Deutsche in der Schweiz: Geliebt oder gehasst?

EM-Shirt: Ich unterstütze 2 Mannschaften

Einer Leser mit dem sinnfreien Absender gsdgdgd@gsdgdgd.com schrieb mir gestern abend:

Guten Tag. Vielleicht interessiert Sie meine Website:
http://www.hopplaschweiz.com/

Wer die Seite „Hoppla, Schweiz!“ besucht merkt ziemlich schnell, dass es sich beim Betreiber um einen in der Schweiz wohnhaften Deutschen handelt. Einer von

201.497 Deutschen, die laut BfS hier in der Schweiz leben und dafür von Euch jahrein, jahraus auf die Fresse kriegen – nicht im wortwörtlichen Sinne, sondern hinter vorgehaltener Hand und in den Medien.

Bitterböse beklagt sich der Blogger mit dem Pseudonym Alexander Deutschmann über die Schweizer, die sich alles wünschen, nur bloss keinen Sieg der deutschen Fussball-Nationalmannschaft. Und auch sonst glaube ich herauszuhören, dass sich Deutschmann alles andere als wohl fühlt unter uns Schweizern. Was natürlich unweigerlich zur Frage führt, ob es den restlichen 201’496 Deutschen hier im Land ebenso geht?

Haben wir wirklich ein Problem mit den Deutschen in der Schweiz, so wie das auch Katrin Wilde, (Ex-Moderatorin von Radio Energy) in der Sendung NACHTCAFé am letzten Freitag zum Ausdruck brachte? Ich kann das alles irgendwie nicht ganz nachvollziehen, schliesslich zähle ich viele Deutsche, ob sie nun hier oder anderswo leben, zu meinem Bekanntenkreis, mal näher, mal weniger nah. Und mir kommen die Deutschen weder arrogant noch sonstwie komisch rein. Die meisten zumindest, denn es gibt auch unter den Schweizern Arroganz und Überheblichkeit, da dürfte der Unterschied wohl kaum liegen.

Zumindest was den Fussball anbelangt, könnte es für die Rivalität aber durchaus einen Grund geben. Wir sind einfach nicht laut genug, wie auch Bruno Ziauddin in seinem Buch „Grüezi Gummihälse. Warum uns die Deutschen manchmal auf die Nerven gehen“ am Beispiel der Engländer aufzeigt:

Die Schweiz spielte gegen England (das Resultat tut hier nichts zur Sache), und in unserem Sektor sangen vielleicht achttausend Fans «Schwiizer Natzi olé, olé!». In den Sektor hatten sich auch ein paar hundert Engländer verirrt. Und die waren tatsächlich lauter als die achttausend Schweizer. Muss an unseren Kehlköpfen und Stimmbändern liegen. Einfach nicht für laute Töne gebaut. Weswegen wir für diese auch nicht empfänglich sind.

Aber mal im Ernst: Auch wenn ich mich daran störe, dass sich der Blogger hinter dem Pseudonym Deutschmann versteckt und die Domain nicht auf seinen Namen registriert ist: Gibt es tatsächlich ein Problem mit den Deutschen hier im Land oder wie seht ihr das?

49 Comments

  1. Ein Deutscher 27.11.2009
  2. AnonymousThinker 9.02.2010
  3. RuhrpottBayer 27.04.2012