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Hostpoint erneut mit Problemen

Das Jahr 2006 scheint für Hostpoint allles andere als Glück zu bringen. Nachdem der Hosting-Provider bereits im Januar 2006 von massiven Problemen geschüttelt wurde, geht das Drama nun weiter, wie in einem neuen Trouble-Ticket von heute mittag, 12 Uhr, zu lesen ist:

Leider müssen wir mitteilen, dass unsere neue Storage-Lösung ein erneutes Problem aufweist. Nach der Störung über Weihnachten/Neujahr konnten wir dieses in Zusammenarbeit mit unserem Partner Sun Microsystems beheben. Es wurde uns mehrmals versichert, dass diese Lösung an hunderten anderen Umgebungen einwandfrei funktioniere und das diese Probleme gelöst werden könne. Wir haben darauf vertraut und sind bis zum heutigen Zeitpunkt auch hinter dieser Lösung gestanden.

Dies ist leider nicht der Fall und daher haben wir heute Morgen folgende Entscheidung getroffen. Die aktuelle Storage-Lösung wird umgehend ersetzt. Sun Microsystems hat uns bereits eine neue Infrastruktur zur Verfügung gestellt, welche in diesem Moment in unserem Data Center eingebaut wird.

(und da die Trouble-Tickets bei Hostpoint ständig kommen und wieder verschwinden, hier das Trouble-Ticket als PDF)

Erneut scheint Storage-Lösung, die bereits im Januar 2006 Probleme machte, für den Ausfall verantwortlich sein. Nicht nur für Hostpoint wird das langsam seeehr ungemütlich, sondern auch für Sun Microsystems, die Ihre Hard- bzw. Software offenbar nicht zufriedenstellend zum Laufen bringt.

(via blog.claudioschwarz.com)

Hostpoint is back

Seit 10 Uhr heute morgen scheint der Hosting-Provider Hostpoint die technischen Probleme, welche einen tagelangen Ausfall Hunderter von Webpräsenzen zur Folge hatten, überwunden zu haben. Zumindest kann man dies dem nun geschlossenen Troubleticket und auch dem Post „Hostpoint hat die Probleme behoben“ auf torus.ch entnehmen.
Andi von blog.artefact bemängelt hingegen, dass er nur eMails bis zum 31.12. erhalten habe und die MySQL-Datenbank aus dem Hostpoint-Backup inkonsistent war. Dazu ist allerdings fairerweise zu sagen, dass es aus Erfahrung einige Stunden dauern kann, bis alle Mails von den Backup-Mailservern zurückgespielt sind.

Derweil fällt auf, dass der Hostpoint-GAU teilweise recht irritierende Aussagen von Bloggern mit sich bringt. Während die einen eine Solidaritätskampagne für Hostpoint starten oder den eigenen Kunden ziemlich offensichtlich zu verteidigen versuchen, gibt es natürlich auch die anderen, die mit ihrer Kritik etwas über das Ziel hinausschiessen und persönlich werden.

Keines von beidem scheint mir wirklich angebracht: Hostpoint hatte ein „gröberes“ Problem, das kundenmässig sicherlich noch einige Zeit seine Auswirkungen haben wird, und schlussendlich wohl hausgemacht war (auch wenn, wie es derzeit heisst, die „externen“ Lieferanten daran schuld seien). Hostpoint hat das zu verantworten und es wird sich zeigen, wie die Firma in der Öffentlichkeit dazu stehen wird. Daraus aber gleich zu schliessen, dass Hostpoint die einzige Firma sei, der so etwas passieren könne, ist aber natürlich ebenfalls falsch. Kein Provider der Welt ist gegen Ausfälle seiner Hardware gefeit, das sollte jedem klar sein.
Allenfalls kann über den Kommunikationsstil von Hostpoint diskutiert werden, doch auch da ist fairerweise anzumerken, dass die Kräfte wohl eher auf die Fehlersuche als auf die Kommunikation konzentriert wurden. Vielleicht sollte da ein etwas ausgewogeneres Verhältnis für die Zukunft gesucht werden…

Hostpoint rappelt sich auf

So langsam scheint man den GAU bei Hostpoint in den Griff zu bekommen. Nachdem gestern vereinzelt bereits die Server wieder erreichbar waren, wurden nun offenbar auch die Inhalte wieder auf die Server zurückgespielt. Allerdings betrifft dies laut Trouble Ticket noch nicht alle Server:

Auf folgenden Servern besteht zur Zeit noch ein Problem:
– Server 3, – Server 11, – Server 12, – Server 24, – Server 26, – Server 27, – Server X001, – Server P001

Das Hardware-Problem auf unserer Storage-Lösung konnte mittlerweile lokalisiert werden. Zur Zeit sind Techniker unserer Hardware-Lieferanten vor Ort im Datacenter und tauschen die fehlerhafte Hardware aus. Danach müssen noch diverse Checks am Dateisystem durchgeführt werden. Wir rechnen damit, dass dieses Problem bis zum nächsten Morgen (04.01.2006) gelöst sein wird.

Sollte dies allerdings tatsächlich bis zum Morgen des 4. Januar dauern, muss sich Hostpoint wohl warm anziehen, denn damit wäre die vertraglich zugesicherte Verfügbarkeit von 99% unterschritten, was einer Vertragsverletzung gleichkommt und zumindest beim einen oder anderen finanzielle Forderungen auslösen könnte.

Aber immerhin kommt (endlich) Bewegung in die Sache. Allerdings wird bei einigen Firmen und Privaten, die geschäftlich von den Webseiten abhängig sind, der Tag wohl eher wie im nachfolgenden Comic aussehen:

Our computers are down
(Bild schamlos geklaut bei Jo’s Jobwelt)

Technikprobleme bei Hostpoint

Der Hosting-Provider Hostpoint, nach eigenen Angaben „mit 35’000 Kunden und rund 45’000 aktiven Domains (Stand September 2005) […] im reinen Hostingbereich die Nr. 1“, kämpft derzeit offenbar mit schwerwiegenden Problemen. Vor Wochen bereits hatte man dort offenbar Lastprobleme und sperrte beispielsweise die Webpräsenz von Christian Leu (Blogtrends, Leumund etc.) und Benjamin’s slug.ch. Via Technorati finden sich derzeit ebenfalls Postings die besagen, dass sich die Ausfälle beim Hoster seit rund 14 Tagen häufen und offensichtlich ist man bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht Herr der Lage.

Peter liefert in seinem Post „Hostpoint schwächelt“ eine Zusammenfassung, die auch aufzeigt, dass ein Troubleticket seit dem 31.12. besteht bzw. bestand, denn das Troubleticket ist nicht mehr online. Das ist auch eine Sache, die mir nicht ganz einleuchten mag, denn ich beobachte die Ausfälle von Hostpoint ebenfalls seit ein paar Tagen und mir fällt auf, dass immer wieder neue Troubletickets eröffnet werden und gleichzeitig alte Tickets sang- und klanglos verschwinden. Keine Rede davon, dass bspw. ein Ticket geschlossen wurde oder so; nein, die Tickets werden schlicht gelöscht.

Hostpoint garantiert in ihren Geschäftsbedingungen eine Verfügbarkeit von 99% pro Jahr, was etwas mehr als 3.5 Tage Nichterreichbarkeit pro Jahr bedeutet. Insofern bewegt sich Hostpoint derzeit wohl noch im grünen Bereich, und auch die Tatsache, dass die Ausfälle bis jetzt vor allem über die Festtage stattfanden, war wohl Glück im Unglück.
Ungemütlich könnte es allerdings werden, wenn die Probleme nicht in Kürze gelöst werden, denn auf den „Problem-Servern“ finden sich nicht nur privat betriebene Seiten, sondern auch Unternehmens-Webauftritte wie z.B. Kuoni Reisen, Bridgestone/Firestone, swissmetal, Adam Touring, Aargauer Zentralmolkerei AZM, Würth AG oder Sony’s playstation.ch und auch das Alternative Lokalradio LoRa.

Hostpoint-Bashing bringt sicherlich nicht viel, da gebe ich Matthias recht. Allerdings sind die derzeitigen, nicht gerade kurzen Ausfälle bei Hostpoint auch nicht wegzudiskutieren. Und da stellt sich sicher einmal mehr die Frage, wie viel Wachstum innerhalb kurzer Zeit ein Provider verkraften kann…

Kundenbindung bei der Cablecom

Cablecom

Eine seltsame Auffassung von Kundenbindung zeigt die Cablecom derzeit bei einer Kollegin. Nachdem bereits vor Monaten klar war, dass sie per 1. Oktober 2005 umziehen wird, hatte sie die Cablecom über Ihren Umzug informiert und gleichzeitig nachgefragt, ob ihr Hispeed– und Digitalphone-Abonnement auch am neuen Ort funktioniert. Dies wurde ihr sowohl am Telefon und danach auch schriftlich bestätigt.

Am 1. Oktober erhielt ich dann den ersten Anruf der Kollegin, die mich um Hilfe bat, da weder das Telefon noch das Internet funktioniere. Doch schon beim Hinfahren wurde ich unsicher: Was macht denn die TV-Antenne und der Sat-Spiegel auf dem Dach des Hauses? Kaum angekommen fiel weiter auf, dass auch der bereits programmierte Fernseher nur noch Flimmern zeigte. Also mal hingehockt und neu programmiert, doch was ist das? Anstelle der 48 Programme, welche kostenfrei empfangbar sein sollten, gibts nur noch deren zwölf. Die Nachfrage bei den Nachbarn ergibt, dass auch diese nicht mehr Sender empfangen und dass in diesem Haus kein Cablecom-Anschluss vorhanden sei. Trotzdem behauptete die Cablecom weiter, dass im Haus Kabelfernsehen vorhanden sei, und dass das Nichtfunktionieren wohl daran läge, dass „der Adressänderungsauftrag im System leider noch nicht ganz durchgelaufen sei“.
Heute bemühte sich dann ein Techniker der Cablecom zur Kollegin, um sich die Sache näher anzusehen, und bestätigte, was ich längst vorausgesagt hatte: Das Haus verfügt über keinen Anschluss zum Cablecom-Kabelnetz.

Der „Verfügbarkeits-Check“ auf der Cablecom-Homepage behauptet auch jetzt noch: „An dem von Ihnen angegebenen Standort ist bereits alles vorbereitet.“ Schön liebe Cablecom, nur ist dem nicht so.

Tragisch an der ganzen Sache ist ja, dass die Kollegin beruflich sowohl auf den Internet- als auch auf den Telefonanschluss angewiesen ist, und derzeit wohl mehr Däumchen dreht, anstatt zu arbeiten.
Aber nun wird sich zeigen, wie kulant die Cablecom mit der vergraulten Kundin (und deren Chef) umgeht, denn die Kosten, die durch diese Fehlinformationen entstanden und nach wie vor entstehen, dürften nicht ganz günstig sein. Und immerhin hat die Cablecom anlässlich der Bestätigung des Adresswechsels schriftlich mitgeteilt, dass die Anschlüsse am neuen Ort problemlos funktionieren…