Am 26. November 2009 setzte Abt Martin, als Vorsteher des Kloster Einsiedeln, seinen ersten Tweet ab. Der Tweet war Teil eines Experiments Berichts der Schweizer Nachrichtensendung 10 vor 10, in welchem Twitter vorgestellt wurde. Und heute, fast genau vier Jahre später, verabschiedet sich Abt Martin nach der Ernennung von Pater Urban als neuen „Chef“ des Kloster Einsiedeln wieder von Twitter:
Mit grosser Dankbarkeit verabschiede ich mich jetzt von der Twitterfamilie. Habe hier sehr viel gelernt!
— Martin Werlen (@AbtMartin) 10. Dezember 2013
Es war eine spannende (Twitter-) Zeit mit Abt Martin, die ich quasi hautnah miterleben konnte. Von den ersten Gehversuchen über die regelmässigen Bahngleichnisse bis hin zum letzten, 5709. Tweet.
In diesem Sinne: Adieu Martin. Auf Twitter, aber nicht im richtigen Leben. Es war mir eine Freude, Dich auf Deinem Weg bei Twitter zu begleiten! Alles Gute auf Deinem weiteren Weg!
Und etwas hätte ich mir damals (heute schon!) nie träumen lassen: Dass mein wunderschöner [sic] Pulli damals zum Dauerthema auf Twitter und Facebook würde…
Viktor Giacobbo hat natürlich nicht unrecht, wenn er meint, ich sei zu bescheiden:
Aber eigentlich hat jeder mal klein angefangen. Die einen in Schmuddelfilmen, ich bei 10vor10. Diese Woche bin ich nun ins Satirefach gewechselt und habe mich bei Giacobbo/Müller versucht. Allerdings tatsächlich nur in einer winzigen (und stummen) Nebenrolle. Aber hey, aller Anfang ist schwer.
Zu sehen gibts meinen Gastauftritt ab 15:13 hier im Video:
Übrigens: Für Anfragen aus Hollywood bin ich natürlich durchaus offen…
Unglaublich – und ich kann mich noch an (fast) jede Sendung erinnern. Ist das nun Kult oder fremdschämen?
„Iistiige bitte“ mit dem Trio Eugster, „Tell-Star“ mit Beni Thurnheer, „Motel“ mit Jörg Schneider und Dani Levy, Zuschauertelefon von „DRS aktuell“ mit Helen Issler, „Tagesschau“ mit Léon Huber, „Hear we go“, Abbruch der „Telebühne“, „Sonntags-Magazin“ mit Ursi Spaltenstein und Mani Hildebrand, „Downtown“ mit Ueli Schmezer, „Traumpaar“ mit Raymond Fein und Schnüfeli, „Unbekannte Bekannte“ mit Regina Kempf, Eindringlinge in der Tagesschau mit Léon Huber, „Fyraabig“ mit Sepp Trütsch, „Seismo“, „Schirmbild“ und „Grell-pastell“ mit Kurt Aeschbacher.
Gestern noch nichts ahnend meinen neusten Beitrag zur Odyssee mit der Cablecom geschrieben, liege ich danach entspannt auf dem Sofa und schaue Fernsehen. Bis, ja bis ich auf einmal in einem Beitrag bei Giacobbo/Müller auf SF1 erscheine. Bei 25:10 gehts los:
Ganz schön komisches, aber dafür um so lustigeres Gefühl, wenn man sich nichtsahnend auf einmal im Fernsehen sieht…
[Update] 18:14 Uhr
Bugsierer, Sprain und Matthias hatten mit ihren Kommentaren recht, wie auch Viktor Giacobbo (Identität nachgeprüft) in den Kommentaren schreibt: Die Satiriker sind auf die Cabletom-Satire reingefallen… Immerhin: Sie stehen dazu – auch bei Facebook…
So ganz einfach ist dieses Medium Fernsehen nun wirklich nicht. Während die Protagonisten sich darin üben, Konversationen vor der Kamera mehrmals zu wiederholen, Räume abzuschreiten und (nicht immer einfache) Fragen zu beantworten kämpft der Redaktor mit der Zeit. Zwar versuchte das Team von SF, @abtmartin und ich am vergangenen Montag fast sechs Stunden lang, den 10vor10-Beitrag über Twitter in Szene zu setzen. Und doch werde ich das Gefühl nicht los, dass im Beitrag irgendwas fehlt. Vielleicht kann man Twitter doch nicht in der Kürze eines 10vor10-Beitrages erklären. Doch: Brauchen wir dazu statt 140 Zeichen wirklich eine ganze DOK-Reihe?
Klar ist hingegen, dass mein Pullover (wenn ihr wüsstet, wie kalt es am Montagmorgen in Einsiedeln war) zumindest beim Twitterpublikum gar nicht angekommen ist. Was ich dann auch gleich zum Anlass genommen habe, das gute Stück für einen guten Zweck zu versteigern. Wer steigert mit?
Zum Schluss noch ein Danke: An Christian Bachmann als verantwortlicher Redaktor, sowie die „Kameramannen“ Marco Krobath und Rolf Gaschet. War ein cooles Erlebnis mit euch!
Nach der „Musicstar“-Sendung vom letzten Sonntag auf SF1 hat das Format bei mir den letzten Goodwill verloren. Nicht nur, dass die Kandidaten bzw. deren Stimmen es wohl nicht nicht mal in einen Recall beim deutschen Pendant „Deutschland sucht den Superstar“ schaffen würden, auch die Professionalität ist doch unter aller Sau.
So habe ich vor dem Fernseher immer wieder das Gefühl, dass irgend ein Tontechniker das Ganze nicht im Griff hat. Meist ist nämlich die Musik lauter als der Gesang abgemischt. Und apropos Musik: Wieso singen die alle solche unglücklich verkürzte Versionen der Songs?
Gänzlich unprofessionell wirds aber, wenn man sich die Jury ansieht. Nicht nur, dass Gölä trotzig den Saal und am Ende gleich die Sendung verlässt, weil sein „Liebling“ rausgeflogen ist. Auch Jurychef(?) Roman Kilchsperger ist doch schlicht unhaltbar. Seine Ausrede, dass er damals Gölä nur aus dem Saal gefolgt ist, weil er meinte, die Sendung sei bereits zu Ende, hatte ich ihm damals ja noch knapp abgenommen, aber sein Verhalten in der letzten Sendung war schlicht unprofessionell.
Dass Kilchsperger und Kandidat Leo ihre Privatfehde vor der Kamera austragen, ist ja bereits seit einigen Sendungen nichts neues. Dass ein Jurymitglied sich wie ein „Bubi“ zu Sprüchen wie „Dir ist scheissegal, was ich sage, und mir ist scheissegal, was du singst“ hinreissen lässt, anstatt seinem Job nachzukommen und den Auftritt des Kandidaten zu beurteilen, ist schon mehr als entlarvend, genauso wie der nachgeschobene Tipp an Leo, von der Bühne zu verschwinden und die Koffer zu packen. Und dass sich Kilchsperger am Ende sogar weigerte, eine Benotung für den Auftritt abzugeben, passt da schon ganz ins Bild des Sprücheklopfers, der zwar fürs Leben gern austeilt, aber Rückpässe ganz und gar nicht vertragen kann.
Beim Schweizer Fernsehen scheint man die Entwicklung immerhin mit steigendem Argwohn zu beobachten. Zumindest betont Marco Meroni, Mediensprecher von SF, gleich zwei Mal, dass die Jurymitgliedern angehalten seien, sachlich zu bleiben und die Kandidaten fair zu kritisieren. Und gleich drei Mal ist in der Antwort auf meine Anfrage zu lesen, dass sich die beiden „diese Woche zusammensetzen und die Sache bereinigen“ wollen.
Trotzdem: Das Format „MusicStar“ scheint, zumindest auf SF, gestorben zu sein. Schlechte Stimmen und eine unglaublich unprofessionelle Jury tragen nun mal nicht dazu bei, dass das Format jemals noch zum Erfolg führen wird.
Und um den Kommentaren nun etwas vorzugreifen: Ja, ich wohne in Hinwil. Und ja, Leo stammt aus Hinwil. Aber ich kenne Leo nicht und behaupte auch gar nicht, dass er irgendwie singen könnte. Dass es nun gleich Leos Hahnenkampf mit Kilchsperger zu verdanken ist, dass dieser Blogbeitrag entsteht, ist purer Zufall. Es hätte genauso ein anderer Kandidat sein können…
(Bild: © SF)
Zwar bin ich wegen meinem ständigen Rumreisen noch gar nicht dazu gekommen, mir das Programm des neuen Schweizer PrivatTV-Senders 3+ näher anzusehen. Dass 3+ mit „Superstar“ aber das Format „Musicstar“ des Schweizer Fernsehens (SF) konkurrenzieren würde, war jedoch schon länger klar. Nun rächt es sich für SF aber, dass man bei den Domainnamen ausschliesslich (?) auf die Endung .tv setzt, denn 3+ präsentiert auf der Domain musicstar.ch nun folgende Boxen:
Während ein Klick auf die erste Box („Ich will singen und einen Plattenvertrag“) zu 3+ bzw. zum Superstar-Casting führt, wird man bei der zweiten Box („Ich will lustige Choreographien einüben, bis zur Erschöpfung tanzen, gelegentlich ein mir völlig unbekanntes Lied singen und danach wieder Haare schneiden“!) zur Domain musicstar.tv von SF geleitet. Nicht nur marketingmässig gut gemacht, sondern wohl auch aus rechtlicher Sicht: Ohne den Link zu SF wäre eventuell eine Klage gegen 3+ wegen Marken- bzw. Namensrechten fällig gewesen.
(via persoenlich.com)
Seit heute nacht gehört nun also auch Kurt Aeschbacher zur bloggenden TV-Zunft. Und wie es sich gehört, hat er bereits 25 Minuten nach Mitternacht seinen ersten Post veröffentlicht:
da hab ich also in einem anflug von totaler selbstüberschätzung beschlossen, ab heute mein herz auf der (blog) zunge zu tragen und meine knörze dem netz – sprich euch – zu offenbaren. und schon am ersten tag (oder eher in der ersten blogg-nacht, eben wurde der neue tag eingeläutet) sitz ich reuig vor meinem mac und weiss gar nicht recht, mit was ich beginnen soll.
Tja Kurt, so ist es uns allen ergangen, jeder fängt mal an. Ich bin ja gespannt, wohin sich das Blog in nächster Zeit bewegen wird. Zu hoffen bleibt, das Kurt etwas öfters bloggt als sein TV-Kollege Haldimann…
Nachdem ich auf der Suche nach den Gewinnzahlen der heutigen Euromillions-Ziehung schon die offiziellen Sites abgeklappert und nichts gefunden habe, wagte ich noch einen Blick auf die neuen Webseiten von SF. Und was tut man, wenn man nicht das findet, was man sucht? Richtig, man bemüht die Suchfunktion der Website und das habe ich dann auch getan. Aber das Resultat ist mehr als unklar:
Ganze vier Seiten wurden zum Stichwort „euromillions“ gefunden, doch mit “ [index.php?docid=20050423]“ kann der Nutzer relativ wenig anfangen. Wenn dann auch der Text zum Suchergebnis ausser der Seitennavigation nicht viel mehr über die gefundenen Seiten zu berichten weiss, dann ist die Suche ganz umsonst gewesen.
Und nun weiss ich immer noch nicht ob ich die 194 Millionen Franken gewonnen habe :mrgreen:. Langsames Volk, diese Euromillionäre, die Ziehung fand doch schon um 21.30 Uhr statt..
Gestern abend wollte ich mir einen Bericht im Nachrichtenmagazin 10vor10 ansehen, doch vor lauter Familie bin ich gar nicht dazu gekommen. Was liegt also näher, als sich die Sendung auf der Homepage von 10vor10 als Videostream anzusehen. Doch das Schweizer Fernsehen scheint nicht wirklich up-to-date zu sein, denn die „aktuelle Sendung“ auf der Homepage ist nicht die aktuelle (also die gestrige), sondern die vom 18. Januar 2006.
Aufwachen, liebes Schweizer Fernsehen, das machen andere Fernsehsender aber viel professioneller. Darum, einmal mehr: Ueli Haldimann, bitte übernehmen Sie…
[Update] 09:48 Uhr
Und soeben ist auch die aktuelle Sendung aufgeschalten worden… Danke!