Monthly Archive: Mai 2005

Muss das sein?

Papst Golf

Ich kanns bald nicht mehr hören! Und nun wird die Story irgendwie nur noch peinlich.

Angefangen hats ja ganz lustig. Da kommt ein Olpener Zivi namens Benjamin Halbe, der den VW Golf des Kardinal Ratzinger aka Papa Razzi, seines Zeichens neugewählter Papst Benedikt XVI., bei eBay versteigert. Und er schlägt alle Rekorde: eBay verzeichnet mehr als eine Million Zugriffe auf die Seite und der Zivi kann den 6-jährigen Golf tatsächlich für 188’938.88 Euro verkaufen. Immerhin ist das mehr knapp das 19-fache des Preises, den Halbe für den Golf bezahlt hat.

Nach der Versteigerung die ersten Wehklagen: Der Auktionsgewinner, das Online Casino Golden Palace Casino, ist unzufrieden, weil der Papst den Golf offenbar gar nie selbst gefahren hat. Und auch der Papst missbilligt die Auktion.

Nun meldet sich auch noch eine Münchner Anwaltskanzlei und teilt mit, dass Bejamin Halbe sie beauftragt habe, „die Sach- und Rechtslage betreffend die von eBay veranstaltete Internet-Auktion zu überprüfen“. Offenbar geht Halbe davon aus, dass er mit der Auktion noch mehr Geld hätte scheffeln können, denn in der letzten Stunde vor dem Ende der Auktion hätten mehrere Bieter aus Deutschland höhere Gebote abgegeben, die auf der eBay-Auktion nicht registriert werden konnten.

Hätte, könnte, sollte… Kriegt er jetzt den Mund nicht mehr voll genug? Ich behaupte jetzt einfach mal, dass der Halbe Zivi Zivi Halbe noch gar nie einen solchen Haufen Geld auf einmal gesehen hat. So ein Stapel mit 188 Tausendern, oder alternativ mit 1880 Hundertern macht doch ganz schön was her, oder?

Sowieso: Hatte Halbe nicht in einem Bayern 3-Interview gesagt, dass er mit dem Erlös der Versteigerung „mehr als zufrieden“ ist? 4 Tage später dann die Kehrtwende und flugs eine Anwaltskanzlei engagiert.

Klar, der Mann hat nun Kohle und kann sich einen Anwalt leisten, aber was soll das? Ich hab‘ das Gefühl, da ist irgend jemandem der (Auktions-) Erfolg ganz schön in den Kopf gestiegen. Und zwar so hoch, dass ich Wörter wie Papst-Golf und Ratzinger Golf nicht mehr hören kann…

Takeshi’s Castle

Takeshis Castle

Hab‘ ja schon gestern in Erinnerungen geschwelgt („Wir waren Helden„) und heute erinnert mich Brainblog an eine wunderbare TV-Show:

Takeshi’s Castle

Was haben wir gelacht! Schade dass das nicht mehr produziert(?) bzw. gezeigt wird…

Und für alle die mitlachen wollen, hier ein paar Clips:

Wir waren Helden!

Vor langer Zeit mal gelesen und heute zufällig wieder drübergestolpert… Und weil ich dem nur zustimmen kann, hier auch noch für euch:

Wir waren Helden. Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun.

Kinder von heute werden in Watte gepackt!

Wenn du als Kind in den 70er oder 80er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!

Als Kinder sassen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.

Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.

Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verliessen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Strassenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!

Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld ausser wir selbst. Keiner fragte nach “Aufsichtspflicht”. Kannst du dich noch an “Unfälle” erinnern?

Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders. Wir assen Kekse, Brot mit dicker Butterschicht, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.

Wir hatten keine:

* Handies
* Playstation
* Nintendo 64
* X-Box
* Videospiele
* 64 Fernsehkanäle
* Filme auf Video
* Surround Sound
* eigene Fernseher
* Computer
* Internet-Chat-Rooms

Wir hatten Freunde!!!

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Strasse. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns.

Wie war das nur möglich?

Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Ausserdem assen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir auch nicht besonders viele Augen aus.

Beim Strassenfussball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstossen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen.

Und du gehörst auch dazu.
Herzlichen Glückwunsch!

Tag des Orgasmus

Die 38’000 Einwohner der brasilianische Kleinstadt Esperantina machens vor: Dort wird in Zukunft jeweils am 9. Mai der „Tag des Orgasmus“ gefeiert. Seit einigen Jahren bereits werde der Tag des Orgasmus inoffiziell gefeiert, doch nun ist der Tag sogar zum offiziellen Feiertag ernannt worden.

Wunderbar, genug Zeit an der Podiumsdiskussion zur vorzeitigen Ejakulation (jaja, das gibts dort auch) teilzunehmen oder die Aufführung des Theaters „Vagina-Monologe“ zu besuchen. Doch dann heissts: Das gelernte sofort umsetzen, denn wie sagt der Bürgermeister so schön: „Wir feiern den Orgasmus in jeder Hinsicht.“

(via Blick Online)

Hochpreisige AdSense-Keywords

Mit Google Adsense kann so ziemlich jeder Webmaster ein wenig Geld mit seiner Website verdienen. Anders als bei Affiliate-Programmen wie Probenking, Shortwin, Zanox oder Affili.net mit festen (prozentualen) Provisionen, richtet sich die Provision bei Adsense jedoch nach dem Betrag, welchen Werbetreibende für ein bestimmtes Keyword bezahlen.

Natürlich existiert keine offizielle öffentliche Liste dieser „Keyword-Hitparade“. Im englischsprachigen Raum sind aber Wörter wie „mesothelioma“, „asbestos cancer“ oder „asbestos lawyer“ sehr beliebt, da diese Keywords nach Gerüchten bis zu 50 Dollar/Klick generieren können. Dies ist vor allem (amerikanischen) Anwaltskanzleien zu „verdanken“, die so versuchen, möglichst viele Klienten für Ihre Asbestklagen zu finden.

Die Dynamik hinter den Keyword-Preisen ist leicht erklärt: Ist das Keyword selten und nur auf wenigen Websites vorhanden, haben die Werbetreibenden nur wenig Auswahl, was den Preis steigen lässt. Je mehr Websites zum entsprechenden Thema entstehen, desto mehr sinkt der Preis des Keywords, da alle Werbetreibenden mehr Klicks aus den Anzeigen erhalten.
Das bedeutet somit auch, dass Keywords, die heute eine hohe Provision abwerfen schon morgen zu den Low-Price Keywords gehören können.

Keyword-Listen gibts bspw. bei Keywordsense und 7Search für den englischsprachigen Raum und beim Suchmaschinen-Preisindex für die deutsche Sprache. Diese Listen beziehen sich zwar nicht explizit auf Google, doch daraus lassen sich zumindest erste Rückschlüsse ziehen, welche Keywords auch bei Google zu den eher hochpreisigen Ads zählen.

Trotz der Aussicht, vielleicht einige hochpreisige AdSense-Anzeigen auf die eigene Website zu bekommen, sollte nicht vergessen werden, für wen die Webseiten gedacht sind: Für den Leser! Eine Seite, die nur darauf bedacht ist, potentiell hochpreisige Keywords einzusetzen, wird mit grosser Wahrscheinlichkeit am Leser „vorbeischreiben“, was dieser damit quittiert, dass er so schnell nicht mehr auf die Website zurückkommt.

Deshalb mein persönlicher Tipp: Sich nicht von Keywords beeindrucken lassen, sondern weitermachen wie bisher. Dies bringt mehr Besucher und damit auch mehr potentiell Interessierte an der eingeblendeten Werbung. Aus langfristiger Sicht allemal besser als ein kurzfristiges Ansteigen der AdSense-Einnahmen.

usgang.ch ohne Redesign?

usgang.ch

Das usgang.ch am gestrigen Samstag einen neuen Auftritt verpasst bekam, konnte man in den letzten Tagen an vielen Orten lesen und hören. Also dann, dachte ich mir, werfe ich doch mal einen Blick auf das neue Portal.
Aber das ist noch gar nicht möglich, scheinbar gibts doch grössere Probleme, denn auf der Homepage gibts nur folgendes zu lesen:

Die Aufschaltung der neuen usgang.ch Seite hat sich leider wegen Serverproblemen leicht verzögert.
Wir arbeiten weiter intensiv daran, um euch in den nächsten Stunden das neue usgang.ch Portal präsentieren zu können.

Tja, da war wohl doch nicht alles so minutiös geplant wie das hätte sein sollen. Dann bleibe ich halt bei Partyguide :mrgreen:

Google Web Accelerator gestoppt

Logo Google Web Accelerator

Google hat den Download des Web Accelerator offiziell gestoppt. Auf der Downloadseite des Accelerators gibts dazu folgende Mitteilung:

Thank you for your interest in Google Web Accelerator. We have currently reached our maximum capacity of users and are actively working to increase the number of users we can support.

Google Blogoscoped mutmasst dazu, dass der Stopp auch an den vielen verschiedenen Bug-Reports liegen könnte und nicht mit unbedingt mit der Kapazitätsgrenze zusammenhängen muss.
Der Blog News Channel berichtet zudem, dass nur die Downloadseite geschlossen ist, die Installationsdatei selbst aber nach wie vor direkt heruntergeladen werden kann.

(via Google Blogoscoped)