Blogging Archive

Golem oder Heise: Wo gibts einen Backlink?

Am Rande der Geschichte um die Links zu Tippgebern kommen interessante kleine Details zur „Backlink-Strategie“ von Heise und Golem ans Licht. Während Heise-Redakteur Juergen Kuri in einem Kommentar bei Robert und auch in einem Mail an mich betreffend des fehlenden Links von einem „Lapsus“ spricht, sieht das Golem-Redakteur Jens Ihlenfeld etwas anders:

ich kann Deine Kritik nicht ganz nachvollziehen, denn sowohl bei Heise als auch bei Golem.de ist die Quelle der Nachricht, Exploit Prevention Labs, genannt. Wir haben auch explizit den Blog-Eintrag dort verlinkt.

Einen Link auf den Hinweisgeber setzen wir in aller Regel nicht, das ist wohl wahr. Das hat aber ganz pragmatische Gründe: Solche Tipps kommen oft von mehreren Lesern und nicht selten haben wir die Sache auch selbst schon entdeckt, sie wartet nur darauf, endlich geschrieben zu werden, weil alle noch mit anderen News beschäftigt sind. Wen sollen wir dann verlinken bzw. wo sollen wir die Grenze ziehen?

Heise hingegen sieht das lockerer:

[…] wenn wir nur einen einzigen Newstipp auf eine Geschichte bekommen, die wir dann bringen (so, wie in diesem Fall – > es war sonst tatsächlich noch niemanden aufgefallen, der uns einen Tipp geschickt hätte), in der Regel diese Quelle dann auch angeben.

Ich denke, das der heisische Ansatz hier durchaus in die richtige Richtung geht. Liefert nur ein einziger den entsprechenden Tipp, steht einem Backlink nichts im Wege. Persönlich noch besser fände ich die Variante, einfach grundsätzlich dem ersten „Leser-Reporter“ einen Backlink zu gönnen.

Allerdings haben es die News-Redakteure auch nicht immer ganz einfach, gehen doch z.B. bei Heise täglich zwischen 200 und 500 Tipps ein, die erst mal gesichtet und sortiert werden müssen. Da dann immer auch noch den Überblick darüber zu behalten, wer nun was gemeldet hat und ob an der Nachricht nicht schon bereits intern gearbeitet wird, ist zugegebenermassen wohl manchmal ziemlich anspruchsvoll…

Keine News mehr für Heise & Co.

Auf jeder besseren Newsseite stehen Hinweise wie „Fehlt eine wichtige Nachricht? Geben Sie uns Bescheid!“ oder „Haben wir etwas übersehen? Dann mailen Sie uns!“ Das habe ich auch schon des öfteren getan, zugegebenermassen auch etwas mit der Hoffnung verbunden, vielleicht mal „ge-heist“, „ge-golemt“ oder „ge-wasweissichdennt“ zu werden. Zwar wurden die Tipps von den verschiedenen Redaktionen auch hin und wieder veröffentlicht, doch ein Hinweis darauf, wer den Tipp gegeben hat, fehlt in den allermeisten Fällen.

Aktuelles Beispiel dafür ist die Geschichte über die Malware-Links in AdSense-Anzeigen, auf die ich Heise aufmerksam machte, da bisher keines der mir bekannten grösseren Internet-Medien darüber berichtete. Das kurze Antwortmail von Heise liess dann auch nicht lange auf sich warten:

oha, das müssen sich tatsächlich die Kollegen von Heise Security mal genauer anschauen…

Gesagt, getan, die „Kollegen“ wurden tatsächlich aktiv, waren heute morgen auch mehrmals auf meinem Blog und suchten gemäss Statistiken auch in Google nach „BetterBusinessBureau“, worauf sie wieder auf meinem Blog landeten. Und nun gibts seit 10:56 Uhr auch tatsächlich eine entsprechende Meldung im heise-Newsticker bzw. auf heise Security, ohne dass ich bzw. mein Blogpost erwähnt wird.

Auch wenn ich, wie oben erwähnt, nicht ganz ohne Hintergedanken an Heise geschrieben habe, staune ich immer wieder darüber, wie lässig man mit dem Thema Userzuschriften umgeht. Auf der Suche nach guten Stories setzen auch die Verlage immer mehr auf „Leser-Reporter“, die entsprechende Hinweise auf Geschichten liefern, sind aber umgekehrt offensichtlich nicht wirklich bereit, dem User etwas zurückzugeben bzw. ihn entsprechend zu erwähnen.

Insofern werde ich es mir in Zukunft wohl verkneifen, Heise & Co. auf irgendwelche Stories aufmerksam zu machen. Schliesslich besteht der Verlag umgekehrt ja auch darauf dass die Quelle genannt wird, wenn man eine Story schreibt, über welche man bei Heise gestolpert ist bzw. von dort zitiert.

Nachtrag:
Dasselbe gilt natürlich auch für Golem.de, die ich zeitgleich mit Heise darüber informiert hatte und um 11:52 Uhr nun ebenfalls einen Bericht darüber geschrieben haben.

Nachtrag 2 – 14:17 Uhr:
Heise hat den Link nun nachgetragen und mit Juergen Kuri stehe ich derzeit per Mail in Kontakt. So wie es aussieht, handelt es sich doch eher um ein Versehen, denn die „Linkpolitik“ von Heise sieht offenbar etwas liberaler aus als bei Golem. Mehr dazu aber im folgenden Beitrag.

Print-Magazin für Blogger

Die ersten Reaktionen auf BlogInside, dem „Magazin für Blogger“ vom deutschen Blogvermarkter BlogPay fielen eher ernüchternd aus. Die Kritik bezieht sich allerdings nicht auf die grundsätzliche Idee, sondern eher auf die Aufmachung und den Inhalt. Und da zeigen sich die Macher durchaus lernbereit, wie diversen Kommentaren zu entnehmen ist.

In den USA ist man uns (einmal mehr) einen Schritt voraus, denn dort ist soeben das Printmagazin „Blogger & Podcaster“ an den Start gegangen. Dort schöpft man gleich aus dem Vollen und präsentiert ein professionell gestaltetes Magazin, das gleich auf den ersten Blick anspricht. Erhältlich ist „Blogger & Podcaster“ entweder als kostenpflichtige Print-Ausgabe, als kostenloses E-Paper oder Podcast.

Einzig der Startzeitpunkt kommt den Machern etwas ungelegen, hat man im Blog doch nach dem Amoklauf in Blacksburg bewusst auf eine grosse Ankündigung verzichtet.

(via Werbeblogger)

Bezahlter Produkte-Verriss

Der Graus jedes Auftraggebers von bezahlten Blog-Posts: Trotz der bezahlten Moneten wird das Produkt vom Blogger in der Luft zerrissen. Klar, der Blogger darf das, er muss gemäss den einschlägigen Richtlinien der verschiedenen Vermittler wie Trigami, BlogPay & Co. dabei nur fair bleiben und keine unwahren Tatsachen verbreiten.

Donvanone hat den Anfang gemacht und für 80 Euro Prämie die „Blogger-Zeitschrift“ BlogInside von BlogPay in die Mülltonne geschmissen. Interessant wäre nun, wie sich das auf weitere Aufträge von BlogPay an Donvanone auswirkt. Ob wir das jedoch jemals erfahren werden ist zumindest fraglich, denn Donvanone hört sich nicht so an, als dass er weiter mit BlogPay geschäften möchte…

Erstes Opfer des BlogCamp Switzerland

'Todesanzeige' von benbit

„Wie man sich mit einem Blog unbeliebt macht“ hiess der Vortrag von Benbit am BlogCamp Switzerland. Und tatsächlich, der Titel ist nach wie vor aktuell, nicht nur weil er dort eine XSS-Lücke bei Tilllate aufgezeigt hat, sondern auch, weil er (wohl durch seinen Auftritt mit Sonnenbrille und Basecap) andere Blogger zum Detektivspielen animiert hat und diese nun seine Identität aufgedeckt haben. Zwar hat Benbit bereits am Vortrag einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet und vielen von uns war er bereits vorher mit den genauen Koordinaten bekannt, aber öffentlich wollte Benbit das nicht haben.

Ich persönlich bin der Meinung, dass jemand der Sicherheitsprobleme aufdeckt, diese aber nicht für persönliche Zwecke ausnutzt, auch mit seinem Namen dazu stehen kann. Doch das ist, wie ich von Benbit weiss, auch gar nicht das Problem. Für die (vermeintliche) Anonymität des Bloggers gab es andere wichtige Gründe, die mit der Offenlegung seiner Koordinaten natürlich tangiert werden und nun zur Schliessung seines Blogs führen.

Man kann über Benbit und die Person dahinter sicherlich geteilter Meinung sein, schade finde ich seine Aufgabe aber allemal. Vielleicht aber ist das Ganze auch nur eine momentane Trotzreaktion und in dem Sinne kann ich mich (selten genug) für einmal Matthias anschliessen:

benbit, mach einfach kurz Pause und dann schreib weiter!

Merke: Wer sich mit einem Blog der Öffentlichkeit präsentiert, muss mit der Offenlegung seiner Identität rechnen. Erst recht, wenn er dabei immer wieder Sicherheitsprobleme anderer Websites aufzeigt.

Eindrücke vom BlogCamp Switzerland

BlogCamp Switzerland

Nachdem wohl bereits fast alles über das gestrige BlogCamp Switzerland geschrieben hwurde, will ich mich dem Reigen mit meinem persönlichen Fazit anschliessen:

Ein gelungener Anlass, an dem ich viele bekannte Gesichter und einige neue Personen kennenlernen durfte. Immer wieder schön, die Gesichter und Personen hinter dem Blog kennenzulernen. Doch trotz sieben Stunden Anwesenheit ist mir der Eine oder Andere „durch die Lappen“ gegangen, mit dem ich gerne noch ein paar Worte gewechselt hätte. Insofern hätte das BlogCamp durchaus noch etwas länger dauern dürfen. Allenfalls wäre zukünftig sicherlich auch zu überlegen, ob nicht ein AfterCamp-Event organisiert werden soll.

Etwas konsterniert war ich über die Tatsache, dass die Vorträge von Marcel Bernet („Blogger und Pressestellen – Hass oder Liebe?“), Jürg Stuker („Internes Wissensmanagement mit einer Multi-Blog Plattform“) und Bruno Giussani („BondyBlog: birth of a citizen media“) gleichzeitig stattfanden, obwohl ich gerne alle drei Präsentationen besucht hätte. Aber das ist wohl immer das Problem solcher Sessions.

Wie auch immer: Ich freue mich auf eine weitere Ausgabe des BlogCamp Switzerland, welche ja bereits am 20. Oktober 2007 stattfinden soll. Auf alle Fälle sorge ich dann für mehr Kleingeld, um die Parkuhr zu füttern. Ich muss ja nicht bei jedem BlogCamp eine Parkbusse kassieren 😉

Mehr vom BlogCamp Switzerland:

Das BlogCamp Switzerland naht

Blogcamp Switzerland

Am Samstag, 24. März 2007 findet, wie bereits berichtet, das erste BlogCamp der Schweiz in Zürich statt. Die Zahl von bisher 168 angemeldeten Teilnehmern ist durchaus imposant, wenngleich der eine oder andere Angemeldete wohl nicht erscheinen wird.
Nur die internationale Beteiligung lässt etwas zu wünschen übrig, auch wenn ich schon mehrmals die Werbetrommel bei Bloggern aus dem Ausland gerührt habe. Andererseits aber auch nachvollziehbar, denn für einen Tag mal rasch aus dem (benachbarten) Ausland nach Zürich zu kommen, ist nicht nur eine Zeit-, sondern auch eine Geldfrage.

Nichts desto trotz: Ich hoffe, dass noch ein paar Anmeldungen eintrudeln werden und die Teilnehmergrenze von 200 Personen erreicht wird, denn ich glaube nach wie vor, dass ein Event wie das BlogCamp Switzerland etwas spezielles sein kann. Also meldet euch an, denn nicht nur das Treffen mit anderen Bloggern an sich, sondern auch die eine oder andere Präsentationen könnte durchaus interessant werden.

Übrigens: Wer nun darauf gehofft hatte, dass ich den Heizdeckenverkäufern an den „Karren“ fahre, muss ich enttäuschen: Solange mir die nicht in stundenlangen Verkaufsveranstaltungen ihre überteuerten Decken andrehen wollen, habe ich kein Problem damit, wenn sie sich ins Zeug legen und eine Veranstaltung wie das BlogCamp Switzerland organisieren. Wieso auch? Wenns mir nicht passt, kann ich ja wieder gehen…

Und damit mir hier keiner ans Bein pinkelt noch eine kleine Anmerkung: Ich arbeite zeitweise auf Freelance-Basis für die Blogwerk AG, dessen Gründer Peter Hogenkamp als Mitorganisator des BlogCamp zeichnet.

Blogscout mit neuem Algorithmus

Was vor einer Woche noch als experimentelle Topliste galt, ist nun offiziell: Die Topliste von Blogscout wird ab sofort mit dem neuen (geheimen) Algorithmus berechnet. Die Liste bzw. die Platzierungen der Blogs sieht nun ziemlich anders aus, da nicht mehr nur die Besucherzahlen als Berechnungsgrundlage dienen, sondern auch andere Faktoren wie Links ins Ranking miteinbezogen werden. Zudem werden die Daten der jeweils letzten sieben Tage für die Berechnung herangezogen, was „nervöse“ Schwankungen weitgehend vermeiden soll. Der neue Algorithmus kann Vor- aber auch Nachteile in Sachen Platzierung bringen, wie man an der neuen Platzierung meiner beiden Blogs sehen kann.

BloggingTom wurde in den letzten Wochen mit der alten Berechnungsmethode immer mehr nach hinten gedrängt, mit Platzierungen zwischen Platz 60 und (als Ausrutscher?) Platz 123. Neu rangiert das Blog heute auf Platz 24:

Platzierung BloggingTom in der Blogscout-Topliste

Ganz anders der Travelblogger, der einiges weniger Besucher verzeichnet und über wenig Incoming Links verfügt: Dieser wurde mit der Umstellung von Platz 330 über 260 Ränge nach hinten auf Platz 593 katapultiert:

Platzierung Travelblogger in der Blogscout-Topliste

Unter dem neuen Titel „Die Top-Reichweite-Blogs“ gibts aber auch die „alte“ Topliste weiterhin. Für alle die den reinen Besucherzahlen-Vergleich lieben…

(via Frank Helmschrott)

Bloggen nach Diktat

Wer von unterwegs bloggen will und weder Handy, PDA noch Computer bei sich hat, soll das nun auch telefonisch erledigen können. Spin-my-Blog vom britischen StartUp SpinVox wandelt Sprachnachrichten automatisch in Text um und publiziert diese mittels der eMail-Funktion (?) gängiger Blog-Software.

Mein Test über die angegebene deutsche Telefonnummer schlug jedoch fehl. Die Nachricht will und will nicht im Testblog von SpinVox erscheinen. Klar, die Nachrichten werden moderiert, allerdings zweifle ich daran, ob in den letzten Tagen überhaupt was moderiert wurde, denn immerhin stammt die letzte Nachricht im Blog vom 15. Februar 2007.

Vielleicht in Bezug auf meinen Testlauf schade. Ansonsten auch nicht weiter schlimm, denn ich glaube kaum, dass ich in Zukunft meine Blogposts ins Telefon diktieren werde.

(via PC Professionell)

Visualisierte Blogvernetzung

Basierend auf den Daten seiner Spielwiese hat Dirk Olbertz die Vernetzung der ersten 150 Blogs untereinander visualisiert. Für mein Blog sieht das dann so aus:

Visualisierung der Verlinkung

Und das scheint erst der Anfang zu sein:

Damit könnte man also in einem Netzwerk Blogs darstellen, die durch Besucher mit mir vernetzt sind, solche, die ich selbst in meinem Blogscout-Netzwerk abgelegt habe und solche, die mit mir “verbunden” sind, weil sie in der selben Region beheimatet sind.

Auch wenn die Daten an sich bereits auf der „normalen“ Liste sichtbar sind: Grafisch macht das einfach mehr Spass…

(via Basic Thinking)