Nach dem erstmaligen Ausflug vom letzten Jahr in die „Stadt der Unterhaltung“, wie die Tourismusbehörde von Las Vegas die Stadt neuerdings nennt, bin ich nun erneut hier gelandet. Und verändert hat sich, soweit ich sehen kann, bisher nichts (ausser vielleicht, dass der 40/40 Club einen neuen Namen bekommen hat). Das scheint aber (mit kleinen Ausnahmen) auch nicht nötig zu sein, denn auf dem Strip tummeln sich die Touristen in Massen. Die zweihunderttausend Glückspielautomaten und die surrealen Hotelbauten locken die Touristen also immer noch.
Geändert hat sich auch nichts an der etwas beschwerlichen Anreise, die im gesamten doch 18 Stunden gedauert hat und auch die Zollbeamten stellen bei der Einreise nach wie vor im Stakkato schwierige Fragen („was tun sie in Vegas“, „was arbeiten sie“, „für wen arbeiten sie“, „wieviel Bargeld bringen sie mit“). Da ist man froh, sich nach dem Einchecken erst mal eine Runde Schlaf in einer Suite des Venetian zu gönnen.
Nach einem Zimmerwechsel (zu laut, zu dunkel, keine Aussicht) gehts heute nun aber los mit der Besichtigungstour, die ich letztes Jahr fast schon sträflich vernachlässigt habe. Ab morgen allerdings wirds dann ernst, denn schliesslich bin ich nicht (nur) zum Faulenzen hier: Die MIX09, Microsofts Entwicklerkonferenz, heute mit ein paar Pre-Conference-Workshops gestartet, geht morgen dann so richtig los…

Für viele sind Direktflüge etwas schönes, um möglichst schnell von A nach B zu kommen. Ich allerdings war froh, mir nach 9 1/2 Stunden Flug ab Zürich in Newark erst mal etwas die Füsse vertreten zu können. Noch wichtiger aber: Endlich wieder eine Zigarette 😉
Die Einreiseprozedur in die USA ist allerdings ziemlich mühsam, und so vergingen wertvolle Minuten bis zur ersten Zigarette. Hat man das Abgeben der Fingerabdrücke, das Fotoshooting und die nervenden Fragen des Immigration Officers („Gehen Sie nach Vegas um nach einer Frau zu suchen“), erst mal hinter sich, gilt es das Gepäck abzuholen („Sorry Sir, the use of mobile phones is not allowed in this area“), um damit durch den Zoll zu gehen und es danach gleich wieder aufgeben zu dürfen. Dann, endlich die langersehnte Zigarette. Dass dabei neben mir auch der Flight Attendant meines Fluges ebenfalls zur Zigarette griff, beruhigte mich: Bin ich also nicht der Einzige, der bei solchen Flügen leidet.
Doch dann war schon wieder Beeilung angesagt um den nächsten Flieger zu erwischen. Immerhin galt es, nochmals etwas mehr als 5 1/2 Stunden in einer fliegenden Röhre auf dem Weg nach Las Vegas totzuschlagen.

Obwohl ich mir vorgenommen hatte, nach dem Einchecken im Hotel Venetian nur noch zu schlafen kam es anders – immerhin ist Vegas eine ziemliche verrückte Stadt. In die Stadt selbst hab ich es zwar nicht mehr geschafft, aber den einen oder anderen Kilometer kann man auch hier im Hotel hinter sich bringen. Vom Markusplatz über die Rialtobrücke bis hin zum Casino gibts schliesslich einiges zu sehen. Ich kann nur sagen: Die spinnen, die Römer Amis!
Am Schluss aber war klar: Weder die zwei Fernseher oder das Sofa in der riesengrosse Suite können daran was ändern – ab ins Bett. Fragt sich nur welches, denn immerhin habe ich zwei Queen-Size-Betten hier in der Suite. Die 65m2 wollen schliesslich ausgenutzt sein…