bringen, doch: Daraus wird nichts.

08:55 Uhr: Gipfeli in der Bäckerei geholt. Check-In auf Foursquare: Fehlgeschlagen.

09:38 Uhr: Ich treffe vor dem Studio von Radio 24 in Zürich ein. Zeit also, auf Foursquare einzuchecken (fehlgeschlagen) und via Twitter verlauten zu lassen, dass ich jetzt schon ziemlich nervös bin (Senden fehlgeschlagen).

09:46 Uhr: Foto im Studio von Radio 24 gemacht. Zusammen mit der Ankündigung, dass ich in einer halben Stunde live den ersten Teil des Interviews zum #offlineDay gebe, auf Facebook und Twitter stellen (Fehlgeschlagen). Instagram nicht vergessen (Fehlgeschlagen). Ausserdem ist es an der Zeit, mal wieder einen Blick auf Twitter zu werfen: Was geht ab? (Fehlgeschlagen).

10.15 Uhr: Erster Teil des Live-Interviews hinter mich gebracht. Doch, die Antwort auf die erste Frage total versaut, ich war zuu nervös. Aber hat es überhaupt jemand gemerkt? Nachschauen auf Twitter (fehlgeschlagen). Aus der Affäre ziehen und selber einen Tweet über die Nervosität absetzen: Fehlgeschlagen.

10:46 Uhr: Kurz vor dem zweiten Teil des Interviews. Mit einem Tweet aus dem Studio nochmals auf das Interview (und die Nervosität) hinweisen (fehlgeschlagen).

10:58 Uhr: Radiomoderator Gerry schickt mir die MP3-Dateien des Interviews. Einstellen auf Facebook schlägt fehl (keine Datenverbindung).

11:01 Uhr: Twitter: „Puh, geschafft. So ein Live-Interview bei @Radio24 ist gar nicht so einfach… #offlineDay“. Senden fehlgeschlagen.

11:15 Uhr: Ich treffe am Limmatplatz in Zürich ein. Am Vortag weitere Leidensgenossen zu einem #offlineDay Treffen im Café Lang geladen. Einchecken auf Foursquare („Please check your internet connection“).

11:40 Uhr: Sitze im Café, mache ein Foto vom Kaffee und Sonntagsblick: „Da ist mal #offlineDay und der #Sonntagsblick schreibt über „Internet einfach““.

12:00 Uhr: „Will wohl keiner mit mir Kaffee trinken. Bin dann mal wieder weg.“ (Twitter-App kann keine Verbindung herstellen)

Danach wird’s ruhig um mich, hey, schliesslich ist Sonntag. Und ja, auch wenn das manche erstaunen mag: Auch ich hab meine Online-Pausen. Einfach so. Immer mal wieder. Aber meist nicht 24 Stunden, wie am #offlineDay. Denn nicht nur sonntags gibts Dinge, über die man nicht twittert und keine Fotos veröffentlicht. Zum Beispiel von der Kindergeburtstagsparty meines Göttimeitli, wo ich den Nachmittag verbringe.

Erst abends juckt es mich wieder in den Fingern. Hat jemand auf meine Tweets geantwortet, meinen Facebook-Post mit dem Interview kommentiert oder meine Instagram-Bild gelikt?

Ich werd es nie erfahren…

Brauchts einen #offlineDay?
Neben viel positivem wurde auch an Kritik am #offlineDay im Vorfeld nicht gespart. Und damit ist ein Ziel ja bereits erreicht: Man hat sich Gedanken über den eigenen Onlinekonsum gemacht. Und genau so, wie viele sagten, „das brauch ich nicht“, gab es andere, die auf die 24 Stunden ohne Internet gespannt waren. Und, wie deren Reakionen zeigen, meist gemerkt haben, dass es auch ohne vibrieren und klingeln des Smartphones mal ganz schön angenehm sein kann. Könnte man ahnen, braucht aber manchmal etwas „Druck“ 😉 Ziel erreicht.

Wie sagte ich so schön auf Twitter:

In diesem Sinne: Danke an alle, die sich vor, am und nach dem #offlineDay ihre Gedanken dazu gemacht haben!

Erfolgsgeschichte Twitter mit Abt Martin

Am 26. November 2009 setzte Abt Martin, als Vorsteher des Kloster Einsiedeln, seinen ersten Tweet ab. Der Tweet war Teil eines Experiments Berichts der Schweizer Nachrichtensendung 10 vor 10, in welchem Twitter vorgestellt wurde. Und heute, fast genau vier Jahre später, verabschiedet sich Abt Martin nach der Ernennung von Pater Urban als neuen „Chef“ des Kloster Einsiedeln wieder von Twitter:

Es war eine spannende (Twitter-) Zeit mit Abt Martin, die ich quasi hautnah miterleben konnte. Von den ersten Gehversuchen über die regelmässigen Bahngleichnisse bis hin zum letzten, 5709. Tweet.


Direktlink

In diesem Sinne: Adieu Martin. Auf Twitter, aber nicht im richtigen Leben. Es war mir eine Freude, Dich auf Deinem Weg bei Twitter zu begleiten! Alles Gute auf Deinem weiteren Weg!

Und etwas hätte ich mir damals (heute schon!) nie träumen lassen: Dass mein wunderschöner [sic] Pulli damals zum Dauerthema auf Twitter und Facebook würde…

Der 15. Dezember 2013 wird zum #offlineDay!

Internet und Social-Media gehören für mich zum täglichen Leben – angefangen kurz nach dem Aufstehen, bis ich kurz vor dem zu Bett gehen nochmals die Kanäle checke. Ich zücke wie selbstverständlich zu allen möglichen (und unmöglichen) Gelegenheiten mein Handy. Nicht zum telefonieren, sondern um „online zu sein“. Mal schnell einen Link twittern, einen Schnappschuss auf Facebook posten und um einfach dabei zu sein – man will ja nichts verpassen. Doch muss das wirklich sein? Geht „offline“ eigentlich noch?

Finde es mit Kevin und mir zusammen heraus!

Mach mit! Am 15. Dezember 2013 ist #offlineDay

Am 15. Dezember 2013 sind wir für 24 Stunden offline.
Kein Internet weit und breit – das heisst die Datenfunktion am Handy deaktiviert und die Stromzufuhr des Routers zuhause ist unterbrochen.

Macht mit!
Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele von euch anschliessen und mal wieder einen Tag komplett ohne Internet verbringen.

Verbringt den Tag offline – mit Freunden und Familie, zu Hause, in der Natur, im Lieblingsrestaurant. Egal wie, egal wo: Lasst den Computer aus und Smartphone und Tablets ausgeschaltet. Beobachtet euch und euer Umfeld: Was wird anders / schwieriger / einfacher, wenn ihr euch offline darum kümmert? Wo fühlt ihr euch sicherer als online? Wo empfindet ihr Einschränkungen? Gewinnt ihr Zeit – oder verliert ihr solche? Was nehmt ihr nach 24 Stunden mit? Gibt es Dinge, die ihr auch in Zukunft vermehrt offline anpackt? Verändert sich euer Online-Verhalten? Wenn ja: inwiefern?

Schreibt und bloggt über eure Erfahrungen!
Niemand will einen dauerhaften Online-Verzicht – schon gar nicht Kevin und ich (ja, wir können fast nicht ohne…). Im Gegenteil: Nutzt diesen Anstoss, um euch in euren Blogs, auf Facebook, Twitter oder Google+ über diese Themen und eure Erfahrungen mit dem #offlineDay auszutauschen.

Aber natürlich NICHT am 15. Dezember 2013!

Wir freuen uns, wenn ganz viele von euch mitmachen!

Einen herzlichen Dank geht an Thomas Kupferschmied, der uns unkompliziert und rasend schnell zu einem Logo verholfen hat. Danke!

Ein Tag mit Microsoft Surface

Ich gebe zu, ich bin verwirrt. Pünktlich – genau einen Tag vor dem offiziellen Verkaufsstart des neuen Microsoft Tablets Surface 2 traf das Ding bei mir ein. Toll: Endlich mal wieder etwas Hardware, das es zu testen gilt. Und man kann es drehen und wenden, wie man will: Es ist tatsächlich ein Surface-Tablet.

Aber dann die ersten Zweifel. Ein Surface 2-Tablet? Eine Nachfrage bei der Agentur liefert die ernüchternde Antwort: Nein, ein „altes“ Surface RT aus der ersten Serie. Und nein, kein Versehen, man wollte gar kein Surface 2 schicken…

Nun gut, immerhin verkauft Microsoft den ersten Surface-Wurf neben den aktuellen Surface 2-Modellen ja weiterhin. Und für einen kurzen Test, wie sich Surface RT für einen iPad-User anfühlt, reichts allemal.

Was sofort auffällt: Das Ding sieht zwar hübsch aus, ist aber einiges schwerer als das iPad. Als SecondScreen vor dem Fernseher hat man es also noch etwas mehr mit lahmenden Armen zu tun. Nichtsdestotrotz stand erst mal reflexartig die Installation der Facebook- und Twitter-App an. Während sich Twitter problemlos installieren liess, stiess ich mit Facebook bereits an die Grenzen:

Surface: Facebook nicht verfügbar

Die Mindestsystemanforderungen nicht erfüllt? Naja, später stellte sich heraus, dass die Facebook-App Windows RT 8.1 voraussetzt, welches Surface-Besitzer aber kostenlos herunterladen können bzw. via Windows Update erhalten. Parktisch: Mit 8.1 erhalten Nutzer auch gleichzeitig das komplettes Officepaket auf das Gerät geladen.

In der Kachelansicht lässt sich Surface schnell, intuitiv und bequem via Touchscreen bedienen und steht dem iPad eigentlich in nichts nach. Etwas verwirrend fand ich dann jedoch, dass beispielsweise beim Start von Word von der Kachelansicht in die altebekannte Windows-Ansicht gewechselt wird. Auf einmal hat man da die gute, alte Taskleiste wieder. Das „Kachelfeeling“ ist je nach dem also schnell wieder dahin.

Als Ipad-Nutzer fühlt man sich einfach mal ziemlich fremd auf einem Surface-Tablet. Aber das ist wohl einfach nur Gewohnheitssache. Und klar ist auch: Surface ist für mich mehr (Arbeits-) Computer als herkömmliches Tablet. Während man mit einem iPad nur tun kann, was einem die Apps erlauben, hat man mit Microsofts Betriebssystem im Hintergrund einiges mehr an Freiheiten, fast so, wie es sich der Windows-User vom vom Computer her gewohnt ist. Das gilt auch für die vorhandenen Anschlüsse wie USB-3.0, Mini DisplayPort oder den Einschub für microSDXC-Karten, gegen die sich Apple mit dem geschlossenen Systemprinzip nach wie vor sträubt.

Trotzdem: Derzeit bleibt ich beim iPad, Vielleicht ganz einfach die Macht der Gewohnheit.

Energiestrategie 2050 für die junge Generation

Nach dem GAU im japanischen Kernkraftwerk Fukushima im März 2011 hat sich der Bundesrat kein einfaches Unterfangen eingehandelt. So hat er bekanntlich beschlossen, eine Kehrtwende in Sachen Energiepolitik einzuschlagen und auf eine Zukunft ohne Energie aus Atomkraftwerken zu setzen. Im Rahmen der „Energiestrategie 2050“ sollen die Atomkraftwerke in der Schweiz zwar nicht sofort vom Netz gehen, am Ende ihrer Betriebszeit aber nicht durch neue Kernkraftwerke ersetzt werden. Damit dürfte der Ausstieg aus der Atomenergie im Jahr 2034 mit dem Auslaufen der Betriebsbewilligung des Kernkraftwerks Leibstadt vollzogen werden.

Windenergie

Klingt gut, stellt uns alle aber vor grosse Herausforderungen, denn derzeit stammen rund 40 Prozent des Schweizer Strommix aus der Kernenergie. Zudem soll der durchschnittliche Energieverbrauch pro Person und Jahr bis 2035 um 35 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 gesenkt werden und neu auch auf Wind, Wasser und Gas-Kombikraftwerke gesetzt werden.

Kurzfilme zum Thema Energieeffizienz für die Jugend
Doch wie bringt man ein solch energiepolitisches Unterfangen der jüngeren Generation, die zudem häufig politisch desinteressiert ist, näher? Der Bund versucht es unter anderem mit Hilfe von Kurzfilmen, mit denen er ein Publikum zwischen 12 und 25 Jahren ansprechen will. Verbreitet werden soll „die Botschaft“ auch mittels etablierter Social-Media-Kanäle, wie es in der Einladung zu einem Event des Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Koomunikation UVEK heisst.

Fragen wir mal Bundesrätin Doris Leuthard!
Wie das kommunikativ funktionieren soll, welche Botschaften der Bund gerade an die Jungen richten will und was genau es mit dieser Energiestrategie 2050 so auf sich hat, erfahre ich morgen als einer von fünf Bloggern in Bern. Dazu gehört auch eine Diskussionsrunde mit Bundesrätin Doris Leuthard zum Thema. Da bin ich ja mal gespannt…

Dass das Thema bewegt, zeigte sich schon kurz nachdem Reto Hartinger mich auf seinem Blog als Teilnehmer dieses Anlasses outete. Seither wurde ich von bislang drei Interessengruppen bestürmt, die mich für das Gespräch mit Doris Leuthard auf ihre Linie „trimmen“ wollten. Aber vergebene Müh: Ich hab keines der aufgedrängten Gesprächsangebote wahrgenommen und stürze mich morgen ganz unvoreingenommen ins Gefecht ins Geschehen.

Unter dem Hashtag #e2050 auf Twitter können Interessierte den Event morgen mitverfolgen.

(Bild: flickr/Nick Cross/CreativeCommons)

Seven empfiehlt: Am Küde alüde!

Das hat mir doch grad ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. In seinem neuen Video hat Seven einige (Cervelat-) Promis um sich versammelt. Neben René Rindlisbacher und Sandra Studer, Sven Epiney und Bianca Sissing gibts auch Nik Hartmann oder Bernhard Russi und einig weitere zu sehen.

Nur Mike Shiva wollte offenbar nicht und wurde drum durch ein Double ersetzt. Kurt „Küde“ Aeschbacher macht sich aber mehr als gut in seiner neuen Rolle.

Nur das mit der Domain küdealü.de ging vergessen, lieber Seven. Macht nix, hab ich für Dich erledigt. Melde Dich und Du bekommst die Domain. Ehrensache!

Uber: Limousinen zum Taxipreis in Zürich

Seit einigen Wochen schon als Beta verfügbar, ist heute der Limousinenservice Uber auch offiziell in Zürich als erste Schweizer Stadt gestartet. Das US-Startup verspricht Limousinen-Fahrten zu Taxi-ähnlichen Preisen und bequemes Handling mit einer Smartphone-App. Uber gibts bereits in einigen US-amerikanischen Städten, in Australien sowie in Amsterdam, Berlin, Paris, München, Stockholm, Mailand und Rom.

Uber startet in Zürich

Wie testet man einen Limousinen-Service, wenn man selber bereits mit dem Auto unterwegs ist? Genau, man parkt sein Auto auf einem öffentlichen Parkplatz und bestellt seine Limousine per Uber-App auf den Parkplatz, um sich zum Launch-Event in Zürich chauffieren zu lassen. Sieht seltsam aus, und man erntet auch den einen oder anderen seltsamen Blick anderer Autobesitzer, aber hey, testen muss nun mal sein.

Vorgängig für den Dienst registriert, benötigt man auch nur ein paar Klicks (Taps?), um sich einen Wagen zu bestellen. Kaum erledigt, sieht man auf der App nicht nur das Foto und den Namen des Fahrers der einem abholt, sondern auch das Fahrzeug, die Autonummer und, nicht ganz unwichtig, wie lange die Wartezeit ist.

Uber App

Und so fuhr ich standesgemäss in einer S-Klasse im noblen Baur au Lac in Zürich vor. Gut, das lockere Hemd passte vielleicht nicht ganz zum Ambiente, aber der Portier liess sich davon nicht beirren und empfand wohl eher das Fahrzeug als edel genug. Ob mir mit einem alten, klapprigen Taxi die Tür auch geöffnet worden wäre?

Bezahlen? Hätt ich im Eifer des Gefechts fast vergessen. Macht aber nix, denn der Fahrtpreis wird nach Beendigung der Fahrt bequem der in der App hinterlegten Kreditkarte belastet. Kein Raussuchen von Geld, keine Bargeld-, und damit mögliche Überfallsorgen für den Fahrer.

Hat Uber hierzulande eine Chance? Der springende Punkt dürften (auch) die Fahrtpreise sein. Und hier hat Uber gerade in Zurich einiges richtig gemacht, denn während die Uber-Limousinen in anderen Städten mehr kosten als ein Taxi, halten sich die Kosten in Zürich in etwa die Waage. Der Grund dafür ist einfach, wie mir am Launch erklärt wurde: Die Taxipreise sind hierzulande bereits auf einem so hohen Niveau, dass man sich entschieden hat, nicht noch höhere Preise zu verrechnen.

Konkurrenz für die Taxis
Was uns zu den Taxifahrern bringt: Ist Uber eine Konkurrenz für die hiesigen Taxis? Das verneinte die Uber-Crew gestern zwar, trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass Uber mit den derzeitigen Preisen und einer entsprechenden Verbreitung bei den Taxifahrern für wenig Freude sorgt. Bereits heute beklagen sich die Zürcher Taxihalter über zu viele Taxis in der Stadt und gehen teilweise rigoros gegen nicht-städtische Taxis vor. Dass nun auch noch die Limousinen-Anbieter via Uber im Taximarkt mitmischen wollen, dürfte nicht allen gefallen, da bin ich sicher.

Aus Nutzersicht halte ich Uber aber für eine hervorragende Alternative, denn das Handling von Uber ist bequem, es kommen nur hochwertige Limousinen und zuvorkommende Fahrer zum Einsatz und hey: Je nach Anlass sieht das einfach um Welten besser aus, wenn man mit einer grossen schwarzen Limousine vorfährt, deren Fahrer einem sogar ganz weltmännisch die Tür aufhält.

10 Franken für Deine erste Fahrt
Wer nun selber mal testen will, erhält unter diesem Link ein Guthaben von 10 Franken für die erste Uber-Fahrt (ja, und mir werden ebenfalls 10 Franken Guthaben gutgeschrieben).

Rechtsschutzversicherung für „digitale Risiken“

Dass es im digitalen Dschungel manchmal wie in einem Haifischbecken zugeht, wissen wir zwar nicht erst seit gestern. Und doch gibt es noch immer (zu) viele Leute, die sich ziemlich unbedarft im Internet bewegen und etwa Opfer von Phishern, Hackern und anderen zwieliechtigen Zeitgenossen werden.

Erstaunlich ist, dass erst 24 Jahre nach der Erfindung des World Wide Web (WWW) ein Schweizer Versicherer auf die Idee kommt, den Bereich Cyberkriminalität mit einer speziellen „Rechtsschutzversicherung für digitale Risiken“ abzudecken. Für sechs Franken pro Monat will die Groupe Mutuel mit Ihrer neuen Versicherung „Legis digit@“ vor digitalen Risiken schützen.

Die Versicherung bietet gemäss Beschreibung „Rechtbeistand und technischen Support weltweit, damit Sie [der Versicherte] Ihre Rechte bei Streitigkeiten in Zusammenhang mit der Internetbenutzung und elektronischen Transaktionen kennen und einfordern können“. Konkret soll „legis digit@“ folgende Risiken abdecken:

  • Streitigkeiten in Zusammenhang mit einem Kauf- oder Verkaufsvertrag im Internet.
  • Streitigkeiten des Versicherten aus unrechtmässiger Aneignung und Missbrauch seiner Internetidentität in betrügerischer oder böswilliger Absicht.
  • Streitigkeiten des Versicherten aus der unrechtmässigen Beschaffung seiner Bank- oder Postkontodaten nach der Skimming-Technik.

Damit ist man zum Beispiel versichert, wenn es zu Streitigkeiten beim Kauf und Verkauf von Waren auf Ebay oder Ricardo.ch kommt, Betrüger mit den Kreditkartendaten des Versicherten Waren bestellen oder etwa via Malware/Trojaner die E-Banking Login-Daten ausspähen und so das Konto leeren. Ebenfalls gedeckt sind Skimming-Fälle, wo Zahlterminals oder Bancomaten manipuliert, die Daten des Magnetstreifens kopiert werden und mit einer so erstellten Kartenkopie das Konto leergeräumt wird. Auch der Missbrauch von gehackten E-Mail-Konten oder durch gefälschte Facebook-Identitäten deckt die Versicherung.