
In der Schweiz sind laut der Stiftung für Konsumentenschutz 39% der Briefkästen mit einem „Bitte keine Werbung“-Kleber versehen, und so darf in diese Briefkästen keine unadressierte Werbung zugestellt werden. Den Werbern ist eine solch‘ hohe Anzahl natürlich ein Dorn im Auge und auch die Post möchte offenbar durch das Verteilen von unadressierter Werbung mehr Geld verdienen:
Deshalb verschickte sie in einem Testlauf 10’000 Briefe an Kunden in Basel-Stadt. Das Angebot: Ein Fachmann entferne den „Stopp-Werbung“-Kleber „kostenlos und schonend“. […]
Mit dem Brief sollte eruiert werden, wie gross die Bereitschaft der Kundschaft ist, sich wieder Prospekte und anderes Werbematerial zusenden zu lassen. In einer zweiten Phase wird der Brief an 60’000 Haushalte in der Nordwestschweiz verschickt, bei guter Resonanz soll sie schweizweit durchgeführt werden.
(Quelle: persoenlich.com)
Haha, ein Fachmann entfernt den Kleber? Mich würde ja interessieren, wieviel die Post für den „Kleber Entfernungsfachmann“ locker machen muss. Aber alle, die sich für das Aufbieten des Fachmanns entscheiden, seien gewarnt: Die Menge an unadressierter Werbung ist exorbitant, wie ich schon Ende letzten Jahres in meinem Post „Werbeflut“ feststellte.
Eine findige Werbeagentur nimmt das Ganze nun zum Anlass, einen eigenen Aufkleber unter die Leute zu bringen: „Stop! Bitte nur gute Werbung“, heisst es da. Allerdings ist das wohl ein Schuss ins eigene Knie, denn meine bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sich praktisch nie eine „gute“ Werbung im Briefkasten befindet. Insofern sollte man vielleicht erst an der Werbung „feilen“, bevor man solche Kleber verteilt.
(via Fundraising-Journal)

Weihnachten naht mit grossen Schritten und das bemerkt man spätestens am Briefkasten. Nach dem heutigen Leeren platzte mir aber der Kragen: Neben meiner Zeitung und einigen Briefen Rechnungen musste ich noch einen ganzen Stapel von Werbung mit mir herumtragen.
Alle wollen mir im Weihnachtsrummel etwas andrehen: Von der Bank Vontobel über Stöckli Ski, Die Post, Otto’s, Papeterie Hunziker, Bewita, Papeterie Köhler, Denner, Lipo, Toys ‚R‘ Us, m electronics, Aldi Woche, Mobilezone, Fust, bis hin zur az Immobilien Beratung, alle legten mir heute Werbung in den Briefkasten.
Ich habe mir die Mühe gemacht, diese Papierflut mal zu wägen: Zusammen sind das sage und schreibe 510 Gramm Werbung allein heute. Pöstler (okok, Briefbote) zu sein ist heute offenbar wirklich ein Knochenjob, denn es sind nicht mehr nur private Organisationen, die die Werbung verteilen, sondern immer öfters auch die Post selber.
510 Gramm pro Haushalt. Das macht bei 4112 Haushalten hier in Hinwil das stolze Gewicht von 2097,12 Kilogramm, mehr als zwei Tonnen Papier an einem einzigen Tag. Gaahts no!?!?
Langsam wirds wirklich Zeit, dass ich mir einen „Bitte keine Werbung“-Kleber an den Briefkasten hänge. Dann sollte die Werbeflut zwar nicht ganz, aber immerhin schon erheblich abnehmen…