Blogging Archive

Unrühmliches Ende für blog.ch

Ein ziemlich abruptes Ende hat heute das Blogportal blog.ch hingelegt. Nur wenige Stunden nachdem der Betreiber, die Firma Idealizer, kurz mitgeteilt hat, dass aus blog.ch nun swissblog.ch werden soll, sind die Seiten auch schon offline. Auf der neuen Domain sind bislang allerdings keine Inhalte zu sehen. Die Dummen dürften dabei diejenigen sein, welche dort ein Blog betrieben haben und wegen der Kurzfristigkeit der Abschaltung wohl keine Chance hatten, ihre Daten zu sichern.

blog.ch - Screenshot

Die Hintergründe der Abschaltung bleiben dabei grösstenteils im Dunkeln. Gemäss Switch gehört blog.ch nach wie vor der Firma Digerati, einer Tochter der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Centralway, die die Domain im Frühling 2006 von Matthias Gutfeldt kaufte und den damals dort betriebenen Blogaggregator-Dienst einstellte. Neu sollte daraus ein kostenloser Bloghoster werden. Der Erfolg blieb allerdings bescheiden, woran auch eine Neuausrichtung im Oktober 2008, bei der man die Idealizer AG als Partner mit ins Boot nahm, nichts ändern konnte.

Da es (auch) bei einer Beteiligungsgesellschaft am Ende um Geld geht, liegt die Vermutung nahe, dass man sich wirtschaftlich mehr aus dem Projekt erhoffte und sich deshalb kurzfristig vom ehemaligen Partner trennt. Gut möglich, dass am Ende nun sogar die Domain zum Verkauf angeboten wird und man sich damit aus dem Abenteuer „Blog-Welt“ verabschieden will.

Die Hoffnung, dass die Blog-Community von einem solchen Schritt profitieren könnte, ist allerdings klein. Die Preisvorstellungen von Centralway für die Domain dürften jedenfalls über den Möglichkeiten der Community liegen. Schade…

Blogvermarkter adnation drängt in die Schweiz

adnation

Der deutsche Blogvermarkter adnation will in Zusammenarbeit mit Blogwerk nun offenbar auch in der Schweiz tätig werden. Dies sagt Peter Hogenkamp, Gründer der Blogwerk AG, in einem gestern an der Cebit aufgenommenen Video.

Der Zeitpunkt für die Lancierung eines neuen Blogvermarkters in der Schweiz könnte nicht besser sein, ist das letzte dedizierte Blogvermarktungsprojekt Logcut doch spätestens seit den (noch nicht beendeten) Auseinandersetzungen zwischen Peer Dittmar und der baz gestorben inaktiv.

Wann adnation mit der Vermarktung von Schweizer Blogs starten will, ist aber noch unklar, wie mir Peter Hogenkamp auf Anfrage erklärte:

Die Vermarktung von CH-Blogs wäre naheliegend und ist auch angedacht, aber noch nicht beschlossen. Sie kommt sicher nicht vor dem Sommer. Wir wollen uns zuerst darauf konzentrieren, die Prozesse für Deutschland sauber aufzusetzen.

Hinter dem 2007 gegründeten Vermarkter adnation stehen die Spreeblick-Macher Tanja und Johnny Haeusler und Max Winde, sowie Sascha Lobo. Gemäss eigenen Angaben generiert adnation mit den rund 40 beteiligten Blogs „Umsätze im sechsstelligen Bereich“ und hat sowohl 2007 wie auch 2008 einen „deutlichen Gewinn“ erwirtschaftet. Man darf gespannt sein, ob das in der Schweiz, wo mit Logcut nicht das erste Projekt scheiterte, auch auf Anhieb möglich sein wird.

Mal sehen, wieviel Zusatzinfos die Pressemitteilung, die wohl für heute zu erwarten ist, noch hergibt…

Einmal mehr: Die 200 Besten

Die Erwähnung als eine der 200 besten Websites der Schweiz bei Anthrazit gleicht einem Ping-Pong-Spiel. Zumindest was mein Blog betrifft. 2006 war BloggingTom das erste Mal gelistet und im Jahr darauf wieder rausgeflogen. Im vergangenen Jahr hats dann wieder geklappt, doch dieses Jahr hats für ein Ranking in der Rubrik „Weblogs“ mal wieder nicht gereicht. Bleibts bei diesem Rythmus, dann müsste ich nächstes Jahr ja wieder drin sein…

Dafür dürfen sich 2009 in der Kategorie „Weblogs“ die folgenden Fünf als „beste Websites der Schweiz“ feiern lassen:

Mir bleibt ja immer noch die Auszeichnung als eines der coolsten Blogs der Schweiz 😉

3-2-1, meins: 46’902 Euro für Basic Thinking

Nun ist es also klar: Deutschland meistverlinktes Blog Basic Thinking von Robert Basic ging vor wenigen Minuten via Ebay für 46’902 Euro an einen neuen Besitzer. Damit hat die zumindest in Bloggerkreisen wohl aufsehenerregendste Blog-Auktion sein Ende. Zumindest vorläufig, denn das Blog und damit auch der neue Besitzer werden in den nächsten Wochen wohl unter Dauerbeobachtung stehen.

Basic-Thinking - Ebay-Gebotsliste

Der Preis allerdings erstaunt mich nun doch etwas: Die Schätzungen, wonach das Blog zu einem Endpreis zwischen 50’000 und 100’000 Euros über den Tisch geht, haben sich offensichtlich nicht bewahrheitet. Und das trotz des Medien-Hypes, der in den letzten Tagen durch den (Online-) Blätterwald rauschte. Andererseits sind fast 47’000 Euro auch so genug Geld und dürfte Basic Thinking zum teuersten, je verkauften Blog im deutschsprachigen Raum machen.

Robert hatte sich bereits im Laufe des heutigen Tages in seinem (nun) ehemaligen Blog von seinen Lesern verabschiedet und wird sich wohl erst mal zurücklehnen und die Abwicklung der Transaktion abwarten. In Zukunft soll es dann auf seinen beiden neuen Blogs Buzzriders.com und RobertBasic.de weitergehen. Allerdings sind beide Sites noch nicht wirklich bereit für Roberts Neustart, wie ein Screenshot der Schafseite, ääh Privatseite zeigt:

robertbasic.de - Schafweide

Aber so wie ich Robert kenne, wird die Zeit bis zu seinem Neustart nicht lange sein. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er lange ohne eigenes Blog leben kann…

[Update] 21:11 Uhr
Inzwischen hat sich auch der Käufer in einem ersten kurzen Beitrag „geoutet“. Es handelt sich dabei um die Firma serverloft, einem Rootserver-Anbieter aus Hürth bei Köln. Dort gibts es sogar bereits eine entsprechende Pressemitteilung.

Der beste Job der Welt

Best Job of the World

Na wenn das mal kein sensationelles Job-Angebot ist, dass das Tourismusbüro Queensland in Australien derzeit ausgeschrieben hat. Gesucht wird ein „Inselwart“, der aber nicht wirklich viel zu tun hat, ausser der Welt in Blogbeiträgen mitzuteilen, wie traumhaft die 600 Inseln rund um das Great Barrier Reef sind.

Das Salär von 150’000 australischen Dollar (rund 113’000 Franken) ist aber nicht alles, was man während des sechsmonatigen Aufenthalts erhält. Dazu gibt gratis eine Villa inklusive Gästezimmern 3-Zimmer-Wohnung, Jacht, Jet-Ski und Golfbuggy in der Nähe der Whiteheaven Beach auf Hamilton Island. Und wer im September aus den Fenstern der Wohnung schaut, kann sogar vorbeiziehende Wale beobachten. Bei diesem Package versteht es sich von selbst, dass auch die Anreise nach Australien auf Kosten der australischen Touristiker geht.

Hamilton Island - Queensland - Australien

Ok, einen Haken hat die Sache, wie auch in der Jobausschreibung zu lesen ist. Ein paar Sachen gibts nämlich doch zu tun, z.B.

  • Feed the fish – There are over 1,500 species of fish living in the Great Barrier Reef. Don’t worry – you won’t need to feed them all.
  • Clean the pool – The pool has an automatic filter, but if you happen to see a stray leaf floating on the surface it’s a great excuse to dive in and enjoy a few laps.
  • Collect the mail – During your explorations, why not join the aerial postal service for a day? It’s a great opportunity to get a bird’s eye view of the reef and islands.

Interesse am bezahlten Ferienjob? Video-Bewerbungen in Englisch und mit maximal 60 Sekunden Länge nimmt die Tourismusbehörde ab sofort bis zum 22. Februar 2009 via islandreefjob.com entgegen. Geduld ist allerdings gefragt, denn die erwarteten 30’000 Teilnehmer legen immer mal wieder den Webserver lahm. Zehn Kandidaten plus der „Publikumsliebling“, der am meisten Stimmen via islandreefjob.com erhält, werden danach zwischen dem 3. und 7. Mai auf die Inseln des Great Barrier Reef eingeladen, wo sie zeigen müssen, wie gut sie tauchen, segeln oder halt einfach Ferien machen können. Der Gewinner wird ab 1. Juli 2009 dann ein halbes Jahr lang die Inselwelt von Queensland erkunden können.

Ich glaub, ich muss mir ernsthaft einen Drehbuchautor und einen Videofilmer für meine Bewerbung suchen. Anyone?

(Foto: flickr/Prescott)

Radio-Blogger gibt auf

Radio-Zürisee-Moderator Gerry Reinhardt verabschiedet sich nach etwas mehr als 2 1/2 Jahren vom bloggen. Als Moderator und Journalist sei er zu exponiert um weiter seine persönliche Meinung frei zu äussern, wie er im Abschiedspost auf „Abenteuer eines Radiomoderators“ schreibt:

In meiner Position als Radiomoderator und der Bekanntheit dieses Blogs lässt es sich nicht mehr frei und ungezwungen schreiben. Wenn ich über Coop schreibe, muss ich befürchten, dass sie keine Werbung mehr in meinem Radio schalten, wenn ich über Promis schreibe, muss ich damit leben können, dass sie mir keine Interviews mehr geben. Es geht nicht mehr. Sorry.

Bereits früher, als das Blog noch in der Site von Radio Zürisee integriert war, gab es offenbar Probleme mit seinem Arbeitgeber. So sei sein Blog dort zensuriert und umgeschrieben worden, was er damals zum Anlass nahm, ein eigenes, vom Radio unabhängiges Blog zu eröffnen.

Grundsätzlich ist jede Einmischung in private Angelegenheiten durch den Arbeitgeber ja zu verurteilen. Kritischer kann es aber werden, wenn der Blogger aus seinem Arbeitsalltag erzählt, erst recht wenn er, so wie Gerry zeitweise, ziemlich hart mit Firmen und Prominenten umgeht. Anderseits waren die Stories über die Schwierigkeiten des Journalisten mit Interviewpartnern und ähnliches gerade das Salz in der Suppe von Gerrys Blog. Doch die Nähe zwischen dem Geschriebenen und seinem Berufsalltag war in diesem Fall wohl einfach zu nahe, auch für Gerry selbst.

Obwohl nachvollziehbar ist es schade, dass Gerry sein Blog nun dicht macht. Gerade solche „Insights“ werde ich in Zukunft wohl vermissen…

(via eigent.li/ch)

Wieviel ist Basic Thinking wert?

Deutschlands wohl bekanntester Blogger Robert Basic hat seine Ankündigung in die Tat umgesetzt und versteigert sein Blog ‚Basic Thinking‘ in einer eBay-Auktion.

Basic Thinking

Etwas erstaunt war ich ja schon, als ich zum ersten Mal von Roberts Idee hörte, denn gerade bei persönlichen Blogs stellt sich die Frage, wie viel ein solches Blog noch wert ist, wenn der Kapitän von Bord geht. Eine leere Hülle ist schliesslich einiges weniger Wert als eine gefüllte. Zudem stellt sich die Frage, ob es dem neuen Besitzer gelingt, die bestehende Leserschaft zu halten. Die Ankündigung Roberts, in Zukunft auf Buzzriders.com und RobertBasic.de weiterzubloggen, dürfte es dem potenziellen Käufer jedenfalls nicht einfacher machen.

Trotzdem scheint das Blog attraktiv, schliesslich konnte Robert im vergangenen Jahr fast 2,5 Millionen Unique Visitors und 3,6 Millionen Page Impressions verzeichnen und generierte damit Werbeeinnahmen in der Höhe von 37’000 Euro. Dies passt auch zum gerüchteweise zu hörenden Auktions-Mindestpreis von 30’000 Euro. Mit der grossen medialen Beachtung, die zum Beispiel durch Berichte in der Frankfurter Rundschau, Spiegel Online, FAZ, dem Handelsblatt und sogar von bild.de geschürt wurde, wird die Auktion diesen Betrag wohl erreichen. Auch die Mehrheit der Teilnehmer einer Umfrage von Gerald Steffens rechnet damit, dass der Verkaufspreis zwischen 50’000 und 100’000 Euro liegen wird.

Basic Thinking Zugriffsstatistik

Somit dürfte es spannend werden, wer am Ende wieviel Geld für das Blog bezahlt. Porno-, Poker- oder „sehr spezielle“ Pharma-Anbieter hat Robert schliesslich bereits in den Auktionsbedingungen ausgeschlossen. Damit fällt beispielsweise auch der potente Onlinecasino-Anbieter ‚Golden Palace‘ aus dem Rennen, der immer mal wieder als Gewinner aus bizarren Versteigerungen, hervorging. So ersteigerte Golden Palace etwa den früheren VW Golf von Papst Benedikt XVI für über 188’000 Euro.

Interessenten scheint es auf alle Fälle genug zu geben. Allein in den ersten drei Stunden der noch bis nächsten Donnerstag laufenden Auktion sind 117 Gebote eingegangen. Und das aktuell höchste Gebot liegt bereits bei 20’050 Euro.

Da kann ich nur staunen… und Robert viel Erfolg wünschen!

Aufruf: Der BlogTipp der Woche

Je länger ich mich mit Blogs befasse, desto mehr bekomme ich einen Tunnelblick. Neue Blogs finden so nur selten den Weg auf mein Aufmerksamkeitsradar, was ziemlich schade ist. Denn ich bin mir sicher, dass es da draussen viel Blogperlen allerlei Couleur gibt, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Diesen Blogs möchte ich darum mit der Aktion „BlogTipp“ die Möglichkeit geben, sich einem grösseren Publikum vorzustellen.

Führst Du ein Blog das es verdient hat, ins Lampenlicht zu treten? Das ein paar Leser mehr gut brauchen kann? Dann bewirb Dich doch als BlogTipp bei mir (blogtipp@bloggingtom.ch).

Ein paar kleine Spielregeln müssen sein:

  1. Das Blog sollte nicht mehr als 30 Technorati-Links haben. (Ausnahmen bestätigen nicht die Regel, können allerdings durchaus mal vorkommen)
  2. Damit die Leser nicht nur vom Blog selbst, sondern auch vom Autor einen Eindruck bekommen können, schreibt du als Blogautor den Vorstellungsbeitrag gleich selbst. Zwei Sätze sind da sicher zu wenig, ein langfädiger Roman soll es aber auch nicht werden. Mach dir Gedanken!
  3. Auch wenn ich nicht vorhabe Zensur zu üben, behalte ich mir (vor allem aus rechtlichen Gründen) vor, Einsendungen abzulehnen.

Wieso ich die Blogs nicht selber vorstelle? Ich will ja nicht nur euch Lesern neue Blogs schmackhaft machen, sondern auch mein eigenes Blickfeld wieder erweitern. Und das geht nun mal nur, wenn der Input von anderer Seite kommt.

So, und nun bin ich gespannt, ob die Aktion „BlogTipp“ ein Echo findet, oder ob nach zwei Blogvorstellungen bereits wieder Schluss ist. Überrascht mich!

Bla-Bla-Blogger in der SonntagsZeitung

Ganz unrecht hat David Bauer ja nicht, wenn er in der heutigen SonntagsZeitung behauptet*), dass sich das typische Schweizer Blog „inhaltlich am Mainstream orientiert, zu dem man als Alternative angetreten ist“. Allerdings schiesst er mit seiner Argumentation auch etwas über das Ziel hinaus.

SonntagsZeitung: Bla-Bla-Blogger

Ziel vieler Blogger ist es nämlich gar nicht, als Alternative zu den „herkömmlichen“ Medienangeboten zu glänzen, sondern vielmehr als Ergänzung. Ein Blog dient vielfach als Möglichkeit, einzelne Aspekte des eigenen Lebens darzustellen, oder die persönliche Meinung zu tagesaktuellen Geschehnissen darzustellen.

Daneben gibt es aber auch die ambitionierteren Blogger, die eigene Themen produzieren wollen. Allerdings ist das nicht so einfach, wie sich das mancher Leser (und auch David Bauer) vorstellen mag. Das beginnt bereits bei der Themenwahl. (Zeitungs-) Redaktionen, die durch Leser und Nachrichtenagenturen auf Themen aufmerksam werden, haben es da ungleich einfacher. Auch bei nachfolgenden Recherchen haben es Redaktionen leichter: Diese verfügen nicht nur über ein Netz von Quellen, sondern können bei wichtigen Themen auch entsprechend Manpower einsetzen. Manpower, die dem Normalblogger fehlt, denn dieser bloggt in der Freizeit und kann sich, nur schon aus finanziellen Gründen, nicht den ganzen Tag mit Recherche und Schreiben beschäftigen. Nur schon deshalb verbietet sich ein Vergleich zwischen einem (professionellen) Journalisten und einem Blogger.

Doch selbst wenn die eigene Story dann steht: Wie erreicht man nun die entsprechende Masse an Leserschaft? Zeitungen tun sich (mit wenigen Ausnahmen) nämlich noch immer äusserst schwer, solche von Bloggern ausgegrabenen Geschichten weiterzuverbreiten. Da wartet man lieber auf Mitteilungen von Nachrichtenagenturen, die den Verlagen nach wie vor, wenn auch nicht immer zurecht, als vertrauenswürdig erscheinen. Nehmen Sie die Blogger-Story für einmal doch auf, so fehlt zumeist die Angabe der Quelle. Etwas was Blogger seit jeher tun (und sich auch nicht zu schade sind, eine Zeitung als Quelle zu nennen)…

Darum hier mein Vorschlag an die SonntagsZeitung, an die tamedia, aber auch an andere Verlage wie Ringier oder Axel Springer für ein Experiment: Lasst Blogger doch mal für zwei Wochen in einer eurer Redaktionen arbeiten und gebt ihnen die Chance, an euren Möglichkeiten für Quellen, Recherche und (finanzieller) Manpower teilzuhaben. Ich bin sicher, dass dies schnell dazu führen würde, dass Blogger eigene, durchrecherchierte Stories präsentieren würden, die auf Mainstream-Redaktionen nicht beachtet werden. Etwas, was der Artikel offenbar von den Bloggern fordert.

Doch wie gesagt, viele Blogger wollen das auch gar nicht. Sie möchten nur ihre Sicht der tagesaktuellen Ereignisse darstellen. Diese damit aber gleich als Bla-Bla-Blogger abzuqualifizieren, scheint mir auch nicht der richtige Weg, zumal David Bauer vor einiger Zeit ja selbst sagte, was Bloggen bedeutet: „kreativ zu sein, Informationen zu verbreiten, seine Meinung zu äussern„. Na also…

Mehr Meinungen

*) Da die SonntagsZeitung Ihre Onlineartikel spätestens nach einer Woche im Nirvana verschwinden lässt, gibts diesen hier auch als PDF für die Nachwelt. Ist dieses sonderbare Verschwindibus-Gebaren eigentlich ein Qualitätsmerkmal?

blog.ch nimmt neuen Anlauf

Der Gratis-Bloghoster blog.ch unterzieht sich einer Generalüberholung und setzt neu auf WordPress MU, der Multiuser-Version der beliebten Blogsoftware WordPress. Noch erstrahlt blog.ch allerdings nur im WordPress Standarddesign, was sich jedoch bald ändern soll.

Der Wechsel auf die neue Plattform dürfte wohl mit dem Verkauf des tschechischen Bloghosters blog.cz zusammenhängen, mit welchem blog.ch die frühere Softwareplattform teilte. Inhaberin Centralway verkaufte blog.cz im Mai dieses Jahres an die Central European Media Enterprises Ltd.

Neu wird blog.ch zudem von der Centralway-Tochter Digerati GmbH in Partnerschaft mit der Idealizer AG betrieben, die damit „die freie Meinungsäusserung und das kostenlose Bloggen in der Schweiz“ fördern will, wie Patrick C. Prize von Idealizer auf Anfrage schreibt.

Ob es blog.ch dieses Mal schafft, sich endlich aus dem Schattendasein zu lösen und ins Rampenlicht aufzusteigen?