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Spam von der Inter-Lottery Deutschland [Update]

Sabine Ackermann von der Abteilung „Information und Kundenservice“ der Inter-Lottery Deutschland beehrte mich heute mit einem Spam-Mail:

Träumen auch Sie vom großen Lottogewinn? Wir Deutschen müssen immer neidisch auf die USA und andere Lotterien auf der ganzen Welt sehen. Dort gibt es gigantische Jackpots, die bisher für uns unerreicht waren.

JETZT NICHT MEHR !

Spielen Sie Lotto in der ganzen Welt und knacken Sie den Jackpot bei Euro Millions oder den Mega-Millions (PowerBall) in den USA.

Melden Sie sich noch jetzt an und klicken Sie hier:www.interlottery.de/YVdXXXXXXXXXXXXX

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Leider wollte bisher weder Sabine noch sonst irgendwer von der Geschäftsleitung dazu Stellung nehmen, woher meine eMail-Adresse stammt, noch, wieso Sie u.a. gegen Artikel 4 des Bundesgesetz betreffend die Lotterien und die gewerbsmässigen Wetten verstossen:

Art. 4 Abs. D. Verbotene Handlungen
Untersagt sind die Ausgabe und die Durchführung einer durch dieses Gesetz verbotenen Lotterie. Die Durchführung einer Lotterie umfasst die dem Lotteriezweck dienenden Handlungen, wie die Ankündigung oder Bekanntmachung einer Lotterie, die Ausgabe der Lose, die Empfehlung, das Feilbieten, die Vermittlung und den Verkauf von Losen, Coupons oder Ziehungslisten, die Losziehung, die Ausrichtung der Gewinne, die Verwendung des Ertrages.

sowie

Art. 38 Ziff 1
Wer eine durch dieses Gesetz verbotene Lotterie ausgibt oder durchführt, wird mit Gefängnis oder mit Haft bis zu drei Monaten oder mit Busse bis zu 10’000 Franken bestraft. Die beiden Strafen können verbunden werden.

Inter-Lottery gehört, laut Impressum und Denic, der Nowarra Verlagsgesellschaft mbH aus Köln, welche auch in der Vermittlung von Kunden für Online-Casinos tätig ist. Auf Domains wie clubamigo.de und topcollection.de, die ebenfalls der genannten Firma gehören, wird einem ein Programm namens „CasinoKing.exe“ zum Download angeboten, welches von diversen Virenscannern als „AdWare.Casino“ erkannt wird. Über die Domain clubamigo.de wurde auch schon via Spammails für Casinos geworben, wie man zum Beispiel in de.admin.net-abuse.mail nachlesen kann oder im Forum von AntiSpam erfährt.

Der zuständige Provider, die Firma QS Housing aus Nürnberg, scheint auch nicht sehr kooperativ zu sein, zumindest entnehme ich das seinem Posting hier:

Hallo Herr Nitzsche, so komisch es auch klingt, ich werde doch nicht einen Kunden offline nehmen der mir sinngemäß mein Essen bezahlt, nur weil mir jemand schreibt das dieser Kunde spam fabriziere.. das wäre ja fast der gleiche humbug wie wenn man für Portscannen offline genommen würde.

Sicherlich unterstütze ich keinerlei Abuse, nur falls Sie alle in den Genuß kommen sollten sich selbstständig zu machen, sind Sie am Anfang auf jeden Kunden angewiesen. Und sofern ich keine gerichtliche Aufforderung erhalte diesen Kunden zu entfernen, wird da vorerst auch nichts passieren.

Einen Tag nach obigem Posting teilte QS-Housing dann aber immerhin folgendes mit:

Ich habe nun eine Stunde mit dem Administrator des Kunden telefoniert und konnte ihn letztendlich dazu bewegen können den MTA zu stoppen.

Allerdings hielt die Einsicht des brötchenzahlenden Kunden nicht lange an, denn obige Spammail kam aus dem Netzbereich 80.83.176.0/20, welcher dem bereits vorher für Spam benutzten IP-Bereich entspricht. Nun denn, ich verschicke mal einen T5F (siehe Spambekämpfung mit dem T5F) und gucke, was sich da weiter tut…

[Update] 5. April 2006
Sabine lässt nicht locker: Heute morgen hat mir die Inter-Lottery erneut ein Spam-Mail mit demselben Inhalt zugeschickt. Doppelt hält wohl besser, oder wie?

Zusätzlich habe ich die Strafbestimmungen im Post korrigiert, da ich mich fälschlicherweise auf die Bestimmungen zu Wetten gestützt habe. Korrekterweise wären natürlich die Bestimmungen zu Lotterien anzuwenden. Besten Dank an dieser Stelle auch an Frau Lörtscher vom Bundesamt für Justiz, Sektion Lotterien und Wetten, für die Korrektur.

Euro Millions ändert Spielregeln

Euro Millions

Der Freitag und damit der grösste bisherige Euro Millions-Jackpot rückt immer näher. Nachdem letzten Freitag kein einziger Spieler in den „Euro Millions-Länder“ Frankreich, England, Spanien, Österreich, Belgien, Irland, Luxemburg, Portugal und Schweiz den Jackpot von 226 Millionen Franken abräumte, gibt es nun ganze 285 Millionen Franken zu gewinnen. Natürlich mache ich auch dieses Mal wieder mit, und mein Versprechen, beim Gewinn des Jackpots das Blog „Der Millionenblogger“ zu starten, gilt natürlich immer noch.

Eine Änderung der Euro Millions-Teilnahmebedingungen verhindert in Zukunft übrigens „zu hohe“ Gewinne: Der «EuroMillionen»-Jackpot kann sich jeweils nur noch bis zur zwölften Ziehung erhöhen. Danach wird er auf jene verteilt, die der ausgelosten Gewinnreihe am nächsten kommen.

Zum Grund der Änderung teilte mir Swisslos auf Anfrage mit:

Wenn der Jackpot am nächsten oder übernächsten Freitag nicht geknackt wird, so wäre dies einer der grössten je in der Welt erzielten Gewinne. Es ist sicher nicht im Interesse der Teilnehmer einen so riesigen Gewinn zu erhalten, ausserdem macht es auch die Gewinner der unteren Ränge unzufrieden.

Einen der grössten in der Welt erzielten Gewinne? Gemäss news.ch betrug die höchste Summe in Europa 115 Millionen Euro (rund 178 Mio. Fr), die die Irin Dolores McNamara im Juli 2005 gewann. Der „Weltrekord“ datiert vom Mai 2000 und wurde in den USA erzielt. Zwei Spieler teilten sich dort einen Jackpot in Höhe von umgerechnet 630 Millionen Franken.

Wie auch immer: Ich geb‘ mich natürlich auch mit den 285 Millionen zufrieden :mrgreen:

Der Millionenblogger

Euro Millions

Heute ist es soweit: Noch schnell den Euro Millions-Schein am Kiosk abgeben, die Ziehung abwarten und die 226 Millionen Franken abkassieren.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet ich den Supertreffer lande, nur bei 1 : 76’275’360 liegt; aber hey, warum sollte es heute abend nicht mich treffen?

Eben. Und sollte ich wirklich den Jackpot abkassieren, eröffne ich ein neues Blog: Der Millionenblogger. Versprochen :mrgreen: