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eMail-Steuer zur EU-Finanzierung

Heute scheint der „Galle hoch„-Tag zu sein, aber bei der folgenden Meldung kann ich, wenn ichs schon nicht nachvollziehen kann, wenigstens noch schmunzeln.
Eine Arbeitsgruppe um den französischen Europaabgeordneten Alain Lamassoure schlägt doch tatsächlich vor, dass SMS mit 1,5 Cent und eMail mit 0,00001 Cent pro Stück besteuert werden sollen. Nutzniesser dieser Abgaben soll die EU sein, die gemäss SpOn ihre Finanzierung „eines Tages“ auf eine neue Basis stellen will.

Immerhin fragt man sich auch bei SpOn, inwiefern die EU und SMS oder eMails in einen Zusammenhang gestellt werden können:

Lamassoure findet, die Kommunikationssteuer wäre genau das Richtige: „Der Austausch zwischen den Ländern ist so rasant gewachsen, also würde jeder verstehen, dass das Geld, mit dem die EU finanziert wird, aus den Vorteilen gewonnen wird, die die EU mit sich bringt.“ Inwiefern das Versenden von E-Mails und Kurznachrichten ein der Europäischen Union zuzuschreibender Durchbruch ist, erklärte der Abgeordnete nicht.

Schon interessant, wie sich das Politikerleben offenbar fast nur noch um das Generieren von Einnahmen dreht…

Teure AdSense Keywords

AdSense-Publisher interessieren sich immer wieder dafür, welche Stichwörter denn gutzahlende AdSense-Anzeigen auf ihre Webseiten zaubern. Das zeigt sich nicht nur an den wiederkehrenden Posts in diversen Blogs, sondern auch in den Suchbegriffen in meinen Web-Statistiken. Vor nicht allzu langer Zeit führte das Wort „Mesothelioma“ die Hitparade des teuersten Keywords mit Beträgen von bis zu 54 US-Dollar unangefochten an. Unterdessen scheint das Interesse der mit AdSense werbenden US-Anwälte etwas abgeschweift zu sein, denn nun gelten Keywords wie „chicago personal injury lawyer“ (US$ 78.30), „chicago personal injury attorney“ (US$ 73.01) und „aslik new york city“ (US$ 69.17) zu den neuen Spitzenreitern, wie auf CyberWyre nachzulesen ist.

Von solchen Klickpreisen sind wir hier in Europa aber (noch?) weit entfernt. Und doch lassen sich nun auch in der Schweiz erstmals Auswertungen zu den Klickpreisen sehen. So erfährt man im Swiss Adex, dass Keywords wie „Privatdetektiv“, „Datenrettung“ und „Fitnessgeräte“ mit Fr. 18.70, Fr. 16.21 bzw. Fr. 12.37 zu den momentan teuersten Begriffen in der Schweiz zählen. Demgegenüber stehen die günstigsten Begriffe „Ikonen“ (Fr. 0.17), „Fahrplan“ (Fr. 0.14) und „ALV“ (Fr. 0.13).
Im benachbarten Deutschland sieht die Sache schon wieder etwas anders aus. Dort tobt gemäss SPIXX ein Krieg um die private Krankenversicherung: Hier liegen die Keywords „Krankenversicherung Vergleich“ (¤ 12.69), „Private Krankenversicherung“ (¤ 11.25) und „Private Krankenkasse“ (¤ 10.44) an der Spitze.

Auch wenn man sich mit den genannten Keywords vielleicht einige hochpreisige AdSense-Anzeigen auf die eigene Webseite holen könnte, sollte man nicht vergessen, für wen man die Seiten eigentlich schreibt. Ein Autor, der vor allem auf die Erwähnung von potentiell hochpreisigen Keywords achtet, schreibt mit grosser Wahrscheinlichkeit am Leser vorbei. Und ist der Leser erst mal weg, wird er so schnell nicht zurückkommen.

Deshalb mein Tipp: Beim Schreiben lieber weniger oder gar nicht auf Keywords achten, der Leser wird es danken…

AdSense Auszahlungen

Google gab sich bisher immer sehr zugeknöpft, wenn es darum ging, wie hoch der Betrag ist, welcher dem Seitenbetreiber gutgeschrieben wird, wenn ein Besucher auf eine AdSense-Anzeige klickt. Ein genauer Betrag lässt sich sowieso nie nennen, da die Werbetreibenden ja auch keine fixen Beträge bezahlen, sondern sich mit höheren Zahlungen gegen andere „Mitwerber“ durchsetzen können.
Der Artikel „Google’s Shadow Payroll is not such a secret anymore“ der New York Times bringt nun aber wenigstens etwas Licht in das Verhältnis des Publisher-Payouts in Relation zum vom Werbetreibenden bezahlten Preis:

Google.com and the company’s foreign search sites contribute more to Google’s bottom line than AdSense, because for every dollar the company brings in through AdSense and other places that distribute its ads, it pays roughly 78.5 cents back to sites like Digital Point that display the ads.

Somit erhält Shawn Hogan, Inhaber von Digital Point (mit dem bekannten Webmaster Forum) 78,5% des Betrages, den der Werbende für die Anzeige an Google bezahlt. Das, denke ich, ist ein durchaus fairer Schnitt. Fragt sich nur, ob das für alle AdSense-Publisher gleichermassen gültig ist, oder ob da noch andere Faktoren hinzukommen.

(via JenSense)