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Totalausfall beim Hoster mhs

Der Webhoster mhs@internet kämpfte seit gestern Abend bis kurz vor heute 14 Uhr mit einem Ausfall seiner gesamten Infrastruktur. Dadurch waren die Firmenwebseite sowie Hunderte von Kunden-Websites nicht mehr erreichbar. Gemäss InfoWeek soll der Komplettausfall an einer Störung in der „Hauptverbindung zwischen Cablecom und Swisscom im Raum St. Gallen“ gelegen haben.
In einer ersten Stellungnahme erklärt mhs-Geschäftsführer Matthias Hertzog den GAU wie folgt:

Der Grund liegt in einer defekten Swisscom Backbone-Leitung zwischen St. Gallen und Zürich. Die mhs @ internet AG ist über 5 getrennte, redundante Leitungen mit dem Backbone verbunden, leider war aber seitens Swisscom der komplette Backbone offline.
[…]
Alle bei der mhs@internet AG getroffenen Vorsichtsmassnahmen sind bei dieser Grossstörung seitens Cablecom/Swisscom „ausgehebelt“ worden.

Die mhs@internet AG ist stets bemüht, hochverfügbare Services anzubieten. Uns wurde heute Morgen schmerzlich vor Augen geführt, dass eine 5-fache Leitungsredundanz in der heutigen Zeit nicht mehr ausreicht. Aus diesem Grund werden wir die notwendigen Schritte einleiten, um eine noch höhere Unabhängigkeit von Swisscom zu erreichen und damit solche Fälle besser abfedern zu können.

Genau die Frage nach der Redundanz stellt sich auch mir, denn mhs preist Ihre Hosting-Angebote unter andem mit „Redundante Internet-Anbindung über mehrere Carrier“ an und erklärt das ganze beim Housing-Angebot noch genauer:

Der Anschluss ans Internet erfolgt über alle bei mhs@internet verfügbaren Carriern mittels BGP4-Routing und zielorientiertem Load-Balancing. Der Ausfall einer Leitung hat im Extremfall lediglich Geschwindigkeitseinbussen zur Folge, das System bleibt aber erreichbar.

Offenbar besteht die Redundanz bei mhs aber „nur“ darin, fünf unabhängige Verbindungen zum eigentlichen Backbone zu betreiben, nicht aber, eine unabhängige Verbindung zu einem zweiten Internet-Backbone zu haben. Redundanz habe ich aber bisher so verstanden, dass ein Backbone Carrier komplett ausfallen kann und die Connectivity trotzdem gewährleistet bleibt. Seh‘ ich das falsch? Irgendwelche Profis hier, die das beantworten können?

Eine Stellungnahme von Swisscom zur Ursache des Backbone-Unterbruchs wurde mir auf den späten Nachmittag versprochen. Sobald diese eintrifft, werde ich diese als Update in diesem Post publizieren.

Weitere Blogs zum Thema:

[Update] 17:36 Uhr
Gemäss Auskunft von Herrn Frei von Swisscom Media Relations bestand tatsächlich ein Problem mit einer 34 Mbit-Leitung im Raum St. Gallen. Die Leitung habe einen ungenügenden Durchsatz gezeigt, ist also nicht vollständig unterbrochen worden. Man legt aber Wert auf die Tatsache, dass die Leitung zwar der Swisscom gehört, jedoch von Cablecom gemietet ist. Demzufolge habe man auch nur beschränkte Eingriffsmöglichkeiten, da jegliche weitere Geräte, die für die Störung in Frage kämen, nicht zur Swisscom gehören, sondern von Cablecom gestellt werden. Ebenfalls sei man bei der Störungssuche von der Cablecom etwas zurückgebunden worden, wohl um einem Totalausfall vorzubeugen. Die Leitung funktioniere nun zwar wieder einwandfrei, eine Ursache konnte bis jetzt jedoch auf Seiten der Swisscom nicht gefunden werden. Im Rahmen eines normalen „Wartungsfensters“ werde man die Leitung dann nochmals genau ausmessen um der Störung allenfalls auf die Spur zu kommen.

Internetsüchtig?

Da hab ich ja nochmal Glück gehabt:

Durchschnittliches Verhalten

Sie zeigen Interesse für die Möglichkeiten, die das Netz bietet. Sie nutzen diese konstruktiv und können sich gleichzeitig auch gut abgrenzen, falls dies notwendig ist.
Allerdings kennen Sie das Phänomen, dass das Netz mehr Zeit beanspruchen kann, als geplant war. Damit dürften Ihnen die Risiken, die ein übermässiger Konsum mit sich bringen kann, bekannt sein. Ihnen gelingt es jedoch, die Qualität der persönlichen Kontakte und Ihre berufliche Leistungsfähigkeit gegenüber einem extensiven Internetkonsum zu schützen. Sie nutzen und geniessen die neuen technischen Möglichkeiten, ohne dadurch zu stark beeinflusst oder vereinnahmt zu werden.

Wie stehts bei euch?

(via danielebneter.com)

Schluss mit Layer-Ads

Mit der Werbung auf Webseiten kann ich (im Gegensatz zu anderen) grundsätzlich gut leben. Auf die Palme bringen mich dafür regelmässig die sogenannten Layer-Ads (Werbelayer), die sich über den eigentlichen Inhalt der Seite legen und mir die Werbung regelrecht „aufs Auge drücken“.
Das Firefox-Plugin Layerblock verspricht nun für die meisten Layer-Ads Abhilfe und wird darum zum ersten bei mir installierten Adblocker-Plugin.

(via Dr. Web)

Hotspotting

Je näher meine Ferientage in Italien kommen, desto mehr beschäftige ich mich mit dem Thema mobiles Internet. Klar, ich mache ja Ferien, aber ein paar Fotos oder ein kurzer Erlebnisbericht darf sollte ja trotzdem nicht fehlen. Also macht man sich auf die Suche nach WLAN-Hotspots, was aber gar nicht so einfach ist. Zwar gibts es alle möglichen Verzeichnisse die man zu Rate ziehen kann:

Schweiz:

International:

Trotzdem: Einerseits traue ich nicht allen Einträgen (schon gar nicht den kostenlosen) und andererseits hab ich ja gar keinen Zugriff mehr auf die Listen, wenn ich erst mal unterwegs bin. Also ausdrucken oder was? Oder mit Netstumbler durch die Strassen fahren? Fragen über Fragen 😉
Aber spätestens nach dem kleinen Italienausflug werd‘ ich wohl geübter (oder genervter) sein. We will see…

Ein Tipp aber noch für alle WLAN-Suchenden in der Stadt Zürich: Mitten in der Stadt Zürich, auf dem Lindenhof, gibts kostenloses PWLAN kombiniert mit schattenspendendem Baumdach und prächtiger Aussicht.

Briefe via Internet lesen

Dass die Post durch moderne Kommunikationsarten wie zum Beispiel eMail immer mehr bedrängt wird und sich somit neue Geschäftsfelder suchen muss, ist klar. Die neuste Idee „PostButler“ lässt in mir aber den Verdacht aufkommen, dass man sich aus Verzweiflung schon fast an jedem Strohhalm festhält.
PostButler erlaubt es, während einer Abwesenheit die erhaltene Briefpost scannen zu lassen, anstelle der sonst üblichen Weiterleitung oder Deponierung auf der Poststelle. Das klingt auf den ersten Blick gar nicht so schlecht, doch bei genauerem Hinsehen stellen sich durchaus einige Fragen, die Daniel Ebneter treffend zusammengestellt hat:

  • Privacy und Security: Irgendwie kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass meine Briefpost in irgendeinem Verteilzentrum von einer wildfremden Person geöffnet und gescannt wird. Der Email-Versand ist auch nicht gerade Vertrauen erweckend.
  • Der Zeitverzug: Gegenüber der Zustellung im eigenen Briefkasten verliert man bis zu zwei Tage (die Scans erhält man spätestens um 1800 am Folgetag).
  • Die Einschränkungen: Dokumente über 5 Seiten, aber auch Einschreiben und weitere offizielle Dokumente wie zB Zahlungsbefehle werden nicht weitergeleitet. Obwohl gerade diese Dokumente in der Regel dringend sind…
  • Die Kosten: Pauschal CHF 90 für 14 Tage oder CHF 162 pro vier Wochen sind kein Pappenstiel, gerade wenn keine allzu grosse Briefflut zu erwarten ist.

Kommt dazu, dass es vielleicht ganz angenehm ist, in den Ferien auch von Rechnungen und sonstigen Müll etwas Distanz zu haben…

Erdstrahlung greift CPU an

Vorsicht mit Erdstrahlung, denn diese wird direkt per Internet-Leitung in die Wohnung übertragen. Sie greift nicht nur den Menschen an, nein, die in der Leitung gesammelten Ablagerungen greifen zudem das Herzstück eines jeden Computers, den Prozessor, an:

Die schematische Darstellung zeigt deutlich, dass dieser rechteckige Byteblock weit stärker die Erdstrahlen-Felder durchschneidet und viel mehr der zersetzenden Fragmente vor sich herschiebt. Schlimmer noch: Da während des Netzwerkvorganges der Webserver diese „Packets“ direkt an Ihren Computer sendet, verlassen sie erst die Leitung, wenn sie auf Ihrem Computer angekommen sind – mit allen Ablagerungen, die sie auf dem langen Weg angesammelt haben. Letztendlich gelangen sie in den Prozessor, an dem sie fortwährend Schaden anrichten! Zuletzt werden sie mit dem Licht-Strahlen aus dem Monitor freigesetzt.

Aber Hilfe naht: Das Institut zur Bekämpfung der psycho-medizinischen Computerkriminalität empfiehlt deshalb, amerikanische Webseiten zu meiden sowie sich einen Provider zu suchen, der das ER-SUP/2582954/tkz/ – Protokoll unterstützt, denn:

Durch die EarthRaySupression in Verbindung mit tkz-Defiltration wird ein Großteil der Verunreinigung wieder ausgeschieden; allerdings sammelt sich zwischen Provider und Ihrem Computer wieder welche an.

Zumindest der Besuch dieses Blogs ist aber ungefährlich, denn durch den Einbau des ER-SUP/2582954/tkz – Tag wird die Seite durch ein Säuberungsprotokoll gefiltert, was das nachstehende Zertifikat eindrucksvoll bestätigt:

Erdstrahlen-freie Webseite

Nun bleibt abzuwarten, wie lange Fredy braucht um das neue ER-SUP/2582954/tkz-ADSL-Abo auf den Markt zu bringen. Da bin ich ja mal gespannt…

(via Blogamt)

Erfolgreiche ASCII-WM

Ganze 5297 Besucher fanden im Juni via meinem Post „WM-Livestream im Internet“ zur Webseite der ASCII-WM. Überhaupt, mit 2,92 Millionen Hits, 685’724 Page Views und 533’633 Visits im Juni scheint die ASCII-WM ein voller Erfolg gewesen zu sein, auch wenn man ja eigentlich nicht viel erkennen konnte.

Aber spassig war die Idee allemal, denn sie erinnerte mich auch an frühere Zeiten, wo ASCII-Art zum Beispiel in BBS zum Alltag gehörte. Das waren noch Zeiten…

Kostenpflichtiges Blog

Was bei uns bereits Realität ist, will Deutschland ab nächstem Jahr einführen: Die Rundfunkgebühr für Computer mit Internetanschluss. Ob man nun tatsächlich Radio- oder TV-Programme via Computer empfängt ist nicht relevant, ausschlaggebend ist lediglich die technische Möglichkeit. Das Farliblog hat sich als Reaktion darauf was kreatives ausgedacht:

Ab sofort ist dieses Blog für alle Besucher kostenpflichtig, die über Rechner öffentlich-rechtlicher Institutionen hier lesen. Ein entsprechender Absatz ist unter Kontakt + Nutzung zu finden.
Wenn der Staat mich schröpfen will, schröpfe ich zurück 🙂
Die ersten Rechnungen gehen am 15. Juli raus, denn die entsprechenden Rechner einiger Institutionen hab ich schon in meinen Statistiken gefunden.

Aus den Nutzungsbedingungen:

Für Mitarbeiter öffentlich-rechtlicher Institutionen wie den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, dem Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst, Militärischer Abwehrdienst, Ministerien und andere Bundes- und Landesregierungsstellen sowie Institutionen der Kommunen ist diese Seite kostenpflichtig. Der Besuch dieser Seite schlägt mit 17,83 Euro pro Besucher und Monat zu Buche und wird von mir jeweils zum 15. des Folgemonats schriftlich in Rechnung gestellt. Bei einmaligen Besuchern wird davon ausgegangen, dass sie auch weiterhin die technischen Möglichkeiten haben, diese Seite zu besuchen. Aus diesem Grund werden monatliche Folgekosten in gleicher Höhe fällig, die der Besucher per Überweisung oder Bankeinzug erstatten kann, bis er nachweist, dass es ihm technisch nicht mehr möglich ist, diese Seite zu besuchen.
Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich zur Kontrolle gegebenenfalls persönlich erscheine.

Sehr schön der Hinweis darauf, dass zur Kontrolle auch persönliche Besuche vorkommen können. Ich stell‘ mir das grad so bildlich vor 🙂 Auch wenn das Ganze rechtlich nicht durchführbar ist, eine lustige Idee! Ich sollte mir überlegen, das auch hier in der Schweiz mal zu probieren…

(via Hirnrinde und law blog)

AdSense Klickpreise im Mai gesunken

Wie im April war auch im Mai 2006 der „Privatdetektiv“ mit Fr. 15.81 der teuerste AdSense-Begriff der Schweiz. Stark „aufgeholt“ hat der Begriff „Hosting (Fr. 14.49) auf Platz 2, während „Datenrettung“ auf Platz 3 etwas billiger geworden ist (Fr. 12.71).
Die billigsten Begriffe waren im letzten Monat „Diskontsatz“ (Fr. 0.12), „Lehrstuhl“ (Fr. 0.13) und „Singvögel“ (Fr. 0.12) wie im Swiss Adex von Angelink nachzulesen ist.
Offenbar haben die Klickpreise allgemein nachgelassen:

Die Klickpreise sind massiv gesunken: von CHF 1.68 auf CHF 1.49. Hauptverantwortlich: Die Telekommunikationsanbieter (von CHF 2.86 auf CHF 1.80), und vor allem die Versicherungen – statt CHF 3.38 wie noch im April, bezahlen sie derzeit nur noch CHF 1.54 pro Klick. Da holt man offenbar kräftig Budget-Atem für den heissen Herbst.

In Deutschland ist dagegen fast alles beim alten geblieben. Dort führen Begriffe um die Krankenversicherung noch immer die Hitparade der Klickpreise an: Am teuersten waren im Mai 2006 „Krankenversicherung Vergleich“ mit ¤ 12.16, gefolgt von „Private Krankenversicherung“ (¤ 11.84) und „Private Krankenkasse“ (¤ 10.13). (Quelle: SPIXX Preisindex)

Online Dateien packen

Wer mal schnell ein paar Dateien „zippen“ will und zum Beispiel im Internet-Cafe (gibts die noch?) sitzt, hat vielleicht den entsprechenden „Archiver“ nicht zur Hand. Aber das geht auch online mit Krunch:

Krun.ch is a simple tool that simplifies the process of compressing and sending your files online. Krun.ch isn’t a replacement for the traditional desktop compression tools, but its just a tool that makes things easier by cutting down all the ‚krunching‘ hassles!

Dabei lassen sich neben Dateien von der Festplatten auch Dateien aus dem Internet angeben, die dann wahlweise im zip-, rar- oder tar.gz-Format gepackt werden. Die Archiv-Datei kann danach direkt heruntergeladen oder per Mail verschickt werden.
Allerdings hat das Online-Tool zwei kleine Einschränkungen: So kann eine Archiv-Datei nicht mehr als 10 Dateien enthalten sein und keine der Dateien darf grösser als 10 MB sein. Nicht vergessen sollte bei allem Spass an solchen Tools auch nicht, dass zumindest die theoretische Möglichkeit besteht, dass der Betreiber Einsicht in die Dateien erhält. Allzu vertrauliches sollte also besser nicht ge-kruncht werden…