Ein schwerer Abschied wars, damals im August. So ein Poken sei der letzte Schrei, ein digitales „Visitenkartentausch-Gadget“, dass man einfach haben muss, hiess es damals. Nur kontaktfreudig war das Ding nicht. Kunststück, denn selten fand man ein Gegenüber, das ebenfalls stolzer Besitzer eines Poken war. Und so mussten unsere Poken damals Abschied nehmen von der digitalen Welt:
Seither hab ich in meinem Umfeld nichts mehr gehört in Sachen Poken. Dass es die Dinger überhaupt noch gibt, wurde mir erst heute wieder bewussst, denn die Swisscom hat sich offenbar zusammen mit anderen Investoren an einer 1,8-Millionen-Dollar-Finanzierungsrunde für Poken beteiligt.
Allerdings ist nicht zu erwarten, dass sich die Swisscom jetzt explizit für die kurligen Poken interessiert (und jedem iPhone-Besitzer ein solches Ding nachwirft). Vielmehr scheint die Technik an sich interessant zu sein, wie Dominique Megret, Head of Venturing bei Swisscom, sagt:
„Poken ist die Verknüpfung zwischen Mobile und Events, mit einzigartigen Fähigkeiten in Bezug auf NFC (Near Field Communication), RFID und Social Networking. Wir glauben, dass diese Technologien in den kommenden Jahren für grosses Wachstum sorgen werden.“
In welche Richtung das gehen könnte, zeigt zum Beispiel der neue Dienst pokenEVENT, der laut Pressemitteilung unter anderem schon von Adobe, BMW, IBM, Samsung und Microsoft für Networking-Anlässe genutzt wurde.
Also doch eine Rückkehr der putzigen Poken an die Schlüsselanhänger?

Bei den von der Swisscom eingesetzten ADSL-Modems vom Typ Arcadyan SMCA1T -A und -B klafft offenbar eine Sicherheitslücke, die den Zugriff auf das Konfigurations-Menu zulässt. Wie Benedikt Köppel schreibt, liegt das Problem an der Konfigurations-CD von Swisscom, die keine Möglichkeit bietet, das Standardpasswort des Modems zu ändern. Damit sind die Konfigurationsseiten trotz ausgeschaltetem Fernzugriff auf Port 9000 erreichbar.
Ein Login auf der gefundenen IP mit dem Standard-Passwort führt zuerst ins Nirvana. Durch drücken auf „Zurück“ und „Reload“ im Browser gelangt man allerdings ins Konfigurations-Menu des Routers.
Dort findet man jede Menge persönlicher Daten wie zum Beispiel das Zugriffskürzel für die ADSL-Verbindung und das zugehörige Passwort. Ausserdem kann man die an den Router angeschlossenen Geräte identifizieren.
Natürlich lässt auf den Konfigurationsseiten somit das gesamte Router-Setup inkl. Administratorenpasswort ändern, was wohl nicht im Sinne des Nutzers sein dürfte. Nachprüfen konnte ich das bisher mangels Arcadyan-Modem allerdings nicht, aber vielleicht liest hier ja ein Besitzer eines solchen Modems mit?
Die Swisscom wollte sich bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht zur Sicherheitslücke äussern. Als Workaround empfiehlt es sich aber, das Administratorenpasswort des Arcadyan-Modems schnellstmöglich zu ändern. Dazu loggt man sich aus dem LAN auf 192.168.1.1 ein, wählt dann „Start“, „Expertenmodus“, „Ja. Zum Expertenmodus wechseln“, „Konfiguration“, „Router-Passwort“ und wechselt dort entsprechend das Passwort.
[Update] 15:21 Uhr
In der Zwischenzeit ist auch die Stellungnahme von Myriam Ziesack, Mediensprecherin der Swisscom eingetroffen:
Swisscom hat gestern von diesem Problem erfahren und arbeitet an einer Lösung.
Der Zugriff auf den Router, sprich Zugriff auf Login und Passwort des Routers ermöglicht es Dritten lediglich, die Internetleitung des Routerinhabers mit zu nutzen. Quasi mit grossem Aufwand gratis zu surfen.Wir empfehlen den Kunden, das Router-Passwort zu ändern. Swisscom empfiehlt grundsätzlich, dies regelmässig zu tun. Bei den betroffenen Modems wird so schnell wie möglich eine neue Firmware-Version aufgespielt, welche das Problem behebt. Es ist nicht möglich, Zugriff auf Geräte ausserhalb des Routers zu erlangen. Kundendaten sind zu keinem Zeitpunkt einsehbar.
(via Symlink)
Drei Tage nach der Ankündigung der Swisscom, das iPhone noch in diesem Jahr auf den Schweizer Markt zu bringen, übt man sich dort im „Versteckis-Spielen“. War am letzten Mittwoch wenigstens eine kleine Notiz auf der Homepage und ein „Interessenten-Formular“ vorhanden, findet sich heute nichts mehr dazu. Die Ankündigung auf der Homepage ist weg und der Formularlink leitet auf die Medienseite weiter. Immerhin: Dort findet sich der kleine iPhone-Zweizeiler noch.
Erstaunlich dass die Swisscom bereits nach wenigen Tagen via Formular keine Adressdaten von Interessierten mehr sammelt und sich stattdessen regelrecht versteckt. Erst recht, weil die Swisscom Apples Mobiltelefon ja nicht exklusiv vertreiben darf, wie ich bereits am Mittwoch in meiner Kolumne spekulierte. Orange, der zweite im (Vertriebs-) Bunde, bietet zwar auch nicht mehr Informationen zur Einführung, hat nun aber ein Interessentenformular online. Wechseln sich die beiden Anbieter nun einfach ab? 3 Tage sammelt die Swisscom Interessenten und danach für drei Tage Orange?
Irgendwie ist mir die Marketingstrategie rund um das iPhone einfach suspekt…

Also doch: Monatelang war gemunkelt worden, dass die Swisscom den Zuschlag für den Vertrieb von Apples iPhone in der Schweiz erhält. Seit heute wird dies mit einem Hinweis auf der Swisscom-Website bestätigt. Verwunderlich allerdings, dass dort bisher lediglich der Hinweis und ein Formular für einen Newsletter zu finden ist, der über Neuigkeiten zum iPhone informieren soll. Eine Pressemitteilung zur Lancierung des iPhones bei Swisscom fehlt jedoch bis jetzt.
Irgendwie mysteriös…
Was Microsoft & Co. schon lange machen, versucht nun auch Swisscom Mobile. In den Swisscom Mobile Labs stellt Swisscom Beta-Produkte zum freien Download bereit und erhofft sich damit neben Rückschlüssen auf die Marktakzeptanz auch Feedback wie Verbesserungswünsche und Bugs zu den Programmen selber.
Als erstes solches Beta-Produkt steht die Software Media Bridge zum Download bereit:
Connect your Pictures & more. Media Bridge verbindet Ihren PC/Mac mit Ihrem Mobiltelefon. Zugriff auf Outlook, sowie jegliche Dateien vom PC werden überall dort, wo ich mit meinem Mobiltelefon bin zur Verfügung gestellt. Einfach Media Bridge Agent auf den PC/Mac installieren und Dateien (Bilder, MP3, Texte, Tabellen, den Outlook-Kalender sowie E-Mails und Adressen) freischalten. Auf dem Mobiltelefon braucht’s keine Installation, da der Zugriff über eine URL im Browser erfolgt. Wer will, kann seine Dateien mit anderen teilen oder sie offline speichern und so auch dann zugreifen, wenn der PC zu Hause abgestellt ist. Wer zu lange sucht, verwendet z.B. Google Desktop Search vom Mobiltelefon aus. Der Dienst funktioniert mit jedem Mobiltelefon mit Data Connectivity (GPRS, EDGE, UMTS).
Für die Teilnahme an den „Beta-Tests“ ist eine Registrierung unter Angabe der Handynummer notwendig. Die Befürchtung, dass sich damit nur Swisscom Mobile-Kunden registrieren können, hat mein kurzer Test aber beseitigt. Nun bleibt nur noch zu klären, ob das Angebot auf Schweizer Tester begrenzt ist.
Je näher meine Ferientage in Italien kommen, desto mehr beschäftige ich mich mit dem Thema mobiles Internet. Klar, ich mache ja Ferien, aber ein paar Fotos oder ein kurzer Erlebnisbericht darf sollte ja trotzdem nicht fehlen. Also macht man sich auf die Suche nach WLAN-Hotspots, was aber gar nicht so einfach ist. Zwar gibts es alle möglichen Verzeichnisse die man zu Rate ziehen kann:
Schweiz:
International:
Trotzdem: Einerseits traue ich nicht allen Einträgen (schon gar nicht den kostenlosen) und andererseits hab ich ja gar keinen Zugriff mehr auf die Listen, wenn ich erst mal unterwegs bin. Also ausdrucken oder was? Oder mit Netstumbler durch die Strassen fahren? Fragen über Fragen 😉
Aber spätestens nach dem kleinen Italienausflug werd‘ ich wohl geübter (oder genervter) sein. We will see…
Ein Tipp aber noch für alle WLAN-Suchenden in der Stadt Zürich: Mitten in der Stadt Zürich, auf dem Lindenhof, gibts kostenloses PWLAN kombiniert mit schattenspendendem Baumdach und prächtiger Aussicht.
Nachdem Anfangs Januar die Swisscom die ADSL-Bandbreiten erhöhte, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Cablecom nachziehen würde. An einer Presskonferenz heute morgen war es dann soweit: „Cablecom setzt neue Massstäbe – fünfmal mehr Bandbreite für den digitalen Haushalt“ [PDF], titelt die aktuelle Pressemitteilung und verspricht bis zu fünfmal höhere Bandbreiten zum gleichen Preis.
Die fünffache Bandbreite gibts allerdings nur für das hispeed 600-Abo, welches neu hispeed 3000 heissen wird. In meinem Fall wird die Bandbreite vervierfacht, von 1000/200 kBit/s auf 4000/400 kBit/s Up-/Download, was sich ja auch sehen lassen kann. Nach oben ageschlossen wird das Angebot mit dem Abo hispeed 6000, mit 6000/600 kBit/s Up- bzw. Download.
Ein kleiner Wehrmutstropfen für bestehe Kunden bleibt jedoch: Nur Neukunden erhalten die neuen Bandbreiten ab sofort. Bestehende Anschlüsse würden bis spätestens Ende Juni 2006 entsprechend angepasst, teilt die Cablecom weiter mit.

Unerwünschte eMails zerren nicht nur an Nerven der Empfänger, sondern verursachen auch hohe Kosten bei den Schweizer Providern. Während Bluewin keine Detailangaben zum Spamaufkommen bekanntgibt, spricht Sunrise von mehreren Millionen Spammails, die pro Tag zurückgewiesen werden.
Die Abuse-Teams, die sich neben sicherheitsrelevanten Themen auch mit Spam befassen, sind zudem durchaus kostenrelevant. Das Team von Bluewin beispielsweise beschäftigt gemäss Christian Neuhaus, Mediensprecher der Swisscom, rund 15 Personen, und der Gesamtbereich Abuse verursacht jährliche Kosten von mehreren Millionen Franken. Sunrise möchte dazu keine Angaben machen, man darf jedoch sicherlich davon ausgehen, dass auch dort Kosten in Millionenhöhe entstehen.
Da haben es kleinere Provider wie Frey Künzler’s Init7 schon aufgrund ihres kleineren Marktanteils einfacher. So erhält Init7 nur zwischen zehn und fünfzig Abuse-Meldungen täglich, währenddem sich Bluewin mit 70 bis 120 Meldungen täglich befassen muss.
Das amerikanische Marktforschungsunternehmen Radicati Group schätzt in einer Studie, dass im Jahr 2006 pro Tag 116 Milliarden Spammails verschickt werden, im Jahr 2009 sollen es sogar 331 Milliarden sein. Wie hoch der Spam- und Virenanteil in den täglichen Emailmassen ist, zeigt auch das Beispiel von Cleanmail, einem Schweizer Dienst, welcher eMails zentral auf Spam und Viren filtert: Von täglich ca. 1,5 Millionen kontrollierten eMails sind im Durchschnitt 82% Spam und weitere 2 bis 5% virenverseucht.
Damit dürfte Spam auch in den nächsten Jahren weiterhin ein grosses Problem bleiben, denn nicht nur die Provider, sondern auch die Spammer und deren Helfer rüsten auf. Wurden die unerwünschten eMails bisher vorwiegend per Software versandt, kommen heute immer mehr Bot-Netze zum Einsatz, wie mir Andreas Reinhard von Apexis Cleanmail erklärt:
Unzählige Computer werden ohne das Wissen ihrer Besitzer mittels Trojanern gekapert und zu riesigen Botnetzen zusammengeschaltet. Diese Botnetze werden dann wiederum an Spammer vermietet und zum Mailversand missbraucht. Da der E-Mail Versand so ab immer neuen IP-Adressen erfolgt, können damit viele Blacklist-gestützte Filterlösungen umgangen werden. Innerhalb der Botnetze erhalten die Computer sogar unterschiedliche Aufgaben – einige versenden Spam, andere hosten die Spammer-Websites und wieder andere agieren als dynamische DNS-Server, um das Routing zu den Websites sicherzustellen.
Inzwischen, so Reinhard weiter, dürften mehr als 50% aller Spammails über infizierte Zombies verschickt werden. Solche Botnetze wurden zu Beginn vorwiegend für Phishing-Attacken genutzt, da die Rückverfolgung von Botnetz-Spam praktisch unmöglich ist. Vor allem wegen der verstärkten strafrechtlichen Verfolgung greifen nun aber auch immer mehr „normale“ Spammer auf diese Netze zurück, da sie so ihre Identität weitgehend verstecken und praktisch die ganze Welt zum Versandstandort erklären können.
Da bleibt den hiesigen Provider nichts anderes übrig, als ständig nachzurüsten: Neben der Sensibilisierung der eigenen Kunden setzen diese vor allem auf technische Massnahmen wie Spamfilter etc. Alle Provider weisen überdies darauf hin, dass spammende Kunden zuerst informiert, dann schriftlich verwarnt werden und als letzte Massnahme auch die Sperrung des Internetzugangs in Betracht gezogen wird.
Weitere Links zum Thema:
Links zur Kampagne „Spam-Woche“:
Die Sonntagszeitung widmete coComment heute einen grösseren Artikel, den es auch online zu lesen gibt. Allerdings ist der Artikel zumindest was die „Closed-Beta“ betrifft, schon wieder veraltet. Mittlerweise kann sich nämlich jeder bei coComment registrieren.
Obwohl Swisscom via Bluewin bereits heute (eine begrenzte Anzahl) Blogs anbietet, wird sie im Artikel wie folgt zitiert:
Weblog-Anbieter will sie nicht werden, sagte die Swisscom auf Anfrage, doch der Schwung von CoComment solle ausgenützt werden, um mehr über die Bedürfnisse von Bloggern und ihrem Publikum zu lernen.
Dazu ein kleiner Seitenhieb am Rande: Liebes DRS 3, die Swisscom will etwas von Bloggern und ihrem Publikum erfahren. Aber wieso bloss? Schliesslich sind Blogs eh nur ein Hype, nicht wahr?
Knapp drei Wochen nachdem die Swisscom mitgeteilt hat, die Geschwindigkeit der ADSL-Anschlüsse massiv zu erhöhen, sickern nun erste Details über die Reaktion der Cablecom zum Speedupgrade durch. Macprime berichtet:
Wie macprime aus zuverlässiger Quelle erfahren hat, verdoppelt Cablecom wahrscheinlich die Download-Geschwindigkeiten ihrer Internetangebote! Auch die Upload-Geschwindigkeiten würden davon profitieren. Aus einem 2000/400 (Download/Upload) Angebot gäbe es nach dem Update ein 4000/500. Diese Änderungen sollen in ca. 6 Wochen aktiv werden. Nähere Informationen waren nicht zu erhalten, macprime wird sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
Ebenfalls weist Macprime darauf hin, dass heute abend um 21:05 Uhr im Kassensturz auf SF1 die neuen Geschäftsbedingungen der Cablecom zur Sprache kommen werden.
(via blog.pastizzi.ch)