Monthly Archive: Mai 2005

Garantiefonds? Ja, aber…

Garantiefonds der Reisebranche

Garantiefonds in der Reisebranche, der Retter der Reisenden in der Not. Dachte ich mir… Die Idee hinter den Fonds ist ja ganz nobel:
Die Fonds erstatten die bereits bezahlten Reisearrangements, falls der Vertragspartner (also ein Reisebüro, Carunternehmer etc.) zahlungsunfähig wird oder in Konkurs geht.

Toll, sollte man meinen. Die Praxis sieht aber nicht so rosig aus, wie vollmundig versprochen wird. Aktuelles Beispiel ist der Konkurs von Jann Reisen, einem der grösseren Carunternehmer der Schweiz mit 17 Bussen und rund 30’000 Passagieren pro Jahr. Jann war für einen solchen Fall beim ASTAG-Garantiefonds versichert. Das dachte man zumindest bis zum Konkurs.

Netzfrühling

Thomas Gigold hat sein neues Weblog „Netzfrühling“ online gestellt. Was er damit will, lassen wir ihn doch gleich selbst erklären:

Eine Studie vom April hat gezeigt, dass nur 3,9% von 40.000 zufällig untersuchten Websiten den Standardkonformitätskriterien des W3C genügten. Der überwiegenden Mehrheit deutschsprachiger Websites wird durch die Studie ein Nachholbedarf hinsichtlich valider HTML-Codes quittiert. Der Netzfruehling will Websiten aufzeigen die möglichst standardkonform und *schick* sind.

Na denn, ich freu‘ mich darauf!

bloc-notes

Das „Journal Officiel„, Frankreichs Gesetzblatt, hat am 20. Mai 2005 bekanntgegeben, wie „Blog“ in der französischen Sprache zukünftig übersetzt wird:

bloc-notes

Sogar eine Kurzform „bloc“ hat man sich ausgedacht. Spannend wird es, wenn man „bloc-notes“ ins Englische zurückübersetzt: note-pad.

Die Anstrengungen der Franzosen, ihre Sprache „rein“ zu halten, in Ehren, aber manchmal kommt mir das einfach übertrieben vor. Wieso kann ein Computer nicht Computer heissen, sondern Ordinateur? Wieso le portable und nicht Laptop?

(via Loïc Le Meur Blog)

Das ist nicht nett!

Access denied

Liebe Annabell

Das ist nun aber gar nicht nett!

Ich wollt‘ doch nur Dein Blog besuchen und das ganz normal via Bookmark und Firefox. Aber mich nun als Referer Spammer zu bezeichnen…

Ich bin böse! :annoyed:

Switzerland: 128 points

Helena Paparizou

128 Punkte für die Schweiz und damit der 8. Platz im diesjährigen Eurovision Song Contest… Hey das ist doch mal was!
Nachdem wir jahrelang leer ausgingen und schon diskutiert wurde, gar nicht mehr teilzunehmen lässt sich das diesjährige Resultat durchaus vorzeigen, oder? Somit müsste nur noch geklärt werden, ob wir nun als Schweiz gewonnen haben oder ob es an den estnischen Vanilla Ninja lag, die wir einfach für die Schweiz vor „den Karren“ gespannt haben.

Zugegeben, die Mädels sind zwar optisch durchaus vorzeigbar, aber aufgrund des Songs war ich mir dann doch nicht mehr so sicher, ob es punktemässig besser aussehen würde als in den letzten Jahren. Aber ich habe offenbar einen anderen Geschmack als das wählende Resteuropa 😉

Ganz schlimm(?) hat es die Deutschen getroffen, die für einmal den normalerweise für uns reservierten letzten Platz der Rangliste einnahmen. Gracia hatte keine Chance und das verwundert mich auch nicht. Obwohl das viele Leute offenbar anders sehen, war ich von ihrer Performance alles andere als begeistert. In meinen Ohren hörte sich das „Hide“ ihres Titels „Run & Hide“ eher wie ein ziemliches Gekrächze an… Keine Ahnung was sich David Brandes dabei gedacht hat, aber vielleicht war das ja der Grund, wieso er die CDs gleich selbst gekauft hat 🙂
Immerhin, und das beruhigt mich, bin ich offenbar nicht der einzige, der so denkt. Johnny war überrascht über den Dreck den Gracia da gesungen hat und der Themenmixer kann sich sogar nur noch knapp erinnern, wie die deutsche Vertreterin denn hiess.

Mit Helena Paparizou hat Griechenland, wie ich finde, durchaus verdient gewonnen. Zwar hört sich das Lied „My Number One“ im Fernsehen viel besser an als eben im Radio, aber dafür ist Helena ein ziemlicher Augenschmaus für mich. Ein weiteres Highlight für mich war auch die trommelnde Oma aus Moldavien oder Chiara aus Malta, die zwar nicht viel fürs Auge hergab, dafür fürs Ohr…

Und darum gings ja auch, oder?

Wo sind denn nun die Arbeitsplätze?

Vorgestern liess die Business Software Alliance (BSA) mit einer Pressemitteilung wieder mal ihre Ansicht der Software-Piraterie auf die Zeitungen los.
„Schaden durch Raubkopien sinkt in der Schweiz auf 386 Mio. Franken“ steht da geschrieben. Wunderbar, freut euch, liebe BSA, schliesslich ist es das erste Mal dass die Rate sinkt, anstatt wie in den früheren Jahren immer zu steigen…

Aber ich hab‘ doch noch was im Hinterkopf… Wurde in früheren Jahren nicht immer lauthals damit argumentiert, dass Raubkopierer das Arbeitsplatz-Wachstum stoppen? Ja tatsächlich, diese Auswirkung beschreibt die BSA nach wie vor auf ihren Seiten:

Softwarepiraterie kostet Arbeitsplätze. 2002 lag die Raubkopierate bei Standardsoftware in der Schweiz bei 32% – dadurch entstand der Softwareindustrie ein Schaden von rund 103’000’000 Franken. Eine aktuelle Studie der IDC kommt zu dem Ergebnis, dass bis zu 7’000 Arbeitsplätze in der IT-Branche geschaffen werden könnten, wenn es gelingt, die Raubkopierate um 10 Prozent zu senken.

Also gut liebe BSA: Das predigt ihr nun seit Jahren, darum fordere ich nun auch einmal den Gegenbeweis! Wenn, wie in eurer Pressemitteilung geschrieben, die Piraterie-Rate in der Schweiz von 31 auf 28 Prozent gefallen ist, und eine Senkung um 10 Prozent 7000 Arbeitsplätze schaffen würde, dann wären das bei den jetzt gemeldeten 3 Prozent immerhin 2100 Arbeitsplätze, die in der Schweiz in der IT-Branche neu vorhanden sein sollten…

Sicherlich: Nur schon über die Definition, wie denn das mit der IT-Branche gemeint ist, lässt sich wahrscheinlich trefflich streiten. Meines Erachtens sortiere ich die hier genannte IT-Branche in die Software-Branche ein, also Hersteller von Software, denn diese profitieren ja davon, wenn die Piraterie-Rate sinkt.

Darum, ich wär wirklich gespannt, ob Microsoft, Novell und wie sie alle heissen, im letzten Jahr tatsächlich 2100 Arbeitsplätze in der Schweiz geschaffen haben…

Ich glaube kaum, aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen!

[Update] 23.05.2005
Noch mehr Stoff zur Studie der IDC gibts auch im Bootsektor Blog.

[Update 2] 25.05.2005
Natürlich habe ich auch die BSA selbst um eine Stellungnahme zum obigen Thema gebeten, welche nun eingetroffen ist:

Die IDC-Studie geht von einem kontinuierlichen Rückgang der Rate in den Jahren 2002-2006 aus. Wie bei vielen kumulativen Prozessen, so sind auch hier in den ersten Jahren die Effekte am stärksten. Der Rückgang war 2002 aber nicht so stark wie nötig, so dass der vorhergesagte Effekt nicht in voller Stärke zum Tragen kommen wird.
Dennoch: wenn Sie sich die Zahlen des Bundesamts für Statistik ansehen (http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/news/medienmitteilungen.Document.61918.html) werden Sie sehen, dass 2003 auf 2004 die Zahl der erwerbslosen Informatiker um rund 300 zurückgegangen ist. Dies geschah im gleichen Zeitraum, über den die jüngste Pirateriestatistik Auskunft gibt.
Wie erwähnt sind die Auswirkungen nicht so stark wie in der IDC-Studie angegeben, weil bereits in der Frühphase des analysierten Zeitraums die nötigen Bedingungen nicht gegeben waren. Der Trend ist jedoch klar: die IT-Branche ist auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Wachstumsmotor, der Arbeitsplätze generiert. Durch eine Senkung der Piraterierate wird dieser Effekt unterstützt.

Wir arbeiten derzeit an einer Wiederauflage der IDC-Studie, die den geänderten Rahmenbedingungen Rechnung tragen soll. Sie ist zudem notwendig, weil die ursprüngliche Studie sich auf die Pirateriestatistiken der Marktforschungsgruppe IPR bezieht, die nicht
mehr fortgeführt werden. Die BSA verwendet seit zwei Jahren einen andere Quelle, deren Ergebnisse im Bezug auf die IDC-Studie nicht die gleiche Aussagen erlauben, da sie mit einer anderen Methodik errechnet werden.

Eine Anmerkung noch: die „neuen“ Pirateriezahlen stammen, wie auch die Studie zu den Auswirkungen der Piraterie auf den Arbeitsmarkt, von der IDC. Ich hoffe, dass dies nicht zu Verwechslungen führt.

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Höppner

Mein neues Spielzeug

Samsung SGH-D500

Wenn der Postmann zweimal klingelt muss es nicht immer was unangenehmes sein, was einem erwartet. Und tatsächlich: Gestern brachte er ein kleines Paket für mich. Schnell ausgepackt und schon hielt ich es in meinen Händen: Mein neues Spielzeug.

Nach mehr als zwei Jahren mit einem Nokia 6100 musste es einfach mal wieder sein: Quasi ein Upgrade auf den Stand der Technik.
Doch das war gar nicht so einfach, schliesslich habe ich mich vor Jahren einmal ganz Nokia verschrieben. Meine letzten drei Handys (6110, 8210 und eben das 6100) waren denn auch alle von Nokia, weil diese, wie ich fand, nicht nur gut aussahen, sondern auch intuitiv zu bedienen waren.
In den letzten Monaten aber hat Nokia irgendwie geschlafen, denn ich konnte nicht ein Nokia-Handy finden, dass mich auch nur einigermassen angesprochen hätte.

Und so ist es nun geschafft: Ich habe mich aus den Fängen von Nokia gelöst und versuche mich nun mit meinem neuen Samsung SGH-D500.

Die ersten Eindrücke nach einem Tag sind eigentlich sehr gut, leider vermisse ich aber einige (Detail-) Funktionen beim Samsung: So ist es bspw. nicht möglich, verschiedene Profile zu vergeben. Zu Nokia-Zeiten hatte ich verschiedene Ruftonlautstärken, z.B. Lautlos, Rufton & Vibra, nur Vibra usw. und konnte diese mit so je nach Situation aktivieren. Beim Samsung gibts nur eine Einstellung, wobei man diese auf Knopfdruck noch stummschalten kann.

Was ich sehr vermisse ist die gut gelöste Geburtstags-Funktion von Nokia. Dort gab man im Kalender am entsprechenden Tag einfach Name und Geburtsjahr an, und das Handy zeigte einem jedes Jahr den Geburtstag mit dem aktuellen Alter der Person an. Im Samsung ist dies nun wirklich mehr als halbherzig gelöst: Zwar gibt es im Kalender eigens eine Funktion die sich „Geburtstage“ nennt. Eingeben darf man dann auch „Anlass“, „Datum“, „Alarm“ (also ob ein Ton ertönen soll) und „Wiederholen“ (ob sich der Anlass wiederholt).
Naja, wenn sich die Eingabefunktion schon Geburtstag nennt, dann sollte es klar sein dass sich der Termin wiederholt, der Punkt „Wiederholen“ ist aber noch nicht einmal standardmässig aktiviert. Und schmerzlich fehlt hier wirklich die Funktion, den Jahrgang der Person einzugeben, so dass bequem das Alter angezeigt wird…

Doch sonst bin ich bis jetzt wirklich zufrieden 😉