Unstimmiges Social-Media-Ranking – Teil 1

Ein Gastbeitrag von Manuel P. Nappo

Anfangs Mai wurde das „Erste Social-Media-Ranking der Schweiz“ in der ‚Bilanz‚ veröffentlicht. Nun – meines Erachtens entzieht sich Social Media prinzipiell einem Ranking (mehr dazu später). Trotzdem wollte ich den Autoren (der Media Agentur m&m) eine faire Chance geben (besonders, weil im Titel „Überraschungen inklusive“ und „Qualität geht im Ranking vor Quantität“ stand). Also habe ich mir die Sache etwas genauer angeschaut.

Erstes Fazit: Nicht immer ist Social Media drin, wenn Social Media drauf steht.

Wikio übernimmt Basler Trigami

trigami - ebuzzing

Die Basler „Sponsored Conversations“ -Agentur Trigami vermeldet heute in ihrem Blog die „Fusion“ mit Ebuzzing, dem Trigami-Pendant der Luxemburger Wikio Group. Seltsam irgendwie nur, dass sowohl Trigami als als auch Investor Red Alpine tunlichst vermeiden, das Wort „Verkauf“ in den Mund zu nehmen. Die offizielle Sprachregelung, so Red Alpine, sei „Trigami joins Ebuzzing„.

Fakt ist: Trigami geht in Ebuzzing auf, der Name Trigami verschwindet und die beiden Gründer Alain Aubert und Remo Uherek bleiben (für den Moment) an Bord und sind jetzt Wikio-Aktionäre. Welche Funktionen die beiden im „zusammengeschlossenen“ Unternehmen einnehmen, wollte man mir aber auch auf Nachfrage nicht sagen.

Irgendwie versteh‘ ichs nicht: Eigentlich wär das ganze doch eine (Basler) Erfolgsgeschichte. 2006 gegründet und trotz anhaltender Skepsis über das umstrittene Geschäftsmodell offensichtlich zum Erfolg geführt. Und am Ende dann ein (hoffentlich) lukrativer Verkauf an Wikio. Nur: Wieso man das hinter einem „Zusammenschluss“ versteckt, erschliesst sich mir nicht…

30 Tage 30 Lieder

Da hab ich mir ja was schönes eingebrockt. Ganz spontan hab ich vor einigen Tagen zugestimmt, an der Aktion „30 Tage 30 Lieder“ von Monsieur Fischer mitzumachen, ohne die Details genauer zu lesen. Und nun soll ich also 30 Tage lang jeden Tag ein Video zu einem vorbestimmten Thema posten. Na gut, da muss ich jetzt wohl durch…

Aber gleich das erste Thema, „Dein Lieblingslied“, ist ziemlich schwer. DAS Lieblingslied gibt es nämlich gar nicht, beziehungsweise wechselt es ständig. Und die, die mir spontan in den Sinn kommen, passen auch gut für die Themen der folgenden Tage. Was also tun? Vielleicht einfach ein Song, der mir einem Besuch bei YouTube spontan in den Sinn kommt. Et voila: „Geboren“ von den Fantastischen Vier. Live zu sehen übrigens unter anderem am Stars of Sounds am 3. Juni in Aarberg.

Gerüstet für den Sommerwettbewerb
Auch wenn es der Artikelfreuquenz auf diesem Blog gut tun würde – die nächsten 29 Tage hier nur Musikvideos zu posten, passt irgendwie auch nicht. Zum Glück lassen die Bedingungen der Aktion ein Hintertürchen offen. Und da das Posten der täglichen Videos auf Facebook erlaubt ist, werde ich die Videos der folgenden 29 Tage jeweils auf der BloggingTom-Fanseite auf Facebook posten – und kann damit nicht nur zwei, sondern gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Erstens werdet ihr so nämlich (endlich) auf die Fanseite aufmerksam (und klickt hoffentlich auf „Gefällt mir“), zweitens muss ich mich dort drüben nun mal ins Zeug legen und drittens seit ihr als „Gefällt mir“-Jünger bereits gerüstet für den grossen Sommerwettbewerb, der wohl in ca. 4 Wochen dort drüben startet. Zu gewinnen gibts dann nämlich eine Reise, gesponsort von L’TUR. Nümenüt, oder?

Der Skandal, der keiner ist

OK, Steve Jobs mein iPhone weiss also, wo ich mich letzten Sommer rumgetrieben habe. Zwar nicht ganz, denn ich war ja, gerade im Ausland – um Roaming-Kosten zu sparen – auch immer wieder mit meinem Android-Handy unterwegs. Fein säuberlich sind Positionsdaten als Längen- und Breitengrade in einer Datei abgelegt, die man mit iPhoneTracker wieder aus dem Handy rauskitzeln kann.

Steve Jobs knows what i did last summer

Bisher gibt es allerdings keine Hinweise darauf, dass die gesammelten Daten das Smartphone jemals verlassen haben. Der jetzt erfolgte Aufschrei zur „Entdeckung“ der Daten zeigt aber, dass es sich manchmal halt doch lohnen würde, Änderungen von Geschäft- und Datenschutzbestimmungen – die man ja normalerweise gern elegant wegklickt – genauer zu lesen. Denn dann wüsste man bereits seit längerem, dass Apple-Handys Positionsdaten sammeln. So hiess es bereits im „End User Software License Agreement“ des iPhone 3GS im Juli 2009:

Apple and its partners and licensees may provide certrain services trough your iPhone that rely upon location information. To provide these services, where available, Apple and its partners and licensees may transmit, collect, maintain, process and use your location data, including the real-time geographic location of your iPhone, and location search queries. The location data collected by Apple is collected in a form that does not personally identify you and may be used by Apple and its partners and licensees to provide location-based products and services. By using any location-based services on your iPhone, you agree and consent to Apple’s and its partners‘ and licensees‘ transmission, collection, maintenance, processing and use of your location data to provide such products and services.

Im Juli 2010 wurde dann die „Customer Privacy Policy“ angepasst:

To provide location-based services on Apple products, Apple and our partners and licensees may collect, use, and share precise location data, including the real-time geographic location of your Apple computer or device. This location data is collected anonymously in a form that does not personally identify you and is used by Apple and our partners and licensees to provide and improve location-based products and services. For example, we may share geographic location with application providers when you opt in to their location services.

Some location-based services offered by Apple, such as the MobileMe „Find My iPhone“ feature, require your personal information for the feature to work.

Von einem Skandal, nach dem manche nun schreien, sind wir also weit entfernt…

Xing: Bitte nicht kontaktieren!

Da draussen gibt es ja viel Pro und Kontra über das Business-Netzwerk Xing. Ich persönlich nutze es relativ intensiv, einerseits als meine virtuelle Visitenkartenablage und andererseits für Recherchen für meinen Journi-Job. In letzter Zeit ist mir aber aufgefallen, dass ein erstaunlich grosser Anteil meiner Kontakte keinerlei Kontaktangaben freigibt. Das sieht dann in etwa so aus:

Xing: Bloss nicht kontaktieren...

Leute, das ist doch Quatsch! Wenn ihr mir keine Kontaktdaten freigeben wollt, dann können wir uns genau so gut ent-kontakten (ent-freunden? Oder wie sagt man das denn?).

Ent-Kontakten. Genau das, was ich nun in den nächsten Tagen mit Kontakten, die mir keine Kontaktangaben freigeben, machen werde. Ans Herz gelegt sei euch vielleicht noch, dass ihr gar keinen Xing-, LinkedIn- und-was-weiss-ich-Eintrag braucht, wenn ihr nicht kontaktiert werden wollt. Ihr könnt also euren Eintrag getrost selber löschen!

Auf der Suche nach dem Polarlicht

Ganz so kalt, wie ich es mir im Vorfeld ausgemalt hatte, war es dann doch nicht im hohen Norden. Wir hätten Glück, hiess es bei der Ankunft in unserem Hotel, denn eine Woche zuvor seien die Tagestemperaturen noch bei rund minus 15 Grad Celsius gelegen. Und so war es im Norden Schwedens, genauer in Abisko – mitten in Lappland, bei jeweils minus 3 Grad eigentlich ganz angenehm. Ziemlich fies allerdings der Wind – der den Windchill-Faktor dann halt irgendwie doch zu einem immer wieder aufkommenden Gesprächsthema machte.

Auf Einladung von Intel begaben wir uns, eine Gruppe von 15 Bloggern und Journalisten, auf Spurensuche. Auf der nächtlichen Wanderung im Schnee hielten wir zwar alle köpfereckend ständig Ausschau nach dem Polarlicht, aber eigentlich erzählte uns unser Guide einiges über das Leben der Lappen Samen, von denen es in Schweden noch rund 14’500 geben soll. Aber zugegeben: Eigentlich hatten wir alle nur Augen für das Polarlicht – das sich uns allerdings an diesem Abend nicht zeigen wollte.

Hundeschlitten fahren
Am nächsten Morgen stand dann Hundeschlitten-Fahren auf dem Programm, was gleichzeitig das erste ziemlich eindrückliche Erlebnis darstellte. Klar, so ein Schlitten, ein Musher, und ein paar Hunde, nichts spezielles – könnte man meinen. Live ist das dann allerdings doch ganz anders und ein spezielles Feeling.

Schlittenhunde - Lake Torneträsk

Mit dem Gespann über den riesigen und komplett zugefrorenen Torneträsk-See zu flitzen, war ein Erlebnis, das ich nicht mehr missen möchte. Auch wenn es auf dem See mit den entsprechenden Winden nochmals etwas kälter war (wir erinnern uns an den Windchill-Faktor). Interessant übrigens, dass die Hunde von Pausen nicht sehr viel hielten, wie sich beim Kaffeestopp mitten auf dem See zeigte. Dort musste der Führer sogar eine Art „Anker“ werfen, damit die Hunde nicht ohne ihn und die Passagiere (also uns) weiterrannten.

Und wo ist das Polarlicht?
Am Abend ging es dann auf den Mount Nuolja, der gleichzeitig die „Aurora Sky Station“ beherbergt. Hinauf kommt man allerdings nur zu Fuss (im Dunkeln allerdings nicht zu empfehlen) oder per Sessellift, was bei Dunkelheit aber auch ein ziemlich seltsames Gefühl ist. Kommt dazu, dass wir im oberen Teil der Liftstrecke in einen veritablen Schneesturm gerieten, was das ganze zu einem richtig nordisches Adventure machte.

Von Polarlichtern und Hundeschlittenfahrten…

Schweden. Lappland. 385 Meter über dem Meeresspiegel. Abisko. 85 Einwohner. 15 Journalisten und Blogger. Polarlicht. Aurora borealis. Hundeschlittenfahren.

Nordlicht - Polarlicht

Derzeit bin ich auf Einladung von Intel grad unterwegs in die nördliche Pampa in Schweden. Immerhin, der Polarkreis ist nur noch 195 Kilometer nördlich von uns. Und ich hoffe natürlich, ein paar spektakuläre Bilder für euch einzufangen – sofern das Wetter mitspielt.

(Bild: Aurora Sky Station)