Im Kampf um billige Datenleitungen scheint ein neuer Kampf zwischen der Swisscom und den ADSL-Providern ausgebrochen zu sein. Nachdem der SonntagsBlick in der Ausgabe vom 27. Februar 2005 bereits darüber berichtet hat, scheint der Ärger und die Publizität nun zuzunehmen.
Im Dezember 2004 schloss die Swisscom mit Migros einen Rahmenvertrag (PDF des Vertrags gibts hier) über sogenannte IPSS-Datendienstleistungen ab, dem offenbar eine Dumping-Preisliste der Swisscom zugrunde liegt. Die vereinbarten Preise (PDF der Preisliste hier) seien um bis zu Faktor 20 günstiger als die üblicherweise (z.B. an ADSL-Provider) verrechneten Preise. Zudem müsse die Migros keine Setup-Fees bezahlen, für welche andere Kunden schon mal mehrere zehntausend Franken bezahlen müssten.
Nachdem ich bereits gestern über die Infos gestolpert bin wollte ich mir zuerst noch über die Seriosität der Geschichte klarer werden. Es scheint als hätten erst wenige Medien über den Fall berichtet, was mich etwas misstrauisch machte. Allerdings scheint die Sache so doch zu stimmen, denn z.B. Init7 als ADSL-Provider hat auf der Webseite auf den Artikel des SonntagsBlick reagiert und ihren ADSL-Kunden ein Mailing zukommen lassen.
Klar dass der orange Riese Spezialkonditionen erhält, störend ist für mich jedoch dass die gewährten Rabatte in diesem Mass ausfallen, zumal bspw. ADSL-Provider ja wohl auch nicht gerade als Kleinkunden abgestempelt werden können. Die alte Weisheit bewahrheitet sich somit immer wieder: Den Reichen wird gegeben…
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