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Live 8 – War’s das?

Eine spezielle Stimmung hatte ich in mir, freute mich über den Event und dachte immer wieder daran, wie ich vor 20 Jahren als 16-jähriger gebannt vor dem Fernseher sass um LiveAid mitzuerleben. Damals wie heute haben mich die Trailer über den Überlebenskampf der Ärmsten der Armen bewegt. Bewegend war sicher auch der Moment, als Bob Geldof das afrikanische Mädchen vorstellte, welches vor 20 Jahren nur wenig Lebenschancen hatte und nun, als hübsche 20-jährige Frau auf der Bühne steht.

Aber sonst? Klar, Live 8 wird uns in Erinnerung bleiben, aber wie? Vor allem doch als riesiger Musikevent, aber die Message und die Probleme dahinter? Dies wird wohl (leider) einmal mehr untergehen.

Doch auch die aufgetretenen Stars hinterlassen teilweise einen recht zwiespältigen Eindruck bei mir. So zum Beispiel Xavier Naidoo, der die Frage nach dem Beweggrund für seinen Auftritt mit den Worten „Weil es die grösste Party heute in Deutschland ist“ beantwortete. Das mag zwar stimmen, zeigt aber doch, wie oberflächlich die ganze Sache war. Nur die wenigsten scheinen sich wirkliche Gedanken über die Probleme und das Elend des ärmsten Kontinents der Erde, Afrika, zu machen. Daneben auch viele andere Musiker, die mir eher den Eindruck machten, die Chance gepackt zu haben, einfach vor Millionenpublikum auftreten zu können und sich nicht gross Gedanken über die Aussage von Live 8 zu machen.

Auch afrikanische Blogger sehen Live 8 eher kritisch als hilfreich. Global Voices Online zitiert dazu einige afrikanische Blogs [via Frausinn].

Geärgert habe ich mich auch über unsere TV-Landschaft. Offenbar brachte es mit Ausnahme von Phoenix (den ich hier leider nicht empfangen kann) kein anderer Sender hier im deutschprachigen Europa fertig, mehr oder weniger den ganzen Event zu übertragen. Ich meine mich erinnern zu können, dass ich als 16-jähriger stundenlang wie gebannt vor dem TV gesessen habe. Aber dieses Mal war das wohl nix. Und so sass ich dann, sofern ich mich von der Familie losreissen konnte, vor dem PC und stellte mir via AOL mein eigenes Live 8-Konzertprogramm zusammen.

Obwohl, und da muss ich unserem Schweizer Fernsehen dann doch noch ein Kränzchen winden, ab 22.35 Uhr bis um 6.35 Uhr zeigte SF2 dann doch ziemlich viel der Highlights aus den Konzerten: Nur: Erstens zeigte SF2 dann nur einen Song von Shakira (**sniff**) und zweitens bin ich kurz nach 3 Uhr eingeschlafen und habe so u.a. Pink Floyd verpasst, dabei hatte ich mich doch schon den ganzen Tag darauf gefreut. Einen Mitschnitt des Pink Floyd-Auftritts gibts übrigens hier im wmf-Format [via infamy].

Live 8 als grosses Musikevent war spitze, das ist klar. Kleine und grössere Stars gaben ihr Bestes, trafen die Töne oder eben auch nicht. Und genau als das wird uns Live 8 in Erinnerung bleiben. Oder wie Johnny das so schön umschreibt:

Für einige der sehr jungen Popfans dürfte aber Live8 auf jeden Fall eine Revolution gewesen sein. Denn es lief stundenlang Musik im Fernsehen ohne dass ein einziges Jamba-Logo zu sehen war.

Und wer nun noch immer nicht genug hat klickt sich einfach weiter und liest, was andere Blogs über Live 8 schreiben oder schaut sich die Fotos bei Flickr zu Live 8 an…

Live 8 – The long way to justice

Live 8 - The long way to justice

Zwanzig Jahre ist es her… Am 13. Juli 1985 flimmerte auch bei mir Live Aid über den Bildschirm. Allerdings war ich damals mit meinen 16 Jahren mehr an der Musik interessiert und dachte dabei weniger an die Beweggründe von Organisator Bob Geldof. Und nun gibts am Samstag, 2. Juli 2005, Live 8, ebenfalls mit weltweiten Konzerten, aber einer anderen Message dahinter.

Live 8 ist ein Teil eines Weltaktionstags, der die Aktion „A long Way To Justice“ einläutet, der die Regierungschefs der reichsten Länder der Welt beim Gipfeltreffen vom 6. bis 9. Juli in Gleneagles auffordert, etwas zu unternehmen. Am 2. Juli werden Millionen von Menschen in London, Edinburgh, Washington, Berlin, Paris und Rom zusammenkommen, um zu verlangen, dass Schulden gestrichen werden, dass Entwicklungshilfe vermehrt und verbessert wird und dass den ärmsten Menchen der Welt Handelsgerechtigkeit zugesichert wird.

Und natürlich gibts wieder für jeden Geschmack etwas auf die Ohren: Neben Coldplay, Dido, Elton John und Madonna treten u.a. auch Mariah Carey, Pink Floyd, REM, Robbie Williams, U2, UB40, Craig David, Shakira, Youssou N’Dour, Wir sind Helden, Die Toten Hosen, Jovanotti, Laura Pausini, Nek, Bon Jovi, Destiny’s Child, Stevie Wonder, Deep Purple und viele, viele mehr auf.
Das gesamte Line-Up gibts auf der Website von Live8.

Zuschauen via TV gestaltet sich offenbar aber schwieriger als vor 20 Jahren. SFDRS zeigt auf SF2 ab 15:00 Uhr nämlich „nur“ die Konzerte vom Londoner Hyde Park.
Da siehts bei den deutschen Sendern schon besser aus, und einige davon gibts ja auch in der Schweiz zu empfangen. Wortfeld hat dazu eine Liste der Übertragungen zusammengestellt.

Und wenn alles nichts hilft: AOL überträgt die Konzerte live im Internet.

Vorsicht Stöckchen!

Als ob das Leben an sich nicht schon genug gefährlich wäre, nun wirft man sogar aus Deutschland mit Stöckchen nach mir. Mayweather wirft nicht nur das Stöckchen, er provoziert mich sogar zu einer Premiere: Das erste Stöckchen, dass ich zugeworfen bekam und auch gleich fangen konnte 🙂

Total volume of music files on my computer
Laufwerk M (wie MP3) meldet da 6,4 Gigabyte an Daten.

The last CD I bought
Puuh, also das müsste „Warrior“ von Sir Colin sein…

Song playing right now
„Perdidos“ von Monchy y Alexandra

Five songs I listen to a lot
Das ist wohl eine ziemliche Momentaufnahme, da die „Favoriten“ ja immer mal wieder ändern. Zurzeit, denke ich, sind es wohl in etwa folgenden Songs:

– „American Woman“, Lenny Kravitz
– „Wé, wé“, Angelique Kidjo
– „La Tortura“, Shakira (Audio-Sample)
– „Verlore“, Plüsch (Audio-Sample)
und immer mal wieder: „La Soledad“, Laura Pausini

Five people to whom I’m passing the baton
Als erstes möchte ich einen gewagten Weitwurf versuchen (beim ersten Stöckchen ist man ja noch mutig): Nämlich hinauf in den hohen Norden Deutschlands zum Shopblogger. Würde mich wirklich interessieren, ob Björn neben seinen ganzen Aktivitäten noch zum Musikhören kommt.
Nach diesem Weitwurf zur Erholung eine etwas kürzere Distanz zu Bloggerli, der wie ich aus dem Zürcher Oberland kommt stammt.
Auch ganz interessant dürfte das Ergebnis beim Dorftrottel sein, wobei ich mir da überhaupt nicht sicher bin, ob er einen solchen Spass überhaupt mitmacht.
Last but not least kriegen auch noch Alp Uçkan (weils momentan so ruhig um ihn ist) und Annabell Preussler (weil ich jetzt wieder ihr Blog lesen darf) je ein Stöckchen…