Da draussen gibt es ja viel Pro und Kontra über das Business-Netzwerk Xing. Ich persönlich nutze es relativ intensiv, einerseits als meine virtuelle Visitenkartenablage und andererseits für Recherchen für meinen Journi-Job. In letzter Zeit ist mir aber aufgefallen, dass ein erstaunlich grosser Anteil meiner Kontakte keinerlei Kontaktangaben freigibt. Das sieht dann in etwa so aus:
Leute, das ist doch Quatsch! Wenn ihr mir keine Kontaktdaten freigeben wollt, dann können wir uns genau so gut ent-kontakten (ent-freunden? Oder wie sagt man das denn?).
Ent-Kontakten. Genau das, was ich nun in den nächsten Tagen mit Kontakten, die mir keine Kontaktangaben freigeben, machen werde. Ans Herz gelegt sei euch vielleicht noch, dass ihr gar keinen Xing-, LinkedIn- und-was-weiss-ich-Eintrag braucht, wenn ihr nicht kontaktiert werden wollt. Ihr könnt also euren Eintrag getrost selber löschen!
Aber offenbar nicht so, wie das die Verantwortlichen des Business-Netzwerks XING gerne hätten. Und weil meine Wettbewerbsteilnahme wegen Verstoss gegen die Teilnahmebedingungen dort drüben abgelehnt wurde, veröffentliche ich das bemängelte Kunstwerk halt hier ausser Konkurrenz…

Ein Gastbeitrag von Patrick Hediger
Ich bin seit nun gut einem Jahr bei der Business Networking Plattform XING angemeldet. Bis im Herbst 2007 als normales Mitglied, dann habe ich auf Premium gewechselt. Nachdem Peter meinte, ich sei bei Xing noch recht rudimentär aktiv, habe ich angefangen, meine Kontakte auf- und auszubauen.
Neben den geschäftlichen Angaben und privaten Angaben zur Person interessieren – zumindest mich – auch die weiteren Kontakte, die jemand hat. Doch hier wird es spannend, denn diese Kontakte können auch gar nicht oder nur selektiv angezeigt werden. Konkret besteht die Möglichkeit, die Kontakte allen, niemandem, nur den direkten Kontakten, den Kontakten der eigenen Kontakte sowie Mitgliedern bis zum dritten oder vierten Bekanntheitsgrad anzuzeigen. Xing empfiehlt, die Kontaktliste allen Mitgliedern anzuzeigen. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es meist auch so gehandhabt wird. Aber es ist auch vorgekommen, dass Kontaktlisten von bestätigten oder unbestätigten Kontakten nicht angezeigt werden. Ich finde das schade, denn man nutzt Xing ja zur Kontaktpflege und vor allem auch zum Aufbau von neuen Kontakten. Denn durch die Kontaktlisten bin ich schon viel leichter wieder auf Personen gestossen, die ich schon kannte, aber irgendwie den Kontakt etwas verloren hatte.
Gibt es plausible Gründe, die Kontaktlisten nicht anzuzeigen? Wie macht Ihr es?
Patrick Hediger ist Medienschaffender und bloggt seit Januar 2007 auf tou.ch.
Vor knapp einer Woche hatte ich meine Premium-Mitgliedschaft bei XING nicht mehr erneuert und gehörte so wieder zum normalen geduldeten XING-Volk. Aber das, oh Schreck, ist ja ziemlich öde. Jede halbwegs nützliche Funktion ist nur für zahlende Mitglieder zugänglich. Nix mit Personen suchen, nix mit der Big Brother-Funktion, wer denn das eigene Profil aufgerufen hat.
Erstaunlich wie man sich an solche Dienste gewöhnen kann, schliesslich war ich vor langer Zeit auch nur „normales“ Mitglied und habe es auch überlebt. Mein damaliger „Gwunder“, was sich denn als zahlender Kunde so gross ändert, hat sich in der Zwischenzeit aber wohl in eine kleine Sucht verwandelt. Und so bin ich nun halt wieder zahlendes Mitglied und füttere den XING-Topf mit einem monatlichen Obolus.