Produkteinführungen werden ja meistens von grossem Tamtam begleitet. Plakataktion hier, Radio- oder gar Werbespots da. Spannend darum, wie Fisherman’s Friend sein jüngstes Produkt PROfresh in der Schweiz einführt. Da setzen die Verantwortlichen für einmal voll auf Social Media bzw. virale Verbreitung und lassen die klassischen Marketingmassnahmen aussen vor. Entstanden sind dazu bisher zwei Clips, mit einem Sprühplakat und mit einer feuchten Erfrischung:
Trotzdem: Fraglich bleibt, ob es gerade im umkämpften „Zeltli-, Kaugummi- und Gummibärli-Markt“ reicht, ein Allerweltsprodukt wie Lutschbonbons nur mit viralen Massnahme zu bewerben, erst recht, wenn Konkurrenten wie TicTac auf ein Millionenbudget zurückgreifen.
Interessantes Detail am Rande: Offensichtlich ist es gar nicht so einfach, solche Videos zu drehen – zumindest, sofern man versucht, dem Gesetz Genüge zu tun, wie mir Markus Gabriel von der Agentur Angelink sagte. So musste für die Bewilligung etwa sichergestellt werden, dass der Sprühnebel des Plakats den Tramverkehr nicht beeinträchtigt (wie auch immer) oder dass eine Person mit einer orangen Weste quasi als Hilfe-Anlaufstelle für Passanten präsent ist, weil ein falscher Polizist vor Ort war. Wie wenn mir in den Sinn kommen würde, mich an die „Hilfsperson“ zu wenden, weil der Polizist falsch ist…
Also ich persönlich finde so eine Marketingaktion sehr gelungen – alleine auf dem Video sieht man unzählige Menschen die mit ihren Smartphones die ganze Aktion festhalten und dann bestimmt in die Welt hinaus posten… – damit hat man dann widerum einen sehr „günstigen“ und sicherlich gewollten Viralen Effekt.
Meiner Meinung nach ist es immer eine gute Idee sich mit viralem Marketing zu beschäftigen. Es zieht die Aufmerksamkeit der Menschen sehr leicht an.
Auf jeden Fall. Mehrwert wird von den Menschen anerkannt und damit hat Virales Marketing immer einen Vorteil gegenüber den herkömmlichen Vermarktern.
Naja gerade weil TicTac 1 Millionen Budget hat macht es ja Sinn auf Guerillamarketing bzw. virale Kampagnen zurückzugreifen um seine Nische zu finden.
Die Guerilla- und Viral-Video-Marketing Massnahmen sind ja nicht alles. Zusätzlich dazu findet ein Fan Aufbau auf Facebook statt und 1000 KonsumentInnen können in einer Mundpropapaganda Test-Kampagne unter: http://tester.profresh.ch/ kostenlos PROfresh mit ihren Freunden zusammen ausprobieren und bewerten. Der Unterschied zu den klassischen TV Media Kampagnen ist vor allem, dass sich die Reichweite und Marketing-Wirkung durch Weitersagen / virales Weiterverbreiten erst sukzessive über Monate – dafür aber meist nachhaltiger – entwickelt, während bei TV Media die Wirkung sofort da ist, aber dann schnell (nach rund 2 – 4 Wochen) nachlässt, da so ein TV Spot eben schnell an Erinnerungswert verlieren kann.
Die Anzahl Views des Videos sind ja noch nicht derart berauschend, sodass ich das Video zurzeit nicht als Viral bezeichnen würde. Aber klar, sieht man das Video als Teil eines ganzen, so gehört es einfach zum Marketingmix für die Einführung. Ein Versuch war’s sicher wert;-)
Mir hat die Aktion gefallen und wenn man schaut wieviel Menschen drumherum gestanden sind, dann hat das schon für Aufmerksamkeit gesorgt. Ausserdem hat ja nicht jede Firma ein Millionenbudge.
Finde die Aktion auch gelungen, auch wenn das Video nach der ersten Erfrischung schon recht langweilig ist. Aber viele Passanten werden auf das Plakat aufmerksam und so kann man mit kleinem Budget auch viele Menschen erreichen.
Also die Aktion würde ich als sehr gelungen bezeichnen! So viele Menschen haben dieses Ereignis mit ihren Smartphones festgehalten und einige dieser Videos weder den Weg zu Youtube und Co. finden. Über diesen Weg kann man mit kleinem Budget echt viele Menschen erreichen, die Frage ist jedoch findet darüber tatsächlich Branding statt…
LG
Kilian
Virale Aktionen können sehr erfolgreich sein. Jedoch kann man diese Kampagnen nicht mit allen Produkten durchführen und jeder Zielgruppe zugänglich machen.
Besonders für Non-Profit Organisationen kann diese kostengünstige Alternative interessant werden. Natürlich bietet eine restriktionsfreie Verbreitung von Werbung auch Potential für Angriffe und Falschauslegungen. Auf anderer Seite ist diese Art von Werbung auch für den Kosnumenten schwer zu bewerten und einzuordnen. Ein polarisierendes Beispiel ist hier die Kampagne „Kony 2012“: