Natürlich gibt es keine Frauen auf ebay zu ersteigern. Und doch erwecken Auktionen wie diese auf den ersten Blick genau diesen Eindruck. In der Nacht auf heute Dienstag hat Amnesty International erneut eine Aktion gegen Frauenhandel gestartet und nutzt dieses Mal die Auktionsplattform ebay als Bühne. Über 200 Amnesty-Mitglieder sollen individuell gestaltete Auktionen gestartet haben um auf die Problematik hinzuweisen.

So finden sich seit heute neben „Kyouko Mitsubishi“, „Talisha Gobelin“ und „Natsuki Olaz“ auch „Mercedes, 1986, Luxus pur“, „Nila Pioneer, braun/schwarz, direkt zustellbar“ und „Toshiba, nur kurze Zeit zum Sonderpreis!“ viele weitere fiktive Auktionen in den ebay-Angeboten.
Die Aktion reiht sich in die bisherigen Aktionen der Kampagne „Euro 08 gegen Frauenhandel“ ein, die den Betrachter genau dann einholen will, wenn er am wenigsten damit rechnet, mit dem Thema konfrontiert zu werden. Neben Plakaten mit auf den ersten Blick perfekten Frauenbeinen ist die Kampagne auch in den Stadien und Public Viewing-Zonen mit einem Spot präsent.
Die Menschenrechte werden tagtäglich an vielen Orten der Welt verletzt. Mit einer gelungenen Plakataktion zur Kampagne „Es passiert nicht hier. Aber jetzt.“ macht Amnesty International seit gestern in Schweizer Städten auf die bittere Realität aufmerksam.

Eine äusserst gut gemachte Kampagne mit 12 Motiven, die den Betrachter glauben lässt, Zeuge einer Menschenrechtsverletzung zu sein. Im Dickicht der heutigen Werbung sicherlich eine Aktion, der die entsprechende Aufmerksamkeit zuteil wird.