Eigentlich bin ich ja schon vor zehn Tage über Johnny’s Post „Wo bist du, mein Sonnenlicht?“ gestolpert, aber ich habe mir das Video nie angeschaut. Bis heute die Neugier siegte, denn offensichtlich habe ich (mal wieder) einen Trend verpasst.
Nachdem Johnny das Video der Grup Tekkan verlinkt hatte, konnte er sich vor Traffic kaum mehr retten und sprengt auch heute noch locker die 100’000 Visits-Grenze. Alexander fragt sich derweil, ob wir, die nun darüber schreiben, nicht einfach nur Trittbrettfahrer sind.
Das mag zwar durchaus sein, allerdings bin ich immer wieder verwundert, wie einfach aber auch seltsam das Internet oder die Blogospähre funktioniert. Man kann mühevoll recherchieren und nachfragen und das danach in einen Artikel verpacken. Diese fundierten Posts tragen sicherlich mehrheitlich dazu bei, sich eine gewisse Stammleserschaft zu schaffen. Postet man aber ohne grosse schreiberischen Aufwand ein sprachlich vielleicht nicht ganz perfektes Video überschlagen sich die Zugriffszahlen (die aber zugegebenermassen nicht zu Stammlesern führen). Insofern ist das Ganze doch ziemlich paradox, zeigt gleichzeitig aber auch, wieso soviele „Videoblogs“ mit lustigen oder weniger lustigen Videos regelmässig ganz oben auf den Top Bloglisten auftauchen.
Der heutige Internetuser, so scheint es mir fast, ist mehr an Zerstreuung, Unterhaltung und Spass interessiert als an (spannenden oder weniger spannenden) Texten. Information overkill?
So, und nun mal sehen, ob sich mein Trittbrettfahren auch auf die Zugriffszahlen auswirkt…
[Update] 21. März 2006
Da die Qualität der Kommentare sich hier auf merklich tiefem Niveau bewegt und um die Performance des Blogs wieder zu steigern habe ich mich entschlossen, die Kommentarmöglichkeit auszuschalten. Somit sind keine weiteren Kommentare zu diesem Post mehr möglich.
Meist geht es nicht lange, bis die Trittbrettfahrer auf den fahrenden Zug aufspringen und kaum kommt der ICE in Sachen Shopblogger vs. Sozialgericht Bremen bzw. Werbeblogger vs. Vater Klum so richtig in Fahrt, ist der erste auch bereits bei Udo Vetter aufgetaucht:
Vakona ist mein Wort, das dürfen Sie ohne mein Einverständnis nicht verwenden.
Wenn der Begriff aus dem law blog nicht verschwindet, will er zu seinem Anwalt gehen und mich abmahnen lassen.
Hmm, wer kommt als nächstes?
Ich seh‘ schon, nach meiner (hier erwähnten) Geschäftsidee zum Geldverdienen mit Leuten, die den Namen „BloggingTom“ in ihrer URL nutzen, sollte ich mir noch ein paar weitere Worte zusammensuchen…
(via Basic Thinking)