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Und es hat Bing gemacht…

Gemunkelt wurde vieles, seit gestern abend ist es offiziell: Microsoft-Chef Steve Ballmer hat gestern an der „All Things Digital„-Konferenz die neue Suchmaschine „Bing“ vorgestellt. Mit Bing will Microsoft endlich einen Fuss in die Tür des lukrativen Such-Geschäfts kriegen und verspricht ein ganz neues Sucherlebnis. Keine Suchmaschine soll es sein, sondern eine Entscheidungsmaschine, die mit einem verbesserten Index zu deutlich relevanteren Suchergebnissen führen soll.

Microsoft Bing Homepage

Erste Tests müssen aber noch bis zum 3. Juni warten. Erst dann soll die englische Version für die Öffentlichkeit freigeschaltet werden. Immerhin soll es aber (gleichzeitig?) eine deutsche Beta geben, die aber auf Deutschland ausgerichtet ist. Gemäss Microsoft Schweiz wird man sich für eine lokalisierte Schweizer Version noch etwas gedulden müssen.

Microsoft Bing - Quick Preview

 
Microsoft Bing - Rich Results

Ob das neue Sucherlebnis wirklich zum gewünschten Erfolg für Microsoft führt, dürfte also wesentlich von der Einführung von lokalisierten Versionen abhängen. Und davon, ob es Microsoft wirklich gelingt, das Suchverhalten der meisten User grundlegend zu ändern. Ob da die geplante Werbeoffensive mit dem gerüchteweise zu hörenden Budget von 100 Millionen Dollar tatsächlich etwas bewirkt, wird sich zeigen.

Google-Zeitreise ins Jahr 2001

Zum 10-jährigen Jubiläum nimmt uns Google mit auf eine Zeitreise ins Jahr 2001. Und so zeigt sich die Suchmaschine nicht nur im Look von 2001, sondern hat auch den damals aktuellen Suchindex hervorgezaubert:

Google - Back to 2001

2001? Da gabs kein Facebook, kein MySpace und natürlich keinen BloggingTom. Dafür Netscape, Altavista und die aufstrebende, bald grösste Suchmaschine Google.

Das waren noch Zeiten…

(via Daily Fraggle)

Röntgen bei Google

Vor einigen Monaten klingelte eine alte Dame an der Firmentür und wollte zur Röntgenabteilung von Google. Ihr Arzt hätte ihr gesagt, sie solle „ihr Beckenleiden bei Google recherchieren“. Das tat sie, allerdings offline. Sie suchte die Adresse von Google aus dem Telefonbuch und wurde vorstellig. Das Team am Counter erklärte den Irrtum und recherchierte mit ihr zusammen.

Sogar offline scheint Google nun also Suchpionier zu werden 😉

Wie die Zutrittskontrolle zu Googles Büros in Hamburg funktioniert und was man dort über Blogs, (Online-) Journalismus und „Do no evil“ denkt, gibts im Telepolis-Interview: Stefan Keuchel, Pressesprecher von Google Deutschland, über Blogs, Journalismus und den Unterschied zwischen Gut und Böse

(via medienlese)

Suchergebnisse ohne ODP-Beschreibung

Einige Suchmaschinen zeigen als Beschreibungstext zu einer Webseite die Beschreibung aus dem dmoz – Open Directory Project. Die Beschreibungen dort sind nicht immer sehr vorteilhaft oder ziemlich veraltet. MSN und Google bieten nun die Möglichkeit, via Meta-Tag die Nutzung der ODP-Beschreibung in den Suchergebnissen auszuschliessen.

Alle Suchmaschinen (derzeit nur MSN und Google):

Nur Google:

Nur MSN:

Wird einer der genannten Meta-Tags genutzt, generiert die Suchmaschine den Beschreibungstext wieder direkt aus der entsprechenden Webseite.

(via GoogleWatchBlog)

PageRank-Update in Sicht?

Verschiedene SEO’s berichten darüber, dass ein PageRank-Update im Gang ist und bereits auf einigen Google-Datacentern sichtbar sei.

Nun gibts es ja diverse Tools im Netz, mit denen sich der PageRank auf den verschiedenen Datacentern überprüfen lässt. So bin ich also auf die Suche nach Änderungen gegangen und muss erstaunt feststellen, dass die verschiedenen Tools auch unterschiedliche Angaben machen.

Beispiel BloggingTom (derzeitiger PageRank: 5)

 
Beispiel Travelblogger (derzeitiger PageRank: 0)

 
Beispiel Hotlinking Blog (derzeitiger PageRank: 0)

* In einigen Datacentern

Noch ziemlich verwirrend das Ganze. Aber trotzdem scheint es, als sei da was im Gange…

Proteste wegen Google’s China-Einstieg

Nachdem Google in China mit einer zensurierten Version seiner Suchmaschine gestartet ist, gehen die Wogen hoch. Nun hat das Blogger News Network (BNN) aus Protest sogar beschlossen, in Zukunft auf AdSense-Anzeigen zu verzichten und zwar so lange, bis Google die Suchergebnisse nicht mehr filtert:

In response to the decision of Google to gain access to the Chinese market by censoring its search content, Blogger News Network has reached the difficult decision to discontinue running Google’s ads on our service. As a news organization with aspirations to earning public trust, BNN must act ethically in its financial dealings. Accepting money from a company which is putting profit above its ethical obligations to stakeholders would represent a lapse in that ethical stance.

Meine Sicht der Dinge ist zwiespältig: Einerseits ist es sicher zutreffend, dass in China in Sachen Menschenrechte etc. nicht alles zum Besten steht. Allerdings kann mit reinem Abseitsstehen auch nichts erreicht werden. Wenn sich Google von China abgewandt hätte, hätte das etwas an der Situation geändert? Der chinesischen Regierung ginge das so ziemlich am Ar… vorbei und die Bevölkerung wüsste auch von nichts. Kommt dazu, dass Google eine gewinnorientierte Firma ist, deren Konkurrenten Yahoo und MSN Search bereits auf dem chinesischen Markt präsent sind (und ihre Ergebnisse ebenfalls filtern).

Ist es denn so falsch, erst mal Position zu beziehen und sich dann nach und nach um eine freie Meinungsäusserung zu bemühen? Staaten wie die Schweiz brechen ihre Beziehungen zu China ja auch nicht einfach ab, weil man sich in Sachen Menschenrechte nicht einig ist. Ich erinnere mich noch gut an den Besuch einer hochrangigen chinesischen Delegation in der Schweiz, welche mit lautstarken Protesten empfangen wurde. Ich denke, das ist der bessere Weg, als sich dem Kontakt grundsätzlich zu verschliessen.

Und was ist nun mit dem Protest von BNN? Diese werden wohl früher oder später ins Grübeln kommen, denn die der Verzicht auf AdSense-Ads aus ethischen Gründen bedeutet gleichzeitig den Verzicht auf YahooAds oder den geplanten Werbedienst von Microsoft, sowie alle Dienste anderer Unternehmen, die planen, in China aktiv zu werden. Und ob das wirklich die Idee von BNN war, wird sich zeigen…

Apropos Zensur: Nicht vergessen, dass zum Beispiel auch in Deutschland oder Frankreich Suchresultate gefiltert werden

Weitere Infos zum Thema:

Diskussionsfinder Talk Digger

Wer Diskussionen zu einer bestimmten URL verfolgen möchte, sollte sich Talk Digger einmal näher ansehen. Die Suchmaschine sucht dabei via Technorati, Googleblog, Bloglines, Feedster, Blogdigger, Icerocket, MSNsearch, Google und Yahoo nach Webseiten, die die eingegebene URL in ihrem Text nennen.

Allerdings hat Talk Digger noch einige Probleme mit Google und Yahoo, wie der bei einzelnen Resultaten angezeigte Text

Non-UTF8 characters found; unable to display text

vermuten lässt. Dabei handelt es sich aber nicht um ein generelles Charakterset-Problem, sondern hat offenbar mit Google und Yahoo zu tun, denn die „Fehlermeldung“ konnte ich bisher nur bei den Talk Digger-Suchresultaten der beiden Branchengrössen entdecken…

(via Dr. Web)

Yahoo! mit lokalisierter Schweizer Version

Gerade eben lese ich, dass Yahoo! sein Suchportal „mit speziell für die Schweizer Nutzer zugeschnittenen Services“ startet.

Mit der Einführung der Yahoo! Suche in der Schweiz entspricht Yahoo! dem Wunsch der Schweizer Nutzer, im Internet speziell nach lokalen Inhalten suchen zu können. So bietet ihnen Yahoo! Schweiz einen Suche-Service, mit dem neben dem weltweiten und dem deutschsprachigen Index auch ausschließlich der Schweizer Index durchsucht werden kann. Egal ob französisch-, italienisch- oder deutschsprachig – jedem Schweizer Nutzer werden die Treffer in seiner Landessprache angezeigt. Unabhängig von der Sprache erhalten dabei die Suchergebnisse aus der Schweiz im Interesse der Nutzer ein besonders hohes Ranking.

Zumindest die Pressemitteilung ist aber nicht speziell für die Schweizer Nutzer zugeschnitten: In der Schweiz kennt man nämlich kein „ß“ 😉

(via Presseportal)

Google Sitemap als Beta

Google startet mit Sitemap ein neuen Versuch, den Index der Suchmaschine so aktuell wie möglich zu halten und damit auch neue Inhalte schnellstmöglich zu indizieren. Das Prinzip dahinter ist ganz einfach:

Das Sitemapprotokoll ist ein XML-Dialekt zur Zusammenfassung von Sitemapinformationen, die für Webcrawler relevant sind. Für jede URL können „Crawlinghinweise“ wie das Datum der letzten Änderung und die ungefähre Änderungshäufigkeit angegeben werden.

Gerade für Blogger ist es sehr einfach, am neuen Google-Dienst teilzunehmen, da der Crawler RSS 2.0- und Atom 0.3-Feeds auslesen kann. Für Sites ohne entsprechenden Feed kann mit dem Sitemap Generator-Script ein File erstellt werden, das auf dem Webserver hinterlegt wird.

Interessante Idee wie ich finde. Mein Feed ist auf alle Fälle schon mal angemeldet, und ich bin gespannt, wie sich das mit der Aktualität des Google-Index entwickelt.

[Nachtrag]
Michael Nguyen hat ein PHP-Script geschrieben, welches Sitemap-Files für WordPress-Blogs generiert. (via Google Blogoscoped)