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Erfolgsgeschichte Twitter mit Abt Martin

Am 26. November 2009 setzte Abt Martin, als Vorsteher des Kloster Einsiedeln, seinen ersten Tweet ab. Der Tweet war Teil eines Experiments Berichts der Schweizer Nachrichtensendung 10 vor 10, in welchem Twitter vorgestellt wurde. Und heute, fast genau vier Jahre später, verabschiedet sich Abt Martin nach der Ernennung von Pater Urban als neuen „Chef“ des Kloster Einsiedeln wieder von Twitter:

Es war eine spannende (Twitter-) Zeit mit Abt Martin, die ich quasi hautnah miterleben konnte. Von den ersten Gehversuchen über die regelmässigen Bahngleichnisse bis hin zum letzten, 5709. Tweet.


Direktlink

In diesem Sinne: Adieu Martin. Auf Twitter, aber nicht im richtigen Leben. Es war mir eine Freude, Dich auf Deinem Weg bei Twitter zu begleiten! Alles Gute auf Deinem weiteren Weg!

Und etwas hätte ich mir damals (heute schon!) nie träumen lassen: Dass mein wunderschöner [sic] Pulli damals zum Dauerthema auf Twitter und Facebook würde…

Limmat 6 vo Zentrale. Antworte!

24 Stunden lang hat die Stadtpolizei Zürich am Freitag bis in die Morgenstunden des heutigen Samstags über ihre Einsätze getwittert. Und sich dabei viel Verständnis und Goodwill geholt, denn wer weiss schon so genau, was all die Polizisten in der Stadt den lieben langen Tag so tun. Dabei gab es zu erfahren, dass der „Freund und Helfer“ nicht nur zu Einbrüchen, Verkehrsunfällen und Schlägereien ausrückt, sondern sich zum Beispiel auch um tote Krähen, schwimmende Blumentöpfe, Laubbläser und sogar um im Wald herumliegende Tresore kümmert.

Abgedunkelt, so früh am Morgen sehen wir ja noch nicht so fit aus – Gipfeli-Übergabe

Obwohl ich am Freitagmorgen den Polizeitwitterern Gipfeli vorbeibrachte – ganz unverkrampft ist mein Verhältnis zur Polizei auch nicht. Schliesslich hat man ja meist nur mit der Polizei zu tun, wenn man sie lieber nicht sehen möchte. Zum Beispiel weil man mal (klar, völlig unbewusst) zu schnell gefahren ist. Die etwas einseitige Sicht auf die Arbeit der Polizei hat mit dem 24-stündigen Einblick in die Arbeit der Zürcher Stadtpolizei hat bei mir aber doch für viel Schmunzeln und Aha-Effekte gesorgt – und das Bild der Polizei ein bisschen korrigiert…

Alles in allem eine, wie ich finde, sehr gelungene Image-Kampagne der Stadtpolizei Zürich auf Twitter, die ihr viel Sympathie eingebracht hat. So gibts in der Zwischenzeit nicht nur einen Fanclub für den Streifenwagen Limmat 6 (ja, der mit der toten Krähe auf der Fahrbahn), sondern auch einen entsprechenden (Fake-) Twitter-Account. Und auch die Followerzahl hat sich während der 24 Stunden mehr als verdreifacht.

Was sind persönliche Empfehlungen noch wert?

Eine Diskussion heute morgen mit Christian Leu über seinen Wettbewerb zum Promoten seines Newsletters linkRiss! hat mich ins Grübeln gebracht. Was sind persönliche Empfehlungen heute noch wert?

Früher, da war alles noch so einfach. Eine Empfehlung eines Bekannten war etwas sehr persönliches. Der Bekannte empfahl das Restaurant nur, wenn er dort wirklich gut gegessen hatte. Oder er empfahl den Schreiner, weil der ihm eine Top-Wohnwand zu einem guten Preis schreinerte.

In Zeiten von Social-Media aber erwische ich mich aber immer wieder dabei, zu überlegen, ob die Empfehlung wirklich eine persönliche Empfehlung, sozusagen eine Empfehlung von Herzen, ist. Kunststück, schliesslich ist die gute alte Mund-zu-Mund-Empfehlung des Bekannten auch im Netz angekommen. Nur nennt sie sich heute Word-of-Mouth-Marketing oder Empfehlungsmarketing.

Wo ist die Motivation?
Zu oft spielen heute nämlich bei einer persönlichen Empfehlung ganz andere Faktoren mit als früher. Auf Facebook postet jeder bessere Wettbewerb eine Nachricht auf die Pinnwand des Teilnehmers oder nervt gar damit, dass die Gewinnchancen erhöht werden, wenn man seine Freunde mit einer persönlichen Nachricht zum mitspielen einlädt. Oder eben wie Christian derzeit: Er ruft dazu auf, seinen linkRiss! per Twitter, Facebook oder Mail weiterzuempfehlen. Für Ansporn sorgt ein iPad 2, der derjenige (oder eben diejenige) gewinnt, der am meisten neue Abonnenten generieren kann. Immerhin: Er greift persönlich in sein Portemonnaie, um den Wettbewerbspreis zu finanzieren.

Aber: Ist so eine Empfehlung nun eine echte Empfehlung? Eine Empfehlung die ich mache, weil ich vom Produkt begeistert bin? Eine Empfehlung aus Überzeugung also? Oder empfehle ich ein Produkt nur, oder zumindest vor allem, deshalb, weil ich damit meine Gewinnchancen erhöhe?

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das hier ist kein Angriff auf Christian. Die Diskussion auf Twitter über die Aktion gab einfach nur den endgültigen Antrieb, mal darüber zu schreiben. Ich kann den linkRiss nämlich durchaus empfehlen. Kurz und bündig liefert der E-Mail-Newsletter am bisher Newsletter-freien Sonntag regelmässig aktuelle News, Tipps und Dinge zum Nachdenken frei Haus. Nicht wirklich sehr tiefgründig, aber doch immer wieder inspirierend. Wer abonnieren will, macht das über diesen Link.

Aber nicht vergessen: Wer hier drauf klickt, bringt mich auch einem iPad 2 näher. Und kann sich jetzt selber fragen, wie das nun ist mit der persönlichen Empfehlung…

Unstimmiges Social-Media-Ranking – Teil 3

Ein Gastbeitrag von Manuel P. Nappo

In den ersten beiden Blogposts zum Social Media Ranking in der Bilanz habe ich mich mit der Methodik der Bewertung  auseinandergesetzt. Diese ist klar mangelhaft. Das Problem liegt hier ganz klar beim Untersuchungsobjekt: Social Media entzieht sich meines Erachtens prinzipell einem Ranking.

Das jährliche Ranking der 300 Reichsten im Lande, der umsatzstärksten Unternehmen, der erfolgreichsten Fussballteams: datenmässig erfassbar, bilanzier- und nachvollziehbar; von daher keine Einwände.

Doch Firmenauftritte in Social-Media zu qualifizieren, benoten und ranken: Das macht wenig Sinn, da nicht quantifizierbar. Social Media muss man erleben, um sie zu erfassen. Es besteht eine Gemeinsamkeit mit Wein, Eiskunstlaufen und Reisen: Erkläre ich jemandem das Gefühl und den Duft des Ozeans in Venice Beach, ist das bestenfalls Stückwerk, schlimmstenfalls irreführend. Weil ich weder das Situative noch des Anderen Erfahrungswelt substituieren kann. Und genau so ist es bei Social Media. Von aussen können wir’s nicht adäquat widergeben. Wir müssen mittendrin sein: es erleben, um mitzureden.
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Unstimmiges Social-Media-Ranking – Teil 2

Ein Gastbeitrag von Manuel P. Nappo

Im ersten Blogpost zu diesem Thema habe ich mich mit der Methodik des Bilanz Rankings in den Bereichen Facebook und Twitter auseinandergesetzt. Heute möchte ich den Bereich „Community“ , die Begründungen sowie die erhebende Agentur unter die Lupe nehmen. Hier meine Gedanken:
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Unstimmiges Social-Media-Ranking – Teil 1

Ein Gastbeitrag von Manuel P. Nappo

Anfangs Mai wurde das „Erste Social-Media-Ranking der Schweiz“ in der ‚Bilanz‚ veröffentlicht. Nun – meines Erachtens entzieht sich Social Media prinzipiell einem Ranking (mehr dazu später). Trotzdem wollte ich den Autoren (der Media Agentur m&m) eine faire Chance geben (besonders, weil im Titel „Überraschungen inklusive“ und „Qualität geht im Ranking vor Quantität“ stand). Also habe ich mir die Sache etwas genauer angeschaut.

Erstes Fazit: Nicht immer ist Social Media drin, wenn Social Media drauf steht. Continue Reading

Twitter ist eh Scheisse!

In den letzten Wochen sind mir immer mehr Mitarbeiter des IDG-Verlags (unter anderem Computerworld und PCtipp) auf Twitter gefolgt. Nur: Ich folge nicht zurück. Der Grund dafür ist einfach. Egal ob der Twitter-Account @cw_has, @cw_jst, @cw_mrh, @dl_lee oder @Adlersan heisst, alle twittern dasselbe – nämlich die aktuellen Newsmeldungen ihrer Redaktionen. Etwas persönliches von sich preiszugeben, kommt für die Autoren offensichtlich nicht in Frage.

Nachdem mir gestern nun der nächste „Nachrichtenschleuder-Account“ aus dem Hause IDG gefolgt ist, liess ich mich zu einem Tweet hinreissen:

Tweet - Verwunderung über IDG-Twitteraccounts

Prompt – und unerwartet – bekam ich auch eine Antwort, direkt aus der Redaktion des PCtipp:

Tweet - Antwort von IDG - adlersan

Zugegeben, was es gestern und heute zu Mittag gegeben hat, ist nicht die beste Idee, einen Twitter-Account attraktiver zu machen. Lediglich gebetsmühlenartig Newsartikel anzuteasern allerdings auch nicht.

Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass man bei IDG das Medium Twitter nicht wirklich begriffen hat – aber halt unbedingt präsent sein will. Aber am Ende findet man Twitter doch nur Scheisse…

Disclosure: Ich schreibe u.a. für inside-it.ch/inside-channels.ch und arbeite somit für einen Mitbewerber von IDG. Die obige Beitrag entspricht jedoch meiner privaten Meinung.

How-to: Inaktiven Twitter-Account übernehmen

Twitter

Nachdem ich mir gestern den bisher besetzten Twitter-Account @Travelblogger sichern konnte (jaja, dem darf man gerne folgen), wurde ich mit Anfragen, wie ich das gemacht habe, bombardiert. Zeit also, kurz aufzuzeigen, wie das ganze funktionierte. Zumindest bei mir. Ob es dann bei allen anderen ebenfalls funktioniert, bleibt da natürlich offen.

Twitter hat klar definierte Regeln, wann ein Twitter-Account gelöscht wird. Beispielsweise führen Markenrechts-, Identitäts- und Urheberrechtsverletzungen ziemlich schnell zu einer Löschung. Etwas schwieriger wird es bei inaktiven Konten. Für Twitter gilt ein Konto gemäss Hilfeseiten als inaktiv, „wenn ein Konto länger als 6 Monate nicht aktualisiert oder eingeloggt wurde“. Zwar heisst es dort auch, dass inaktive Konten von Twitter automatisch entfernt werden „können“, in der Praxis wird dies aber offensichtlich nicht gemacht.

Aber es gibt natürlich die Möglichkeit, Twitter anzustupsen – auch wenn, und das sei hier nochmals erwähnt – kein Anspruch auf Erhalt des Twitter-Namens besteht. Wie es geht, hab ich hier aufgezeichnet:

  1. Rufe das Support-Formular auf und melde Dich (falls nicht bereits angemeldet) mit Deinem jetztigen Twitter-Account an.
  2. Fülle das Formular aus. Wähle unter „Regarding“ den Punkt „Inactive username“ und erkläre unter „Sharing is caring!“ genau, wer Du bist, und warum Du so viel Interesse am inaktiven Twitter-Account hast. Bezieh Dich bei Deiner Abfrage ausdrücklich auf die in der Hilfe definierte Erklärung von inaktiven Konten (siehe oben). Das Ganze natürlich in Englisch.
  3. Nach dem Absenden des Support-Formulars erhältst Du eine automatische Bestätigung per Mail. Lies sie genau durch. Wenn Du alles richtig gemacht hast, sollte am Ende des Mails „If you’d like to trigger a review of the reported username, please reply with just the username“ stehen.
  4. Antworte nun auf das Mail und schreibe nur den Namen des inaktiven Accounts als Antworttext hinein (Grussformeln oder was auch immer darfst Du für einmal weglassen). Lass den Rest des Mails unberührt. Achte darauf, dass Du als Absenderadresse deine bei Twitter hinterlegte eMail-Adresse benutzt.
  5. Nun heisst es abwarten und hoffen. Ob der inaktive Twitter-Account gelöscht wurde oder nicht, wird Dir später (bei mir dauerte es rund einen Tag) per Mail mitgeteilt. Alternativ kannst Du den Status Deiner Anfrage auch hier abfragen. Oder ganz einfach alle paar Minuten den betreffenden Account via Web checken (und damit einen Fail Whale provozieren).
  6. Übrigens ist Schnelligkeit durchaus angesagt, denn Twitter überschreibt Dir den Account nicht, sondern gibt in lediglich wieder zur Registrierung frei. Wer nicht schnell genug ist, könnte sich durchaus mit der unangenehmen Tatsache konfrontiert sehen, dass jemand anders auf der Welt den gewünschten Twitter-Namen in der Zwischenzeit registriert hat.

Wie gesagt, gibt es natürlich keine Garantie auf Erfolg. Bei mir hats auf jeden Fall mit diesem Weg ohne Probleme funktioniert…

Viel Glück!

(Illustration: flickr/monkeyworks)

Der Twitterstream in Realtime

Dass Twitter bei der täglichen Arbeit ablenkt, wissen wir ja eigentlich alle. Und jetzt wirds noch extremer, denn nun kann der Nachrichtenstrom auch in Realtime auf den Desktop gezaubert werden. Zwar bietet Twitter die sogenannten „User Streams“ offiziell nur als Preview für eine limitierte Anzahl Nutzer an, aber offenbar wurde das Limit bereits aufgehoben. Und so kann man zum Beispiel mit der jüngsten Betaversion von Seesmic Desktop (sorry, nur Windows – eine Mac-Version sei aber in Vorbereitung) bereits den unerschöpflichen Realtime-Fluss der Twitternachrichten testen.

Twittern mit RealTime-Userstream

Allerdings: Der ständige Nachrichtenfluss lenkt nun einfach noch mehr ab als bisher. Ob ich diese „User Streams“ also wirklich gut finden soll, wird sich dann wohl in den nächsten Tagen zeigen müssen…