Nachdem am letzten Mittwoche bereits zwei Gemälde von Pablo Picasso aus einer Ausstellung im Seedamm-Kulturzentrum in Pfäffikon SZ gestohlen wurden, folgte gestern mit einem bewaffneten Raubüberfall auf das Museum der Stiftung E.G. Bührle in Zürich ein weiterer:
Bei einem bewaffneten Raubüberfall auf die Bührle-Sammlung in der Stadt Zürich sind gestern Kunstwerke im Wert von über 100 Millionen Franken erbeutet worden.
Beim Raub wurden laut Angaben der Stadtpolizei Ölgemälde französischer Maler wie Paul Cézanne, Edgar Degas, Claude Monet oder dem holländischen Maler Vincent van Gogh aus der Sammlung E.G. Bührle erbeutet.
Was mir bei solchen Kunstdiebstählen immer schleierhaft bleibt: Was macht man denn mit solchen Gemälden? Verkaufen? Aber wer kauft schon Gemälde, die man niemals irgendwo aufhängen kann, weil sie als gestohlen gemeldet sind? Hmmm…
Lösegeld fordern?
Hmmm….oder für einen Kunstliebhaber der sie für sich alleine Besitzen will…..der Mensch ist ein Egoist
scheinbar sind solche aktionen vielfach mit auftraggebern verbunden. wenn einer zu viel geld hat und gelangweilt ist, kommen wohl solche wünsche auf! bekannte gemälde isnd auf dem schwarzmarkt fast nicht zu verkaufen, desshalb ist es vielfach ein auftragsraub!
hab ich mal so gelesen…. und macht irgendwie auch sinn!
So viel ich weiss, ist der Ansatz von spot richtig: die Diebe (sind meist ja profesionelle) bieten die geklauten Bilder jener Versicherung zum Kauf an, bei der das Bild versichert war. Nach dem Motto, lieber 5 Mio. für das Bild als 8 Mio. als Entschädigung zahlen (Zahlen fiktiv, nicht dass einer denkt …)
Ich tippe auch eher auf einen Auftrags-Diebstahl. Eine Lösegeld-Forderung wäre vermutlich zu riskant bei den heutigen Ermittlungstechniken.
Was ich mich frage: Hat die „Serie“ nun ein Ende oder wird es nochmals zu einem Diebstahl bzw. Raub kommen?
Kantonspolizei verfolgt erste konkrete Hinweise
Bührle Raub – Eine politisches Manöver ???
Die Kantonspolizei Zürich verfolgt Hinweise, wonach es sich bei der Täterschaft des Raubüberfalls um eine sogenannte „Gruppe Edvard Kunzt“ handeln könnte. Ein in der Nähe des Tatortes gefundenes Schreiben der Gruppe wendet sich gegen einen Erweiterungsbau des Kunsthauses für 150 Millionen Franken, welcher vorwiegend die Bührle-Sammlung unterbringen soll.
Weiter Einzelheiten zu dem Fall sind aber noch nicht bekannt…
Dieter E. Meyer / Zürich
Ob die Gruppe Edvard Kunzt damit die Kritik ins Zentrum rücken möchte, dass die Stadt/Kunstgesellschaft der Kunstsammlung eines ehemaligen Waffenhändlers für 150 Mio. einen Erweiterungsbau finanzieren würde, derweil sich die eigentlichen Kunstväter (und wenigen -mütter) dieser Stadt, die Antifaschisten der Konkreten und Pazifisten der Dadaisten sich mit Brosamen begnügen müssen…?
Flick wurde mit Schimpf und Schande aus der Stadt Zürich vertrieben und der Kunstsammlung eines ehemaligen Waffenhändlers wird von offizieller Seite der monitäre Teppich ausgerollt. Der eine hätte zeitgenössische Kunst nach Zürich gebracht, der andere hat alte Schinken am Lager. Die kulturpolitischen Prioritäten orientieren sich immer noch an der Bankenstadt.