Monthly Archive: Januar 2006

Sachen gibts…

Da schreibe ich drüben auf Travelblogger einen Post über den „Job als Kinderanimateur“ und es dauert nicht lange, bis in den Kommentaren ein vollständiges Bewerbungsschreiben auftaucht, mit Adresse, Ausbildung und allem drum und dran.

Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, dass die Idee einer Kommentarfunktion noch nicht überall angekommen ist, oder sich die Leute einfach zuwenig Gedanken machen…

Apropos: Das Bewerbungsschreiben habe ich unterdessen natürlich gelöscht. Nicht dass die Daten noch in falsche Hände kommen.

Fehler ohne Fehler

Microsoft macht Fehlermeldungen immer mal wieder zum Rätselspiel. Was bis vor kurzem einwandfrei funktioniert hat, soll auf einmal nicht mehr möglich sein. Da lese ich, dass ein Patch für die WMF-Lücke in Windows veröffentlicht wurde, und will das Ding natürlich sofort installieren. Also zur Ausnahme mal wieder den Internet Explorer starten und die Windows Update-Seite ansteuern. So weit, so gut, doch dann werde ich mit dieser Meldung konfrontiert:

Windows Update Fehler

Tja, was soll ich dazu sagen: Alle drei Dienste, die angeblich nicht laufen sollen, sind aktiviert. Ich habe sogar alle Dienste kurz gestoppt und neu gestartet, aber immer noch zeigt mir Windows Update die gleiche Fehlermeldung.

Aber man kann sich den Patch ja auch manuell herunterladen: Via Security-Bulletin MS06-001 gibts das Flickwerk für Windows 2000 SP4, XP SP1 und SP2, XP Pro 64Bit sowie Windows Server 2003.

Slug ist wieder da…

Nachdem der Aggregator Slug vom ehemaligen Provider Hostpoint „ins Nirvana“ geschickt wurde, gibts nun einen Neustart mit neuem Provider und einem neuen Feature:

Bei jedem Eintrag gibts neu einen Button, welcher den SLUG-Reader öffnet. Statt alle Beiträge einzeln in der Liste anzuklicken kannst du mit dem SLUG-Reader bequem alle Einträge durchklicken.

Ich wünsche einen guten Neustart und hoffe, dass der neue Slug-Hoster nine.ch mehr Flexibilität in Sachen Serverlast zeigt.

(via bytezh)

Stille im CR-Weblog

Seit 16 Tagen herrscht im Chefredaktor-Blog des Schweizer Fernsehens bzw. von SF Tagesschau Stille. Liegt das junge Weblog etwa nach nur 19 Tagen Blogging schon im Sterben?
Dabei steht dort doch so schön geschrieben:

Im CR-Weblog wollen wir einen Dialog mit Ihnen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer führen. Ich werde mich jede Woche zu mindestens zwei Themen äussern.

Zugegeben, der letzte Post „Christliche Fundamentalisten gegen Darwin“ hat zwar einige teils harsche Kommentare hervorgerufen, aber ich hoffe doch, dass man das beim Schweizer Fernsehen verdauen kann?!

Na denn: Ueli Haldimann, bitte übernehmen Sie!

Hostpoint is back

Seit 10 Uhr heute morgen scheint der Hosting-Provider Hostpoint die technischen Probleme, welche einen tagelangen Ausfall Hunderter von Webpräsenzen zur Folge hatten, überwunden zu haben. Zumindest kann man dies dem nun geschlossenen Troubleticket und auch dem Post „Hostpoint hat die Probleme behoben“ auf torus.ch entnehmen.
Andi von blog.artefact bemängelt hingegen, dass er nur eMails bis zum 31.12. erhalten habe und die MySQL-Datenbank aus dem Hostpoint-Backup inkonsistent war. Dazu ist allerdings fairerweise zu sagen, dass es aus Erfahrung einige Stunden dauern kann, bis alle Mails von den Backup-Mailservern zurückgespielt sind.

Derweil fällt auf, dass der Hostpoint-GAU teilweise recht irritierende Aussagen von Bloggern mit sich bringt. Während die einen eine Solidaritätskampagne für Hostpoint starten oder den eigenen Kunden ziemlich offensichtlich zu verteidigen versuchen, gibt es natürlich auch die anderen, die mit ihrer Kritik etwas über das Ziel hinausschiessen und persönlich werden.

Keines von beidem scheint mir wirklich angebracht: Hostpoint hatte ein „gröberes“ Problem, das kundenmässig sicherlich noch einige Zeit seine Auswirkungen haben wird, und schlussendlich wohl hausgemacht war (auch wenn, wie es derzeit heisst, die „externen“ Lieferanten daran schuld seien). Hostpoint hat das zu verantworten und es wird sich zeigen, wie die Firma in der Öffentlichkeit dazu stehen wird. Daraus aber gleich zu schliessen, dass Hostpoint die einzige Firma sei, der so etwas passieren könne, ist aber natürlich ebenfalls falsch. Kein Provider der Welt ist gegen Ausfälle seiner Hardware gefeit, das sollte jedem klar sein.
Allenfalls kann über den Kommunikationsstil von Hostpoint diskutiert werden, doch auch da ist fairerweise anzumerken, dass die Kräfte wohl eher auf die Fehlersuche als auf die Kommunikation konzentriert wurden. Vielleicht sollte da ein etwas ausgewogeneres Verhältnis für die Zukunft gesucht werden…

Leap ahead oder beyond?

Intel. Leap ahead

Nach 15 Jahren „Intel inside“ heisst es nun „Intel. Leap ahead“ und das dazugehörige Logo wird in Zukunft wohl viele neue PCs schmücken. Aber eigentlich ist das gar nicht der wahre Grund dieses Postings.
Viel interessanter sind vielmehr die URL’s, die mit dem neuen Intel-Slogan in Erscheinung treten. Während leapahead.com schön brav zu Intel zeigt, landet man beim Klick auf leapsbeyond.com beim Konkurrenten AMD.
Ein Schelm wer böses dabei denkt? Wohl kaum, denn beide Domains wurden über die Firma Domains by Proxy Inc. registriert, genauso wie viele weitere Domains von Intel auch.

Ob da Intel seinem Konkurrenten mal wieder eins auswischen wollte?!

(via Heise News)

Hostpoint rappelt sich auf

So langsam scheint man den GAU bei Hostpoint in den Griff zu bekommen. Nachdem gestern vereinzelt bereits die Server wieder erreichbar waren, wurden nun offenbar auch die Inhalte wieder auf die Server zurückgespielt. Allerdings betrifft dies laut Trouble Ticket noch nicht alle Server:

Auf folgenden Servern besteht zur Zeit noch ein Problem:
– Server 3, – Server 11, – Server 12, – Server 24, – Server 26, – Server 27, – Server X001, – Server P001

Das Hardware-Problem auf unserer Storage-Lösung konnte mittlerweile lokalisiert werden. Zur Zeit sind Techniker unserer Hardware-Lieferanten vor Ort im Datacenter und tauschen die fehlerhafte Hardware aus. Danach müssen noch diverse Checks am Dateisystem durchgeführt werden. Wir rechnen damit, dass dieses Problem bis zum nächsten Morgen (04.01.2006) gelöst sein wird.

Sollte dies allerdings tatsächlich bis zum Morgen des 4. Januar dauern, muss sich Hostpoint wohl warm anziehen, denn damit wäre die vertraglich zugesicherte Verfügbarkeit von 99% unterschritten, was einer Vertragsverletzung gleichkommt und zumindest beim einen oder anderen finanzielle Forderungen auslösen könnte.

Aber immerhin kommt (endlich) Bewegung in die Sache. Allerdings wird bei einigen Firmen und Privaten, die geschäftlich von den Webseiten abhängig sind, der Tag wohl eher wie im nachfolgenden Comic aussehen:

Our computers are down
(Bild schamlos geklaut bei Jo’s Jobwelt)

20 Millionen Franken verdient

83,6 Millionen SMS- und MMS-Nachrichten seien allein in der Silvesternacht und am Neujahrstag in der Schweiz verschickt worden, meldet die Aargauer Zeitung. Dazu kommen 54,7 Millionen SMS/MMS an Heiligabend und am ersten Weihnachtstag. Macht immerhin die stolze Summe von 138,3 Millionen Kurzmitteilungen.

Da SMS und MMS die Mobilfunknetze jedoch nur minim belasten, und, zumindest im Falle der SMS quasi als Abfallprodukt auf der bestehenden Infrastruktur „mitreisen“, gelten die Mitteilungsdienste nicht umsonst als hervorragende Einnahmequelle. Wenn nun ein Durchschnittspreis von 15 Rappen pro SMS/MMS angenommen wird, so können sich die drei Schweizer Mobilfunkbetreiber Swisscom, Sunrise und Orange über Einnahmen von mehr als 20 Millionen Franken freuen. Generiert in knapp 4 Tagen und so ziemlich ohne eigenen Aufwand.

Na wenn das kein schönes Weihnachtsgeschenk ist.

Losgetretene Lawine

Meist geht es nicht lange, bis die Trittbrettfahrer auf den fahrenden Zug aufspringen und kaum kommt der ICE in Sachen Shopblogger vs. Sozialgericht Bremen bzw. Werbeblogger vs. Vater Klum so richtig in Fahrt, ist der erste auch bereits bei Udo Vetter aufgetaucht:

Vakona ist mein Wort, das dürfen Sie ohne mein Einverständnis nicht verwenden.

Wenn der Begriff aus dem law blog nicht verschwindet, will er zu seinem Anwalt gehen und mich abmahnen lassen.

Hmm, wer kommt als nächstes?

Ich seh‘ schon, nach meiner (hier erwähnten) Geschäftsidee zum Geldverdienen mit Leuten, die den Namen „BloggingTom“ in ihrer URL nutzen, sollte ich mir noch ein paar weitere Worte zusammensuchen…

(via Basic Thinking)