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Die 80er-Jahre im Schweizer Fernsehen

Unglaublich – und ich kann mich noch an (fast) jede Sendung erinnern. Ist das nun Kult oder fremdschämen?

„Iistiige bitte“ mit dem Trio Eugster, „Tell-Star“ mit Beni Thurnheer, „Motel“ mit Jörg Schneider und Dani Levy, Zuschauertelefon von „DRS aktuell“ mit Helen Issler, „Tagesschau“ mit Léon Huber, „Hear we go“, Abbruch der „Telebühne“, „Sonntags-Magazin“ mit Ursi Spaltenstein und Mani Hildebrand, „Downtown“ mit Ueli Schmezer, „Traumpaar“ mit Raymond Fein und Schnüfeli, „Unbekannte Bekannte“ mit Regina Kempf, Eindringlinge in der Tagesschau mit Léon Huber, „Fyraabig“ mit Sepp Trütsch, „Seismo“, „Schirmbild“ und „Grell-pastell“ mit Kurt Aeschbacher.

Die Musik der 80er

So schlimm wie bkanal habe ich die 80er Jahre gar nicht gefunden, im Gegenteil: Schliesslich fand damals der grösste Teil meiner Teenager-Zeit statt. Wir trugen Buntfaltenhosen, fuhren mit unseren Puch Maxi herum (jaja, die Popper…) und erfreuten uns an der Erfindung bzw. Aufschaltung von MTV ins örtliche Kabelnetz. Und sowieso: Wir waren Helden…

Musikalisch kann man sicher geteilter Meinung sein, was die 80er so hervorbrachten. Aber in den Musikvideos von damals herumzustöbern ist allemal spannend, auch wenn die Mode in den Videos aus heutiger Sicht teilweise seeehr antiquiriert aussieht. Trotzdem (oder gerade deshalb): Schön, so in Erinnerungen zu schwelgen und sich zum Beispiel Musikvideos von Jocelyn Brown (Somebody’s else guy), Colonel Abrams (Trapped) oder Yazoo (Don’t go) mal wieder anzusehen. Und, aehm, ja, die zwei hier fand ich damals auch spitzenmässig (auch wenn man das schon damals ungern zugab).

Natürlich gibt es auch Musik, wo ich mir heute nicht mehr so im Klaren darüber bin, wieso ich die damals so gut gefunden habe. Zum Beispiel Passion von den Flirts oder Valerie Dore mit The Night.
Aber eines ist klar: Auch wenn beide die gleiche Melodie für ihren Song benutzten: Madonna Louise Veronica Ciccone war schon damals hübscher als Mc Miker G & DJ Sven :mrgreen:

Die meisten oben genannten Videos und noch viele mehr gibts bei „Music Videos from the 80’s„, wo sich jemand echt Mühe gemacht hat und mehr als 1400 80er Jahre-Videos von YouTube & Co zusammengetragen hat.

Wir waren Helden!

Vor langer Zeit mal gelesen und heute zufällig wieder drübergestolpert… Und weil ich dem nur zustimmen kann, hier auch noch für euch:

Wir waren Helden. Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun.

Kinder von heute werden in Watte gepackt!

Wenn du als Kind in den 70er oder 80er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!

Als Kinder sassen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.

Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.

Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verliessen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Strassenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!

Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld ausser wir selbst. Keiner fragte nach “Aufsichtspflicht”. Kannst du dich noch an “Unfälle” erinnern?

Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders. Wir assen Kekse, Brot mit dicker Butterschicht, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.

Wir hatten keine:

* Handies
* Playstation
* Nintendo 64
* X-Box
* Videospiele
* 64 Fernsehkanäle
* Filme auf Video
* Surround Sound
* eigene Fernseher
* Computer
* Internet-Chat-Rooms

Wir hatten Freunde!!!

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Strasse. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns.

Wie war das nur möglich?

Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Ausserdem assen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir auch nicht besonders viele Augen aus.

Beim Strassenfussball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstossen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen.

Und du gehörst auch dazu.
Herzlichen Glückwunsch!