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Swisscom erhält Zuschlag für iPhone

Swisscom bringt das iPhone in die Schweiz

Also doch: Monatelang war gemunkelt worden, dass die Swisscom den Zuschlag für den Vertrieb von Apples iPhone in der Schweiz erhält. Seit heute wird dies mit einem Hinweis auf der Swisscom-Website bestätigt. Verwunderlich allerdings, dass dort bisher lediglich der Hinweis und ein Formular für einen Newsletter zu finden ist, der über Neuigkeiten zum iPhone informieren soll. Eine Pressemitteilung zur Lancierung des iPhones bei Swisscom fehlt jedoch bis jetzt.

Irgendwie mysteriös…

Der Frust mit Layer-Ads

Werber haben es immer schwieriger, mit ihren Botschaften die Aufmerksamkeit der Leser zu erhaschen. Normale Banner verfehlen ihre Wirkung immer mehr und so greift die Branche seit einiger Zeit zu Ideen, die den Leser nerven. Obwohl ich dachte, dass die sogenannten Layer-Ads, also Werbung die sich über den Text legt, bereits wieder ad acta gelegt wurden, greift diese Unsitte nun wieder um sich:

Nervende Werbung auf blick.ch

Heute morgen wollten mich sowohl die Webseiten von 20 Minuten wie auch des Blick mit einer nervigen Anzeige von Sunrise vom Lesen ihrer Inhalte abhalten. Auch der Tages Anzeiger steht nicht besser da. Dort hat mir SwissQuote mit einer über dem Text erschienenen Werbung den Lesespass vergällt.

Natürlich: Monetarisierung einer Website via Werbung ist praktisch und bringt (wie auch hier) ein paar Franken rein. Trotzdem frage ich mich, wem solche Layer-Ads nutzen. Dem Website-Betreiber? Kaum, denn der verärgert seine Leser. Aber auch das beworbene Produkt oder die so Firma dürfte sich damit wenig Freunde schaffen. Zwar liegen die Klickraten durch Frustklicks („geh mal weg du doofe Werbung“) sicherlich höher, doch der Ärger über solche Werbung dürfte hoch sein und nicht zu einem positiven Image beitragen.

Vielleicht gibts hier ja einen Werber der mir mal erklären kann, was Werbung, die den Leser auf diese Art verärgert, bringen soll…

Was steckt hinter dem Webserver-Klau?

Nach dem etwas kuriosen Diebstahl der Webserver von Peter Gabriel in der Nacht auf Montag blieben viele Fragen offen. Höchste Zeit also, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und bei Gabriels Firma Real World nachzufragen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil auf den Servern ein Onlineshop zuhause ist, und so möglicherweise sensible Kreditkartendaten in die Hände der Diebe gefallen sein könnten.

Andy Wood, Sprecher von Real World, winkt aber ab: Alle persönlichen Daten inklusive der Kreditkartendaten seien in einer separaten „bank approved high security location“ gespeichert und nicht gestohlen worden. Die Kunden habe man bereits via eMail kontaktiert und ihnen mitgeteilt, dass ihre Daten nach wie vor sicher seien.

Klar scheint in der Zwischenzeit auch, dass es kein gezielter „Angriff“ auf Peter Gabriels Webserver war, sondern es ganz einfach nur um die Hardware ging. Neben den zwei Gabriel-Servern sei nämlich weiteres Netzwerk-Equipment und Router von anderen Kunden gestohlen worden, wie Andy Wood weiter ausführt.

Teilweise sind die Webseiten bereits wieder online, allerdings bei einem neuen Provider. Der Vertrauensverlust in Opal Business Solutions war hier wohl zu gross. Um welchen neuen ISP es sich handelt, wollte Wood nicht verraten. Allerdings ist es auch nicht wirklich schwer, herauszufinden, dass sich die Server nun offenbar in den USA befinden.

Peter Gabriels Webserver geklaut

Nicht schlecht gestaunt haben dürfte Peter Gabriel heute morgen, denn dreiste Diebe haben offenbar seine Webserver im Datencenter des Providers seines Vertrauens gestohlen. Dies jedenfalls ist einer Platzhalterseite auf den diversen Gabriel-Seiten zu entnehmen:

Peter Gabriel - Site offline

Gemäss The Register soll es sich beim ISP um Opal Telecom handeln. Fragt sich nun nur, ob weitere Server gestohlen wurden, oder ob man es tatsächlich auf Gabriels Server abgesehen hat.

Datenklau und Identitätsdiebstahl waren wohl erst der Anfang: Nun werden gleich die Server abtransportiert…

[Update] 6. Mai 2008 15:37 Uhr
Nach und nach sind die betroffenen Webseiten nun wieder online…

[Update] 7. Mai 2008
Etwas mehr Infos zum Webserver-Klau im Beitrag Was steckt hinter dem Webserver-Klau?

Shutdown Day

Shutdown Day

Und für alle, denen es am Shutdown Day langweilig wird, hier noch ein Video vom letztjährigen Aktionstag. Wie man sieht, kann man es auch mit ausgeschaltetem Laptop lustig haben:

Francesco Storaces unfreiwillige Entblössung

Dass man sich bei der Nutzung von fremden Bildern rechtliche Konsequenzen einhandeln kann, weiss inzwischen (fast) jedes Kind. Wer dazu die Grafik auf der eigenen Webseite sogar vom Webserver des „Urhebers“ verlinkt (Hotlinking), macht es dem Bestohlenen noch einfacher, auf den Klau aufmerksam zu werden. Dumm nur, wenn man selbst auf dessen Bitte, das Bild zu entfernen, nicht reagiert.

Und so ziert derzeit ein Bild das Blog des italienischen Rechtspolitikers Francesco Storace, ehemaliger Gesundheitsminister unter Berlusconi und Gründer der Partei La Destra (Die Rechte), das diesem kaum gefallen dürfte:

Screenshot - Website Francesco Storace

Zur Vorgeschichte: Das in Storaces Beitrag „Tutti al pantheon!“ ursprünglich verlinkte Bild des Pantheons in Rom entstand durch eine Fotomontage aus zwei Bildern, die der Brite Siôn McElveen erstellt und u.a. hier veröffentlicht hat. Nachdem Siôn auf den „Bilderklau“ aufmerksam wurde, bat er in einem Kommentar zum Artikel darum, das Foto zu entfernen, jedoch ohne darauf eine Reaktion zu erhalten.

Siôn griff darum gestern Samstag zu einem massiveren Mittel: Er wechselte kurzerhand die verlinkte Grafik durch ein aehm, Pornobild (?) aus. Technisch ist dies schliesslich kein Problem, weil Storace die Grafik direkt von Siôns Server verlinkt hat. Bemerkt wurde das bis zum jetztigen Zeitpunkt von den Verantwortlichen allerdings nicht. Fraglich, ob man es überhaupt bemerkt, schliesslich scheint man ja den Kommentar von Siôn betreffend der Entfernung seines Bildes ebenfalls nicht gesehen (oder beachtet) haben.

Zugegeben, über das von Siôn eingewechselte Bild (das ich oben übrigens ein klein bisschen entschärft habe) lässt sich streiten. Sicherlich wärs auch ein wenig anständiger gegangen. Allerdings wär damit dann wohl auch die Wirkung abgeschwächt gewesen.
Der Vorfall zeigt aber einmal mehr, dass man nicht nur seine Kommentare lesen sollte, sondern auch, dass Hotlinking ganz schön nach hinten losgehen kann (wie ich das vor einiger Zeit auch auf meinem nun verwaisten Hotlinking Blog mal aufzeigte)…

(Danke an David T. für den Tipp!)

[Update] 28.04.2008 08:01 Uhr
In Italien scheint man zum Dienst angetreten zu sein. Seit einigen Minuten ist das obenerwähnte Bild, sowie ein weiteres Goatse-Bild vom Blog verschwunden. Zwei Tage Reaktionszeit sind ja auch genug… Bleibt zu hoffen, dass Storace nicht weiteres Ungemacht droht, schliesslich sind fast alle Bilder auf der Webseite via Hotlinking eingebunden.

Am 3. Mai 2008 ist Shutdown Day

Shutdown Day

Daran wird nicht nur meine Freundin ihre Freude haben: Am 3. Mai 2008 lasse ich die Finger von Computer, PDA und sonstigem Zeugs, das den Zugriff aufs Internet ermöglicht. Anlass dazu ist der Shutdown Day, ganz nach dem Motto „Get a real life“:

Shutdown Day calls people to shut down their computers for one whole day of the year and involve themselves in some other activities: outdoors, nature, sports, fun stuff with friends and family – whatever, just to remind themselves that there still exists an enjoyable world outside one’s monitor screen.

Ich freue mich auf das Experiment, denn derzeit es gibt wohl keinen Tag, an dem ich nicht zumindest kurz im Internet bin. Und sei es nur, um Mails zu checken. Am Samstag, 3. Mai 2008 wird aber auch das für einmal nicht möglich sein. Und wer weiss, vielleicht gewöhne ich mich ja an die Internet-freie Zeit und führe so einen Tag als wöchentliches „Lebens-Feature“ ein…

Wer macht mit?

PostFinance: Kunden stehen im Regen

Bei der PostFinance nimmt man Wartungsarbeiten am eBanking, genannt E-Finance, natürlich sehr ernst. Darum veranstaltet man alle paar Wochen Bastelwochenenden und lässt die Kunden im Regen stehen:

Postfinance - E-Finance Wartungsarbeiten

Klar, solche Wartungsfenster müssen sein, Softwareupdates & Co. gehören selbstverständlich eingespielt. Dass die Post aber auch nach 1 1/2 Jahren ihre Kunden dafür noch immer ganze Wochenenden vom elektronischen Kontakt mit ihrem Konto abschneidet, will mir einfach nicht in den Kopf…

Liste der Blog Aggregatoren aktualisiert

Fast ein Jahr habe ich die Liste der Schweizer Blog Aggregatoren vernachlässigt, doch nun gibts endlich ein Update. Allerdings musste ich feststellen, dass sich seit dem letzten Update in der Aggregatoren-Landschaft ziemlich wenig verändert hat. Einzige grosse Änderung: Commonsense von Traduc.ch scheint nicht mehr zu existieren (oder funktioniert zumindest nicht mehr richtig) und ist darum aus der Tabelle geflogen. Ansonsten gab es nur in kleinen Details Aktualisierungen.

Ziemlich wenig Bewegung also. Oder habe ich neue Aggregatoren (wohlgemerkt keine Verzeichnisse) übersehen?

G-Archiver späht Google-Logindaten aus

Schon mal die Mails bei Gmail gesichert? Vielleicht mit dem Programm G-Archiver? Dann wirds jetzt höchste Zeit, das Passwort für das Google-Konto zu ändern. Das kleine Programm hat nämlich nicht nur die Mails gesichert, sondern dem Programmierer auch die Login-Daten eines jeden Nutzers zugemailt:

Screenshot Gmail: Username und Passwort via G-Archiver

Nachdem der Passwortklau via Coding Horror bekannt wurde, versucht sich der Entwickler zwar in Schadensbegrenzung und spricht von einem Versehen:

What happened was that a member of our development team had inserted coding used for testing G-Archiver in the debug version and forgot to delete it in the final release version.

Ob damit aber die Negativpresse für das Programm gestoppt werden kann, ist äusserst fraglich, denn inzwischen warnen nicht nur Blogs vor der Software, sondern auch die Virenjäger von Sophos. Matt Cutts wiederum nutzt den aktuellen Fall gleich für eine kleine Übersicht zum Thema Gmail-Backup.

(Screenshot: Coding Horror)