Deutschlands wohl bekanntester Blogger Robert Basic hat seine Ankündigung in die Tat umgesetzt und versteigert sein Blog ‚Basic Thinking‘ in einer eBay-Auktion.
Etwas erstaunt war ich ja schon, als ich zum ersten Mal von Roberts Idee hörte, denn gerade bei persönlichen Blogs stellt sich die Frage, wie viel ein solches Blog noch wert ist, wenn der Kapitän von Bord geht. Eine leere Hülle ist schliesslich einiges weniger Wert als eine gefüllte. Zudem stellt sich die Frage, ob es dem neuen Besitzer gelingt, die bestehende Leserschaft zu halten. Die Ankündigung Roberts, in Zukunft auf Buzzriders.com und RobertBasic.de weiterzubloggen, dürfte es dem potenziellen Käufer jedenfalls nicht einfacher machen.
Trotzdem scheint das Blog attraktiv, schliesslich konnte Robert im vergangenen Jahr fast 2,5 Millionen Unique Visitors und 3,6 Millionen Page Impressions verzeichnen und generierte damit Werbeeinnahmen in der Höhe von 37’000 Euro. Dies passt auch zum gerüchteweise zu hörenden Auktions-Mindestpreis von 30’000 Euro. Mit der grossen medialen Beachtung, die zum Beispiel durch Berichte in der Frankfurter Rundschau, Spiegel Online, FAZ, dem Handelsblatt und sogar von bild.de geschürt wurde, wird die Auktion diesen Betrag wohl erreichen. Auch die Mehrheit der Teilnehmer einer Umfrage von Gerald Steffens rechnet damit, dass der Verkaufspreis zwischen 50’000 und 100’000 Euro liegen wird.
Somit dürfte es spannend werden, wer am Ende wieviel Geld für das Blog bezahlt. Porno-, Poker- oder „sehr spezielle“ Pharma-Anbieter hat Robert schliesslich bereits in den Auktionsbedingungen ausgeschlossen. Damit fällt beispielsweise auch der potente Onlinecasino-Anbieter ‚Golden Palace‘ aus dem Rennen, der immer mal wieder als Gewinner aus bizarren Versteigerungen, hervorging. So ersteigerte Golden Palace etwa den früheren VW Golf von Papst Benedikt XVI für über 188’000 Euro.
Interessenten scheint es auf alle Fälle genug zu geben. Allein in den ersten drei Stunden der noch bis nächsten Donnerstag laufenden Auktion sind 117 Gebote eingegangen. Und das aktuell höchste Gebot liegt bereits bei 20’050 Euro.
Da kann ich nur staunen… und Robert viel Erfolg wünschen!
Das ganze dürfte gut 6-stellig enden schätze ich
jetzt bei knapp etwas über 20000 haben sie die bieter beruhigt. doch spätestens morgen geht es sicher weiter. bin gespannt, welches der noch nicht erreicht mindestpreis ist und natürlich wer für welche summe den zuschlag bekommt. die auktion geht ja noch bis zum 15.01. um 19.50 uhr.
Er machts richtig. Am höhepunkt aussteigen. Blogs sterben aus 🙂 Lifestream wird trend.
wann folgt Tom dem beispiel?
was ist bloggingtom.ch wert? peeping tom würde sicherlich gut mitsteigern….
cheers,
— amz
Ich find den Hype sehr aufgepusht..ist auch nur ein blog 😉
Der Preis ist sicher niedriger als von vielen „profis“ erwartet, 100.000 € kommt mir doch abstrakt viel vor.
@Pinkert: Das mit dem Preis ist ja eben so eine Sache, man siehts ja an der gegenwärtigen Diskussion. Laut diesem Tool wärens derzeit immerhin 193’072.68 US-Dollar… 😉
Wow, da ist ja ein Date mit Katie Price direkt billig:
http://www.buyoncegivetwice.co.uk/lots/private-afternoon-tea-with-kat ie-price
Für 900 Euronen (zur Zeit) kann man mit der Lady einen Tee trinken. Das ganze ist natürlich für einen guten Zweck.
Blogs aufzugeben scheint im Moment gerade „IN“ zu sein, P2Pnet’s Jon denkt auch ans aufgeben:
http://www.p2pnet.net/story/18072
Puh, „erst“ 24.050,00 Euronen… Bin gespannt, wo das landet.
Und unser Blog ist nur $6,209.94 wert… 😀
Tjo, wieder mal ein Blog den ich dann aus meinen RSSFeed raus nehmen kann.
Schade eigentlich, damit habe ich nur noch 2 Blogs in meinem Feed und BloggingTom ist einer davon, also unterstehe dich auch mit dem Gedanken des Verkaufs zu spielen! 😉
Wenn jemand 37k (brutto) Einnahmen hat, warum verkauft er dann? Klingt nicht sonderlich logisch, oder? Ich sag‘ nur „Mindestpreis“ :o)
Mit 46 902€ hat der Blog ja einen ziemlich stolzen Preis erzielt. So für deutsche Verhältnisse. In Amerika hat’s natürlich für viel mehr gereicht. Aber wie man weiß, sind die in solchen sowieso ein bisschen verrückt 😉
ich wünschte mein blog zum thema nachwachsende rohstoffe, wäre in diesen höhen versilberbar.
Also,
wenn man sich die momentan vermuteten Praktiken rund um die neuen Besitzer und dem möglichen Linkbuying (siehe die Recherche von Sascha Pallenberg) mal anschaut, dann liegt der Verdacht nahe, dass sich der Kaufpreis wohl letzten Endes doch nicht gelohnt hat…
Schade nur, dass es in de Zwischenzeit keine neuen Vergleichsbeispiele gab, in welche Richtung es geht beim Thema „Blogwert“…Hoffe da noch auf ein paar mutige „Blogverkäufer“ in den nächsten Monaten.
Gruss, Mo