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Gekaufte Links im Beitragstext

Während Google offenbar eine neue (kleine) Runde der Pagerank-Kürzung eingeleitet hat, machen sich Textlinkkäufer auf, weniger offensichtliche Wege zu finden. Gekaufte Links könnten beispielsweise ungekennzeichnet im normalen Artikeltext platziert werden. Darren „Problogger“ Rowse bekommt nach eigenen Angaben mehrere solcher dubiosen Angebote pro Monat, lehnt die Angebote aber, wie ich auch, jeweils ab.

In seinem Blog zeigt er nun den Mailverkehr mit einem ganz penetranten Vertreter der dubiosen Linkkäufer auf. Nur schon die Aufsässigkeit des Typen macht den Artikel unglaublich lesenswert. Klar wird auch, dass da (natürlich je nach Blog), ganz schöne Preisspannen drinliegen – immerhin erhöhte der Käufer sein anfängliches Angebot von $150 pro Link auf ganze $400. Allerdings sollten die Links dann ein (Blog-) Leben lang im Text stehenbleiben.

Ein Business mit Zukunft wird das allerdings wohl nicht, denn bereits hat auch Googles Oberspamjäger Matt Cutts ein solches Angebot erhalten. Das wär doch mal was: Paid Links bei Matt Cutts 😉

freeinternet.ch: Die Katze ist aus dem Sack

Nun ist auch klar, welches Produkt Sunrise mit ihrer umstrittenen Werbeaktion freeinternet.ch lancieren will. So ganz „Gratis-Internet für Alle“ ist es dann aber doch nicht, wie man der Medienmitteilung entnehmen kann:

Sunrise zeigt in einer einmaligen Aktion, welche Einsparung die Entbündelung der Letzten Meile bringen wird: Die CHF 49.-, die ein ADSL 3500 Abo bisher pro Monat gekostet hat, fallen ganz einfach weg. Wer bis Ende April 2008 bei der Free Internet Aktion zupackt, sichert sich dauerhaft einen Rabatt von fast CHF 600.- pro Jahr.

Sunrise erlässt die monatliche Internet-Anschlussgebühr von CHF 49.- all jenen, die sich vom 19. Februar bis zum 30. April 2008 für eine Kombination von Mobilabo und Festnetzanschluss mit Internet entscheiden. Mit der Vertragsunterzeichnung kann sich jedermann den Rabatt von CHF 49.- auf unbefristete Zeit sichern, selbst wenn der Wechsel zu Sunrise wegen laufenden Verträgen erst später möglich ist.

Interpretiere ich die Mitteilung richtig, gibts nur mit dem 3500er-Abo (plus Festnetz, plus Mobilabo) kostenloses Internet, alle anderen dürfen weiterzahlen. Aber vielleicht ändert sich das ja auch noch, denn Sunrise scheint von der frühzeitigen Enttarnung etwas überrumpelt zu sein. Die Webseite freeinternet.ch soll nämlich erst am 19. Februar 2008 auf das neue Kombi-Abo hinweisen…

Also doch: Sunrise steckt hinter freeinternet.ch

Was Nick Lüthi schon früh in einem Kommentar bei Matthias vermutete, bestätigt sich nun endgültig: Hinter freeinternet.ch stecken nicht ein paar Freaks die Gratis-Internet für Alle fordern, sondern der Telekommunikationskonzern Sunrise, wie die Abendzeitung «heute» berichtet.

Sunrise steckt hinter der freeinternet.ch-Aktion

Dadurch wurde der Schleier über den Auftraggeber wohl zu früh gelüftet, denn die Kampagne hätte, wie «heute» weiter weiss, noch bis zum 19. Februar 2008 weiterlaufen sollen. Aber etwas Spannung bleibt: Noch ist nicht bekannt, welches Angebot Sunrise konkret mit der Free Internet-Aktion lancieren will.

freeinternet.ch – Das (kurze) Interview

Free Internet

Das Banner für freeinternet.ch, welches derzeit auch hier über dem Blog erscheint, sorgt für angeregte Diskussionen über den Auftraggeber und die dahinter stehenden Motive. Eines vorweg: Ich habe keinerlei Kenntnisse über den Auftraggeber, da das Banner hier nicht direkt, sondern via Logcut geschaltet wird, welche die Werbung in diesem Blog vermarktet.

Was oder wer steckt also hinter der „Bewegung für Free Internet“, die kostenloses Internet für Alle fordert? Matthias brachte erstes Licht ins Dunkel und schon früh kam der Telekommunikationskonzern Sunrise unter „Verdacht“, etwas mit der Kampagne zu tun zu haben. Auch meine Recherchen für inside-it.ch unterstützen diese Annahmen. Telekom-Experte Ralf Beyeler hält es aus wirtschaftlichen Gründen allerdings für eher unwahrscheinlich, dass Sunrise hinter der Kampagne stecken könnte, und tippt auf Cablecom (die mir gegenüber allerdings eine Beteiligung verneint haben) oder einen WLAN-Anbieter.

Gestern abend dann hat man mir ein Exklusivinterview mit einem Exponenten der „Bewegung“ angeboten. Klar dass ich zugesagt habe, schliesslich wären so vielleicht einige Details zu klären gewesen. Es sollte sich dann jedoch herausstellen, dass das „Exklusivinterview“ nur ein bereits vorproduziertes und ziemlich belangloses Videointerview ist, das mir per Mail zugestellt wurde:

Ziemlich gestellt das Ganze, so mit gebrauchtem Geschirr und herumstehenden Flaschen, oder? Darum ein Fahndungsaufruf: Wer kennt die im Video auftretende Person, das für die Aufnahmen genutzte Büro oder kann etwas an der Pinnwand entziffern? Sachdienliche Hinweise bitte in den Kommentaren vermerken…

Übrigens: Auf den ersten paar Bildern des Videos lässt sich erkennen, dass vor dem Pult des Typen noch ein weiteres steht. Vielleicht hilft das ja beim „Erkennen“ der Lokalität…

Telefonspam

Nicht genug, dass mir immer mal wieder irgendwelche sexhungrigen Frauen SMS-Nachrichten schreiben und auf einer kostenpflichtigen Nummer angerufen werden wollen oder dass mich Sunrise alle paar Monate mit ihren SMS- und MMS-Newslettern nervt (obwohl, hab‘ ich da nicht schon mal angerufen und diese abbestellt?), nein. Nun nimmt auch der Voice-Spam am Telefon langsam Masse an, die ich nicht mehr tolerieren kann. Zwar nehme ich Anrufe mit unterdrückter Nummer oft nicht an, trotzdem obsiegt manchmal die Neugier und ich gehe trotzdem ran. Innerhalb von 24 Stunden musste ich nun gleich zweimal Telefonspam über mich ergehen lassen.
Da war zuerst mal das Nachrichtenmagazin Facts, das mir ein Abonnement verkaufen wollte, selbstverständlich zu einem „Super-Preis“, schliesslich sei ich ja schon Kunde der tamedia. Nein, nein, danke, lasst mal gut sein.
Danach dann die Cablecom, die mir digital tv schmackhaft machen wollte. Schliesslich sei ich ja schon Kunde der Cablecom und man wolle mir ein „Super-Angebot“ unterbreiten. Ich müsse schliesslich für die Zukunft gerüstet sein, denn immer mehr TV-Sender würden bald nur noch digital senden, so dass ich in Kürze keine Programme mehr auf meinem analogen Anschluss empfangen könne. Auf meine Nachfrage, was die Cablecom denn auf ihrem analogen Kabelnetz noch übertragen würde, hiess es dann, dass in Kürze damit Schluss sei und dann einfach nichts mehr zu empfangen sei. Haha, ja genau, wir stellen 1,5 Millionen Kunden einfach mal den Saft ab. Gerade deshalb sei das „Super-Angebot“ doch jetzt ein guter Einstieg in die digitale TV- und Radiowelt. Aaaja…

Aber ok, wenn das Fernsehen in Kürze mangels Analog-Signal ausfällt, gibts wieder Zeit, was anderes zu tun, schliesslich hält sich mein Fernsehkonsum schon heute in Grenzen. Ich seh‘ zumindest derzeit nicht ein, wieso ich Fr. 25.- bzw. Fr. 35.- pro Monat für einen Digitalreceiver zahlen soll, der mir ein paar TV- und Radiosender mehr bringt. Noch weniger versteh‘ ich allerdings, wieso solch‘ hanebüchenen Begründungen immer wieder herangezogen werden, um potentielle Kunden zu ködern. Und noch was, liebe Cablecom: Das spezielle Angebot, dass man mir die Fr. 95.- Eintrittsgebühr schenken würde, ist doch gar nicht speziell, schliesslich kriegt das jedermann der sich über eure Internetseite anmeldet. Aber was erzähl‘ ich da, das wisst ihr natürlich selbst.
Auf den direkten Human-Spam morgen im Carrefour, wo ich seit Monaten jeden Samstag vom Cablecom-Verkäufer angesprochen werde (hat der Arme eigentlich eine festen Arbeitsplatz im Carrefour?) bin ich ja schon gespannt. Dieses Mal werd‘ ich mir das mit dem Abstellen des Analog-Signals doch nochmals genauer erklären lassen 😉

Ob ich mir das Telemarketing Gegenwehrskript mal wieder neben das Telefon legen sollte?

Kleider-Werbung mit Porno

Man kann auch alles übertreiben: Dem Modelabel Shaï genügen offenbar die traditionellen Werbemethoden nicht mehr, und so hat man kurzerhand Kurzpornos gedreht, in denen die Darsteller (zumindest zu Beginn) Kleider des Labels tragen. Danach folgt ein Porno, wie man ihn sich von Videos und DVD’s gewohnt ist. Und damit auch alle Bedürfnisse befriedigt werden, gibts gleich drei solcher Pornos frei Bildschirm: women-men, men-men und women-woman.

Ich frage mich ernsthaft, was sich die Marketingstrategen dabei überlegt haben. Neben dem wohl nicht ganz dem Gesetz entsprechenden Jugenschutz für die Seite bin ich mir auch nicht sicher, ob der Werbeeffekt in die gewünschte Richtung geht. Sicherlich, ein gewisser viraler Effekt kann der Website wohl nicht abgesprochen werden. Aber ob die anvisierte Zielgruppe tatsächlich Freude an einem solchen „interaktiven Katalog“ hat? Ich zweifle daran.

Wer sich’s antun möchte, bitte sehr: Sexpacking. Aber wie gesagt, nicht jugendfrei…

(via Werbeblogger)

AdSense Referrals neu als Textlinks

Ein grosses Manko der AdSense Referrals sind sicherlich die mangelnden Anpassungsmöglichkeiten der angebotenen Buttons. In der deutschen Version stehen noch nicht einmal verschiedenfarbige Buttons zur Verfügung und der Text ist teilweise ziemlich unscharf (insbesondere bei den AdWords Referral Buttons).

Aber immerhin scheint man den Wünschen der Publisher zuzuhören:

In reading the feedback from publishers on the forums and in our support queues, the number one product request was the ability to use referrals in formats other than the current buttons. In particular, publishers asked us for the ability to refer via text links.

Und voila, zumindest in der englischen Version der Referrals sind die Textlinks bereits vorhanden:

AdSense Empfehlungen als Text

Die Links für weitere Sprachen sollen folgen. Bleibt nur zu hoffen, dass man sich bei der Übersetzung der Textlinks mehr Mühe gib, als bei den Buttons, denn „Diese Seite wird durch Google AdSense monetarisiert“ hört sich doch ziemlich geschwollen an…

Mit Lesern gewinnen

Das Blog Mobile-Macs hat sich ganz den Mac-Usern verschrieben. Zusammen mit dem deutschen Mobilfunkkonzern o2 will man sich der noch etwas vernächlässigten (?) Klientel der Mac-User widmen:

Sind Sie Mac User ? Und ärgert es Sie auch, dass man nie weiss, wie man iSync bei dem neuen Handy zum Laufen bekommt, wo der Treiber für die UMTS-Karte ist oder wie man endlich seine Bookmarks in den Xda kriegt ? Dann geht es Ihnen so wie uns. Und dieses Problem möchten wir jetzt lösen !

Zusammen mit unserem Sponsor o2 und allen Mac-Usern, die sich daran beteiligen wollen, werden wir hier eine Plattform – bestehend aus einem Weblog und einem Wiki – aufbauen, auf der alle Infos zur Nutzung von Macs mit mobilen Endgeräten (Handys, Xdas etc.) und Netzen (GPRS, UMTS, WLAN etc.) zu finden sind.

Auch wenn ich mit Macs relativ wenig am Hut habe, beobachte ich das Projekt nun schon seit einigen Tagen, da mich interessiert, wie sich eine Zusammenarbeit mit einem (Gross-) Sponsor wie o2 auf das Bloggen insgesamt auswirkt. Doch derzeit zeichnet sich das Projekt, wie schon Patrick auf Blogdiplomatie erwähnte, eher durch technisches Geplänkel aus, denn

Zur Zeit wird hier noch kräftig geschraubt. Bis Ende April soll Mobile-Macs aber fertig sein. Bis dahin werden wir in diesem Weblog darüber berichten, was wir genau vorhaben und wie wir dabei voran kommen.

So zieren zur Zeit vorwiegend Posts wie „Wiki Start“, „Zwischenstand zum Wiki“, oder „Hauptstruktur des Wikis“ die Startseite des neuen Blogs. Man darf gespannt sein, welche Inhalte ab Ende April tatsächlich die Leserschaft binden werden/sollen.

In der Zwischenzeit gibt es zumindest einen ersten Anlauf, kräftig Werbung für die neue Plattform zu machen: Die Mobile-Macs Competition, bei welcher wöchentlich die zehn Webseites gesucht werden, die am meisten Besucher zur Website gebracht haben. Und da ich mit einem Handy oder Rolling Stones-Karten natürlich auch was anfangen könnte, versuche ich mit diesem Post ganz einfach, mit eurer Hilfe was zu gewinnen. Die Frage ist nur, ob der Wettbewerb überhaupt noch läuft, denn die diesbezügliche Antwort ist etwas schwammig. Aber einen Extra-Bonus für Werbung aus/in der Schweiz wär ja auch was. Schau’n wer mal (zumindest, wenn ihr tüchtig mithelft)…