Posts Tagged‘radio’

Spam als beruhigendes Webradio

Spamradio

Spam soll also nicht nur ungewollt die Mailboxen füllen oder arbeitstreibend sein, sondern man sollte die wichtigen Botschaften auch lesen. Zumindest, wenn es nach den Betreibern des Kunstprojekts SpamRadio geht:

Jeder hasst Spam. Massenmails sind der Fluch des Internets. Aber Spam hält ganz schön viel auf sich selbst. Es dringt mit viel Selbstbewusstsein täglich in dein Postfach ein. Es gibt immer einen neuen Sales-Pitch, eine neue Möglichkeit, dein Leben zu verbessern. Du musst einfach nur weiterlesen … Etwas, das so wichtig ist, sollte man nicht ignorieren. Etwas, das so wichtig ist, verdient eine eigene Radioshow

Und tatsächlich sendet Spamradio den ganzen Tag nur Spam. Unterlegt durch psychadelische Musik liest eine Roboterstimme unerbittlich und unerschrocken den Inhalt von Spammails vor. Für Felix Knoke wirkt das ganze sogar beruhigend, ich kann mich allerdings nicht mit der Computerstimme anfreunden. Vielleicht hätte das Projekt mehr Erfolg, wenn die Texte von einer jungen Dame mit erotischer Stimme vorgelesen würde? Schliesslich gehts ja meist um Viagra & Co…

Nervige Radiowerbung

Werbung ist so eine Sache: Ob im Radio oder im Fernsehen, eigentlich nervt es schon, dass das Programm überhaupt durch Spots unterbrochen wird. Es gibt zwar durchaus gute Clips, aber viel mehr als gute gibt es schlechte Spots. Zwei ganz penetrant nervige Radiospots sind derzeit bei einem Lokalradio zu hören. Zum Beispiel die Werbung von Auto Iten:

[audio:20080522-iten.mp3]

Keine Ahnung, ob es sich bei der im Spot genannten Frau Mehr tatsächlich um die Mitarbeiterin des Autohändlers handelt. Klar ist aber, dass das einer der schlechtesten Spots seit langem ist.

Was geht da eigentlich ab? Ah ok, die Lisa ruft bei Frau Mehr an und kriegt mitgeteilt, dass ihr Auto bei der Fahrzeugkontrolle durchgefallen ist. Aber mal im Ernst: Eine so desinteressierte Stimme und das klar hörbare Ablesen des Textes ist doch einfach nur ein Scherz. Wer mir so begeisterungslos ein neues Auto verkaufen will, macht sich einfach nur lächerlich. Prädikat durchgefallen.

Vom gleichen Kaliber ist auch der Spot der GGA Maur, wo Frau Wacker (die Frau von Geschäftsleitungsmitglied Wacker?) das Telefon bedient.

[audio:20080522-ggamaur.mp3]

Auch hier dasselbe: Einfach schwach. Ablesen und herunterbrabbeln. Hört sich das bei der GGA Maur wirklich so an, wenn man dort anruft?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche (Billig-?) Spots wirklich erfolgreich sein können. Andererseits haben es die beiden Spots gerade durch ihre amateurhafte Wirkung in diesen Beitrag geschafft. Stimmt es also doch, dass jede Werbung Werbung ist, egal ob gut oder schlecht?

[Update] 24.05.2008
Kommentator LukeNukem hatte natürlich recht: Beim Spot der GGA Maur ist mir ein uraltes Teil in die Hände gerutscht. Ich habe den alten nun durch den aktuellen (allerdings nicht besseren) Spot ersetzt. Darin ist dann auch nicht mehr die Frau Wacker zu hören, sondern die Frau Willi…

Pijama-Polizei beim Leumund

Die Pijama-Polizei von Virus treibt ja bereits seit einiger Zeit ihr Unwesen. Es wurde darum Zeit herauszufinden, ob der Leumund tatsächlich mit einem Bloggrrr-Shirt schläft, wie das gerüchteweise zu vernehmen ist. Also erteilte ich den geheimen Auftrag, dem Blogzampano Leu mal unter die Decke zu schauen:

[audio:http://bloggingtom.ch/sounds/20060626-virus-pijama-leumund-auftrag.mp3]

Nach minutiösen Vorbereitungen war die Pijama-Polizei heute morgen mit 10 Mann bei Leu vor Ort. Doch hört selber:

[audio:http://bloggingtom.ch/sounds/20060626-virus-pijama-leumund-story.mp3]

Vielleicht immer noch auf Reisen, vielleicht aber auch einfach zu scheu, um sich unter die Bettdecke schauen zu lassen. Wir werden wohl nie die ganze Wahrheit erfahren, gell Herr Leu. Aber immerhin: Ein Geheimnis konnte dank eines anonymen Hinweises gelüftet werden:

Der Leumund im Strampler

Leu schläft nicht im Bloggrrr-Shirt, sondern im Strampler. Nun stellt sich nur noch die Frage, wo er denn bis heute all seine Kinder versteckt hielt :mrgreen:

(Danke an Virus und Franziska)

Kostenpflichtiges Blog

Was bei uns bereits Realität ist, will Deutschland ab nächstem Jahr einführen: Die Rundfunkgebühr für Computer mit Internetanschluss. Ob man nun tatsächlich Radio- oder TV-Programme via Computer empfängt ist nicht relevant, ausschlaggebend ist lediglich die technische Möglichkeit. Das Farliblog hat sich als Reaktion darauf was kreatives ausgedacht:

Ab sofort ist dieses Blog für alle Besucher kostenpflichtig, die über Rechner öffentlich-rechtlicher Institutionen hier lesen. Ein entsprechender Absatz ist unter Kontakt + Nutzung zu finden.
Wenn der Staat mich schröpfen will, schröpfe ich zurück 🙂
Die ersten Rechnungen gehen am 15. Juli raus, denn die entsprechenden Rechner einiger Institutionen hab ich schon in meinen Statistiken gefunden.

Aus den Nutzungsbedingungen:

Für Mitarbeiter öffentlich-rechtlicher Institutionen wie den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, dem Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst, Militärischer Abwehrdienst, Ministerien und andere Bundes- und Landesregierungsstellen sowie Institutionen der Kommunen ist diese Seite kostenpflichtig. Der Besuch dieser Seite schlägt mit 17,83 Euro pro Besucher und Monat zu Buche und wird von mir jeweils zum 15. des Folgemonats schriftlich in Rechnung gestellt. Bei einmaligen Besuchern wird davon ausgegangen, dass sie auch weiterhin die technischen Möglichkeiten haben, diese Seite zu besuchen. Aus diesem Grund werden monatliche Folgekosten in gleicher Höhe fällig, die der Besucher per Überweisung oder Bankeinzug erstatten kann, bis er nachweist, dass es ihm technisch nicht mehr möglich ist, diese Seite zu besuchen.
Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich zur Kontrolle gegebenenfalls persönlich erscheine.

Sehr schön der Hinweis darauf, dass zur Kontrolle auch persönliche Besuche vorkommen können. Ich stell‘ mir das grad so bildlich vor 🙂 Auch wenn das Ganze rechtlich nicht durchführbar ist, eine lustige Idee! Ich sollte mir überlegen, das auch hier in der Schweiz mal zu probieren…

(via Hirnrinde und law blog)

RadioTV2000: Eine Zeitreise

Aus heutiger Sicht manchmal nicht ganz ohne Komik aber dennoch durchaus spannend gestaltet sich ein Blick zurück mit den Radio-und Fernsehdokumenten die die SRG auf Ihrem Portal RadioTV2000 zeigt.

RadioTV2000 - Spuren im Aether

So erfährt man beispielsweise in einer Radioreportage aus dem Jahr 1946 vom Flughafen Dübendorf (der Flughafen Kloten ist in Bau), dass auf der Passagierliste der abfliegenden Flugzeuge das Gewicht der Passagiere aufgelistet ist und vor dem Abflug erst addiert werden muss. Oder die Ölkrise 1973: Der Bericht der Tagesschau zeigt drastisch auf, zu welchen Einschränkungen hohe Ölpreise führen können. Und das könnte ja schon bald wieder aktuell werden.

Die mediale Aufbereitung der Vergangenheit ist gut gemacht, auch wenn ich das eine oder andere Thema vermisst habe. Klare Negativpunkte sind die nur briefmarkengrossen Videos und die etwas mühsame Navigation auf den Detailseiten. Trotzdem: Ein kleiner Blick zurück kann nie schaden…

(via Recherchen Blog)

Radioblogger

Gerade eben erst entdeckt, dass auch Radio 24 beziehungsweise einige Angestellten des Radios bloggen:

Radio 24 Blogs

Keine Ahnung, wie lange diese Radio24-Blogs schon online sind, aufgefallen sind sie mir erst heute morgen. Allerdings überzeugen mich weder der Vorzeige-Blogger Christoph (der hier tippfehlermässig sogar Chrispoh genannt wird), noch die anderen Radioblogger wirklich. Vielleicht liegt das ja auch daran, dass die Blogs für meinen Geschmack wenig ansprechend gestaltet sind und keine Blog-typischen Merkmale wie RSS, Trackbacks oder Verlinkung des Kommentierenden besitzen. Aber in der heutigen Zeit, wo alles und jeder versucht, auf die „Blog-Schiene“ aufzuspringen, sind solche kleinen Details auch nicht wirklich wichtig, oder?

Da ist zumindest der technische Ansatz bei den anderen Blogs der Firmen rund um die Tamedia besser gelöst: Sowohl die Blogs des Tages Anzeiger, wie auch diese von Tele Züri (auch wenn die seit Monaten „nur“ am Testen sind und offiziell gar nicht bloggen) basieren auf Kaywa, was sich u.a. in der entsprechenden Funktionalität ausdrückt.

Bei mir jedenfalls werden die Radio 24-Blogs so schnell vom Radar verschwinden, wie sie aufgetaucht sind: Nämlich rasch und unvermittelt.