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Speedverdoppelung bei Cablecom?

Knapp drei Wochen nachdem die Swisscom mitgeteilt hat, die Geschwindigkeit der ADSL-Anschlüsse massiv zu erhöhen, sickern nun erste Details über die Reaktion der Cablecom zum Speedupgrade durch. Macprime berichtet:

Wie macprime aus zuverlässiger Quelle erfahren hat, verdoppelt Cablecom wahrscheinlich die Download-Geschwindigkeiten ihrer Internetangebote! Auch die Upload-Geschwindigkeiten würden davon profitieren. Aus einem 2000/400 (Download/Upload) Angebot gäbe es nach dem Update ein 4000/500. Diese Änderungen sollen in ca. 6 Wochen aktiv werden. Nähere Informationen waren nicht zu erhalten, macprime wird sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Ebenfalls weist Macprime darauf hin, dass heute abend um 21:05 Uhr im Kassensturz auf SF1 die neuen Geschäftsbedingungen der Cablecom zur Sprache kommen werden.

(via blog.pastizzi.ch)

Cablecom bremst Poweruser

Die Cablecom hat in ihren besonderen Bestimmungen zum Hispeed-Internetzugang einen spannenden neuen Absatz (Kapitel 6, Fair Use) eingebaut:

Der Kunde darf durch die Nutzung seiner Internetanknüpfung andere Nutzer nicht beeinträchtigen, hindern oder einschränken. Insbesondere während den Spitzenzeiten zwischen 16 und 24 Uhr darf der Kunde das IP-Netz durch das andauernde Ausschöpfen seiner maximalen Übertragungskapazität (excessive usage) für die Peer-to-Peer Nutzung, das Betreiben von Gameservern, den Download von Foren usw. nicht in einer Weise belasten, welche die Performance anderer Kunden beeinträchtigen würde.

Und weiter:

Cablecom behält sich vor, bei Vorliegen einer Gefährdung des störungsfreien Betriebs des Zugangsnetzes eine vorübergehende Reduktion der jeweils vertraglich festgelegten Werte für den Up- und/oder Downstream zu veranlassen. Eine solche Reduktion kann unabhängig davon vorgenommen werden, ob der Kunde die Gefährdung absichtlich oder unabsichtlich herbeigeführt hat. Ausserdem kann der Internetzugang gemäss Ziffer 5 dieser Bestimmungen vorübergehend gesperrt werden.

Dieser „Fair Use-Artikel“ kann natürlich durchaus zu Spekulationen Anlass geben. Beispielsweise ob die Cablecom trotz „dickerer Kabel“ langsam ein Qualitäts- und/oder ein Geschwindigkeitsproblem bekommt. Oder die angedrohte Drosselung wurde im Hinblick auf höhere Geschwindigkeiten eingeführt, obwohl Cablecom ja keinen Handlungsbedarf sieht.

Andererseits könnte das ja auch ein einfacher Marketingtrick sein: Wer seinen Up- oder Downstream dauernd ausnutzt, soll doch zu einem schnelleren (und damit teurerem) Angebot wechseln, so dass die Leistung nicht voll ausgenutzt wird…

(via infamy und Pesches Schlauch)