Als persoenlich.com am 2. Juni 2009 über die neue Cablecom-Plakatkampagne berichtete, waren nur wenige Tage seit meinem lautstarken Telefongespräch mit Irrtum Intrum Justitia vergangen. Der Ärger über die stetig eintreffenden Drohungen der Inkassofirma im Auftrag der Cablecom führte denn auch ziemlich schnell zur Idee, Plakate mit einem anderen Wahrheitsgehalt zu kreieren. Zwei Tage später waren die Plakate unter tatkräftiger Mithilfe von @dworni von der Designagentur Früjahr dann auch geboren und online vorgestellt.
Damit war die Sache für mich eigentlich im Sinne eines Frustabbaus erledigt. Ich wusste zwar, dass die Cablecom über ein ziemlich gut funktionierendes Blog-Monitoring verfügt, doch es kam, wie erwartet, zu keiner Reaktion (mit Ausnahme der Kontaktaufnahme eines Cablcom-Mitarbeiters via Twitter, die jedoch im Sande verlief). Bis dann gut eine Woche später ziemlich unerwartet persoenlich.com die Geschichte aufnahm und sowohl einen Artikel über meine Fake-Kampagne als auch ein Interview über die Beweggründe zur Plakataktion mit mir veröffentlichte. Und auch in der heutigen SonntagsZeitung lässt sich ein kleiner Artikel dazu finden.
Nun zeigte sich plötzlich auch die Cablecom wieder an einer Lösung interessiert. Zwar besteht man nach wie vor darauf, dass wir im vergangenen August lediglich das Digitalphone-Abo, nicht aber das Hispeed-Internet-Abo gekündigt hätten. Trotzdem will man nun zu einer „Kulanz-Lösung“ Hand bieten. Zumindest wenn ich nachweisen kann, dass die Liegenschaft, in der wir nun wohnen, nicht von der Cablecom erschlossen ist. Etwas, was selbst via Cablecom-eigenen Tools wie dem Verfügbarkeitstest problemlos möglich ist. Dort heisst es nämlich nach der Eingabe meiner Adresse:
An Ihrem Standort sind hispeed internet, digital phone und digital tv leider nicht verfügbar. Bitte wenden Sie sich für eine kompetente Beratung an Ihren zuständigen Kabelnetzbetreiber
Am Dienstag also soll erneut telefoniert werden. Und dann wird sich zeigen, wie „kulant“ die Cablecom sein wird, denn: Man legte mir nahe, zu überlegen, wie auch ich der Cablecom etwas entgegenkommen könne. Schliesslich seien noch Fr. 238.50 offen…
Irrtum Abzocker sollte man eh verbieten. Übrigens, interesannt ist, dass die KEIN einzigen Rechtsvorschlag weiterziehen!
Nun, wie bereits über Twitter bemerkt scheinen die Medien etwas zurückhaltend, da Cablecom guter Werbekunde ist. So ist es der Sonntagszeitung hoch anzurechnen, dass sie den Artikel zur fake-Kampagne brachten. 😉
Dass du aber Cablecom „beweisen“ musst, dass an deinem Standort keine Cablecom-Erschliessung verfügbar ist (obwohl der Online-Check das bereits ausweist) ist der Gipfel. Wenn die Cablecom ein gutes Blogwatching hat (gell Papamoll), dann sollen sie mal den Pressesprecher hier eine anständige Stellungsnahme schreiben lassen.
Hi
wir hatten dass auch mal. Ein e-mail an den CEO hat aber Abhilfe gebracht
Weiss jemand genaueres darüber, wie die Cablecom genau ihr Blog Monitoring betreibt? Das würde mich interessieren.
diese verfügbarkeitsdatenbank der cablecom taugt nichts. wo wir wohnen gibt sie an, alle cablecom dienste seien verfügbar. das ist jedoch nicht der fall, denn die cablecom ist nicht in der liegenschaft drinnen, sondern andere anbieter. wahrscheinlich war die cablecom drinnen, flog jedoch raus. denn die gebäude wurden abgerissen und neu gebaut. ich habe dies auch auch vor monaten der cablecom mitgeteilt als ich mein cablecom abo kündigte. doch ein check hat mir soeben gezeigt, dass unser haus bei der cablecom immer noch als verfügbar angezeigt wird.
ich bin sehr froh das in meiner neuen bleibe im integrasquare der telefon und DSL anschluss gleich fest im mietvertrag inergriert ist (1 ISDN und 2 Mbit sind sogar einfach kostenlos mit inbegriffen). Sodass sich nach einem auszug das thema kündigung gleich miterledigt. erstaunlich ist, wieviel energie, geld und zeit diese unternehmen darin inverstieren ihre kunden zu nerven, statt mal einen guten kundenservice herzubringen. sie sind äusserst schwer erreichbar und maulfaul, bis man sich von ihnen verabschiedet. dann melden sie sich, allerdings nicht mit verlockenden angeboten um dich als kunden zu behalten, sondern mit drohbriefen. cablecom und ihre reaktion sind sicherlich ein guter grund niemals kunde zu werden.
Wow du hast zwar das Problem noch immer nicht gelöst dafür bist du jetzt aber berühmt 😉 Jetzt weiss ich auch weshalb die am Do. in Bern alle ein Autogramm wollten.
Mittlerweile ist Freitag, ich nehme an dass sich Cablecom nicht gemeldet hat, sonst wär wohl schon lange was geschrieben worden … 🙂