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Letzte Warnung an Raubkopierer

Die IFPI Schweiz will nun „konsequent gegen Raubkopierer durchgreifen“ und versendet seit letzter Woche eine „letzte Warnung“ an Filesharer. So erscheine eine Nachricht am Bildschirm von Internet-Benutzern, wenn diese zum Raubkopieren von Musik eine Tauschbörse im Internet aufsuchen.
Dies sei quasi die letzte Warnung, bevor ab Mitte November gegen Raubkopierer von Musikfiles im Internet konsequent durchgegriffen werde, erklärt die IFPI in einer Pressemitteilung.

Damit zieht nun die IFPI Schweiz das gleiche Szenario gegen Tauschbörsen-Nutzer durch, das wir zum Beispiel schon von Deutschland kennen. Allerdings muss die IFPI hierzulande wohl etwas vorsichtiger vorgehen, denn die Rechtslage in der Schweiz ist (zum Glück) doch ein klein wenig anders als in Deutschland. So ist nämlich zumindest der Download von urheberrechtlich geschützter Musik in der Schweiz absolut legal. Probleme können Normal-User somit nur bekommen, wenn sie die heruntergeladenen Dateien gleich wieder in der Tauschbörse anbieten. Genau dies machen aber die meisten Peer-to-Peer Clients automatisch, sofern man die entsprechenden Einstellungen nicht ändert. Somit sollte man mit dem Ändern der Einstellungen also bereits auf der sicheren Seite sein.

Was ich mir noch nicht ganz vorstellen kann, ist, wie die IFPI die „Instant Message“ an die Nutzer senden will. Ich habe bei meinen gerade duchgeführten Testlauf (rund 15 Minuten mit eMule online) denn auch keine solche Message erhalten. Allerdings hätte ich vielleicht urheberrechtlich relevantes Material anbieten sollen, damit der Test geklappt hätte…

Mal wieder Schweizer Spam

An eMail-Spam habe ich mich ja unterdessen gewöhnt, auch wenn ich diesen dank des Spam-Filters selten zu Gesicht bekomme. Speziell nervt mich jeweils Spam aus der Schweiz, ist Spam doch durchaus ein Thema, von dem hierzulande ab und zu zu lesen ist und man so meinen könnten, die Leute seien wenigstens ein klein bisschen sensibilisiert. Und heute ist mal wieder so ein Schweizer Spam im Mail-Postfach Spamfilter gelandet.

Sehr geehrte Damen und Herren
Benötigen Sie von Zeit zu Zeit CD- oder DVD-Rohlinge? Wir bieten Ihnen Qualitätsspeichermedien zu günstigen Preisen!
Zudem können Sie bei uns Ihre Discs von 1 bis 1000 Stück vervielfältigen und nach Ihrem Wunsch bedrucken lassen.

Wir würden uns freuen, wenn wir Ihr Interesse geweckt haben; ansonsten erhalten Sie keine weiteren Mails von uns.

Freundliche Grüsse

Dividis.ch
Thomas Hablützel

Lieber Thomas Hablützel, ja ich brauche ab und zu CD- oder DVD-Rohlinge, doch habe ich bereits eine andere Quelle dafür. Interessieren würde mich aber, wie Du an die eMail-Adresse kommst, an die Du Dein Mailing gesandt hast. Denn diese gibt es nur (vor dem Besucher) versteckt auf einer Webseite und wird nirgends sonst verwendet. Darum gibt es wohl nur zwei Möglichkeiten: Entweder hast Du eine der dubiosen Adresslisten von ebenso dubiosen Internet-Adresshändlern gekauft oder Du hast selbst fleissig und automatisiert Adressen gesammelt.
„Wir legen grossen Wert auf die Seriosität dieser Art des Versandes“ schreibst Du auf Deiner Webseite. Mit dem Versand meintest Du aber offensichtlich nur den Versand der Ware, nicht aber auf den Versand der Werbung. Du versprichst mir zwar in Deinem eMail, dass ich keine weiteren Mails mehr erhalte, aber das überzeugt mich nicht. Das nämlich schreiben auch die grossen Spammer…

Weitere Infos zum Thema:

1. Swiss Blog Award

Swiss Blog Awards

Die Idee, den Schweizer Blogs einen jährlichen Award zu widmen, kam ja bereits vor einiger Zeit auf. Doch danach verschwand das Thema auch wieder rasch von der „Bildfläche“. Aber nun wurde ich eines besseren belehrt:

Der 1. Swiss Blog Award wird am 5. Mai 2006 im Volkshaus in Biel/Bienne über die Bühne gehen.

Spannend finde ich, dass nicht irgendeine Jury die Nominierten aufstellt, sondern die Blog-Leser selbst entscheiden, wer nominiert wird. Die fünfzehn „bestnominierten“ Blogs werden sich dann an der Preisverleihung in Biel nochmals dem Publikum stellen müssen, welches dann das „Sieger-Blog“ küren.

Na dann sollte ich mich langsam anstrengen :mrgreen:

Weitere Infos unter http://swissblogawards.ch

(via blog.ch)

Und noch ein Aggregator…

Ziemlich neu (Domain am 6.11.2005 registriert) und gerade eben aus den Referrern gefischt: Mit aggregator.ch gibts nun offenbar einen weiteren Aggregator. Im Unterschied zu blog.ch, CommonSense und BLOGtrends sammelt aggregator.ch neben Blog-Feeds auch Feeds zu den Themen Computer, Kommunikation, News, Politik und Wirtschaft.

Die Grenzen zwischen den Themengebieten sind dabei aber fliessend. So findet man beispielsweise Fredy Künzlers Blog „CH Internet Szene“ sowohl unter „Blog“ aus auch unter „Kommunikation“. Das ist zwar nicht wirklich falsch, aber wenn es schon eine Rubrik „Blog“ gibt, dann gehört ein Blog wohl auch da rein.

Dahinter steht die Firma examedia gmbh, die noch einige andere Portale betreibt.

Linktipp: Blogwiese

Wir Schweizer sind schon ein komisches lustiges Volk: Wir trinken „Isstiii„, lösen das Überalterungsproblem mit Zebrastreifen und kiffen im Zug.

Die „Erlebnisse und sprachliche Beobachtungen als Deutscher in der Schweiz“ von Jens-Rainer Wiese auf seiner Blogwiese sind köstlich: Für uns Schweizer, die einen Spiegel vorgehalten bekommen und für die Nicht-Schweizer, die uns, oder zumindest unsere Sprache und Gewohnheiten, näher kennenlernen können.

Hat mir heute Morgen das erste Lachen ins Gesicht gezaubert…

Zeitfragen

Vietnamesische Touristin

Die armen Aargauer kriegen schon wieder ihr Fett weg, Walliser werden mit Albanern verglichen und Lawinen die über den Varianten-Skifahrern aus Zürich niedergehen. Der Kurzfilm „Grossregionen im kleinen Massstab“ lässt kein Klischee aus.
Aber auch Walter Tell, seines Zeichens Sohn des Wilhelm Tell, scheint sich im Filmchen „Walter Tell“ nicht ganz geschichtskonform zu verhalten.

Eine vietnamesische Touristin, die in Bern ein Gedicht auf Deutsch vorliest? Oder 30 Sekunden automobile Schweiz im Wert von rund einer Million Franken? Et voila, unter http://www.agent-provocateur.ch gibts weitere Spots zu Zeitfragen.

Die Schmerzgrenze beim Benzinpreis

Obwohl Esso gestern als einzige Benzinfirma um 10 Rappen aufgeschlagen hat, hab‘ ich es mal wieder versäumt, rechtzeitig zu tanken. Ich hätte es mir ja denken können: Esso wird sich ja nicht alleine dem Volkszorn aussetzen und so war es naheliegend, dass auch die Konkurrenten ihre Preise erhöhen.
Und tatsächlich war es dann heute morgen soweit: 10 Rappen Aufschlag, so dass der Liter Bleifrei 95 nun Fr. 1.75 kostet.
Nur: Irgendwie regen sich alle auf, es fahren aber alle munter weiter in der Gegend herum. Klar, im Vergleich zu Deutschland oder Italien ist das Benzin bei uns ja fast immer noch günstig, aber so langsam reichts. Ab 1. Oktober 2005 kommt ja dann noch der „Klimarappen“ von 1,5 Rappen dazu und so dreht die Preisspirale munter weiter nach oben.
Was waren das noch für Zeiten Ende 2003, als der Liter nur Fr. 1,29 kostete. Aber das wird wohl endgültig vorbei sein…

Nur: Wo liegt wohl die Schmerzgrenze beim Schweizer Autofahrer? Bei den magischen Fr. 1,99?

Weitere Infos zur Benzinpreisentwicklung:
Monatliche Konsumentenpreise Benzin bleifrei 95 (Erdölvereinigung Schweiz)
Benzinpreise (Bundesamt für Statistik)

Schwarze Liste der Airlines

Nach monatelangen Diskussionen, ob es einen Sinn mache, schwarze Listen von „gefährlichen“ Airlines zu veröffentlichen, tut sich nun endlich etwas. Nachdem bereits Frankreich („Compagnies autorisées/interdites„) und Belgien („Autorisations de vol aux compagnies aériennes non UE“ [PDF, 17 kb]) vor drei Tagen je eine solche Blacklist veröffentlicht haben, zieht die Schweiz ebenfalls nach und publiziert „ihre“ schwarze Liste ab 1. September 2005.
Damit schliessen sich die drei Länder Grossbritannien („Foreign Airline Permits„) und den USA(*) an, die ebenfalls Listen mit Airlines, welche nicht auf ihrem Terretorium landen oder dieses überfliegen dürfen, veröffentlicht haben.

Dass Bestrebungen der europäischen Luftfahrt-Konferenz (ECAC), eine einheitliche Blacklist zu führen, nötig sind, zeigt sich wohl an der Tatsache, dass jedes Land andere „verbotenen“ Airlines nennt. So sind in Frankreich nur fünf, in Belgien neun und in der Schweiz offenbar 18 Fluggesellschaften verboten.
Allerdings wird sich weisen, ob die Schweiz tatsächlich alle 18 Einträge veröffentlicht, da darunter neben verbotener Fluggesellschaften auch einzelne Flugzeuge renommierter Fluggesellschaften seien, die wohl Sicherheitsmängel aufweisen. Diese Daten einzelnen Flugzeuge würden aber nicht veröffentlicht, erklärt das Bazl.

Weiteres Datenmaterial zum Thema liefern aber auch Unfallstatistiken, bspw. bei der Federal Aviation Administration (FAA), bei airsafe.com oder aerointernational.de.

*) Die Liste der USA konnte ich nicht finden *kratz*. Weiss jemand einen Link zur Liste? Daaanke…

[Update] 1.9.2005
– Link zur schwarzen Liste der Schweiz aktualisiert
– Aktuelle Pressemitteilung zum Thema: Flugzeug der Onur Air in Zürich festgehalten

Warnung vor nackten Bloggern

Nackte Blogger

Liebe Mit-Eidgenossinnen, liebe Mit-Eidgenossen
Nun wirds ernst: Solltet ihr in nächster Zeit an der Schweizer Grenze nackte Personen sehen, die sich irgendwie als Blogger identifizieren lassen, so sind das weder Flitzer noch Exhibitionisten, sondern schlicht und einfach Gefolgsleute von Arnold, die die Schweiz übernehmen wollen.

Zumindest schlägt dies Arnold in den Kommentaren zu „Malcolm nackt!!!“ im esiblog vor …

Schwizerdütsch im Internet

Durch einen Artikel bei netzlernen.ch bin ich neugierig geworden: Was gibts denn alles so über „Schwizertütsch“ im Internet?
Und ich musste staunen, allein Google bringt 6340 Ergebnisse für „schwizerdütsch“ (und 209 Treffer für „schwizertütsch“).

Neben einem Dialektwörterbuch gibts einen Schnellkurs für Schweizerdeutsch, und sogar Wikipedia gibts als Schwizerdütschi Usgab. Naja ok, zumindest die alemannische Wikipedia…

Kamelopedia ist zwar überzeugt, dass Schwiizertütsch eine Abart der türkischen Sprache sei. Dies kann ich an dieser Stelle aber getrost dementieren 😉

Das Blog Schweizerdeutsch für Deutschsprachige behauptet hingegen:

Schwyzerdütsch gibts es nicht, dafür aber ganz viele Dialekte. Die Berner Hauptstadt spricht anders als das exotische Wallis, die Basler Chemie oder das anglophile City-Zürich.

Das stimmt natürlich, aber trotzdem sind alles Dialekte, und diese haben den Vorteil, dass wir uns untereinander (meistens) verstehen, wobei ich z.B. beim Walliser Dialekt ganz schön hinhören muss um mich nicht zu blamieren 🙂

Um herauszufinden, mit welchem Dialekt man gerade angesprochen wird oder welchen Dialekt man selber spricht, kann man das Chochichäschtli-Orakel befragen, das sogar ziemlich treffsicher ist.

Zum Schluss noch einen Link für euch, den ich bei der Recherche gefunden habe. Zwar nicht ganz jugendfrei, aber er zeigt auf, dass wir Schweizer mit unseren Dialekten überall vertreten sind: „Man Spritzt Schwizerdütsch„. Hätt‘ ich nicht gedacht, dass es sogar das gibt :mrgreen: