Unstimmiges Social-Media-Ranking – Teil 3
Ein Gastbeitrag von Manuel P. Nappo
In den ersten beiden Blogposts zum Social Media Ranking in der Bilanz habe ich mich mit der Methodik der Bewertung auseinandergesetzt. Diese ist klar mangelhaft. Das Problem liegt hier ganz klar beim Untersuchungsobjekt: Social Media entzieht sich meines Erachtens prinzipell einem Ranking.
Das jährliche Ranking der 300 Reichsten im Lande, der umsatzstärksten Unternehmen, der erfolgreichsten Fussballteams: datenmässig erfassbar, bilanzier- und nachvollziehbar; von daher keine Einwände.
Doch Firmenauftritte in Social-Media zu qualifizieren, benoten und ranken: Das macht wenig Sinn, da nicht quantifizierbar. Social Media muss man erleben, um sie zu erfassen. Es besteht eine Gemeinsamkeit mit Wein, Eiskunstlaufen und Reisen: Erkläre ich jemandem das Gefühl und den Duft des Ozeans in Venice Beach, ist das bestenfalls Stückwerk, schlimmstenfalls irreführend. Weil ich weder das Situative noch des Anderen Erfahrungswelt substituieren kann. Und genau so ist es bei Social Media. Von aussen können wir’s nicht adäquat widergeben. Wir müssen mittendrin sein: es erleben, um mitzureden.