Monthly Archive: Oktober 2006

新聞! xin wen!

China ist ein aufstrebendes Land, da liegt es nahe, dass wir uns auf dem Laufenden halten sollten, was dort so (ab-) geht. Auf 新問 (aehm, xin wen, oder auf gut deutsch halt eben Nachrichten) berichtet 范孟亚柯 (Jakob Montrasio) über kuriose Meldungen aus seiner Wahlheimat China:

Deutschland hat „nur“ 80 Millionen Einwohner, dennoch erfindet die Bild-Zeitung Tag für Tag viele verrückte Geschichten. China hat über eine Milliarde Einwohner, da passieren noch viel abgefahrenere Dinge! Auf XinWen.de wird über diese berichtet…

Wer also mehr über Bienenschwärme auf der Autobahn, Jackie Chan im Sexfilm oder nackte Selbstmörderinnen in China erfahren will, dem sei 新問 wärmstens empfohlen…

Bloggen ist unchristlich

Was einige schon länger ahnten, zeigt die konservative amerikanische Freikirche „Restored Church of God“ nun schwarz auf weiss auf: Bloggen ist unchristlich!

Let me emphasize that no one—including adults—should have a blog or personal website (unless it is for legitimate business purposes).

Oha, da verstossen wir wohl schon mal gegen die Grundsätze der „Restored Church of Good“. Immerhin versucht die Freikirche auch gleich zu erklären, wieso niemand ein Blog führen oder eine eigene Webseite betreiben soll:

In this time when people exhibit the least amount of character in history, there is more communication than ever before. Much of this is simply blathering on blogs—mindless words and idle communication. Blogs can be summed up as people talking about almost anything, but really nothing. There is no purpose to much of the contents—no direction.

The contents of blogs can often best be described as trash and the expression of shallowness. What is deemed as a higher level of communication is simply a mindless form of entertainment.

Immerhin, einige Blogs sind dann aber doch erlaubt. Allerdings nur, wenn diese von Spezialisten geführt werden. Alle anderen können und sollten ihre Freundschaften besser auf dem „old-fashioned way“ pflegen: Durch persönliche Kontakte, Briefe, eMail oder Instant Messaging:

Is this article saying that every blog in the world is wrong? No, of course not! Again, there are some professionals and specialists who use blogs to serve a proper purpose.
All that said, you can—and SHOULD—maintain friends the “old-fashioned” way, through actual personal contact, as well as letter writing, emailing or instant messaging

Na dann… Ich überlege noch, ob ich dieses Blog einstellen soll…

(via Netzeitung)

Blog Juice Calculator

My Blog Juice

Eine kleine Spielerei (oder „Link-Sammelaktion“) von Text Link Ads zum Morgen: Der Blog Juice Generator.

Immerhin, auf ein 4.4 hab ich es geschafft. Auf einer Skala die bis 10 reicht, ist das allerdings auch nicht sonderlich viel. Aber das Tool scheint sowieso noch nicht ganz ausgereift zu sein, denn die Anzahl der Bloglines-Abonnenten wird bei mir mit 2 angegeben, was nun wirklich ziemlich falsch ist. Auch Jojo stellt fest, dass Bloglines-Subscribers falsch gezählt werden und das Tool äusserst oft die Note 4.1 vergibt.

TLA: Jetzt auch mit gekauften Werbetexten

Text Link Ads

Text Link Ads ist ja bereits seit einiger Zeit in aller Munde, Robert hat das ganze sogar ziemlich ausführlich auf seinem Blog getestet. Auch hier (und im Travelblogger) finden sich im unteren Teil der Sidebar solche gekauften Links. Nachdem vor kurzem zudem noch Feedvertising (Werbung im RSS-Feed) dazukam, geht man nun mit „ArticleLinks“ noch einen Schritt weiter:

We obtain a minimum of 20 permanent, relevant links for your site by:

* writing an article related to your site’s content,
* placing a link in the article, and
* submitting it for reprint across many other sites.

A site that reprints the article will usually leave the link intact. The result is a one-way, permanent link from a contextually relevant page that provides targeted traffic and benefits for SEO.

Text Link Ads (TLA) will also dafür sorgen, dass ein speziell für den Kunden angefertigter Artikel auf mindestens 20 verschiedenen Websites erscheinen wird. Das Ganze gibts zum Preis von 600 US-Dollar (30 Dollar pro Link). Welche Websites das sein werden bzw. ob die bestehenden Publishers auch an diesem Programm teilnehmen können, ist derzeit leider nirgends nachzulesen.

Damit aber überschreitet TLA meines Erachtens nun eindeutig die Grenze des Nötigen. Während ich mit den Text Link Ads eigentlich gut leben kann (schliesslich sind es „nur“ Links und diese sind entsprechend als Werbung gekennzeichnet) werden die Werbeartikel wohl am einen oder anderen Ort auftauchen, ohne dass ersichtlich ist, dass es sich dabei um gekaufte Stories bzw. PR-Artikel handelt.

Kommt dazu, dass 15 Dollar (bei der derzeit gefahrenen 50:50 Einnahmenteilung) für einen zeitlich nicht limitierten, permanenten Werbelink doch etwas gar wenig ist, wie ich finde.

Ich bin ja mal gespannt, ob und wie diese Sache weitergeführt wird und auch, wo solche Werbeposts denn veröffentlicht werden sollen…

MP3s bis zum umfallen

Tobit Software, früher vor allem durch ihre innovativen Telefon- und Faxsoftwarelösungen bekannt, bietet mit ClipInc. ein kostenloses (Windows-) Programm an, mit dem sich Radiostationen aus dem Internet mitschneiden lassen. Ok, das ist an sich noch nichts weltbewegendes. Spannend aber ist die Aufnahme von sogenannten Premium-Channels, die gleich auch noch Cliptags (Schnittmarken) mitliefern. Damit erkennt ClipInc. nämlich den Start und das Ende sowie den Titel eines Musikstücks. Mit diesen Informationen kann die aufgezeichnete Musik auf Knopfdruck in handliche und erst noch richtig bezeichnete MP3-Dateien umgewandelt werden.

ClipInc Programmfenster

ClipInc. bringt bereits eine Liste von Radiosendern mit und ohne Cliptags mit, so dass mit dem Aufnahmewahn sofort begonnen werden kann. Der Clou: Es können mehrere Stationen gleichzeitig aufgenommen werden, so dass sich das eigene Musikarchiv sehr schnell mit neuen Titeln füllen wird. Wem die Auswahl der „mitgelieferten“ Radiostationen dann aber doch zu klein ist, kann mit ein klein bisschen fummeln auch weitere Sender hinzufügen.

Zur Legalität von ClipInc. argumentiert Tobit ziemlich schlüssig:

Die Aufzeichnung eines Radioprogramms für die eigene Nutzung ist erlaubt. Genauso wie die Kopie der Aufzeichnungen zu privaten Zwecken. […] So sind im Preis von Datenträgern wie Audio-Kassetten, CD- oder DVD-Rohlingen feste Abgaben enthalten, die […] auf irgendeine Weise an die Künstler abgeführt werden. Auch auf Geräten wie Audio-Rekordern, CD- oder DVD-Brennern liegt eine zum Teil erhebliche Abgabe, mit der Künstler für den „wirtschaftlichen Verlust entschädigt werden, der durch erlaubte Privatkopien entsteht“ (Zitat ZPÜ).

Allerdings bezieht sich diese Argumentation natürlich auf Deutschland. Da jedoch die erwähnten Abgaben auch in der Schweiz erhoben werden, dürfte die Rechtslage hier etwa ähnlich sein. Aber vielleicht liest hier ja ein Jurist mit, der die Sache aus Schweizer Sicht beleuchten könnte?

Achtung Falschfahrer

Achtung Falschfahrer

In Österreich will man nun mit einem Schild vor Geisterfahrern warnen. Im Rahmen der Änderung der Strassenverkehrsordnung Artikel soll der Artikel 14a „Achtung Falschfahrer“ eingefügt werden:

Dieses Zeichen zeigt an, dass ein Fahrzeug auf einer Richtungsfahrbahn entgegen der vorgesehenen Fahrtrichtung fährt, obwohl das nicht durch Straßenverkehrszeichen oder Bodenmarkierungen erlaubt ist.

Einige Fragen zum neuen Verkehrschild scheinen aber noch erklärungsbedürftig. So fragte der Abgeordnete Kurt Eder an einer Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich:

Wenn das Schild dann irgendwo erscheint – und wie es wo erscheinen kann, sage ich dann noch –, wie verhält sich jetzt der Autofahrer, der in der richtigen Fahrtrichtung ist? Fährt der rechts? Fährt der links? Und kommt der Geister­fahrer in der Mitte? Oder wie soll das sein?

Tja, gute Frage 😉

(via aktenvermerk.at)

Sicherheitslücke in der MetaWeblogAPI

Nachdem es am letzten Wochenende jemandem gelungen war, das offizielle Google Blog zu hacken und einen Post darauf zu plazieren (Screenshots und mehr Infos dazu bei Google Blogoscoped) berichtet nun auch golem.de darüber:

Schuld an dem falschen Beitrag sei ein Fehler in Googles eigener Blog-Plattform Blogger durch den ein Unbekannter unerlaubt einen Beitrag im offiziellen Google-Blog veröffentlichen konnte. Google behob den Fehler nach eigenen Angaben schnell und auch der Beitrag wurde gelöscht, was zunächst aber einige Spekulationen auslöste.

Ob der Fehler aber nur auf Googles Blogger-Plattform auftritt, darf unterdessen bezweifelt werden. Offenbar ist der Hack auf jedem Blog reproduzierbar, das über RSS und die MetaWeblogAPI verfügt. Damit dürfte eine ziemlich grosse Anzahl von Blogplattformen (wie z.B. auch WordPress) betroffen sein, denn die MetaWeblogAPI ist weitverbreitet.

Wie Randy Charles auf seinem Blog berichtet, liegt das Problem an einem Buffer Overflow:

Basically, Jason took advantage of an RSS unchecked buffer problem to post to my blog using MetaWeblogAPI. You can do the same by simply finding out what IP address a subscriber of yours is using and stuffing the buffer overflow code into your own RSS feed. When the subscribers native RSS reader polls your feed, the buffer overflow code causes blog entries to be posted on his blog. I’m not going to give specific samples because I don’t want people exploiting this problem, which exist on any desktop with Firefox, IE7 or other native RSS reader.

Auf den Seiten von WordPress herrscht dazu noch Funkstille, Jason Schramm hat hingegen bereits ein WordPress Patch gegen die Host Overflow Application Exception als Plugin veröffentlicht. Das Plugin ist jedoch verschlüsselt, um, wie Jason schreibt, Nachahmern nicht zuviele Anhaltspunkte zu geben. Allerdings weiss man so auch nicht, was das Plugin mit dem eigenen Blog wirklich anstellt. Vorsicht ist also angebracht.

Obwohl die Host Overflow Application Exception bereits seit Anfang Monat bekannt ist, scheint sich bisher wenig zu tun, bzw. liest man praktisch nichts darüber. Allerdings waren von dieser Sicherheitslücke bisher auch erst ganz wenige Blogs betroffen.

[Update]
Ääääärger! Das war wohl nix und ich bin hier einem Hoax aufgesessen, wie Dominik in den Kommentaren passend schreibt. Tja, aehm… kann in den besten Familien mal vorkommen. Hätte ich mir das Plugin wirklich runtergeladen und es mir mal angesehen, dann hätte das auch mir auffallen können. Tja, also Kommando zurück und den Post gleich wieder vergessen…

Cyon geht unter die Blogger

Cyon Webhosting

Cyon, der Hoster meines Vertrauens, hat seinen Webauftritt erneuert und will nun auch bloggen:

Mit unserem cyon Blog möchten wir Ihnen einen Einblick hinter die Kulissen unserer Firma ermöglichen. Wir bekennen Farbe und lassen Sie an unseren Gedanken und Tätigkeiten teilhaben.

Ich hoffe aber sehr, dass die zukünftigen Posts auch tatsächlich etwas Einblick in die tägliche Arbeit geben werden, denn bisher besteht das Blog nämlich nur aus (älteren) Meldungen, die neue Features etc. betreffen. Bin gespannt, was die Crew aus Basel da auf die Beine stellt.

Ach ja: Und wer bei Cyon Speicherplatz bestellt, gibt unter „vermittelt bei“ natürlich „bloggingtom.ch“ ein :mrgreen: