Sonntag, 07:45 Uhr: Eigentlich fängt alles an wie immer: Der Kaffee soll erst mal den Körper in Schwung bringen. Doch kaum ist die Milch im Kaffee, geht es los. Während ich zusammen mit dem Kaffee normalerweise das erste Mal auf das Handy-Display schaue, kurz den Posteingang checke, via 20-Minuten- und Tages-Anzeiger-App die News checke und dann auch gleich einen ersten Blick auf Twitter und Facebook werfe, geht heute gar nichts: Der Data-Switch des iPhones steht seit kurz vor Mitternacht auf „Off“ – #offlineDay eben.
08:17 Uhr: Im Radio läuft ein Weihnachtssong. Ist der Song nun neu, wie meine Freundin behauptet, oder schon älter, wovon ich überzeugt bin. Und: Wer singt den Song überhaupt? Shazam könnte Licht ins Dunkel bringen, doch: Daraus wird nichts.
08:55 Uhr: Gipfeli in der Bäckerei geholt. Check-In auf Foursquare: Fehlgeschlagen.
09:38 Uhr: Ich treffe vor dem Studio von Radio 24 in Zürich ein. Zeit also, auf Foursquare einzuchecken (fehlgeschlagen) und via Twitter verlauten zu lassen, dass ich jetzt schon ziemlich nervös bin (Senden fehlgeschlagen).
09:46 Uhr: Foto im Studio von Radio 24 gemacht. Zusammen mit der Ankündigung, dass ich in einer halben Stunde live den ersten Teil des Interviews zum #offlineDay gebe, auf Facebook und Twitter stellen (Fehlgeschlagen). Instagram nicht vergessen (Fehlgeschlagen). Ausserdem ist es an der Zeit, mal wieder einen Blick auf Twitter zu werfen: Was geht ab? (Fehlgeschlagen).
10.15 Uhr: Erster Teil des Live-Interviews hinter mich gebracht. Doch, die Antwort auf die erste Frage total versaut, ich war zuu nervös. Aber hat es überhaupt jemand gemerkt? Nachschauen auf Twitter (fehlgeschlagen). Aus der Affäre ziehen und selber einen Tweet über die Nervosität absetzen: Fehlgeschlagen.
10:46 Uhr: Kurz vor dem zweiten Teil des Interviews. Mit einem Tweet aus dem Studio nochmals auf das Interview (und die Nervosität) hinweisen (fehlgeschlagen).
10:58 Uhr: Radiomoderator Gerry schickt mir die MP3-Dateien des Interviews. Einstellen auf Facebook schlägt fehl (keine Datenverbindung).
11:01 Uhr: Twitter: „Puh, geschafft. So ein Live-Interview bei @Radio24 ist gar nicht so einfach… #offlineDay“. Senden fehlgeschlagen.
11:15 Uhr: Ich treffe am Limmatplatz in Zürich ein. Am Vortag weitere Leidensgenossen zu einem #offlineDay Treffen im Café Lang geladen. Einchecken auf Foursquare („Please check your internet connection“).
11:40 Uhr: Sitze im Café, mache ein Foto vom Kaffee und Sonntagsblick: „Da ist mal #offlineDay und der #Sonntagsblick schreibt über „Internet einfach““.
12:00 Uhr: „Will wohl keiner mit mir Kaffee trinken. Bin dann mal wieder weg.“ (Twitter-App kann keine Verbindung herstellen)
Danach wird’s ruhig um mich, hey, schliesslich ist Sonntag. Und ja, auch wenn das manche erstaunen mag: Auch ich hab meine Online-Pausen. Einfach so. Immer mal wieder. Aber meist nicht 24 Stunden, wie am #offlineDay. Denn nicht nur sonntags gibts Dinge, über die man nicht twittert und keine Fotos veröffentlicht. Zum Beispiel von der Kindergeburtstagsparty meines Göttimeitli, wo ich den Nachmittag verbringe.
Erst abends juckt es mich wieder in den Fingern. Hat jemand auf meine Tweets geantwortet, meinen Facebook-Post mit dem Interview kommentiert oder meine Instagram-Bild gelikt?
Ich werd es nie erfahren…
Brauchts einen #offlineDay?
Neben viel positivem wurde auch an Kritik am #offlineDay im Vorfeld nicht gespart. Und damit ist ein Ziel ja bereits erreicht: Man hat sich Gedanken über den eigenen Onlinekonsum gemacht. Und genau so, wie viele sagten, „das brauch ich nicht“, gab es andere, die auf die 24 Stunden ohne Internet gespannt waren. Und, wie deren Reakionen zeigen, meist gemerkt haben, dass es auch ohne vibrieren und klingeln des Smartphones mal ganz schön angenehm sein kann. Könnte man ahnen, braucht aber manchmal etwas „Druck“ 😉 Ziel erreicht.
Wie sagte ich so schön auf Twitter:
Es ist übrigens nicht so, dass man alle Aktionstage gut finden muss: Ich rauch ja auch keinen Joint am Weltkiffertag. #offlineDay
— Tom Bruehwiler (@bloggingtom) 14. Dezember 2013
In diesem Sinne: Danke an alle, die sich vor, am und nach dem #offlineDay ihre Gedanken dazu gemacht haben!
Internet und Social-Media gehören für mich zum täglichen Leben – angefangen kurz nach dem Aufstehen, bis ich kurz vor dem zu Bett gehen nochmals die Kanäle checke. Ich zücke wie selbstverständlich zu allen möglichen (und unmöglichen) Gelegenheiten mein Handy. Nicht zum telefonieren, sondern um „online zu sein“. Mal schnell einen Link twittern, einen Schnappschuss auf Facebook posten und um einfach dabei zu sein – man will ja nichts verpassen. Doch muss das wirklich sein? Geht „offline“ eigentlich noch?
Finde es mit Kevin und mir zusammen heraus!
Am 15. Dezember 2013 sind wir für 24 Stunden offline.
Kein Internet weit und breit – das heisst die Datenfunktion am Handy deaktiviert und die Stromzufuhr des Routers zuhause ist unterbrochen.
Macht mit!
Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele von euch anschliessen und mal wieder einen Tag komplett ohne Internet verbringen.
Verbringt den Tag offline – mit Freunden und Familie, zu Hause, in der Natur, im Lieblingsrestaurant. Egal wie, egal wo: Lasst den Computer aus und Smartphone und Tablets ausgeschaltet. Beobachtet euch und euer Umfeld: Was wird anders / schwieriger / einfacher, wenn ihr euch offline darum kümmert? Wo fühlt ihr euch sicherer als online? Wo empfindet ihr Einschränkungen? Gewinnt ihr Zeit – oder verliert ihr solche? Was nehmt ihr nach 24 Stunden mit? Gibt es Dinge, die ihr auch in Zukunft vermehrt offline anpackt? Verändert sich euer Online-Verhalten? Wenn ja: inwiefern?
Schreibt und bloggt über eure Erfahrungen!
Niemand will einen dauerhaften Online-Verzicht – schon gar nicht Kevin und ich (ja, wir können fast nicht ohne…). Im Gegenteil: Nutzt diesen Anstoss, um euch in euren Blogs, auf Facebook, Twitter oder Google+ über diese Themen und eure Erfahrungen mit dem #offlineDay auszutauschen.
Aber natürlich NICHT am 15. Dezember 2013!
Wir freuen uns, wenn ganz viele von euch mitmachen!
Einen herzlichen Dank geht an Thomas Kupferschmied, der uns unkompliziert und rasend schnell zu einem Logo verholfen hat. Danke!
Beim Mobilfunkanbieter Orange kann man es sich offenbar leisten, keine neuen Kunden zu gewinnen. „Werden Sie Kunde & kaufen Sie online“, heisst es da auf der Homepage, doch wer dem Link folgt, erhält lediglich folgende Meldung:
Liebe Orange, anscheinend habt ihr noch immer nichts dazu gelernt. Einen Online-Shop für Neukunden für volle vier Tage zu schliessen zeugt nicht gerade von Kundenfreundlichkeit. Und auch für die Neukundengewinnung dürfte so etwas nicht gerade förderlich sein. Aber offenbar könnt ihr euch so etwas leisten…
Der Ping-Service Ping-O-Matic kämpft seit Tagen mit Problemen, denn weder die Homepage noch der eigentliche Ping-Server ist erreichbar. Lediglich das Blog ist erreichbar, allerdings stammt der letzte Post vom 30. April 2006.
Was also ist los? Scheinbar ist der Ausfall bisher auch klanglos an Bloggersdorf vorbeigegangen, denn bisher konnte ich nur zwei Posts („Ping-O-Matic Almost Unpingable“ und „Pingomatic offline„) zum Ausfall finden, was zumindest deshalb erstaunt, weil Ping-O-Matic standardmässig bei allen WordPress-Installationen eingetragen ist.
Für Abhilfe gesorgt habe ich mit der Funktion PingShot von Feedburner, welcher nun die wichtigsten Services anpingt. Voraussetzung dafür ist natürlich ein Account bei Feedburner. Für all diejenigen, die den Service nicht nutzen, gibt es ja diverse andere Ping-Dienste (BlogFlux Pinger oder Pingoat um nur zwei zu nennen) um für Abhilfe zu sorgen. Und für alle die bis zum Exzess pingen wollen, hat Elliott eine Liste mit 56 Ping-Diensten zusammengestellt. Allerdings halte ich es nicht für sinnvoll, all die aufgeführten Dienste anzupingen.
Vor rund zwei Wochen machte, vorwiegend in Deutschland, eine (Werbe-) Postkarte an Blogger von sich reden. Das Marketing-Blog verschickte per Snail-Mail eine Karte und hoffte auf entsprechende Resonanz bei den Bloggern, die sowohl in positiver, wie auch negativer Form nicht lange auf sich warten liess.
Heute hat auch mich eine Karte erreicht, diesesmal aber von Jens vom Pottblog:
Auch diese Karte ging an viele Blogger (u.a. WebJunkies, Bundesliga-Blog, Gelsenkirchen Blog, MythosBayern, die ständige Reise ) und wird auch dieses mal seinen Zweck, etwas Werbung für das Pottblog zu machen, erfüllen. Also seid ihr als Leser gefragt: Welches Lösungswort verbirgt sich hinter dem Rebus?
Da meine Karte zuerst den Weg vom fernen Deutschland in die Schweiz finden musste, bin ich natürlich auch etwas spät dran mit dem Posten der Karte und kann darum Jens auch noch ein kleines Schnippchen schlagen, schliesslich freut er sich diebiesch, dass niemand den Text seiner Karte gescannt hat, denn: „nachher wüßte jeder was für eine Sauklaue ich habe“. Voila, das sei hiermit auch geklärt.
Alle, die das Lösungswort bereits erraten haben und es überprüfen oder es sich einfach machen wollen, sei hier auch Jens‘ Auflösung empfohlen.
So, und nun kann ich nur hoffen, dass nicht wöchtenlich neue Ansichtskarten eintreffen, denn deren Veröffentlichung müsste ich, wie die der ständig geworfenen Stöckchen, höflich aber bestimmt ablehnen. Schliesslich ist es einmal lustig, ständige Wiederholungen fördern jedoch nur den Gähn-Effekt…
mymail.ch, ein Freemail-Anbieter aus der Schweiz ist seit gestern (?) offline… und damit auch eine meiner Freemail-Adressen.
Wenig stimmungsvoll heisst es auf der wohl temporären Homepage:
mymail ist momentan nicht erreichbar
Wegen eines technischen Problems kann mymail leider zurzeit nicht genutzt werden.
Wir arbeiten aber mit Hochdruck an dem Problem und hoffen in Kürze auf eine Lösung.Wir bitten um Verständnis.
Na das klingt ja wenig hoffnungsvoll… wir hoffen auf eine Lösung…
Aber wirklich wichtiges hatte ich eh nie über diesen Mail-Account geschleust 🙂
[Update] 14.04.2005
Seit heute läuft mymail offenbar wieder. Die Hoffnung scheint sich gelohnt zu haben…
the future is Offline…
Schnappschuss von heute, 16:05 Uhr…
16:05 Uhr? Hää? Die beste Zeit um am Server rumzubasteln, schliesslich surft um diese Zeit sicher niemand…
Warum bloss habe ich solche Aktionen an Kundenservern bis heute immer in der Nacht gemacht. Ich glaube ich muss da umdenken
Unterdessen sind die Wartungsarbeiten offenbar abgeschlossen…