
Weihnachten naht mit grossen Schritten und das bemerkt man spätestens am Briefkasten. Nach dem heutigen Leeren platzte mir aber der Kragen: Neben meiner Zeitung und einigen Briefen Rechnungen musste ich noch einen ganzen Stapel von Werbung mit mir herumtragen.
Alle wollen mir im Weihnachtsrummel etwas andrehen: Von der Bank Vontobel über Stöckli Ski, Die Post, Otto’s, Papeterie Hunziker, Bewita, Papeterie Köhler, Denner, Lipo, Toys ‚R‘ Us, m electronics, Aldi Woche, Mobilezone, Fust, bis hin zur az Immobilien Beratung, alle legten mir heute Werbung in den Briefkasten.
Ich habe mir die Mühe gemacht, diese Papierflut mal zu wägen: Zusammen sind das sage und schreibe 510 Gramm Werbung allein heute. Pöstler (okok, Briefbote) zu sein ist heute offenbar wirklich ein Knochenjob, denn es sind nicht mehr nur private Organisationen, die die Werbung verteilen, sondern immer öfters auch die Post selber.
510 Gramm pro Haushalt. Das macht bei 4112 Haushalten hier in Hinwil das stolze Gewicht von 2097,12 Kilogramm, mehr als zwei Tonnen Papier an einem einzigen Tag. Gaahts no!?!?
Langsam wirds wirklich Zeit, dass ich mir einen „Bitte keine Werbung“-Kleber an den Briefkasten hänge. Dann sollte die Werbeflut zwar nicht ganz, aber immerhin schon erheblich abnehmen…
Mein „Keine Werbung“-Kleber nützt nur bei den wohl grösseren Verteilorganisationen (Post etc) wirklich etwas – die kleinen, wohl teilweise auch Selbstverteiler (zb. für das Reinigungsinstitut zwei Strassen weiter) kümmern sich kaum drumm. Immerhin sind das bloss einzelne Blätter und nicht ganze Kataloge, aber trotzdem… ist Lesen so schwierig?
Ich habe so einen Aufkleber. Wirkt eigentlich Wunder gerade gegen die nervigen Gratiszeitungen.
Eigentlich weil besonders die privaten Austräger (bei mir wohl alle frustrierte Hartz IV Empfänger) den Aufkleber ständig abreissen, weil ich die Leute nie ins Haus lasse.
Ständig wird bei mir geklingelt und ich lasse NIE jemanden rein. Aber anstatt das mal zu lernen, klingeln die am nächsten Tag wieder bei mir und reissen aus Wut auch die Aufkleber runter (inklusive die der Nachbarn).
Naja wenigstens hält sich die Deutsche Post anstandslos an das Werbeverbot.
Die Werbung wird übrigens meistens von der Directmail AG ausgetragen, Büdnelweise zwei mal die Woche. Wenn man sich beim Werbeautragsgeber (z.B Jumbo) direct beschwert, verlieren die den Auftrag und der Bote den Job. Ein Kleber wirkt daher fast immer, aussert bei Privatverteilenden.
Ich habe schon längst mir so einen Aufkleber gedruckt, nur bringt das bei mir nichts. Ich habe so langsam das Gefühl das die Boten, die bei mir für die Zustellung zuständig sind, nicht wirklich lesen können oder wollen