Nachdem die Organisatoren der Swiss Blog Awards vor einigen Tagen geschlossen zurückgetreten sind, ist es zumindest fraglich, ob es je zu einer zweiten Ausgabe kommen wird. Wie es scheint, verhallen die Rufe nach Hilfe bei der Organisation (zum Beispiel hier oder hier), ungehört. Eigentlich schade, denn die Awardnight vom letzten Jahr in Biel war eine wirklich gute Sache.
Nicht zu unterschätzen ist allerdings der Aufwand, einen solchen Event zu organisieren. Jan Zuppinger spricht in seinem Post über die Gründe seines Rücktritts von einem Aufwand von „2-3 months of intense, unpaid work“. Kommt dazu, dass man sich damit nicht nur beliebt macht, wie man das letztes Jahr mit den fast schon endlosen Diskussionen rund um zusätzliche Kategorien, den Einbezug der anderen Sprachgruppen und mehr sehen konnte.
Ich würde mich über eine zweite Ausgabe der Swiss Blog Awards freuen, denn mir hat es auch ohne (offiziellem) Award Spass gemacht. Allerdings könnte auch ich nicht so viel Zeit aufbringen, um bei der Organisation wirklich tatkräftig mitzuhelfen. Aber wer weiss, vielleicht lassen sich ja doch noch einige Organisatoren finden…
Der Leumund hat in der Zwischenzeit eine kleine Umfrage gestartet und würde gerne auch Deine Meinung wissen:
Sollen die Swiss Blog Awards erneut stattfinden oder ist das Ganze nach nur einer Verleihung bereits wieder ein Auslaufmodell? Danke fürs Abstimmen!
also für die medien mögen ja awards immer mal wieder interessant sein, ob die schweizer blogszene einen braucht, glaube ich nicht.
die fakten:
– nach dem statment im schlussbericht des ok’s: „Für uns Organisatoren ist klar, dass es auch in Zukunft so etwas wie die Swiss Blog Awards
geben soll.“ …tritt ebendieses ok zurück.
– das rücktrittsposting provzierte keinen einzigen kommentar.
– brennendes interesse von nachfolgern ist nicht zu vernehmen.
– von der letzjärigen gewinnern: …hat sich der PENDLERBLOG selbst aufgelöst …hat der SCANBLOG am letzten mal im okt. 2006 was publiziert ….und DON’T MENTION THE SKIING lese ich (wie peter hogenkamp) auch nicht/nie.
vielleicht sind lockere treffen wie am blogcamp ja die bessere alternative als die awards?
ich bin anderer meinung. die schweizer blogszene verdient einen award und kann ihn gleichzeitig gut gebrauchen. awards geben anreiz dazu, sich zu verbessern, sich weiter zu entwickeln. das kann für die qualität der schweizer blogs nur gut sein.
das problem, wie so oft, liegt wohl an der grösse der schweiz und der blogszene. es ist extrem schwierig, einen award so aufzuziehen, dass er anerkannt ist (denn nur dann sind blogger motiviert, teilzunehmen) und im besten falle anreize bietet, für die es sich lohnt mitzumachen. ein schweizer unternehmen mit etwas innovationsgeist sollte hinstehen, einen award sponsern und eine professionelle ausgestaltung ermöglichen.
„… awards geben anreiz dazu, sich zu verbessern, sich weiter zu entwickeln.“
Wohin denn, wohin denn?
„vielleicht sind lockere treffen wie am blogcamp ja die bessere alternative…“
Wofür denn, wofür denn?
„…DON?T MENTION THE SKIING lese ich (wie peter hogenkamp) auch nicht/nie.“
Ach ja, dass vergass ich: bö, du bist die absolute KNALLERBSE dieser Swiss Sphere.
Du bist alles das, was man sich denkt: mit 80 möchte ich aber NIE so enden.
@gris-gris: wie werden? wie du leute die ganze zeit anonym persönlich und unter jeder sau angreifen?
falls du wirklich ein quentchen mumm in den knochen hast greifst du mal zum hörer und rufst mich an. dann darfst du mir alles sagen. du darfst sogar deine nummer unterdrücken (bitte erst nach 6 uhr morgens).
ist wirklich grossartig, wie gewisse leute eine einigermasen sachliche diskussion auf die persönliche ebene bringen.
„wie du leute die ganze zeit anonym persönlich und unter jeder sau angreifen?“
Dann du lesen impressum von Paperholic lesen oder whois abfragen. Mich dann anrufen… Worüber wir dann plaudern: was? Um ehrlich zu sein: du interessierst mich nicht.
„unter jeder sau angreifen…“ Nun du mir beweisen: WAS? WO? WANN?
Du BLICK-Mitarbeiter, ja? Pass auf, mach das IMAGE deines Arbeitgebers nicht zur Sau. Oder, glaubst du, dein Bild der Menschen ist das IMAGE, das dein Arbeitgeber von den Menschen hat?
O Gott, wie kann man nur einen wie dich beim Blick einstellen!
Also ich find den Bö gut! (Nur dass er nie auf Mails antwortet… aber das hatten wir schon mal…)
@leu: scusi, das mail ist unterwegs…
Säu-Häfeli, Säu-Deckeli, leu.
Lass ihn sich ausentwickeln!
Ohmygod! Keinen Blog-Award mehr, was fuer eine Tragoedie. Nun, alle lamentieren drueber, wie schade das doch sei, aber keiner steht auf und macht was.
Ich auch nicht, weil:
Diese Blogawards erinnern mich irgendwie sehr an die Webawards, die so 1996/1997 gross in Mode waren. Jeder hatte auf seiner (damals Web 1.0) Homepage irgendwelche Awards drauf, die er bekommen hatte. Ob die Webseite nun HTML-from-Hell gepaart mit fehlendem Inhalt enthielt war egal. Machte fuer mich den Eindruck nach digitaler Selbstbefruchtung.
Bei den Blogawards hab ich dieses Gefuehl ebenso. Bezahlte Blogpostings sind da ein weiteres Symptom fuer den Niedergang. Und sowieso sind 42 % aller Blogeintraege sowieso frei erfunden!
Droht den swiss web awards am Ende vielleicht (mittelfristig gesehen) das selbe Schickasl? Oder wie ist es erklärbar, dass die Eingabefrist verlängert wurde? Nicht, dass ich von dem Event allzuviel halte, aber das scheint doch mal aus Sicht der Veranstalter nicht wirklich ein gutes Zeichen..
Ich war auch kein Freund dieser Awards. Weil das Prozedere falsch war (eine Wahl im Saal wie bei einer Miss-Wahl), weil die teilweise schlechte Promotion der Veranstaltung zu Schweiz=Deutschschweiz führte, weil meiner Meinung nach zu viele Marketinginteressen im Spiel waren…
Nun gibt einem zu denken, dass ein wichtiges Massenmedium dieses Landes (man wird langsam vorsichtig in der Wortwahl!) bzw. dessen Blogosphere-Spezialist eher skeptisch ist. Eine der (seiner) Begründungen lautet: Ich (Journalist) kann mit dem Sieger-Blog des letzten Jahres eh nichts anfangen, ich lese ihn eigentlich gar nicht… also lassen wir doch solche Awards.
Und nennt man dann derartige Argumentation „knallköpfig“ ist man schon „unter jeder Sau“… und soll dann gefälligst die Telefonnummer hinschreiben.
Oder mit anderen Worten: Man wird plötzlich vom Saulus zum Paulus und denkt sich: Solche Awards könnten doch noch sinnvoll und wichtig sein.