Einer Leser mit dem sinnfreien Absender gsdgdgd@gsdgdgd.com schrieb mir gestern abend:
Guten Tag. Vielleicht interessiert Sie meine Website:
http://www.hopplaschweiz.com/
Wer die Seite „Hoppla, Schweiz!“ besucht merkt ziemlich schnell, dass es sich beim Betreiber um einen in der Schweiz wohnhaften Deutschen handelt. Einer von
201.497 Deutschen, die laut BfS hier in der Schweiz leben und dafür von Euch jahrein, jahraus auf die Fresse kriegen – nicht im wortwörtlichen Sinne, sondern hinter vorgehaltener Hand und in den Medien.
Bitterböse beklagt sich der Blogger mit dem Pseudonym Alexander Deutschmann über die Schweizer, die sich alles wünschen, nur bloss keinen Sieg der deutschen Fussball-Nationalmannschaft. Und auch sonst glaube ich herauszuhören, dass sich Deutschmann alles andere als wohl fühlt unter uns Schweizern. Was natürlich unweigerlich zur Frage führt, ob es den restlichen 201’496 Deutschen hier im Land ebenso geht?
Haben wir wirklich ein Problem mit den Deutschen in der Schweiz, so wie das auch Katrin Wilde, (Ex-Moderatorin von Radio Energy) in der Sendung NACHTCAFé am letzten Freitag zum Ausdruck brachte? Ich kann das alles irgendwie nicht ganz nachvollziehen, schliesslich zähle ich viele Deutsche, ob sie nun hier oder anderswo leben, zu meinem Bekanntenkreis, mal näher, mal weniger nah. Und mir kommen die Deutschen weder arrogant noch sonstwie komisch rein. Die meisten zumindest, denn es gibt auch unter den Schweizern Arroganz und Überheblichkeit, da dürfte der Unterschied wohl kaum liegen.
Zumindest was den Fussball anbelangt, könnte es für die Rivalität aber durchaus einen Grund geben. Wir sind einfach nicht laut genug, wie auch Bruno Ziauddin in seinem Buch „Grüezi Gummihälse. Warum uns die Deutschen manchmal auf die Nerven gehen“ am Beispiel der Engländer aufzeigt:
Die Schweiz spielte gegen England (das Resultat tut hier nichts zur Sache), und in unserem Sektor sangen vielleicht achttausend Fans «Schwiizer Natzi olé, olé!». In den Sektor hatten sich auch ein paar hundert Engländer verirrt. Und die waren tatsächlich lauter als die achttausend Schweizer. Muss an unseren Kehlköpfen und Stimmbändern liegen. Einfach nicht für laute Töne gebaut. Weswegen wir für diese auch nicht empfänglich sind.
Aber mal im Ernst: Auch wenn ich mich daran störe, dass sich der Blogger hinter dem Pseudonym Deutschmann versteckt und die Domain nicht auf seinen Namen registriert ist: Gibt es tatsächlich ein Problem mit den Deutschen hier im Land oder wie seht ihr das?
also ich kam mir beim treffen vor 2 wochen nicht wirklich unwillkommen vor 😉 aber könnte schon sein, dass gegen deutsche ein gewisses resentiment mancher orts herrscht… ist hier ja nicht anders
Weder geliebt noch gehasst. Denn Deutschland und die Schweiz sind komplett anders soziokulturell geprägt. Daher gehen viele Diskussionen aneinander vorbei. Wie windschiefe Geraden. Die eigentliche Frage ist: Können Schweizer und Deutsche überhaupt miteinander auf einer gemeinsamen Basis überhaupt reden? Denn eine gemeinsame Sprache haben wir nicht und auch sonst ganz wenig Gemeinsamkeiten. Daher gibt es auch so viele Missverständnisse und Unklarheiten. Deutschland und die Schweiz sind wie zwei Verwandte, die lange Zeit voneinander getrennt gelebt haben. Da hat man sich eben nicht viel zu sagen. Trotzdem kann man voneinander lernen – und z.B. nicht immer wieder alte Klischees aufwärmen.
@m4gic: Na dann bin ich aber beruhigt. Aber ich erinnere mich auch gerade, dass wir ja beim Treffen schon kurz mal dieses Thema gestreift hatten.
@Frank: Nicht ganz falsch, aber ich würde nicht so weit gehen und sagen, dass wir keine gemeinsame Basis haben. Sicherlich ist es aber so, dass diese Basis nicht so breit ist, wie sich das viele denken.
@Patrick: Aber woher kommt dieses latent vorhandene Abwehr-Gefühl?
naja komplett andere soziostruktur halte ich ja mal für ein gerücht 😉 und nicht miteinander reden können? najaaaaa
disclaimer: meine mutter ist deutsche, bin deshalb halber deutscher.
anyway, ich habe festgestellt, dass deutschen, die bereits zehn oder mehr jahre in der schweiz leben, teilweise nicht besonders über den zustrom der deutschen in den letzten 2 bis drei jahren erfreut sind. die „masseneinwanderung“ der „neuen deutschen“ sorgt bei vielen schweizern für eine verstärkung des latent immer vorhandenen abwehr-gefühl gegenüber den deutschen.
Eigentlich ist dieser Deutschland-Komplex ein Phänomen, keine Ahnung woher das kommt. Fakt ist aber, dass einige wenige ihren Landsleuten keinen Gefallen tun und die mit „den Deutschen“ verbundenen Klischees immer wieder bestätigen. Beispiel gestern Abend, Schauplatz Montreal: Robert Kubica gewinnt vor Nick Heidfeld – der erste GP-Sieg für BMW-Sauber. Kommentar Heiko Wasser RTL (ungefährer Wortlaut): „Ja da gibt`s auch Schweizer Flaggen für das bisschen Schweiz in diesem Team“. Das sind Aussagen bei denen Deutschland bei mir halt keine Bonuspunkte sammelt.
Aber nochmals: Es ist eigentlich schade, dass einige wenige immer wieder diese Vorurteile bestätigen. Die meisten Deutschen sind nämlich echt „zwäg“.
„Und für Eure Verhältnisse habt Ihr sogar gut gespielt.“ Fehlt nur noch „*kopftätschel* jaja, ihr wollt bei uns Grossen mitspielen“. Natürlich sind die Schweizer und ihr Trainer nicht selber fähig, da braucht es dann den einen Deutschen, der alles besser macht. Und so werden die Schweizer in den deutschen Medien gepiesackt, warum nicht umgekehrt?
Woher bekomme ich so ein T-Shirt??
(Oder die Vorlage damit ich es drucken lassen könnte?)
@Michael: Dabei hatte ich richtig Freude an der Schweizer Fahne… Aber das gestrige Rennen war fernsehtechnisch ja eh unglücklich. Da fährt der deutsch-schweizerische Rennstall mal auf Platz 1 und 2 und dann ist nicht mal das Schweizer Fernsehen dabei…
@Tycho31: Bitte sehr…
Selbstverständlich haben wir ein Problem mit „den Deutschen“. Wir wollen uns von ihnen abgrenzen, unterscheiden. Deshalb mögen wir sie pauschal nicht und vergönnen ihnen jeden Sieg. Als Personen mögen wir sie aber, denn dann sind sie ja nicht die Deutschen sondern Erich, Hans-Dieter oder Edgar und die, die sind dann halt ganz anders als die Deutschen. Aber wehe die gewinnen wieder die Euro.
Wieviele Schweizer Normalbürger ausser Ackermann und Co. leben in Deutschland? Wieviele Deutsche kennen die Schweiz wirklich – abseits des Heidi- und Schokolade-Klischees?
Sehr wenige.
Wieviele schätzen die Abgrenzung der Schweizer durch Schwiizerdütsch, EU-Ablehnung, Bankgeheimnis, etc.?
Noch weniger.
Wir sind halt vollkommen verschieden – und die Deutschen scheren sich auch nicht um die kleine Schweiz. Die hat wiederum immer Angst vor dem grossen Kanton. Dessen Menschen und ihre Angewohnheiten bei uns eben nicht verstanden werden.
Denn wir haben keine 700-jährige Eidgenossenschaft (+ direkte Demokratie), wir haben zwei Weltkriege angezettelt und leben heute oft noch immer in der Vergangenheit.
Statt dass wir voneinander lernen, reden wir übereinander und hegen unsere unterschwelligen Abwehrgefühle. So wie es bei den nächsten Nachbarn meistens so ist.
Hallo,
ich bin deutscher Staatsbürger und lebe seit März diesen Jahres in der Schweiz. Ich muss sagen, ich sehe das nicht ganz so eng. Ich bin mir hier jedenfalls bisher nie unwillkommen vorgekommen.
Und was die Sache mit der deutschen Nationalelf betrifft, so kann ich halt als Deutscher nicht unbedingt in einem fremden Land erwarten, dass man dort glücklich ist, wenn die deutsche Mannschaft gewinnt. Die Berichterstattung im Schweizer Fernsehen gestern empfand ich als sehr fair.
Und das man bei Spielen ohne die Beteiligung der eigenen Mannschaft eher dem Aussenseiter beihält, ist völlig normal. Das ist in Deutschland nicht anders. Daher verstehe ich die Aufregung nicht so ganz.
Gruss
Christopher
@tom. seit den weltkriegen wird das gefühl immer schön weitervermittelt. mittlerweile haben es die deutschen aber viel einfacher in der schweiz. als meine mutter vor über 40 jahren als deutsche in die schweiz kam, war die ablehung einiges extremer.
Kein Wunder gibts Deutsche die sich Angepisst fühlen. Die kommen hierher und denken, dass die Schweiz genauso ist wie Deutschland. Die kannten vorher die Schweiz nur aus Heidifilmen oder Linthschoggi.
Nun sind sie hier und merken, hier ist nicht nur eine total andere Sprache sondern die Leute haben auch eine andere Kultur, Mentalität.
Ich arbeite mit vielen „eingewanderten“ Deutschen zusammen. Wir necken uns immer gerne gegenseitig. Das ist auch kein Problem solange man nicht persönlich wird.
Ich finde die Ureingebohrene vom grossen nördlichen Kanton aifach schnüffig *gg*
Alles in allem, kann ich zum heutigen Zeitpunkt sagen, dass Deutsche es in der Stadt schwieriger haben als auf dem Land. Das überrascht mich.
Allerdings ist es leider schon so, dass es nicht einfach ist und uns an vielen Orten feindlich begegnet wird.
Wir erleben auch, dass einige Schweizer einen Minderwertigkeitskomplex gegenüber Deutschen (oder Deutschland) haben. Warum eigentlich?
@theswiss: Ich mag das auch nicht, allerdings fällt den Schweizern gar nicht auf, dass ähnliche Aussagen auch gegenüber Deutschland getroffen werden. Ich komme nicht aus einem Entwicklungsland, auch wenn in Deutschland vieles nicht optimal läuft (das tut es aber in der Schweiz auch nicht).
Es gibt Mentalitätsprobleme und Sprachschwierigkeiten. So ist es eben. Am wenigsten Probleme gibt es, wenn man mit Menschen direkt ins Gespräch kommt. Meistens entstehen die Probleme nur, wenn übereinander und nicht miteinander geredet wird.
Wir wären wirklich gut beraten, uns besser kennen zu lernen. Und Vorurteile abzubauen, gleichzeitig aber auch mehr Respekt zu zeigen und Einfühlungsvermögen. Dazu gehört, dass man Heiko Wasser für seine dämliche Bemerkung ruhig mal auf die Finger klopfen darf (im Team Hinwil arbeiten 400 MA, v.a. an einem Windkanal, den Sauber gebaut hat/ hat bauen lassen). Dazu gehörte auch, dass in den Zeiten des Internet es kaum vorkommen sollte, dass jemand von D in die CH zieht um hier zu arbeiten und dann überrascht ist, dass man hier eine andere Sprache spricht. Wo gibt es denn so was?
Selbst mache ich unheimlich gute Erfahrunge mit Deutschland. Ich liebe die Hochsprache, die Kultur, habe keine Mühe mit den „direkten Ansagen“ und geniesse Städte wie Berlin über alle Massen.
Aber die Unterschiede sind Fakt. Ich habe sie in meiner ganzen beruflichen „Karriere“ erlebt und genutzt:
Als Zürcher bin ich für die Deutschen erstaunlich „schnell“, und für die Schweizer einer, dem sie die deutsche Qualität abkaufen. Also habe ich was gemacht? Richtig. Deutsche Produkte als Generalvertreter in der Schweiz verkauft. Gerade in der Ostschweiz habe ich immer den gleichen Reflex erlebt:
Ware von den Schwaben kaufen? Neeeee.
Dem Schweizer aber, der vorbei kommt und die Klinke putzt, gibt man dann zu, dass man die deutsche Qualität bevorzugt. Und ihm kauft man sie auch ab. Kurz:
Ich bin noch heute oft die Relais-Station zwischen unseren Mentalitäten. Als relativ schnell sprechender Schweizer kann ich es mit den langsamen Deutschen aufnehmen. Voilà, der „Übersetzer“, der Be- und Entschleuniger ist geboren.
Dass dies in Zeiten der Globalisierung immer noch eine Rolle spielt, ist sehr faszinierend.
Also: Lernen wir einander wirklich kennen und lassen wir mal die Vorurteile bei Seite. Ich muss mir dann halt irgendwann einen anderen Job suchen, aber was soll’s? Dann wäre der Arbeitsmarkt auch für mich Schweizer umgekehrt sehr viel grösser geworden.
Ich mag die Deutschen. Sie sagen Dir meistens direkt ins Gesicht was sie denken und sie können gut Party machen. Ausserdem sind sie wortgewandt und kontaktfreudig. Wenn das den Schweizern nicht passt, sind sie selber Schuld und bringen sich um viele lustige und vergnügliche Stunden.
ChliiTierChnübler, verehrte Boobbloggerin, Sie sind ein Mädchen nach meinem Geschmack.
BloggingTom, ich gebe hier und jetzt meine richtige Mailadresse ein, und zwar in dem Feld, neben dem steht: „(wird nicht veröffentlicht)“.
Seit 12 Jahren als DE in CH
Gestern: Deutschland- und Schweiz-fahne als EM-Fan am Auto. Ergebnis: DE-Fahne abgebrochen, Spiegel abgeschlagen.
Immer wieder (ob Nachrichten Sportnachrichten etc.) – Nachrichten über DE sind nur gute Nachrichten, wenn sie schlecht sind.
Meiner Meinung nach haben viele CH eine perfiden Minderwertigkeitskomplex. Vergesst das mit der Sprache etc. Es ist, weil sich sich nicht der Werte ihres Landes bewusst sind.
Weil sie der Meinung sind, sie können nicht so stolz sein, wie die DEs, kommen sie um andere Nachteile (die die DEs auch haben) nicht rüber.
Der DE ist so stolz, dass er über seinen Mackel auch hinwegsehen bzw. drüber lachen kann.
Die Retourkutsche kommt nie direkt, sondern nur in kleinen, aber fiesen Momenten zum Ausdruck. Die meisten CH lachen am meisten nicht, wenn sie glücklich sind oder vor Freude an sich, sondern aus Schadenfreude, wenn es bei den DE mal nicht so läuft.
Ich sage nicht alle – aber die grosse Mehrheit.
Hi,
Ich bin Deutscher, der seit einigen Jahren im Ausland lebt, zusammenfassend kann ich sagen, dass speziell bei Nationen, die sich kulturell sehr ähnlich sind Abneigung und Zuneigung sehr nahe beieinander liegen (möglicherweise liegt es am metaphorisch vorgehlatenen Spiegel).
Ca. 2mal im Jahr bin ich in der Schweiz, zum Skifahren, in einem kleinen Tal in der Südostschweiz. Ich muss sagen, dass ich mich in den ersten Jahren ob der mir entgegen gebrachten (manchmal abweisenden) Reaktionen schon etwas merkwürdig gefühlt habe. Dem ist jetzt nicht mehr so, aber es war Arbeit… möglicherweise von beiden Seiten :-).
vlg Christoph
@BloggingTom
Vielen Dank
Ich schäme mich oft für meine Mitschweizer und ihre antideutsche Einstellung. Wenn die Deutschen sich besser artikulieren können und direkter sind als Schweizer, dann ist das vielleicht unser Problem. Duh.
Ich gebe Roger recht. Und damit, mit dieser Antipathie, vergeben wir uns so viele Chancen, zusammen zu wirken und uns auszutauschen – und von den verschiedenen Mentalitäten gegenseitig zu profitieren!
Na ja, ganz so schlimm ist es für uns Deutsche auch nicht.
Wie schon verschiedentlich angemerkt, machen wir als Deutsche in der Schweiz überwiegend gute Erfahrungen. Dass es ein paar Knallköpfe unter den Schweizern gibt , ist normal. Bescheuerte gibt es auch reichlich unter den Deutschen.
Es wäre toll, wenn wir einfach „normal“ miteinander umgehen würden. Die Nationalität spielt keine Rolle, wir alle sind Menschen und haben unterschiedliche Schwächen und Stärken.
Ich habe prinzipiell nichts gegen Deutsche, wenn die nicht immer so rechthaberisch wären… Ein Fall, der mich ein bisschen nachdenklich gegenüber den „Nachbarn“ gestimmt hat, ist meiner Schwester kürzlich passiert. Eine deutsche WG Mitbewohnerin hat es doch tatsächlich fertig gebracht (obwohl ihr meine Schwester mehrmals gesagt hat das es nicht geht) mit deren dummen Cicco D’Oro Kaffeebeuteln die Kaffeemaschine (welche nicht gerade billig war) zu „schliessen“ sprich kaputt zu machen..
„Ach was, das passt schon“ habe die gute Frau gesagt und prompt war dann die Maschine Geschichte… tja wenn man sich nicht auskennt sollte man besser die Finger davon lassen.. Es gibt sicher auch auf Schweizers Seite viele arrogante und hochnäsige Typen, aber was mir persönlich auch aufgefallen ist, dass die Deutschen oftmals das Gefühl haben, dass wir „Kuhschweizerli“ eh keinen Plan haben und sie es uns dann angeblich zeigen müssten.. dabei sind sie ja Gäste bei uns… und nicht wir bei Ihnen… da gehört es sich meines Erachtens einfach, dass man sich den Gepflogenheiten des Gastlandes anpasst und auch ein bisschen dazu beiträgt, dass wir friedlich zusammenleben können.. und nicht gleich mit der Türe ins Haus fallen sollte…
Wobei es auch sehr viele Deutsche gibt, die absolut top sind und sich gut angepasst haben.. schlussendlich dürfen wir auch dankbar sein, dass wir so einen hohen Ausländeranteil haben (unabhängig von der Nation und Rasse) die die Jobs machen, für die wir Schweizer uns zu fein sind…
Ich denke mir, dass es einfach Verständnis von beiden Seiten braucht damit es klappt… die die das wirklich am Besten hingekriegt haben, sind meiner Meinung nach die Italiener (1. und 2. Generationen) sowie die Spanier, von denen man wirklich nur sehr selten Klagen hört und die sich unserem Land und der vielfältigen Kultur sehr gut angepasst haben.. (ist aber nur meine persönliche Meinung
so waht? Sch.. auf Nationalität! Das Indivuduum zählt!
Und mit dem Individuum kommt man klar – oder eben nicht.
Eine Schublade von der Größe einer Nationalität wird ohnehin nie der Realität gerecht!
(wobei mir die von Chlii am besten gefallen hat „können gut Party machen“… aber auch das trifft leider nur auf eine kleine Schnittmenge zu — die ohne Gehölz im Gesäß)
Zitat Reto:
irgendwie schon verständlich 😉
Jedoch: Es gibt nicht „den Deutschen“ (wohl auch kaum „den Schweizer“) als charakteristischen Archetyp... so what?
Ist es nicht etwas .. etwas skurril bis unpraktisch, sich selbst durch solche diffuse Abgrenzung zu definieren? Das hat doch die Schweiz nicht nötig???
Überhaupt und generisch gesehen ist das eher albern….
So viel hab ich (dank Blogs überwiegend) schon begriffen: es gibt nicht DIE EINE Schweiz (wenn es um selbst-Identifikation geht) sondern wohl leidenschaftlich gerne den Fingerzeig in andere Kantone…
Meint Ihr (geschätzen Eidgenossen) denn wirklich, das wäre hier im Lande deutlich anders mit den Bundesländern, Dialekten, Regionen oder Städten?
„Schwarz-Rot-Gold“ als gemeinsamen Nenner gibt es wohl wirklich nur im Fußball… und auch eine EM ist nur eine temporäre Erscheinung. Bald sind die ganzen Fähnchen wieder eingepackt und der CW-Wert der ganzen Fahrzeuge wieder normal…
Also — ich wünsche mir die Schweizer Ablengung gegenüber den Deutschen bitte etwas differenzierter!
„Sauschwob“ wäre schonmal ein Anfang – wenn es denn nur auf die Schwaben gemünzt wäre. Dann gibt es noch Saubayern, Sauhessen, Sauberliner.. etc… pp..
Viel konsequenter wären T-Shirts der Machart:
„Arroganz stinkt!“
oder
„Du bist laut und ungehobelt – das geht mit auf den …“
oder
„Hier nix Ballermann!“
Bitte, bitte nehmt nicht die Aussagen / Formulierungen aus der Flimmerkiste als „real“ bzw stellvertretend für die ganze Nation hin! (von wegen „bei solchen Aussagen haben die Deutschen es versch…en“)…
Wenn es danach ginge, wäre Deutschland ein Volk voller gehirngewaschener IQ-Amöben, denen selbst einfache Hauptsätze ohne Parolen oder Werbebotschaft zu viel sind… oder wir wären allesamt Papst!
Jetzt läuft gerade eine interessante Doku Serie (Wiederholung) über das Verhältnis zwischen den Deutschen und der Schweizer. Der Beitrag ist sehr interessant und zeigt klar wo das Problem liegt, nämlich, dass die Deutschen ihre Vorurteile klar bestätigen. sie wollen sich einfach nicht anpassen, das fängt ja schon bei der Sprache an und hört bei sich nicht anpassen wollen auf.. schade dabei wäre es doch so einfach oder etwa nicht?
@Olaf12:
Ich finde Dein Statement reichlich undifferenziert und einseitig. Wie bitte sollen denn die Deutschen mit uns reden, wenn nicht in ihrer Sprache? Es stände uns gut an, die Gelegenheiten wahr zu nehmen, Kontakte auch von uns aus zu suchen, gerade wenn es uns wahrscheinlich leichter fällt, die Brücke zu schlagen: Es ist nämlich deutlich einfacher, hochdeutsch zu verstehen als unseren Dialekt. Aus Deinem Kommentar lese ich eher heraus, dass Du selbst Deine Vorurteile bestätigt siehst und sehen willst. Ja, es wäre wirklich ziemlich einfach…
@olaf12
Gehörst Du auch zu den Schweizern, die sofort auf Hochdeutsch wechseln, wenn sie merken, dass ihr Gegenüber aus Deutschland kommt? Und, ärgerst Du Dich dann, dass „der Deutsche“ kein Schweizerdeutsch versteht (wie denn auch, wenn es niemand mit ihm spricht).
Meine Frau und ich verstehen Schweizerdeutsch, weil wir jeden Schweizer explizit darum bitten (müssen), Schweizerdeutsch mit uns zu reden.
Insgesamt höre ich aus Deinen Äusserungen heraus, dass Du es auch gar nicht möchtest, dass die Deutschen integriert werden. Das ist in Ordnung, damit kann ich leben. Dann sag es aber bitte auch und rede nicht darum herum.
Um das Zusammenleben geht es (Dir) doch nicht, oder?
@Thinkabout
Soso, wieso sollen wir den ersten Schritt machen? Die meisten Deutschen (nicht alle) scheren sich ja zu deutsch gesagt auch einen Dreck darum..
Einer im Fernsehbericht hat am Schluss zum Thema Einbürgerung folgendes gesagt „Ich bin Deutscher, warum sollte ich Schweizer werden? ich bin ja schon eine Persönlichkeit“ Sorry da kommt mir echt die Galle hoch und das bestätigt nur das, was die meisten von uns denken (aber nicht laut sagen), nämlich, dass die meisten (nicht alle) Deutschen arrogant und hochnäsig sind.. unsere Sprache wurde dann auch noch lächerlich gemacht und das hat mir echt zu denken gegeben
Wenn ich irgendwo in einem Land Gast bin, dann wäre es meiner Meinung angebracht, sich den Gepflogenheiten entsprechend anzupassen.. und wer das nicht kann oder will der soll gefälligst abhauen.., insofern wäre die Initiative der SVP gar nicht mal so schlecht gewesen (wenn sie nicht so radikal gewesen wäre) meiner Meinung nach sind wir einfach zu lieb und zu nett und lassen jede und jeden bei uns rein.. und da muss meiner Meinung ein Riegel geschoben werden..
Solche Leute wie z.B. Dirk Deimeke lobe ich mir.. die sich die Mühe nehmen uns und unsere Kultur kennenzulernen. Dort ist vielleicht einfach das Problem, dass wir in den Schulen schon recht früh mit Hochdeutsch anfangen und dann halt wie „programmiert“ darauf wechseln.. das hat absolut nichts mit damit zu tun, dass wir die Integration nicht wollen
(und ist natürlich auch nicht persönlich gegen sie gerichtet)
Ich kenne übrigens viele Deutsche, die auch sehr umgänglich und zwäg sind.. aber die kann man in der Regel an einer Hand abzählen.
Persönlich und damit nicht repräsentativ:
1. Bislang kenne ich nur coole und nette Schweizer… Blogger.
2. Durch Blogs und diverse Websites hat sich mein bis dato ziemlich ungefestigtes BIld über die Schweiz verdichtet — sprich: ich realisiere Unterschiede in Kultur, Sprache und Gebräuchen und bin bestimmt nicht der platten Meinung „ist ja eh ne Art Bundesland“
3. Vieles mag ich an der Schweiz bzw an den Schweizern — soweit ich es eben kenne bzw nachvollziehen kann. Sicher auch die eher leisere Art und auch, dass — so mein Eindruck – speziell auch im Bereich Werbung und IT mehr Ehrlichkeit bzw weniger Schaumschlägerei vorkommt.
4. Das platte, primitive, dumpfe Ballermann-Benehmen meiner Landsleute in diversen Ferienregionen ist mir zuwider… eklige Schwabbel-Klischees, die Angriff auf Sehnerv (Bierbauch+Schlappen+Hut) und Gehör (vor allem alkoholisiert) sind.
5. Ich sag, was ich denke – am liebsten direkt ins Gesicht. Das muss nicht immer nett und zurückhaltend sein.
6. Respekt — vor allem vor einem Gastland — gebietet sich nach meiner Haltung von selbst!
—-
der zweite Streich folgt zugleich…
Ist denn die Sprache soooo wichtig?
Ist halt nicht einfach, mal eben schnell Schweizer-Deutsch zu lernen.
Und die Hochsprache als Amtssprache bzw als Schulunterrichtssprache hat sich doch die Schweiz selbst gegeben?!
Das ist doch kein auferlegter Zwang einer finsteren Besatzungsmacht… sondern eigene souveräne Entscheidung.
Also wenn das wirklich das einzige Problem ist und die Arroganz und Überheblickeit daraus besteht, dass Hochdeutsch gesprochen wird… well.. dann sollte wirklich nochmal nachgedacht werden über Probleme mit Migranten.
Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet… meine Jugend hab ich in Stadtteilen mit teils über 80% Ausländeranteil verbracht.
Wenn Du als blonder Junge auf’s Maul bekommst, weil Du alleine bist und eben blond und deutsch und zur falschen Zeit am falschen Ort…
Wenn Du Spielplätze nur als verkokelte und zugesprühte Ruinen kennst..
Wenn S-Bahnen ständig zerstört (sprich die Türen entglast) werden..
Wenn Abi- bzw Schulparties (Gym.) mit großer Wahrscheinlichkeit im Desaster enden, weil „die Gang“ vorbei kam und halt was gegen Gymmies hat…
Wenn Du dann mitbekommst, dass es so gut wie immer bestimmte Volksgruppen sind, die den Ärger machen, DANN hast Du das Problem mit Parallelgesellschaften und Nicht-Anpassung recht plastisch mitbekommen.
Deswegen bin ich dennoch mit einigen Ausländern befreundet — deswegen pasuchalisiere ich NICHT aufs ganze Volk und rede nicht von „den Türken“ etc im allgemeinen.. als Kultur, als Volk… weil es schlicht nicht stimmt!
Ich kenne Lehrer aus Problemstadtteilen… und die soziale Struktur ist ebenso frustrierend wie die Bildung. Da laufen die Karrieren anders ab — aktenkundig. Mit Unterricht hat das nicht mehr viel zu tun.. eher mit „Verwaltung des Elends“.
Das Problem ist, dass hier seit Generationen verdammt viel schief lief und diese Kids heute kaum noch eine Perspektive haben.
Also verkommen ganze Stadtteile — und das aus meiner Sicht größte Problem an „Nicht-Integration“ ist die Gewalt.. fast immer der Teenager.
Dennoch kann man wohl sagen, dass hier ziemlich viele Kulturen einigermaßen friedlich und praktikabel auf einem Raum leben. Und die Speisekarte bereichern — oder auch den Arbeitsmarkt.
Wer mit „Ausländer Raus!“ angepoltert kommt, ist in meinen Augen ein Mensch, der sich die Welt gerne auf einfache Schemen bzw. Parolen zurecht reduziert. Wer hingegen meint, es gäbe keine Probleme und jeder, der sowas anspricht, ist ein Fascho, der lebt auch in seiner kleinen heilen Welt.. und nicht ganz in der Realität…
Sicher, ich kann vieles verstehen in Sachen Ablehnung bzw. Befürchtung gegen deutsche Zuwanderer bei Euch — aber als ECHTES PROBLEMVOLK lass ich die Landsleute, die zu Euch auswandern, um eine bessere Zukunft zu haben, nicht durchgehen!
Die allermeisten kommen doch in die Schweiz um zu arbeiten! Sind gebildet, qualifiziert und wollen ein ganz normales Leben führen… ein besseres, als das, was sie schon kennen.
Und verzeihung, wenn das jetzt „muffig“ klingt — aber sie sind immerhin der Amtssprache mächtig…
Alles keine Selbstverständlichkeiten…
olaf12:
Das bekommt einen Level, den es auch sehr lange in Deutschland bezüglich den türkischen Zuwanderern gab: Alle Türken sind doof, aber der Mehmet, mit dem ich zusammenarbeite, der ist nett.
Mal im Ernst. Warum sollten alle zugewanderten Schweizer werden sollen? Natürlich passen wir uns den Gegebenheiten und der Kultur an, aber deswegen muss ich doch nicht die Staatsbürgerschaft annehmen. Wieso sollte ich das wollen? Ich bin nicht aus Deutschland geflohen und ich bin auch nicht politisch verfolgt.
Das Thema „Gast“ hat zwei Komponenten, den Gastgeber und den Gast. Auch der Gastgeber hat sich gegenüber dem Gast freundlich zu verhalten.
Ich bin hier, weil die Schweizer Unternehmen so erfolgreich sind, dass sie ihren Fachkräftebedarf nicht im eigenen Land befriedigen können. Ich nehme keinem die Arbeit weg und leben auch nicht auf Kosten des Staates. Und als allerletztes habe ich es auch nicht nötig, mich von irgendwelchen Schweizern beschimpfen zu lassen, ja, auch das gibt es. Ich mache aber nicht den Fehler, dieses Verhalten auf alle Schweizer zu verallgemeinern.
Das bitte ich einmal im Hinterkopf zu behalten, wenn mal wieder über die bescheuerten Deutschen gelästert und über geschlossene Grenzen lamentiert wird. Letztendlich schadet Ihr Eurer eigenen Wirtschaft und damit Eurem Land mit dieser Einstellung.
Seit ich vor einigen Jahren von den schweizerischen Behörden „zum Verbleib bei der schweizerischen Ehefrau“ (so steht es im Bescheid der Aufenthaltsbewilligung) bestimmt wurde, fühle ich mich sehr wohl unter den Schweizern (die ja nun „selber schuld“ sind, dass ich hier bin). Und obwohl (oder weil) ich in Zürich arbeite und im Aargau wohne, pflege ich sogar Freundschaften mit Schweizern und gehe manchmal eis go ziehe. Dass ich nicht gemocht würde, weil ich in Deutschland auf die Welt kam, konnte ich noch nicht erleben. Insofern fehlen mir wohl wichtige Erfahrungen.
Allerdings halte ich mich gerne fern von Mitmenschen, die bei ihrer Erziehung beim Thema „Anstand“ gefehlt haben und die verpassten Lektionen auch nicht nachgeholt haben. Insofern verstehe ich die allgemeine Abneigung gegen „arrogante, rechthaberische…“ Mitmenschen, dass das jedoch nur auf Deutsche zutreffen soll, halte ich für ein Gerücht.
@olaf12 Auch nicht alle Schweizer sind immer firm in der Bedienung einer Kaffeemaschine, wie ich Letztens erleben konnte: Da wurde ich in die Küche gerufen, wo drei Cateringangestellte um ihre Kaffeemaschine standen und mir vorwurfsvoll eröffneten: Wir haben hier keinen Strom! Mit meinem Stromprüfer zeigte ich ihnen, dass die Steckdose sehr wohl Strom führte. Aber die Kaffeemaschine läuft nicht! Gestern ging sie noch. hörte ich, bevor ich auf der Rückseite eine kleine verborgene Klappe öffnete, hinter der der Netzschalter verborgen war. Auch so kommt man zu warmherzigen dankbaren Blicken aus schweizerischen Augen. 😉
Und noch eine Anekdote zum Thema Gast im fremden Land: Bevor ich in die Schweiz zum Leben kam, dachte ich, die Schweizer seien mehrheitlich arrogant, hochnäsig, überheblich, nörglerisch und das kam daher, weil ich vor vielen Jahren in Deutschland zusammen mit mehreren Schweizern in einer Wohngemeinschaft gelebt hatte….(ups)
Fazit: Pauschalurteile können auch Projektionen sein.
Besagter Deutscher hat in der Dok des Schweizer Fernsehens übrigens nicht gesagt, er müsste nicht Schweizer sein, weil er schon eine Persönlichkeit wäre, sondern, wörtlich: „Ich bin doch schon wer.“
Dass dies ein Indiz dafür ist, dass er tatsächlich eine Persönlichkeit ist und nicht nur eine hat, ist immerhin auch klar.
Die immer wieder aufscheinenden Ressentiments explizit gegen Deutsche finde ich Schweizer und Zürcher einfach sagenhaft. Und ich denke, sie haben viel mehr mit uns Schweizern als mit den Deutschen zu tun. Ich sehe nämlich nicht, was Deutsche dagegen tun könnten. Sobald sie den Schnabel aufmachen, machen sie es falsch. Entweder sie schleimen sich ein oder zeigen sich arrogant.
Da verstehe ich das Achselzucken der Deutschen bei uns sehr gut und fände sehr schnell zum eigenen Schluss, dass man mir den Buckel runter rutschen kann.
Als Gastgeber vergeben wir uns damit unzählige Chancen. Europa bleibt so nicht mal eine Idee, sondern eine Utopie, und die Mentalitäten behindern sich gegenseitig, anstatt dass sie sich bereichern würden.
Der wirkliche Skandal und der grösste Missstand, den die Dok aufgezeigt hat, ist übrigens ein innerschweizerischer, sprichwörtlich:
Wenn Luzerner jemanden, der von Luzern nach Zürich fährt, ernsthaft fragen: „Warum fährst Du nach Zürich und trägst Dein Geld dahin? Das hast Du doch nicht nötig. Das sind ja gar keine richtigen Schweizer.“
Also, liebe Schweizer, ihr braucht die Deutschen gar nicht. Ihr habt ja schon die Zürcher. Oder wahlweise die Basler, die Welschen, die St. Galler. Ihr könnt es Euch aussuchen. Immer aber nagelt Ihr Euch das eigene Brett vor den Kopf. Manchmal ist es echt zum Kotzen hier. Und warum? Weil wir komplexbeladen unsere eigenen Stärken nicht kennen, sondern ständig das Gefühl haben, wir könnten überrannt werden.
Wir sind die einzige echte Volksdemokratie der Welt, haben unzählige Leistungen vorzuweisen, nicht zuletzt, weil wir für viele Ausländer immer offen waren und sie aufnahmen. Wir haben keine Rohstoffe und trotzdem mit das höchste BIP der Welt, wir spechen viele Sprachen und gelten nicht zuletzt deswegen als weltoffen und anpassungsfähig – wenn es um Geschäfte geht. Auch diese Schweiz gibt es, und sie sorgt, Gott sei Dank, für jene Internationalität, die z.B. Zürich zur sympathischsten Weltstadt mit Kleinstadtcharakter macht.
Ich bin stolz auf dieses Land und auf meine deutschen Freunde, die mich in Zürich daran erinnern, dass ich an einem der schönsten Orte der Welt leben darf. Und ich denke mit höchstem Vergnügen an den Alphirten, den ich vor zwei Wochen kennen lernen durfte. Im dritten Jahr ist er nun auf dieser Alp am Vierwaldstättersee. Ein Libanese, der als Immobilienmakler in der Heimat im Winter ganz andere Härten kennen lernt und nun umworben wird, statt heimzureisen als Käser zu bleiben – in einer Gemeinschaftskäserei im Wallis. Geschichten gibts, da geht mir das Herz auf. Und wenn mir dieser Mann von seinen Käseleibern erzählt und von den Kindern, die draussen herumtoben mit den Kühen, wenn wir das Gläschen Wein schlürfen und den Käse schmelzen lassen, Schweizer Käse nach libanesischem Know How, dann bin ich in der Welt zu Hause, die ich liebe, und die auch in der Schweiz und durch die Schweiz möglich wird. Wenn wir mit unserem Kleinmut nicht all dies versaubeuteln.
Pauschalurteile kann man auch immer wieder schön anhand Einzelbeislielen schlussfolgern. Hier: Frauen können einfach nicht mit Kaffeemaschinen umgehen!
Gibt es eigentlich eine schweizer Apfelfront — oder ein adequates Gegenstück dazu?
Scheint ja fast an der Zeit für dererlei.
Als Anregung mal ne Portion griffiger Forderungen — stammtisch-kompatibel und volksnah:
Disclaimer: Satire darf das!
@Thinkabout:
Danke, Du gibst mir das Gefühl zurück, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Darf ich Deinen Kommentar in meinem Blog veröffentlichen?
@Dirk Deimeke:
Natürlich darfst Du das.
Th.
Dazu hab ich eine Verständnis-Frage:
Wer oder was definiert denn „richitge Schweizer“?
Gibt es sowas wie eine zentrale schweizer Identität — auch in Bezug auf die verschiedenen Sprachen?
Deutsche und die WM bzw. EM sind so eine Sache. Ich kann Leute verstehen, die mit gewissen Deutschen Probleme haben. Während der WM und später auch während der EM hing vom Balkon meines Nachbarn eine riesen Deutschland-Fahne…eigentlich kein Problem, auch wenn ich selber nichts von Fahnen auf Autos und Balkonen bzw. in Schrebergärten halte und zwar selbst am 1. August nicht…doch dann als die Deutschen ins Halbfinale kamen….irgendwie dachte ich zunächst, dass in meiner Nachbarschaft jemand Amokläuft. Ein riesen Geschrei…die Scheiben zitterten…dann hörte irgendwie noch sowas wie „Joaaaaaaaaaaaaaaahhh da sagt ihr nichts mehr was? Deutschland wird Meister!“…und dann war wieder Ruhe. Was war geschehen??? Ich selber bin ja Fussballmuffel aber an jenem Tag habe ich es effektiv mitbekommen…dank meinem deutschen Nachbarn, der auf den Balkon kam, von dem seine Reichskriegsflagge hing und laut, 10mal lauter als Tarzan brüllte, dass Deutschland meister wird und sie es uns zeigen würden.
Liebe Deutsche in der Schweiz: Dafür lieben wir euch. 😉
@Alexander:
Vielleicht ist das nur eine Reaktion auf abgebrochene Antennen und zerstörte Fahnen an Autos von Deutschen, vielleicht auch nur eine Reaktion auf das T-Shirt, das am Anfang des Artikels erwähnt wird.
Den Vogel schiesst Du allerdings mit der Reichskriegsflagge ab. Das sagt mehr über Dich als der Rest des Kommentars.
@Dirk Deimeke
Leider arbeitet bei uns kein Memet, somit kann ich das nicht beurteilen 🙂
Ok sicher braucht es zur Verständigung immer 2 (Gast und Gastgeber) aber wenn sich ein Gast retitent verhält, dann sollte der Gastgeber auch die Möglichkeit haben, zumindest Basics in Sachen Verhaltsregeln, eine Art „Haus/Gastordnung“ durchzusetzen.. und wer sich dann immer noch nicht daran hält, der sollte meiner Meinung nach wieder gehen…
das mit den Fachkräftemängeln ist sicher ein Problem (was wir uns aber selber zuzuschreiben haben) aber ich denke mir, dass wir Schweizer einfach zu lieb sind und jedermann bei uns willkommen ist… Das halt dann die Emotionen hochkommen, wenn jemand diese Gutmütigkeit schamlos ausnützt, das dürfte dann klar sein…
Lustigerweise sind es aber genau die, die dann auch noch eine Staatsbürgerschaft beantragen und sich wundern, wenn diese mehrmals abgelehnt wird…
@olaf12
Bezüglich Hausordnung gebe ich Dir Recht.
Fachkräftemangel: Das ist nur zum Teil ein selbstgemachtes Problem. Nicht jeder kann für alles Fachkraft werden. Genausowenig, wie ich handwerken kann (ich habe zwei Linke Hände), können andere meinen Job machen. Nicht jeder kann alles.
Zu dem Rest kann ich nur sagen, dass Eure Regelungen wesentlich restriktiver sind als die in Deutschland. Hier kommt lange nicht jeder rein. Da solltest Du Dich vielleicht mal informieren.
Interessant finde ich nur, dass die zwei Länder, die am meisten von der Globalisierung profitieren (einmal der Exportweltmeister und das andere verdient 50% aller Einnahmen im Ausland) sich am lautesten darüber ärgern, dass sich die Globalisierung auch im eigenen Land abspielt.
Es ist schwe in einem Land zu leben wo man unwillkommen ist, dass sind die Deutschen nun mal. Ihr macht unser ganzes Land kaputt vor lauter Gier und wenn arbeitslos, werden noch unsere Sozialwerke geräumt. Wir sind nicht das Paradies glaubt mir, wenn so weiter ist unser Land bald auch ruiniert, geht nicht mehr lange.
Also: Ich habe generell nichts gegen Multi-Kulti. Jedoch ist es so, dass es viel zu viele Deutsche sind, die derzeit in die Schweiz drängen. Ausserdem versuchen sie sich keinesfalls, den hiesigen gepflogenheiten an zu passen. Das macht die Deutschen generell unsymphatisch und arrogant. Sie vergessen einfach, dass sie hier Gast sind. Klar gibt es auch wiederum einige wenige, auf die das nicht zutrifft, aber im grossen und ganzen eben schon. Und wenn ich einen Sack fauler Kartoffeln habe und darin sind noch 3 Gute, dann werfe ich den ganzen Sack auf den Kompost, denn ich werde bestimmt nicht nach den 3 Guten suchen. Also ihr Deutschen: Reisst Euch am Riemen, passt Euch an und benehmt Euch wie Gäste. Es wäre schade, wenn wir Euch per Gesetz zurück pfeifen müssten. Und wenn Ihr das nicht könnt, dann bitte geht nach hause!
@Alexander:
Alexander, mach dir nichts d’raus, dass ist mal wieder einer dieser linken Spießer, die es zu Hauf in Deutschland gibt. Den mit der Reichkriegsflagge fand ich absolut witzig. 😀