Eine seltsame Auffassung von Kundenbindung zeigt die Cablecom derzeit bei einer Kollegin. Nachdem bereits vor Monaten klar war, dass sie per 1. Oktober 2005 umziehen wird, hatte sie die Cablecom über Ihren Umzug informiert und gleichzeitig nachgefragt, ob ihr Hispeed– und Digitalphone-Abonnement auch am neuen Ort funktioniert. Dies wurde ihr sowohl am Telefon und danach auch schriftlich bestätigt.
Am 1. Oktober erhielt ich dann den ersten Anruf der Kollegin, die mich um Hilfe bat, da weder das Telefon noch das Internet funktioniere. Doch schon beim Hinfahren wurde ich unsicher: Was macht denn die TV-Antenne und der Sat-Spiegel auf dem Dach des Hauses? Kaum angekommen fiel weiter auf, dass auch der bereits programmierte Fernseher nur noch Flimmern zeigte. Also mal hingehockt und neu programmiert, doch was ist das? Anstelle der 48 Programme, welche kostenfrei empfangbar sein sollten, gibts nur noch deren zwölf. Die Nachfrage bei den Nachbarn ergibt, dass auch diese nicht mehr Sender empfangen und dass in diesem Haus kein Cablecom-Anschluss vorhanden sei. Trotzdem behauptete die Cablecom weiter, dass im Haus Kabelfernsehen vorhanden sei, und dass das Nichtfunktionieren wohl daran läge, dass „der Adressänderungsauftrag im System leider noch nicht ganz durchgelaufen sei“.
Heute bemühte sich dann ein Techniker der Cablecom zur Kollegin, um sich die Sache näher anzusehen, und bestätigte, was ich längst vorausgesagt hatte: Das Haus verfügt über keinen Anschluss zum Cablecom-Kabelnetz.
Der „Verfügbarkeits-Check“ auf der Cablecom-Homepage behauptet auch jetzt noch: „An dem von Ihnen angegebenen Standort ist bereits alles vorbereitet.“ Schön liebe Cablecom, nur ist dem nicht so.
Tragisch an der ganzen Sache ist ja, dass die Kollegin beruflich sowohl auf den Internet- als auch auf den Telefonanschluss angewiesen ist, und derzeit wohl mehr Däumchen dreht, anstatt zu arbeiten.
Aber nun wird sich zeigen, wie kulant die Cablecom mit der vergraulten Kundin (und deren Chef) umgeht, denn die Kosten, die durch diese Fehlinformationen entstanden und nach wie vor entstehen, dürften nicht ganz günstig sein. Und immerhin hat die Cablecom anlässlich der Bestätigung des Adresswechsels schriftlich mitgeteilt, dass die Anschlüsse am neuen Ort problemlos funktionieren…
Die Internet-Anbieter garantieren in den AGB’s keinen störungsfreien Internetzugang, aber meistens eine sorgfältige Arbeit bei ihren Bemühungen für einen möglichst einwandfreien Betrieb. Bei der Durchsicht der AGB’s wird sich sicherlich eine solche Wendung finden. Als „sorgfältig“ kann die Arbeit der Cablecom im vorliegenden Fall aber nicht bezeichnet werden, womit eine Entschädigungsforderung wohl auf eine Vertragsverletzung (OR 97 ff.) gestützt werden könnte und die Kundin nicht bloss auf Kulanz hoffen muss.
Genau so eine Klausel findet sich tatsächlich in den AGB der Cablecom:
Und, in den „Besonderen Bestimmungen für cablecom communication services“:
Genau darum sehe ich das ähnlich wie Pendragon, denn eine schriftliche Bestätigung der Cablecom, dass die Voraussetzungen vorhanden sind, kann vom Kunden wohl als Annahme bzw. dem Willen zur Weiterführung des bestehenden Vertrages durch die Cablecom angesehen werden.
Hallo Tom
Es gibt eine Alternative zur Cablecom. Dies sowohl im Radio-/Fernsehempfang wie auch Internet und Telefonie. Dies ist eine Startup-Firma, die zur Zeit auf den Markt drängt. Ev. wirst auch Du bald Kunde dieser Firma. Gruess dupont
@dupont: Wie denn, was denn, bzw. wer denn?
Dubiose Prkatiken der Cablecom – übel-übel. Da kann ich Eurer Aussage nur beipflichten.
Ich habe telefonisch den Vertrag mit Cablecom geschlossen, also TV, Telefon, Internet. Und diesen gleich am nächsten Tag wieder per Einschreiben gekündigt. Zwei Wochen später kommt der Receiver per Post – natürlich Annahme verweigert. Tags darauf dann das Internet-Modem – ebenfalls Annahme verweigert.
Die müssen ja bei der Cablecom einen Saustall haben, der seinesgleichen sucht. Da weiss keiner was der andere tut. Es geht doch nur um eines: Überteuerte schlechte Leistungen agressiv verkaufen. Was nachher kommt, interessiert die Cablecom nicht.
Ich hoffe, es kommt nicht noch schlimmer, obwohl ich es leider vermute. Ein Freund von mir hat nämlich trotz seiner Kündigung nachher diverse Rechnungen und Mahnungen von der Cablecom erhalten. Sie drohten sogar mit der Zwangseintreibung der Beträge, genannt „Inkasso“
@Dupont: Ich würde natürlich auch gerne wissen, wer diese Startup Firma ist. Rücken Sie den Namen raus? Halten die auch, was sie versprechen?