Das war dann wohl nix – das angekündigte Geheimprojekt ist gestorben, bevor es richtig angefangen hat. Um es kurz zu machen: Das am Samstag angekündigte und am Sonntag mit einem Video vorangetriebene Geheimprojekt war eine Bewerbung für die Globeshopper Challenge des Schweizer Auktionshauses ricardo.ch. Doch offensichtlich war ich zu optimistisch, die Videobewerbung hat es nicht bis ins Finale geschafft. Was daran liegen muss, dass das Video nicht den Qualitätsansprüchen von ricardo.ch entsprochen hat – oder vielleicht auch nur daran, dass ricardo.ch heute kurzerhand die Spielregeln geändert hat.
Die Idee war nicht allzu schlecht: Speziell nachdem ricardo.ch nach dem ersten Beitrag via Trigami einen zweiten bezahlten Blogbeitrag ausgeschrieben hatte, und darum bat, speziell zu erwähnen, dass kreative Bewerbungen gefragt sind, war klar: Die bisher eingegangen Bewerbungen waren schwach. Grund genug also, mit @dwrch und @switzerbaden kurzerhand ein Video zu drehen und sich damit zu bewerben. Allerdings mit, äähm, wie man heute sehen kann, bescheidenem Bewerbungserfolg. Das ist schade, jedoch nicht das Ende der Welt.
ricardo.ch ändert Bedingungen während des laufenden Wettbewerbs
Unschön ist allerdings, dass ricardo.ch ziemlich seltsam mit den Teilnahmbedingungen umgeht und diese gern mal nach seinem Gusto ändert. Dass trotz Bewerbungsschluss am 9. August um Mitternacht auch am 11. August noch immer Bewerbungen möglich waren (und das auch aktiv genutzt wurde), ist dabei das Eine.
Als ziemlich grossen Eingriff in die Bedingungen empfinde ich jedoch die Tatsache, dass ricardo.ch heute kurzerhand und ohne auch nur ein Wort dazu zu kommunizieren, entschieden hat, anstelle der in den Teilnahmebedingungen genannten fünf Finalisten pro Destination nur noch deren zwei zu nominieren. Immerhin verringert das die Chance auf einen Finalplatz um den Faktor 2,5, und das ist, mit Verlaub, nicht sehr fair und wirft ein schlechtes Licht auf den ausgeschriebenen Wettbewerb.
Enttäuscht von der Qualität der Bewerbungen
Auf Anfrage erklärt Barbara Zimmermann, Mediensprecherin von ricardo.ch dazu, dass man sich dazu entschieden habe, weil es sehr viele schlechte Bewerbungen gegeben habe, die nicht dem Anspruch der Jury, die notabene aus ricardo-Mitarbeitern besteht, entsprochen hätten. Man sei eigentlich „enttäuscht“ von den Einsendungen, denn man hätte sich mehr Qualität versprochen. Man sei deshalb zum Schluss gekommen, nur jeweils zwei Kandidaten pro Destination für das Finale zu nominieren. Schliesslich dürfe man nicht vergessen, dass es sich dabei um eine Werbeaktion handle, die ricardo.ch doch einiges an Geld koste.
Sorry Frau Zimmermann, so ganz kann ich das nicht nachvollziehen. Wo liegt denn der entscheidende Vorteil für ricardo, wenn nur zwei Finalisten pro Destination nominiert werden? Und: Will mir ricardo wirklich weismachen, dass zum Beispiel die Bewerbungen der beiden nun für Bangkok nomierten Finalisten die besten überhaupt waren? Oder: Wie schlecht müssen die Bewerbungen denn gewesen sein, dass man sich noch nicht mal traut, fünf Finalisten zu benennen? Schliesslich entscheiden am Ende ja die Stimmen der Facebook-User, wer gewinnt. Oder wird bei ricardo allenfalls am Ende auch noch Einfluss darauf genommen, wer tatsächlich auf Reisen gehen kann? Immerhin: Offenbar bin ich nicht der Einzige, der sich solche Gedanken über die Änderung der Bedingungen macht.
Und um das noch klarzustellen: Ja, ich bin enttäuscht. Enttäuscht, dass ich es nicht ins Finale geschafft habe. Aber ich bin nicht beleidigt und lasse mit diesem Beitrag nicht meinen Frust einfach an ricardo.ch ab. Allerdings halte ich es doch für wichtig, auf die doch etwas seltsamen Umstände dieses Wettbewerbs hinzuweisen…
Ich bin auch enttäuscht dass du nicht ins Finale gekommen bist! Schade!
Jetzt bin ich auch enttäuscht. Habe wirklich geglaubt, Du hättest da was ganz Tolles, ein ganz besonderes Webprojekt am köcherln. Schade!
Ich rufe demnächst wieder mal ein #twitterbier aus. Dann können wir den Frust mit einem Bierchen (oder zwei) runterspülen.
Kopf hoch 🙂
Wirklich, wirklich schade und eigentlich garnicht geschickt, was sich Ricardo da geleistet hat. Ricardo kann es sich doch nicht leisten, das bisher recht gute Image zu verspielen – Konditionen während dem Spiel zu ändern, das geht nun mal gar nicht, gerade wenn man kreative Beiträge von den Teilnehmern fordert.
Ich muss mal Exila (oder wie die Tauschplattform schon wieder hiess) testen.
Ich fand Dein Video originell genug – und Du hast ja durchaus Aufwand betrieben. Lass Dir diesen von Ricardo doch entschädigen, schliesslich gilt auch für Ricardo das schweizerische Obligationenrecht, dessen Artikel 8 wie folgt lautet:
Die Art, wie Du mit dem umgehst, ist ritterlich, Tom. Allein dafür hast Du in meinen Augen einen Preis verdient. Das nächste Bierchen geht auf mich.
schwach von ricardo.ch und schade um eure arbeit an dem video. 🙁
Ich hätte Dich sehr gerne unterstützt, weil ich davon überzeugt gewesen wäre, dass Du das sehr originell, mit viel Enthusiasmus und Engagement gemacht hättest. Davon hätte auch ricardo.ch profitiert. Nun ist aber, so wie es aussieht, „der Schuss auch für ricardo.ch hinä usä“.
http://twitter.com/phogenkamp/status/3245791716
Aueia, da wäre mir eine Hochzeit lieber gewesen. Schade um die Bemühungen, hat aber sicher trotzdem Spass gemacht. Wusste nix von diesem Wettbewerb (oder übersah den aus Gewohnheit), werde mir das morgen genauer anschauen. Sheice Happens.
Also wenn dies die Besten Bewerbungsvideos waren.. na dann gute Nacht..
Genau so gut hätten sie es an 2 zufällige Teilnehmer verlosen können…
Ich habe mir 3 Videos angetan und die korrelieren irgendwie nicht sonderlich mit meinem ästhetischen Geschmack…
o_O….ich überleg mir grad ob man ne Bloggeraktion gegen ricardo.ch starten könnte ^^ irgendwie ist der Wettbewerb naja…nicht wirklich aussagekräftig. Da entscheiden ja die User und wer mehr Facebook-Freunde hat, der gewinnt dann wohl auch ^^
Aber so ist nun mal das Leben und man muss irgendwie damit klarkommen! Also, nicht den Mut verlieren und auch das #Geheimprojekt 2 nochmal versuchen wenns dann irgendwann eines geben sollte 😉
Ist mir auch nicht ganz klar, was denn das jetzt werbemässig für Vorteile bringen soll, wenn nur noch 2 zur Abstimmung zugelassen sind (Irgenwie nicht logisch, da viel mehr auf der Website gelaufen wäre, wenn 15 Teilnehmer dabei wären). Ist halt so ein typisches Mediensprecher blablablabla…. Es ist echt enttäuschend. Man kann jetzt einfach behaupten, es hätte nicht mehr gutes darunter gehabt. Wir kennen die Bewerbungen schliesslich nicht. Beitrag oben übrigens sehr gut. Ziemlich genau meine Gedanken zu diesem Trauerspiel. Da haben sie alles gegeben. 🙁
Was mich zusätzlich noch stört: Als ich für eine Freundin voten wollte, welche unter den Finalisten ist, wurde meine eMail-Adresse nicht angenommen (xxxxx@me.com). Als ich es mit meiner zweiten Adresse (xxxx@students.zhaw.ch) versuchen wollte, wurde dies ebenfalls abgelehnt. Offenbar wurde ein rigider Filter eingebaut, welcher nur vorname.nachname@provider.ch erlaubt… Dünkt mich etwas merkwürdig…
vergiss deinen frust, bringt nichts. nimm die trigami-kohle für den ersten beitrag über den aktion und kauf dir was schönes.
Das ist ärgerlich und unfair. Aber Schwamm drüber, deine Leser wissen ja nun, was sie von Ricardo.ch zu halten haben 😉
Ok, habe mir die 3 bestbevoteten Videos angesehen. Tja, dein Video war wohl für das Niveau von facebook zu anspruchsvoll. Zudem hätte eine integrierte Votingaufforderung wohl noch etwas gebracht.
dein video war ja auch grottenschlecht. es beginnt ja schon mit diesen namenlosen partnern und diesem vermummten kerl da. warum hast du nicht ein paar zehntausender in die hand genommen? warum hast du nicht herrn spielberg oder lynch als regisör angeheuert. frau stephanie glaser, herr tschudi und herr schlatter angagiert? dann diese lokalitäten, aber nei au (no comment).
bei einem solchen wettbewerb geht es darum, der ausschreibenden firma kostenlos werbung zu bieten. da geht natürlich so ein ex-und-hopp video gar nicht.
achja, wie war gerade der name der firma?
Mach dir nichts draus. Dein Beitrag war sicher gut, nur die Betreiber des Wettbewerbs waren anscheinend schlecht organisiert und scheinen das Ganze im Gegensatz zu den Teilnehmer nicht ernstgenommen zu haben.
Ich habe auch schon bei einigen Wettbewerben mitgemacht, wo am Ende Niemand was gewonnen hat…
Wirklich schade, hätte nur allzu gern für Dich gevotet. Schande über Ricardo.ch für das nachträgliche ändern der Spielregeln!
Hey Tom, Du bist der Sieger der Herzen!
Eine Kampagne wie sie mkellenberger vorschlägt ginge zu weit. Ich finde es aber der Glaubwürdigkeit des Bloggers zuträglich, dass auch „Kunden“ kritisiert werden, wenn diese anfangen nachträglich zu mogeln…
in diesem Sinne: http://goggiblog.blogspot.com/2009/08/betrug-bei-ricardoch.html
ich kann dirk nur zustimmen. in deutschland haben sie den fall vodafone und wir schweizer den fall ricardo. beide firmen haben sich überschätzt.
Ich muss hier auch mal Regisseur (zusammen mit @Switzerbaden) Stellung nehmen. Natürlich bin ich auf der einen Seite enttäuscht. War viel Arbeit, aber sie hat einen Mordsspass gemacht. Von daher bin ich entschädigt und 430 Leute haben es angesehen. Immerhin! Die Auswahl der Finalisten ist mit Verlaub seltsam, sowohl von den Spielregeln als auch von der „Qualität“ der Beiträge. Verständlich für mich ist hier eines: Ricardo brauchte Gewinner die einen gewissen Style haben, so wie Retorten Pop Bands aus Leuten zusammengestellt werden die man optisch auch vrekaufen kann, unabhängig von jeglichem Talent. Der ganze Wettbewerb und das Eingeständnis von Ricardo (wenn auch schlapp) „Nächstes mal können wir es ja besser machen“ zeigt aber der ganzen Social Community ganz deutlich, obwohl Ricardo ein reines online Angebot ist, haben sie keinen blassen Schimmer wie Social Media Marketing funktioniert. Da hätte man mal Profis fragen sollen. Und was sie nun schmerzlich erfahren müssen ist, wer diletantisch an SMM rangeht und Leute verarscht, der kriegt in der Social Community Wind von vorne und hinten gleichzeitig. Die hohen Kosten für die wir alle Verständnis haben müssen, tja die werden nun noch viel mehr in die Höhe schnellen um den Imageschaden wieder wett zu machen. In diesem Sinne, einfach Schade Ricardo. Wenn ihr das nächste mal sowa vorhabt, könnt Ihr ja mal Profis aus der Szene mit einem Konzept beauftragen.
Dass Ricardo.ch Neubewerber_inne derart behandelt, finde ich nicht weiter verwunderlich. Auch als Käufer wird man mies behandelt. Wie ich als Neukunde, der sich für altes Porzellan interessiert erfahren musste, ist der Käuferschutz bei Gebrauchtwaren ein Desaster.
Ich habe zu einem hohen Preis gerauchtes Porzellan von einer privaten Anbieterin gekauft. Diese hat es derart schlecht verpackt, dass viele Teile zerbrochen bei mir ankamen. Leider war es mir nicht einmal möglich diese Verkäuferin negativ zu bewerten, da sie darauf verwiesen hat, dass sie für den Transport keine Haftung übernehme. Auf diese Weise ist es antürlich einfach auch bereits beschädigte Artikel zu verkaufen -man hat ja nichts zu befürchten. Ricardo.ch hat die negative Bewertung sofort gelöscht.