Bei den Anschlägen am 11. September 2001 starben insgesamt 3.015 bis 3.018 Menschen
Die Gesamtzahl der Todesopfer setzt sich zusammen aus:
Von den im und beim WTC getöteten Personen in New York waren 411 Helfer: 343 Feuerwehrangehörige, 60 Polizisten und 8 weiteres Sanitätspersonal. Nur von etwa 1’600 Personen in New York konnten in den folgenden Jahren sterbliche Überreste durch Befunde identifiziert werden.
(Text: Wikipedia)
Der heutige Tag wird wohl anders sein. Anders als all die Tage vorher. Wie werden sich die Briten wohl fühlen, wenn sie heute wieder Busse und die Tube besteigen, um an ihre Arbeitsplätze zu gelangen? Es wird wohl keinen geben, der die Bilder von gestern nicht vor sich hat und während der Fahrt an das Geschehene denken muss.
Trotzdem lassen sich die Briten nicht unterkriegen, und das scheint mir auch das einzig richtige zu sein. Nicht zu vergessen bleibt auch, dass ein grosser Teil der Bevölkerung damals wie heute gegen eine Beteiligung Grossbritanniens am Irak-Krieg war. Nur schon deshalb scheint mir das anvisierte Ziel der Terroristen falsch zu sein. Aber den Fanatikern geht es wohl einfach nur darum, möglichst viel Präsenz zu provozieren und damit die Angst zu schüren.
Gerade die Angst aber scheint bei den Briten nicht aufzukommen, im Gegenteil: man trinkt Tee oder schreibt einen Brief an die Urheber der Anschläge:
And that’s because we’re better than you. Everyone is better than you. Our city works. We rather like it. And we’re going to go about our lives. We’re going to take care of the lives you ruined. And then we’re going to work. And we’re going down the pub.
So you can pack up your bombs, put them in your arseholes, and get the fuck out of our city.
Auch die muslimische Welt kann den Anschlägen keine guten Seiten abgewinnen, ist ja klar. Rebecca MacKinnon hat Stimmen von muslimischen Bloggern zusammengetragen und übersetzt.
Loic e Meur regt sich derweil zurecht auf, und zwar über einen Artikel von John Gibson von Fox News, der wohl nicht ganz bei Trost war als er seinen Text schrieb:
Or another way to look at it is the French are already up to their eyeballs in terrorists. The French hide them in miserable slums, out of sight of the rich people in Paris.
So it would have been a treat, actually, to watch the French dealing with the problem of their own homegrown Islamist terrorists living in France already.
Wahrlich ein Arschl… Entschuldigung.
[ Update ] 13:30 Uhr
Neu gibts auch ein Fotoblog zum aktuellen Thema: „We’re not afraid„:
Show the world that we’re not afraid of what happened in London today, that the world is a better place without fear!
(via SpOn)
Eigentlich bin ich schlicht sprachlos, das ist auch der Grund, wieso ich erst jetzt ein Posting über die Bombenanschläge in London schreibe. Es gibt wohl nichts fieseres als Anschläge auf unbeteiligte Zivilisten.
Sowieso frage ich mich, was das für eine Ideologie sein kann, wenn man unschuldige Menschen, und das völkerübergreifend, attackiert. Wenn man davon ausgeht, dass die Terroristen aus dem Al-Qaida-Umfeld kommen, ist das zwar nicht wirklich erstaunlich. Trotzdem treffen die Fanatiker bei ihren Anschlägen ja auch immer wieder ihre eigenen Glaubensbrüder. Wie das mit der Religion zu vereinbaren ist, ist mir immer noch schleierhaft.
Derweil kommen auch erste Fragezeichen zu der Anzahl der Explosionen in der U-Bahn Londons auf. Das Blog London Leben lässt im Post „„Lost“ Explosion Mystery…“ einen Augenzeugen sprechen, der sich fragt, wieso erst von sechs, und dann „nur“ noch von vier Explosionen die Rede war:
How can two blasts simply disappear in the news reporting in a city of seven million people and countless witnesses? How can such a U-turn occur after being reported for at least six hours?
Ziemlich „unter jeder Sau“ scheint mir auch die aktuelle Werbung der BILD-Zeitung zu sein, die offenbar mit dem Anschlag wirbt.
Weitere Links:
(Foto von Nicolas Shanks)