Monthly Archive: Februar 2008

Verwirrende Regeln für Google Earth-Screenshot

Wer mal schnell einen Screenshot in Google Earth macht und diesen nachher zum Beispiel auf der eigenen Internetseite veröffentlicht, lebt gefährlich. Das musste nun auch Kirstin Walther vom Saftblog merken, die 2006 zwei Luftbilder ihrer Kelterei ins Blog stellte und dafür nun eine Abmahnung in der Höhe von 1’400 Euro bekommen hat.

Die Abmahnung stammt aber nicht von Google selbst, sondern von der Firma Geocontent, die zwischen 2001 und 2006 einen zweistelligen Millionenbetrag investiert hat, um Deutschland aus der Luft zu fotografieren. Diese Bilder hat Geocontent unter anderem an Google lizenziert, wo sie u.a. in Google Earth eingesetzt werden. So weit, so klar.
Wer sich nun aber in der Hilfe von Google-Earth über die Möglichkeiten zur Nutzung der Bilder informiert, erhält dort folgende Information:

Wir freuen uns, dass Sie Google Earth noch stärker in Ihre Online-Welt integrieren möchten. Sie persönlich dürfen ein Bild aus der Anwendung verwenden (beispielsweise auf Ihrer Website, in einem Blog oder einem Word-Dokument), solange Sie die Angaben zum Copyright und zur Bezugsquelle nicht entfernen.

Eine Einschränkung macht Google dann aber doch:

Sie dürfen diese Bilder aber nicht an andere Nutzer verkaufen, als Teil eines Service anbieten oder in einem kommerziellen Produkt verwenden, z. B. in einem Buch oder einer Fernsehshow

Also alles paletti für den Screenshot im Blog? Mitnichten, denn die Geocontent-Anwälte geben zwar zu, dass bei Google Earth „leider eine verunglückte Formulierung gewählt worden“ sei. Allerdings sei bei „richtiger Betrachtung“ durchaus herauszulesen,

dass allenfalls eine rein private, aber keinesfalls wie immer geartete Nutzung in kommerziellem Zusammenhang zulässig sein soll.

Somit wäre wohl wieder die Diskussion eröffnet, ab wann bspw. ein Blog als „kommerziell“ angesehen wird. Ist das bereits bei einem Werbebanner der Fall? Oder gilt ein Firmenblog gleich grundsätzlich als „kommerziell“?

Die „verunglückte Formulierung“ von Google schützt auf alle Fälle niemanden, wie auch der gestrige Beschluss des Landgericht Hamburg in einem Verfahren gegen eine andere abgemahnte Firma zeigt. Darin heisst es nämlich:

Insbesondere können missverständliche oder unzutreffende Angaben der Firma Google zur Verwendungsmöglichkeit der bei Google Earth angezeigten Luftbilder nicht dazu führen, dass die Antragsgegnerin zur urheberrechtswidrigen Nutzung der Luftaufnahme berechtigt wäre.

Das mag rechtlich vielleicht korrekt sein, moralisch halte ich das aber für völlig falsch. Denn auf gut Deutsch heisst das, dass ein Lizenznehmer wie Google selbst dann keine Schuld trifft, wenn er offensichtlich unzutreffende oder zumindest missverständliche Angaben über die Verwendungsmöglichkeiten macht.
Aus meiner Sicht dürfte Google aber zumindest in Bezug auf einige der Abmahnungen von Geocontent nicht ganz unschuldig sein und als Lizenznehmer mit „schwammigen“ Angaben zumindest teilweise miteinbezogen werden.

BloggingTom is actually Lonelygirl15

BloggingTom flips out like a Ninja

BloggingTom considered harmful, BloggingTom wants your Western Barbecue Burger, BloggingTom worships the Flying Spaghetti Monster, BloggingTom dances like that baby, BloggingTom is Fake Steve Jobs, BloggingTom watches 2 girls 1 cup with you, BloggingTom prepares for the unexpected unexpecteds, BloggingTom took the Tubgirl photo…

Hmmmm…

Andere Länder, andere Sitten: Geld zählen…

Man sieht schon, wo die Leute noch viiiel Zeit haben:

Schade fehlt da Europa grösstenteils, wär schliesslich interessant zu sehen, ob es da auch regionale Unterschiede gibt. Ich jedenfalls zähle Geld (wenn denn irgendwo welches zum zählen rumliegt) meist in einer Mischung zwischen der asiatischen Version in obigem Video und der Version hier (wenn auch nicht so schnell). Allerdings möchte ich in ein paar Jahren auf diese Art umstellen 😉

(via Vincent Chow)

Wadde hadde Turkey da?

Ob das nun ein Verzweiflungsakt der Iren ist? Das Resultat der jahrelangen Erfolglosigkeit beim Concours Eurovision de la Chanson Eurovision Song Contest mündet nun darin, dass man keinen Interpret mehr auf die Bühne schickt, sondern einen Truthahn: „Dustin The Turkey“…

OK, immerhin passt das ja irgendwie ins Konzept, mit schrägen Nummern hat ja schon die eine oder andere Nation den Contest gewonnen. Und richtig singen war in den letzten auch keine Bedingungen mehr für die Teilnahme. Eines aber muss man den Iren lassen: Einen Songtext, der sich direkt auf den Wettbewerb bezieht, hatten wohl noch nicht viele „Interpreten“.

Nun wär nur noch zu klären, ob auch der Kosovo an der diesjährigen Austragung in Belgrad teilnehmen darf…

(via Stefan Niggemeier)

Orange (mal wieder) offline

Seit gestern nachmittag sind die Schweizer Webseiten des Telco-Anbieters Orange nicht mehr erreichbar. Andere Server von Orange, wie beispielsweise img.orange.ch oder orangeclick.ch sind allerdings weiterhin erreichbar, so dass das Problem wohl beim Webserver selber zu suchen ist. Orange hält sich dazu allerdings bislang bedeckt. Zumindest konnte ich bisher keine Mitteilung von Orange zum Thema finden.

Ausfälle gab es bei Orange ja bereits früher, allerdings waren diese wohl jeweils geplant (auch wenn ich noch immer nicht verstehen kann, wie man einen Onlineshop für vier Tage schliessen kann).

[Update] 07:00 Uhr
Auch persoenlich.com zählt seit ca. 3.30 Uhr zur Liste der nicht erreichbaren. Heute scheint wirklich der Wurm drin zu sein…

[Update] 08:15 Uhr
persoenlich.com ist nun wieder da…

[Update] 08:36 Uhr
Nun ist auch Orange wieder online. Allerdings handelte es sich beim Problem wohl um ein Routingproblem, denn via Tele2 war die Website offenbar stets erreichbar.

[Update] 12:05 Uhr
Wie Orange-Pressesprecherin Therese Wenger gegenüber Radio Zürisee bestätigt hat, wurde die Webseite Opfer von DoS-Attacken.

(via Mail, danke blomus.)

Gekaufte Links im Beitragstext

Während Google offenbar eine neue (kleine) Runde der Pagerank-Kürzung eingeleitet hat, machen sich Textlinkkäufer auf, weniger offensichtliche Wege zu finden. Gekaufte Links könnten beispielsweise ungekennzeichnet im normalen Artikeltext platziert werden. Darren „Problogger“ Rowse bekommt nach eigenen Angaben mehrere solcher dubiosen Angebote pro Monat, lehnt die Angebote aber, wie ich auch, jeweils ab.

In seinem Blog zeigt er nun den Mailverkehr mit einem ganz penetranten Vertreter der dubiosen Linkkäufer auf. Nur schon die Aufsässigkeit des Typen macht den Artikel unglaublich lesenswert. Klar wird auch, dass da (natürlich je nach Blog), ganz schöne Preisspannen drinliegen – immerhin erhöhte der Käufer sein anfängliches Angebot von $150 pro Link auf ganze $400. Allerdings sollten die Links dann ein (Blog-) Leben lang im Text stehenbleiben.

Ein Business mit Zukunft wird das allerdings wohl nicht, denn bereits hat auch Googles Oberspamjäger Matt Cutts ein solches Angebot erhalten. Das wär doch mal was: Paid Links bei Matt Cutts 😉

MIX08: Excel-Zeitplaner

MIX08

Für eine Konferenz, die sich mit Design und Programmierung befasst, sieht die Aufstellung der Sessions an der MIX08 ziemlich chaotisch aus. Keine Sortierung nach Datum oder Zielpublikum, die Übersicht ist gleich Null. Long Zheng hat sich die Mühe gemacht und ein Excel-Workbook zusammengestellt, dass die Sessions und Events auf übersichtliche Weise darstellt und ausserdem nach Zeit und Veranstaltungsort sortiert ist.

Wer übrigens wie ich bereits am Together @MIX08 pre-conference day teilnimmt (wo ich als Cowboy zu Ross die Prairie unsicher machen werde) findet hier zudem ein modifiziertes Excel-Sheet zum Download, das auch die Together @MIX08-Details enthält.

Apropos: Gibts eigentlich hier Leser, die ebenfalls an die MIX08 gehen?

Robert Scoble vs. Jason Calacanis

Tesla Roadster

Ganz schön cool, dieser Tesla Roadster, den Robert Scoble, wenn auch nur als Beifahrer, testen konnte. Und auch Jason Calacanis scheint bei der Verfolgungsjagd seinen Spass gehabt zu haben. Wie es sich für richtige Geeks nämlich gehört, verfolgte Calacanis den Tesla Roadster in seiner Corvette und streamte die Probefahrt auch gleich noch live via Handy ins Internet:

Ganz sexy dann die Szene bei 5:35, wo der Tesla Roadster die Corvette von Calacanis gaaanz alt aussehen lässt. Von 0 auf 60 mph (96,5 km/h) braucht das Tesla-Elektromobil nämlich nur 4 Sekunden. Ganz schön wahnwitzig…

Einen entscheidenden Nachteil des Tesla hat techustle aber treffend in einem Kommentar bei QIK genannt:

can’t whoop the engine at girls if the car sounds like a electric car.

Also nix für Machos 😉

(via cyberabad)