Private Stuff Archive

Mach mal Pause: Hoster-Ausfall

Etwas mehr als 90 Minuten hat der erste grössere Ausfall von Cyon, dem Hoster meines Vertrauens, gedauert. Zwischen ca. 18 und 19.35 Uhr war die gesamte Infrastruktur von Cyon nicht mehr zu erreichen, was neben meinen Blogs auch diverse andere Webseiten betraf. Liest man das dazugehörige Trouble-Ticket, liegt das Problem aber wohl nicht bei Cyon selber:

Aufgrund fehlerhafter Hardware im Rechenzentrum kam es heute Abend zu einem Totalausfall der Internetleitung in das Rack von cyon.

Das Problem konnte inzwischen gelöst werden.

Die genaue Ursache wird noch untersucht und wir werden so bald wie möglich einen ausführlichen Bericht erstatten.

Auch wenn Ausfälle grundsätzlich ärgerlich sind: Dies ist der erste grössere Ausfall in den 15 Monaten seit ich mit meinen Seiten zu Cyon umgezogen bin. Aber hey, das kann ja mal vorkommen. Und solange sich diese Ausfälle nicht häufen, habe ich keinen Grund, Cyon das Vertrauen zu entziehen…

[Update] 18. Juli 2007
In der Zwischenzeit hat Cyon eine Stellungnahme zum „schwarzen Montag“ veröffentlicht…

Google ist eben doch evil

Man könnte meinen, ohne die verschiedenen Dienste von Google geht gar nichts mehr im Internet. Viele setzen denn auch die Suche im Netz mit „googeln“ gleich, was sich entsprechend am Marktanteil von Google am weltweiten Suchmaschinenmarkt zeigt. Umso schlimmer also für jeden Webseitenbetreiber, wenn Google einem die Liebe kündigt und die eigenen Seiten in den Suchresultaten plötzlich unter „ferner liefen“ platziert werden.

Und so geht es derzeit auch mir, denn seit dem 26. Juni 2007 schickt mir Google fast keine Besucher mehr. Die untenstehende Grafik zeigt den „Absturz“ der Gesamtanzahl sowie den Anteilen der Suchanfragen am gesamten Traffic in den letzten Tagen:

Grafik Anteil Suchanfragen

Über die Gründe für diesen Einbruch kann ich nur spekulieren. Sind es ganz normale Positionsveränderungen in den Suchresultaten oder stottert Google derzeit einfach ein wenig? Oder missfällt dem Giganten sonst etwas auf meiner Seite? Liegts vielleicht an den bezahlte Textlinks, von denen hier einige zu finden sind? Viele offene Fragen, die mir wohl nur Google abschliessend beantworten könnte. Doch eine Anfrage an Google oder Matt Cutts wäre eh nur verlorene Zeit…

Aber da gibts ja noch die SEO-Experten, für die eine solcher Absturz doch ein „gefundenes Fressen“ sein sollte. Irgendwelche Vorschläge? Ideen? Ich bin gespannt, was die Experten für Erklärungen und Lösungsvorschläge haben…

Barbra Streisand? Ohne mich!

Ein Konzert von Barbra Streisand zu besuchen, wär sicher was spezielles. Einerseits, weil sie bislang ausser 1994 in London noch nie in Europa aufgetreten ist und andererseits, weil ich meiner Partnerin einen grossen Wunsch erfüllen könnte. Doch wer Barbra Streisand heisst, schöpft auch bei den Preisen aus den Vollen: So kosten die Tickets für das Konzert am 18. Juni 2007 im Hallenstadion zwischen Fr. 150.- und Fr. 2200.-. Doch die 150-fränkigen „Billigtickets“ sind bereits wenige Stunden nach Start des Vorverkaufs ausverkauft, so dass als nächste Option die Kategorie 4 in Frage käme. Diese Tickets kosten bereits Fr. 300.- und laut Hallenplan sitzt man da mehrheitlich hinter der Bühne. Hinter der Bühne für Fr. 300.-? Nein danke, dann lassen wir das doch besser bleiben.

Packages wie die „Golden Hot Seats“ für Fr. 1395.- wecken in mir zudem die Vermutung, dass die Tournee vor allem den Reichtum einiger Personen erhöhen soll. Im Preis von Fr. 1395.- inbegriffen ist ein Ticket der Kategorie 1 sowie ein „hochwertiger Merchandise-Artikel“ und ein Badge. Der Unterschied zwischen einem „normalen“ Kategorie 1-Ticket besteht somit in einem Preisunterschied von Fr. 400.-, der durch einen „hochwertigen Merchandise-Artikel“ und einen Badge gerechtfertigt wird. Was ist das bloss für ein Merchandise-Artikel, der so teuer ist? Ein T-Shirt vielleicht? Ich weiss es nicht.

Wie GoodNews mitteilt, sei es das erste Mal, dass man so teure Karten für ein Konzert verkaufe. Gleichzeitig wird aber betont, dass ein Teil der Einnahmen via einer Stiftung von Barbra Streisand an wohltätige Einrichtungen fliessen werde. Das ist zwar eine löbliche Sache, allerdings ist einerseits nicht klar, wieviel Geld da tatsächlich fliessen wird und andererseits nützt das dem Normalverdiener-Konzertbesucher herzlich wenig.

Fazit: Ich suche einen Sponsor für das 2200.- Franken teure Diamond VIP Package. So viel Kohle ist mir die liebe Frau Streisand nun auch wieder nicht wert, so dass das Konzert wohl ohne mich stattfinden muss. Aber das ist wohl nicht weiter schlimm sein, da es trotz der gesalzenen Preise sicherlich genügend Leute gibt, die die Tickets kaufen werden.

Eypocard: Heikle Kreditkarten

Meine Auseinandersetzungen mit der Firma Eypo vor rund 1 1/2 Jahren ([1], [2], [3], [4]) hatten auch ausserhalb der Blogosphäre für Resonanz gesorgt. Inzwischen ist grösstenteils Ruhe eingekehrt, auch wenn im Hintergrund der eine oder andere Journalist noch weiter recherchiert hatte. Wie Christian Bütikofer vom Tages-Anzeiger: Er hat während mehr als einem Jahr Fakten zusammengetragen und das Puzzle rund um die Eypo AG und deren Hintermännern weiter zusammengesetzt. Daraus entstanden ist ein Artikel, der in der heutigen (Print-) Ausgabe des Tages Anzeiger erschienen ist und den ich hier gern im Volltext veröffentliche.

«Zuger Firma vertreibt heikle Kreditkarten»
(Tages-Anzeiger vom 8. Mai 2007, Wirtschaftsbund)

In der Schweiz werden rund ein Viertel der Kreditkartenanträge an Privatpersonen abgelehnt – in anderen Ländern es noch mehr. Dieses Potenzial nutzt die Zuger Firma Eypo. Sie wirbt im Internet für «Kreditkarten ohne Bonitätsprüfung» – und den Vertrauen erweckenden Logos von Visa und Mastercard. Dabei handelt sich nicht wirklich um Kreditkarten, sondern um so genannte Debitkarten. Der Unterschied: Der Kunde muss zuerst einzahlen, bevor er es via Karte ausgeben kann – verbunden mit saftigen Gebühren.

Auf den ersten Blick würde man dem 32-jährigen Herrn mit dem Kurzhaarschnitt nicht glauben, dass er in der Finanzbranche tätig ist. Alexander Herr arbeitet für Eypo. Sein dickes Lederportemonnaie ist voller Visa-Debitkarten. Er legt sie auf den Tisch, sie schimmern schwarz, grau, glänzen silbern und golden. Auf eine ist er besonders stolz: «Auf die kann man das Foto seines Kindes aufdrucken – wo ausser bei Eypo gibt es das?»

Ermittlungen wegen Betrugverdachts

Hinter Eypo steckt ein Firmengeflecht, das seinen Ursprung im Raum Köln hat. Zuerst hat es in Deutschland im Kleinkreditgeschäft mitgemischt. Gleichzeitig machten Herrs Firmen den Leuten, die eigentlich nur einen Kleinkredit wollten, mindestens seit 2003 auch eine «Kreditkarte ohne Bonitätsprüfung» schmackhaft, die von einer libanesischen Bank herausgegebenwurde. Bald hagelte es Reklamationen, weil das Plastikgeld angeblich nicht funktionierte oder monatelang nicht geliefert wurde, auch wenn die Gebühren bereits überwiesen waren. «Wir machten viele Anfangsfehler», meint Herr dazu.

Die Staatsanwaltschaft Köln leitete Untersuchungen wegen Betrugsverdachts gegen ihn und eine Person aus seinem Firmenumfeld ein. Herr behauptete gegenüber dem «Tages-Anzeiger», die Untersuchung sei eingestellt worden. Der zuständige Staatsanwalt in Köln verneint dies.

Ein Abend mit Incognito

Schon lustig welche Konversationen es geben kann, wenn man ans Konzert einer Gruppe geht, die nicht auf der Mainstream-Schiene fährt und darum vielleicht nicht allen ein Begriff ist:

Er: An welches Konzert gehst Du?
Ich: Incognito…
Er: Aha. Und wie heisst die Gruppe?
Ich: Incognito
Er: ?!?? Und was ist das für eine Musikrichtung?
Ich: Acid Jazz.
Er: Aha. Also Hardrock?
Ich: ?? Nein. Acid Jazz. Eine Mischung aus Soul, Funk und Jazz…
Er: ?!??

Dabei ist die seit 1981 bestehende Formation Incognito eigentlich nicht ganz unbekannt und sollte dem „Mainstream-Publikum“ zumindest durch die beiden grössten Hits „Always there“ und „Don’t You Worry ‚bout A Thing“ ein Begriff sein. Aber man kann ja auch nicht alles kennen 🙂

Andererseits auch schön, dass nicht jeder die Gruppe kennt und die Konzerte daher meist in etwas kleinerem Rahmen stattfinden, wie am vergangenen Samstag im Zürcher Kaufleuten. Kein grosses Gerangel, schon fast familiäre Atmosphäre und eine Stimmung, wie sie in einer grossen Konzerthalle irgendwie nicht entstehen kann. Zudem keine böse schauenden Security am Eingang und am fotografieren oder filmen stört sich auch keiner 😉 Ich sollte wohl öfters etwas kleinere Konzerte besuchen…

Ein herzliches Dankeschön auch an Radio Zürisee und Giacinto In-Albon für den Eintrag auf der Gästeliste. Besser könnte es einem nicht ergehen…

Lionel Richie – Coming Home-Tour 2007

Das Konzert von Altstar Lionel Richie im Zürcher Hallenstadion vom letzten Samstag war wohl eines der besten Konzerte das ich seit langem gesehen habe. Im Rahmen seiner Coming Home-Tour 2007 sang sich Lionel während über 2 Stunden durch sein musikalisches Repertoire und vergass dabei auch nicht, das Publikum mit Witz und Charme, aber auch mit kritischen Bemerkungen zur Weltlage, in seinen Bann zu ziehen.

Das Video, welches mit meinem Handy entstanden ist (darum die wohl ziemlich miese Qualität), vermittelt vielleicht einen kleinen Eindruck der Stimmung im Hallenstadion:

(man verzeihe dem Kameramann den sehr unprofessionellen
Schwenk und die Zoom-Versuche zwischen 5:38 und 5:50 🙂 )

Auch die als Vorgruppe Support-Act aufgetretenen Naturally 7 sind eindeutig in der Kategorie „Genial“ anzusiedeln. Während wir noch im Foyer standen, spielten die Jungs bereits und es hörte sich an, als wär da eine ganz normale Gruppe mit ihren Instrumenten am Werk. Doch weit gefehlt, wie wir nach dem Eintreten in die Halle feststellen mussten: Da waren keine Instrumente, sondern nur das Mundwerk der sieben Jungs war in Vollbetrieb. Zeitweise fragten wir uns, ob denn nicht vielleicht Naturally 7 der Hauptact war 😉

Erstaunt war ich diesmal vor allem über die Tatsache, dass Fotografieren mit kompakten Digitalkameras (per Lautsprecherdurchsage) ausdrücklich erlaubt war. Nachdem ich beim Shakira-Konzert mit meiner Digicam ein Fotoverbot erhalten hatte, war diese Ankündigung erfrischend anders. Dumm nur, dass ich als Vorsichtmassnahme dieses Mal nur das Handy als Fotoapparat mitgenommen hatte. Es wär vielleicht auch für die Veranstalter ratsam, diese unterschiedlichen Regelungen jeweils im Vorfeld des Konzerts bekanntzumachen, denn diese „einmal so, einmal so“-Regelung hilft wohl weder dem Publikum, noch dem Veranstalter bei der Durchsetzung der Regelungen…

Fussball EM 2008 ohne mich

Zumindest im Stadion werde ich wohl nicht dabei sein:

Dear Football Supporter,

Unfortunately your Application with the Customer Reference Number 110056XXX has not been successful in the lottery for Tickets for UEFA EURO 2008™.
It is possible that further Tickets may become available for sales at a later stage. If you are still interested please regularly visit www.euro2008.com.

Your UEFA EURO 2008™ ticketing team

Aber vielleicht hat ja noch ein Sponsor ein paar Tickets für einen ausgeschlossenen Blogger 😉

Mit Ausfällen darf gerechnet werden

Mein Lieblingshoster wächst und wächst, so dass nun sogar das Rack zu klein wird. Und darum will man heute nacht in ein neues Rack umziehen. Ob die Mitarbeiter im neuen Rack mehr Platz finden werden, sei mal dahingestellt.

Klar ist hingegen, dass der Umzug der Infrastruktur auch die Erreichbarkeit meiner Blogs tangiert und so ist heute Nacht zwischen 22 und 24 Uhr mit einem Ausfall von bis zu 60 Minuten zu rechnen. Nicht dass das Gerücht aufkommt, ich hätte das Bloggen aufgegeben 🙂