Monthly Archive: Juni 2008

Schweizer Webseiten werden gefährlicher

Glaubt man dem aktuellen jährlich erscheinenden Report „Mapping the Mal Web Revisited“ von McAfee, so hat die Gefährlichkeit von Schweizer Webseiten zugenommen. Der Anteil von .ch-Webseiten, die Besucher mit exzessiven Pop-up-Bannern, Adware, Spyware und Malware belästigen, hat innerhalb eines Jahres um ganze 81,1% zugenommen und steht nun bei insgesamt 0.86%. Unsere Nachbarländer Deutschland und Österreich hingegen haben ihr Rating um 42,3% (Deutschland) und 15,3% (Österreich) verbessert. Im Vergleich der europäischen Domains sind wir aber glücklicherweise doch noch etwas entfernt von den (negativen) Spitzenreitern Rumänien, Russland und Ukraine.

McAfee: Schweizer Webseiten werden gefährlicher

Im Gesamtvergleich aller 265 untersuchten Top-Level-Domains schnitt Finnland wie bereits letztes Jahr am besten ab, gefolgt von Japan und Norwegen. Am gefährlichsten sind gemäss McAfee die Domains von Hong Kong und China, die damit den letztjährigen „Spitzenreiter“ Tokelau (.tk) abgelöst haben.

Der Report, für den 9,9 Millionen Webseiten ausgewertet wurden und den es hier zum Download gibt [PDF, 1.5MB], ist allerdings mit Vorsicht zu geniessen, denn er berücksichtigt nur viel besuchte Webseiten, die mit McAfees SiteAdvisor getestet wurden, und das sind natürlich längst nicht alle. Zudem hat SiteAdvisor nicht alles ganz richtig im Griff, wie heise.de meldet:

Mitunter gibt der SiteAdvisor für eine Seite grünes Licht, während sie von anderen Herstellern als riskant eingestuft wird. In einem konkreten Fall gaukelte eine Routenplanerseite den Download einer berechneten Route vor – stattdessen verbog das Problem die Startseite im Browser.

BloggingTom neu auch mit Mobile-Version

Mehr schlecht als recht lassen sich Webseiten auf Mobiltelefonen lesen. Helferlein wie Opera Mobile erleichtern das Gesurfe zwar, aber eine eigenständige Mobile-Version macht das „Mobil-Leben“ halt doch immer noch etwas einfacher. Und so gibt es ab sofort auch eine alternative Ansicht von BloggingTom für Mobiltelefone…

BloggingTom Mobile Version

Realisiert habe ich das Ganze unter Zuhilfenahme des Plugins WordPress Mobile von Andy Moore, das ich noch ein bisschen an meine Bedürfnisse angepasst habe. Geändert werden musste insbesondere die Darstellung des Suchformulars, da dieses im Test mit ready.mobi nicht validierte.

Im Plugin sehr schön gelöst ist die Unterscheidung zwischen Mobiltelefonen und Computern via User-Agent. Zusätzlich kann, je nach Konfiguration, auf iPhones oder Opera Mini weiterhin die normale Webseite angezeigt werden. Neben Kommentieren ist, zumindest für den Blogger, auch die Veröffentlichung von Posts und Fotos via Mobiltelefon möglich.

Sollte nun aber jemand doch anstelle der normalen die mobile Version (oder vice versa) angezeigt bekommen, bitte ich um kurzen Bescheid unter Angabe des User-Agent-Strings…

Afghanen gesucht

Tippspiele zur EURO 08 haben derzeit Hochkonjunktur. Auch die Cablecom hat die Zeichen der Zeit erkannt und lancierte mit tipponline.ch eine eigene Tippspielcommunity. Warum die Cablecomer aber neben Teilnehmern aus Österreich, Deutschland und der Schweiz nur noch Afghanen teilnehmen lassen wollen, entzieht sich meiner Kenntnis:

tipponline.ch - Afghanistan, Österreich, Deutschland, Schweiz

Pong als Multiscreen-Game

Bisher konnte ich Apples iPhone oder iPod Touch nicht allzu viel abgewinnen, aber solche Multispielereien machen zumindest „gwunderig“:

Kommt dazu, dass Pong wohl eines der ersten Spiele war, die ich auf dem Boden hockend vor dem elterlichen TV spielte. Nostalgie goes modern, oder wie oder was?

(via Frog-Blog)

Feuer legt 9000 Webserver lahm

The Planet

Wohl der Albtraum eines jeden Webhosters: Der Brand eines Transformators legt nicht nur etwa 9000 Server für 7500 Kunden lahm, sondern führt auch noch zu einer Explosion, die drei Wände des Elektrizitätsraums zerstört. Passiert ist dies am vergangenen Samstag dem amerikanischen Hoster The Planet in seinem Datacenter in Houston.

Während gemäss einem Posting im Forum nun der zweite Stock des Datacenters wieder mit Strom versorgt werden kann, sieht es für den Teil der Kunden, deren Server im ersten Stock platziert sind, düster aus:

As you have read, we have begun receiving some of the equipment required to start repairs. While no customer servers have been damaged or lost, we have new information that damage to our H1 data center is worse than initially expected. Three walls of the electrical equipment room on the first floor blew several feet from their original position, and the underground cabling that powers the first floor of H1 was destroyed.

Ein prominentes Opfer des Transformatorenbrands ist auch StatCounter.com, die bereits über 100 Server bei The Planet betreiben. Obwohl nicht alle der StatCounter-Server im Datacenter in Houston untergebracht sind, kämpft der Service derzeit mit Problemen bei der Erreichbarkeit.

The Planet informiert im Forum sowie auf einer Statusseite laufend über die weitere Entwicklung. Auf dem Blog des Hosters sind erstaunlicherweise keinerlei Infos zum Vorfall zu finden. Dafür aber eine Bilderserie vom vergangenen August aus dem nun vom Brand betroffenen Datacenter in Houston.

[Update] 14:26 Uhr
Dasselbe Datacenter war offenbar bereits im Juni 2003 von einem Transformatorenbrand und anschliessender Explosion betroffen. Der
damals dort ansässige Hoster Rackshack.net wurde später in EV1Servers.net umbenannt und später von The Planet aufgekauft.

Im Forum von Prison Talk sind inzwischen erste Fotos von gestern online, die das Datacenter Houston von Aussen zeigen. Allerdings ist, ausser den Fahrzeugen von Elektrofirmen etc., nicht viel zu erkennen.

(via Ayom)

Comic Sans in AdSense-Anzeigen?

Wer wie ich täglich im Internet unterwegs ist, entwickelt wohl sowas wie eine Werbeblindheit. Nicht nur Werbebanner, sondern auch Textwerbung wird schlicht nicht mehr wahrgenommen. Umso erstaunlicher, dass mir heute morgen eine AdSense-Anzeige beim Tages Anzeiger sofort ins Auge gestochen ist:

Google AdSense Anzeigen in Comic Sans

Eine Anzeige mit Comic Sans? Erste Reaktion: Was soll das denn? Sind die von allen guten Geistern verlassen, eine solche Schrift für Werbeeinblendungen zu verwenden? Allerdings: Für die entsprechende Aufmerksamkeit hat die nicht überall beliebte Schrift Comic Sans sofort gesorgt und meine Werbeblindheit für einen Moment ausgeschaltet.

Vielleicht also doch keine so schlechte Idee? Unter Publishern scheint die neue Schrift allerdings nicht wirklich anzukommen