Fast zwei Jahre lang war hinter vorgehaltener Hand vom Projekt „momo“ zu hören, nun ist es endlich online. Cyon, der Hoster meines Vertrauens, hat heute seine neue Verwaltungsplattform namens „Froox“ vorgestellt und hebt damit den „Automatisierungsgrad auf ein neues Level“, wie es in einer Mitteilung heisst. Und tatsächlich hat sich im Vergleich zum Vorgänger vieles getan.
Während auf my.cyon bisher nur rudimentäre Verwaltungsarbeiten erledigen liessen, können dort nun neben den persönlichen Daten auch Server, Domains oder Rechnungen bearbeitet werden. Auch der Domainbereich wurde massiv ausgebaut. Ab sofort können via cyon nun nämlich auch über 40 Domainendungen registriert und administriert werden. Und auch das Vermittlerprogramm wurde ausgebaut: Für die Vermittlung eines Neukunden gibt es eine Prämie zwischen Fr. 50.- und 150.-, was doch sehr attraktiv ist. (Und wer mir eine solche Prämie einbrocken will, darf gerne hier klicken und seine Webseiten zu Cyon umziehen)
Mein erster Blick auf das neue Verwaltungsinstrumentarium hat mich auf jeden Fall begeistert, auch wenn noch die eine oder andere kleine Kinderkrankheit zu finden ist. Aber das gehört ja dazu.
Und nun bin ich gespannt auf den nächsten Schritt: Das Multihoming, das nach dem Init7-Backbone-Ausfall auf der Prioritätenliste ganz nach oben gerutscht sein soll…
(Disclosure: Ich bin langjähriger Kunde von cyon)
Ein Ausfall im Backbone des Zürcher Providers Init7 liess heute zwischen 12 und 17 Uhr zahlreiche Blogs, Homepages und Hoster aus dem Internet verschwinden. Betroffen waren beispielsweise die Hoster cyon (wo auch BloggingTom gehostet wird) und rubas.net, die Startups Amazee und Collanos, aber auch Blogwerk mit seinen Blogs wie neuerdings.com oder medienlese.com.
Durch den Totalausfall gestaltete sich die Suche nach den Ursachen schwierig, denn selbst die Homepage von Init7 war nicht mehr erreichbar. Und als sie wieder erreichbar war, waren ausser einem „At the moment we record no outage“ keine aktuellen Informationen zum Netzwerkstatus verfügbar. Erst rund vier Stunden nach dem Ausfall erschienen dann die ersten kurzen Infos:

Das Problem bei solchen Ausfällen ist natürlich die Information der Kunden, denn wenn die eigene Infrastruktur keine Internetverbindung hat, wirds schwierig. cyon-Chef David Burkardt hingegen machte schon bald via Twitter auf die Problemquelle aufmerksam:

Als Grund für den Ausfall nennt Init7 in einem an die Kunden des Colocation-Center Layer One gerichteten eMail übrigens „menschliches Versagen“:
Aufgrund einer Fehlkonfiguration auf einem userer Router, hat es eine unglückliche Verkettung von Umständen im Backbone gegeben. Dies führte zu erheblichen Verbindungsproblemen und verschiedene Kunden waren durch den Ausfall betroffen.
cyon nahm den heutigen Ausfall jedenfalls zum Anlass, nicht nur einen Twitter-Account für Netz-Statusmeldungen anzulegen, sondern auch um die Anbindung via Multihoming in der Prioritätenliste wieder ganz nach oben zu schieben. Gemäss David Burkardt darf denn auch spätestens ab Sommer 2009 mit einer Anbindung der cyon-Infrastruktur an zwei Provider gerechnet werden.
Klar, der heutige Ausfall war eine nervige Sache. Es liegt allerdings in der Natur der Sache, dass kein Provider einen 100-prozentigen Service garantieren kann. Insofern muss man bei jedem Provider mit Ausfällen leben. Wer nun trotzdem lamentiert, sollte sich vielleicht auch einmal fragen, ob es seinem Provider mit dem wenigen Geld, das fürs Hosting bezahlt wird, überhaupt möglich ist, Ausfallsicherheit zu garantieren. Und sonst bleibt nur: Geld in die Hand nehmen und selber hosten. Init7 hat ja die entsprechenden Produkte im Angebot, wie Fredy Künzler gegenüber inside-it.ch betonte…
Weitere Infos zum Thema:
Nur mal kurz ein kurzes Pseudo-Erotik-Video im Travelblogger veröffentlicht, das bereits seine Runde in deutschen Blogs gemacht hat. Und was passiert, nachdem mich Udo im law blog verlinkt hat? Nix geht mehr, Server am Anschlag.

Allerdings auch kein Wunder, denn das Filmchen war direkt auf meinem Server gehostet. Dass die rund 650 Mehrbesucher, die in den letzten 2 Stunden via Udo zum „Filmegucken“ gekommen sind, den Server so in Anspruch nehmen, hätte ich eigentlich auch voraussehen können. Aber wenn ich gewüsst hätte… 😉
(Grafik: cyon.ch. Danke für die Einwilligung zur Veröffentlichung)
Wie ich gestern beschrieben habe, bin ich derzeit auf der Suche nach einem Hosting-Provider und ich habe auch einige Tipps von euch in den Kommentaren erhalten. Vielen Dank!
Ich habe mir jeden einzelnen genannten Provider angesehen, eine Vergleichstabelle erstellt und mit einigen sogar per Mail korrespondiert, um das Angebot mit meinen Bedürfnissen abzugleichen. Und das ist wahrlich nicht ganz einfach, denn die Angebote sind zwar auf den ersten Blick ziemlich ähnlich, bei genauerem Hinsehen ändert sich das Bild aber…
Da wäre beispielsweise die Anzahl der umziehenden Domains. Es handelt sich dabei um zwölf Websites, jede mit eigener Domain und eigenem Inhalt. Einige Provider haben in Ihren Angeboten die Anzahl der Domains (zu tief) limitiert, andere lassen zwar unbegrenzte Domains zu, dafür wird der Mailserver eingeschränkt, indem Mails, welche an die gleichnamige Adresse der zweiten Domain gesendet werden, automatisch in den Account der Hauptdomain gelangen.
Aufgefallen sind mir auch die teilweise doch recht hohen Preisunterschiede zwischen der Schweiz und Deutschland, insbesondere auch bei den Rootservern. Ob wir auch in diesem Bereich eine Hochpreisinsel sind, oder ob das rationale Gründe hat, weiss ich nicht. Vielleicht kann Fredy dazu etwas sagen?
Ich habe mich nun mal für das Angebot von Cyon entschieden und werde das in den nächsten Wochen ausgiebig testen. Neben dem Angebot als solches war ein weiterer Grund für die Wahl die rasche und sehr kompetente Auskunft des Pre-Sales von Cyon, der mir spontan eine Aenderung der Grundkonfiguration angeboten hatte, um meine Bedürfnisse besser abzudecken. Vielen Dank!
Noch ist nichts (endgültig) entschieden, denn ich kann ja, wenns schlimm kommt, immer noch vom Vertrag zurücktreten. Aber der erste Eindruck ist gut, sehr gut sogar…