Monthly Archive: Januar 2006

Von Gastgebern für WM-Gäste

„Die Welt zu Gast bei Freunden“ heisst es ab dem 9. Juni 2006, dann nämlich startet die Fussball-WM in Deutschland. Robert hat sich dazu zusammen mit Gerald Steffens ein interessantes Projekt ausgedacht, da ihm aufgefallen ist,

daß es mE kaum oder keine Aktivitäten seitens der Webnutzer gibt, weder über ein Blog noch über andere Webformen, sich als Gastgeber zu präsentieren. Denn die WM Gäste – es werden über eine Million Gäste erwartet – interessieren sich natürlich primär für ihre Nationalmannschaftsspiele. Aber viele würden sich sicherlich auch freuen, mehr über Deutschland zu erfahren. Immerhin gibt es 16 WM Städte und in und um diese Städte herum steht dem Gast ein geballtes Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung, als Tourist seinen Interessen zu frönen (kulturell, gastronomisch, etc…). Sich möglicherweise sogar mit Deutschen zu treffen und auszutauschen. Genau das möchte ich versuchen über einen Mix aus einem Blog + einem Wiki abzudecken.

Kurz gesagt besteht das Projekt aus drei Teilen: Als Erstes das Wiki zur Koordination und möglichen Bloggermeetings, als Zweites das Blog selbst, wo Gastgeber ebenso wie Gäste ihr Land, ihre Region präsentieren können und Drittens eine Trikotversteigerung zugunsten von UNICEF unter Mithilfe von Bloggern.

Gerade (aber nicht nur) für die Idee der Trikotversteigerung ist Robert aber auf eure Mithilfe angewiesen. Versucht wird, von möglichst vielen Nationalmannschaften signierte Trikots zu erhalten um diese dann auf eBay zu versteigern und den gesamten(!) Erlös an das Kinderhilfswerk UNICEF zu überweisen.

Wäre absolut spitzenklasse, wenn wir dabei Zidane, Beckham, Ronaldinho etc gewinnen könnten, die ihr Trikot zur Verfügung stellen. Das geht natürlich nicht, wenn ich da anrufe. Sondern? Ich werde versuchen, über das 6-Degree-Prinzip die internationalen Blogger der teilnehmenden Länder zu gewinnen, ihre Kontakte spielen zu lassen, um an die Triktos heranzukommen (erste Gespräche mit schweizer Bloggern haben schon Mut gemacht, es sind durchaus Chancen da).

Bin ich da gemeint? Wie auch immer, ich habe nach dem Telefonat letzter Woche mit Robert bereits den Kontakt mit dem Schweizerischen Fussballverband (SFV) sowie dem Nationalspieler Benjamin Huggel gesucht, warte da allerdings noch auf Antwort. Allenfalls hat aber jemand von euch Kontakte zu Spielern, Clubs oder Verbänden, die ebenfalls weiterhelfen könnten. Wenn ja, solltet ihr euch bei Robert oder mir melden, damit wir das Ganze weiter vorantreiben könnten.

Weitere, ausführlichere Informationen gibts bei Robert im Post „WM-Blog Projekt: Von Gastgebern für WM Gäste„.

Ich bin ja mal gespannt, ob wir das auf die Reihe kriegen… Ich würd‘ mich freuen!

Cablecom zum ADSL Upgrade

Swisscom Fixnet Wholesale teilte heute mit, dass man die verfügbaren Geschwindigkeiten der ADSL-Anschlüsse ab Mitte März 2006 massiv erhöhen will. Fredy Künzler von Init7 schreibt in seinem Blog dazu:

Damit ist die derzeitige ADSL Technologie von Swisscom ausgereizt. VDSL mit noch höheren Bandbreiten ist zwar in Planung, mit einem Rollout ist jedoch kaum vor Herbst 2006 zu rechnen. Die konkurrierende Cable-Technologie erlaubt theoretisch viel höhere Bandbreiten, ob die Cablecom und andere Cable-Provider dafür bereit sind, kann man bezweifeln.

Als Cablecom-Kunde wollte ich natürlich genauer wissen, ob diese „bereit ist“, den Angriff der Swisscom zu kontern. Ariuscha Davatz von Cablecom antwortete mir dazu kurz und knapp:

Zum heutigen Zeitpunkt sehen wir keinen Handlungsbedarf. Derzeit hat die ehemalige Monopolistin Swisscom lediglich ein Angebot angekündigt. Punkto Schnelligkeit sind wir nach wie vor Marktführer und wollen dies auch bleiben.

Das kann man nun aber verstehen, wie man will. Entweder ist die Cablecom, wie Fredy meint, tatsächlich nicht bereit oder man wurde vom Angebot genauso überrascht, wie dies sogar die Wholesale-Partner von Swisscom waren. Immerhin: Der Hinweis, dass man in Punkto Schnelligkeit Marktführer bleiben wolle, lässt (mich) hoffen…

Mehr Wärme bitte

Thermometer -9 Grad Celsius

Jaja ich weiss, es ist Winter, aber so langsam reichts mir. Seit Tagen steht bei uns das Thermometer morgens auf minus 9 Grad Celsius und das ist nun mal wirklich bitterkalt. Obwohl; verglichen mit den arktischen Temperaturen von minus 27 Grad in La Brévine im Neuenburger Jura oder minus 24 Grad in St. Moritz ist es bei uns ja schon fast wieder warm.

Trotzdem, so langsam muss ich mir wirklich überlegen, ob ich mir nicht ein wärmeres Plätzchen suchen sollte… Vielleicht hier? 😉

(Quelle Temperaturen: MeteoNews)

Maps hier, Maps da…

Slug BlogMap

Der Aggregator Slug bietet ab sofort ein Blog-Karte der Schweiz. Aufgebaut via Google Maps-API, zeigt die Karte die Standorte der Schweizer Blogger sowie die letzten Postings des entsprechenden Blogs.

Auch auf blog.ch ist seit einiger Zeit eine solche Karte zu bewundern. Beide Karten haben allerdings ein Problem: Befinden sich zwei Blogs auf denselben Koordinaten, so werden die Blogs genau übereinander angezeigt, so dass das eine Blog zur Gänze unsichtbar ist.

An diesem Problem kränkelt auch meine (Beta-) Karte auf Travelblogger, welche Posts via Weltkarte zugänglich machen soll. Hat irgend jemand vielleicht eine Lösung zur Hand?

Markenblogs

Nach den Vorkommnissen rund um Heidi Klum, dem Sozialgericht Bremen und Vakona dreht sich die Diskussion nun plötzlich in die entgegengesetzte Richtung.
Mit dem heutigen „Outing“ von Udo Vetter, dass er sich den Namen seines Blogs, „law blog“, als Marke habe schützen lassen, zieht er offenbar den Zorn auf sich, der sich nicht nur in den Kommentaren manifestiert, sondern bereits auch in Postings auf anderen Blogs, wie bspw. bei Robert, „Marken und Blogs„, oder „Selbst schuld“ von Silkester.

Das Thema ist aber wahrscheinlich komplizierter, als es auf den ersten Blick scheint. Vor allem aber scheinen mir die Argumentationen zu sehr auf einen einzigen Blickwinkel beschränkt.

Ich finde Deinen Schachzug, einen in der Blogosphere quasi allgemeingültigen Gattungsbegriff “Lawblog” (synoynm mit “Blawg”) zu markieren, nicht im Sinne der freien Entwicklung von Blogs

argumentiert bspw. Robert in einem Kommentar und Silkester doppelt in ihrem Post nach:

Wir werden eines schönen Tages alle sprachlos sein, weil unser Sprachraum mit Markenrechts-Tretminen gepflastert ist.

Beide Aussagen kann ich grundsätzlich nachvollziehen und auch bejahen, doch dabei geht vergessen, dass es zumindest in geschäftlicher Hinsicht schon fast „Pflicht“ ist, sich für genutzte Begriffe die entsprechenden Namensrechte zu sichern. Dabei geht es sicherlich um ein Abstecken des eigenen „Claims“, aber ohne diesen Schutz hätten wir in unserer Welt wohl schlicht und einfach ein Chaos. Dass dabei aber manchmal ziemlich übers Ziel hinausgeschossen wird, ist selbstverständlich ebenso klar.

Nun mag man sicherlich darüber diskutieren, ob das Registrieren einer Wortmarke in der Blogosphäre nötig ist und/oder sich überhaupt ziemt. Aus rein ideeller Sicht muss ich Robert dabei sicherlich recht geben, Namens- bzw. Markenrechte sind nicht im Sinne der freien Entwicklung von Blogs. Aber: Erleben wir nicht alle, wie langsam aber sicher immer mehr Konzerne auf den „Blog-Zug“ aufspringen und versuchen, sich auch mittels Blogs zu positionieren? Insofern wird die Entwicklung von Blogs wohl bald nicht mehr so „frei“ sein, wie wir uns das alle, auch ich, wünschen. Hier von einer „freien Blogwelt“ zu träumen, scheint mir doch ziemlich ideel, wenn nicht sogar blauäugig. Meiner Ansicht nach versucht Udo da schlicht und einfach, sich ein bisschen abzusichern, und das muss ja nicht per se etwas schlechtes bedeuten.

Das ist auch der Grund dafür, dass ich die Kritik an Udos Markenregistrierung nicht ganz nachvollziehen kann. Würde Udo gleich mit dem Hammer losschlagen und bspw. Abmahnungen verschicken, müsste ich meine Meinung zwar revidieren, aber seine Aussage

Glücklicherweise lässt der Testosteronschauer schnell nach. Ich schicke keine E-Mail. Erst recht keine Abmahnung. Ich rufe den Kollegen an.

lässt mich ahnen, dass Udo das (auch für allenfalls folgende Fälle) gar nicht vor hat. Und noch eine Aussage Udos scheint mir wichtig:

Hier geht es, das musst du verstehen, liebe Blogosphäre, nicht nur um ein Zitat des Namens. Sondern um den Namen selbst…

Und genau das macht den Unterschied zum Sozialgericht Bremen, der Heidi Klum oder eben auch Vakona aus: Es geht nicht darum, ob jemand law blog schreibt, sondern darum, dass sich niemand anders law blog nennt. Und das sollte (auch wenn man vielleicht unterstellen könnte, dass „law blog“ ein Gattungsbegriff sein kann) eigentlich jeder nachvollziehen können. Wen würde es schon freuen, wenn ich einem neuen Blogprojekt einfach den Namen eines bestehenden Blogs geben würde…