Monthly Archive: Januar 2006

Ueli Haldimann, bitte übernehmen Sie

Gestern abend wollte ich mir einen Bericht im Nachrichtenmagazin 10vor10 ansehen, doch vor lauter Familie bin ich gar nicht dazu gekommen. Was liegt also näher, als sich die Sendung auf der Homepage von 10vor10 als Videostream anzusehen. Doch das Schweizer Fernsehen scheint nicht wirklich up-to-date zu sein, denn die „aktuelle Sendung“ auf der Homepage ist nicht die aktuelle (also die gestrige), sondern die vom 18. Januar 2006.

SF1 - 10 vor 10 - Aktuelle Sendung

Aufwachen, liebes Schweizer Fernsehen, das machen andere Fernsehsender aber viel professioneller. Darum, einmal mehr: Ueli Haldimann, bitte übernehmen Sie…

[Update] 09:48 Uhr
Und soeben ist auch die aktuelle Sendung aufgeschalten worden… Danke!

WP Paged Comments Plugin

Kommentare zu Postings können manchmal ganz schön unübersichtlich werden, und mit der Anzahl der Kommentare steigt auch die Ladezeit der Seite. Dies ist auch beim Post „Die Eypo AG schlägt zurück„, einem der beliebtesten Artikel auf diesem Blog, nicht anders. Nachdem die Anzahl der Kommentare dort auf über 250 angestiegen ist, habe ich mich entschlossen, das WordPress-Plugin „Paged Comments“ zu installieren und gezielt beim genannten Posting einzusetzen.

Das Plugin erlaubt die Verteilung der Kommentare auf verschiedene Seiten, bietet diverse Optionen, wie auf- oder absteigende Anzeige, generelle Nutzung der Funktion oder nur für bestimmte Postings und funktioniert sowohl unter WordPress 1.5 als auch unter der neuen Version 2.0.

Einzig die umgekehrte Reihenfolge der Kommentare ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber notwendig, denn würde man die Reihenfolge umkehren, wären die neuesten Kommentare auf der „letzten“ Seite, was viele dann wohl übersehen dürften. Da ich das Plugin aber nur gezielt einsetzen werde, sollte sich die Verwunderung in Grenzen halten…

Das Plugin gibts übrigens auch in einer „eingedeutschten“ Version bei Frank Bültge.

Ist die Blog-Zukunft weiblich?

fragt der Blick heute in der Rubrik Multimedia und verweist dabei auf die Studie „Wie ich blogge?!“ der Uni Bamberg, die zum Schluss kommt, dass vor allem unter Teenagern mehr Bloggerinnen als Blogger gibt.
Thomas Benkö, Autor des Blick-Artikels und selbst fleissiger Blogger, vergleicht die Ergebnisse der Studie zudem mit den Schweizer Verhältnissen und kommt beispielsweise bezüglich der Regelmässigkeit von Postings zum Schluss:

Trotzdem sind Blogger recht fleissig. Wenn man den Angaben glauben will, schreiben über 70% mehrere Einträge pro Woche. Die meisten nutzen dazu den Computer, nur 7% veröffentlichen Einträge via Handy (Moblogging).
In der Schweiz ist diese Disziplin leider noch nicht überall vorhanden (nichts ist langweiliger, als ein selten bewirtschafteter Blog!). Leider auch bei Verlagshäusern, die Journalisten fürs Schreiben eigentlich bezahlen – allerdings kaum fürs Bloggen (selbst wenn der Blog offiziell zum Medium gehört).

Eine gute Mischung hat Thomas meiner Meinung nach bei den Links gefunden, neben einer Auswahl an „Schweizer Blog-Beispielen“ fehlen auch Links zu Aggregatoren und Anbietern von Bloghostings nichts.
Einige der genannten Blogs freuen sich schon über den Zusatztraffic, während ich schon wieder leer ausgegangen bin… Aber damit geht die Welt nicht unter 😉

Firefox protokolliert Klicks

Wie heise.de in einer Newsmeldung schreibt, enthält die „Entwicklerversion“ von Firefox 1.6a1 (Deer Park 2) gemäss einem Post im Blog von Firefox-Entwickler Darin Fisher eine Funktion zum Protokollieren von Klicks. Beim Klick auf

Link

setzt der neue Firefox einen Ping an (in diesem Falle) den Heise-Server ab. Praktisch ist dies sicherlich für das Tracking von Besucherklicks. Allerdings ist fraglich, ob Firefox-User das ungefragte Senden dieser Infos akzeptieren, denn die Funktion ist standardmässig aktiviert. Bereits zeigt sich die „Anwendergemeinde“ laut Heise „besorgt, die Rede war von Spyware“.
Über das normale Konfigurationsmenü lasse sich das Pingen nicht ausschalten, via „about:config“ könne die Funktion aber über die Variable „browser.send_pings“ ausschalten.

Da darf man gespannt sein, ob diese Funktion auch in den Final-Versionen des neuen Firefox wiederfindet.

DNSBL als Kommentarspam-Killer?

Das Bekämpfen von Kommentarspam ist nicht immer ganz einfach, manchmal wird dabei aber auch über das Ziel hinausgeschossen. So ist es mir gerade passiert, dass ich auf einem anderen Schweizer Blog (der Inhaber wurde von mir informiert) einen Kommentar abgeben wollte, nach dem Absenden des Kommentars aber lande ich auf einer Seite bei dsbl.org, die mir aufzeigt, dass meine (dynamische) IP seit dem 1. März 2004 blacklisted ist. Dass der Kommentar auf dem Blog dann nicht angenommen wurde, versteht sich ja von selbst…

Das Verfahren mit den DNSBL-Listen mag zwar für den Einsatz auf Mailservern Sinn machen, zum Verhindern von Kommentarspam taugt es aber nur sehr bedingt. Es wird wohl viele Hunderte, wenn nicht Tausende von Surfern geben, die mit einer irgendwo als OpenMail-Relay gelisteten IP herumsurfen (müssen). Dass diese dann noch nicht mal mehr kommentieren dürfen, nur weil ein anderer Nutzer dieser IP früher einen offenen Mailserver darauf betrieb, kann aber, wie gesagt, nicht der Sinn der Sache sein…

Cablecom bremst Poweruser

Die Cablecom hat in ihren besonderen Bestimmungen zum Hispeed-Internetzugang einen spannenden neuen Absatz (Kapitel 6, Fair Use) eingebaut:

Der Kunde darf durch die Nutzung seiner Internetanknüpfung andere Nutzer nicht beeinträchtigen, hindern oder einschränken. Insbesondere während den Spitzenzeiten zwischen 16 und 24 Uhr darf der Kunde das IP-Netz durch das andauernde Ausschöpfen seiner maximalen Übertragungskapazität (excessive usage) für die Peer-to-Peer Nutzung, das Betreiben von Gameservern, den Download von Foren usw. nicht in einer Weise belasten, welche die Performance anderer Kunden beeinträchtigen würde.

Und weiter:

Cablecom behält sich vor, bei Vorliegen einer Gefährdung des störungsfreien Betriebs des Zugangsnetzes eine vorübergehende Reduktion der jeweils vertraglich festgelegten Werte für den Up- und/oder Downstream zu veranlassen. Eine solche Reduktion kann unabhängig davon vorgenommen werden, ob der Kunde die Gefährdung absichtlich oder unabsichtlich herbeigeführt hat. Ausserdem kann der Internetzugang gemäss Ziffer 5 dieser Bestimmungen vorübergehend gesperrt werden.

Dieser „Fair Use-Artikel“ kann natürlich durchaus zu Spekulationen Anlass geben. Beispielsweise ob die Cablecom trotz „dickerer Kabel“ langsam ein Qualitäts- und/oder ein Geschwindigkeitsproblem bekommt. Oder die angedrohte Drosselung wurde im Hinblick auf höhere Geschwindigkeiten eingeführt, obwohl Cablecom ja keinen Handlungsbedarf sieht.

Andererseits könnte das ja auch ein einfacher Marketingtrick sein: Wer seinen Up- oder Downstream dauernd ausnutzt, soll doch zu einem schnelleren (und damit teurerem) Angebot wechseln, so dass die Leistung nicht voll ausgenutzt wird…

(via infamy und Pesches Schlauch)

Sicherheitslücke in WP-Stats Plugin

Gemäss Secunia weist das WordPress Plugin WP-Stats eine Sicherheitslücke auf, die es Angreifern erlaubt, SQL-Code auf dem Server auszuführen:

Preddy has discovered a vulnerability in WP-Stats, which can be exploited by malicious people to conduct SQL injection attacks.

Input passed to the „author“ parameter in wp-stats.php isn’t properly sanitised before being used in a SQL query. This can be exploited to manipulate SQL queries by injecting arbitrary SQL code.

The vulnerability has been confirmed in version 2.0. Other versions may also be affected.

Da bisher kein Patch verfügbar ist, empfiehlt es sich, das Plugin zu deaktivieren.

[Update]
Und bereits gibts ein Update für das Plugin, welches die Lücke schliessen soll…

(via Weblog Tools Collection)